Beſtellgänge mit Abgang des Poſtboten von hier um 7 Uhr 45 Minuten Vormittags und 5 Uhr 15 Minuten Nachmittags eingerichtet worden ſind. — Poſtaliſches Vom 1. Auguſt ab findet das Poſtauftragsverfahren auch im Verkehr zwiſchen Deutſchland und Frankreich Anwendung. Danach bernimmt die Poſt die Einziehung von Quittungen echnungen, Wechſeln, ſowie überhaupt von allen Handels- und ſonſtigen Werthpapieren, welche ohne oſten zahlbar ſind. Der Betrag darf 400 Mk. oder 500 Franken nicht überſteigen. Proteſterhebung durch Vermittlung der Poſt iſt für jetzt nicht zu⸗ äſſig. Das vom Abſender eines Poſtauftrags nach rankreich zu beobachtende Verfahren iſt ſehr ein⸗ ch. Man bedient ſich des im inneren deutſchen Verkehr gebräuchlichen Auftragsformulars von grünem Papier, deſſen handſchriftliche Ausfüllung unter An⸗ wendung lateiniſcher Schriftzeichen zu erfolgen hat. Der Auftrag nebſt dem einzulöſenden Papier wird von dem Auftraggeber unter verſchloſſenem Um⸗ chlage als Einſchreibebrief an die Adreſſe derjenigen oſtanſtalt in Frankreich abgeſandt, welche die Ein⸗ ehung bewirken ſoll. Die Aufſchrift einer derar⸗ gen Sendung muß folgendermaßen lauten „Ordre de recouvrement. Recommandé Bureau de Post de Die Beifügung von Briefen oder ſonſtigen riftlichen Mittheilungen iſt unzuläſſig. Das vom bſender ſtets im Voraus mittelſt Freimarken zu trichtende Porto für einen ſolchen Auftragsbrief ach Frankreich beträgt 20 Pf. Der eingezogene aarbetrag wird in Form einer Poſtanweiſung an den Auftraggeber übermittelt, nachdem die vertrags⸗ mäßigen Gebühren zu Gunſten der Poſtcaſſe in Abzug gebracht worden ſind. Karlsruhe den 17. Aug. Unſere Thierſchuz⸗ vereine haben eine Eingabe an die Stadtdirektion Baden gerichtet, daß die für Anfang Sept. in Aus⸗ ſicht genommenen Taubenſchießen verboten werden. n der Eingabe iſt der Vorſchlag gemacht morden, 8 Taubenſchießen in das ſchon lange in England bliche Ballonſchießen umzuwandeln, und es wurde abet auf das Wort des Kaiſers hingewieſen, der die Hoffnung ausgeſprochen, daß das Ballonſchießen ie unſelige Spielerei des Taubenſchießens“ be⸗ gen werde. — Aus Baden. In verſchiedenen Städten üddeutſchlands, namentlich in Frankfurt a. M., ießen, Darmſtadt, Mannheim und Aſchaffenburg nd, wie der „Iztg.“ mitgetheilt wird, in letzter Zeit mehrfach falſche Zwanzigmarkſcheine vorge⸗ mmen. Die gefälſchten Scheine ſollen übrigens i einiger Aufmerkſamkeit leicht als ſolche zu er⸗ nnen ſein, weil die Zeichnung ſehr ſchlecht und die Vorderſeite verwiſcht iſt. — Tabaksfabrikant Ritzhaupt vom Werſauerhof wurde kürzlich von Sr. Königl. Hoh. dem Großherzog zu längerem Vor⸗ trag in der Tabaksfrage, namentlich über das Vor⸗ gehen der Straßburger Manufaktur empfangen und hierauf zur großherzoglichen Tafel gezogen — Nach dem Programm des internationalen Clubs in Baden beginnen die Pferderennen in Iffezheim dieſes Jahr ſchon am 27. Auguſt und werden den 29. Auguſt und 1. September fortgeſetzt. Die Rennen ver⸗ ſprechen recht lebhaft zu werden, da bis jetzt 170 Pferde genannt ſind. — Die Taubenſchießen werden den 4., 6. und 8. September, Mittags 1 Uhr ge⸗ halten. — Verhaftung der Gebrüder Sachs. Nach einem in Frankfurt eingetroffenen Telegramm ſind die beiden Bankiers Gebrüder Sachs in San⸗ tiago (Chile) verhaftet worden. Troz der hohen Auslieferungskoſten wird, wie die Frkf. Pr. hört die Auslieferung der Beiden erfolgen. — Interlacken den 14. Aug. Ein ent⸗ ſetzlicher Unglücksfall hat ſich hier zugetragen. Der 15jährige Albert Gebhard, Sohn eines Augsburger Bankiers (in Firma Gebhard und Löwenberg) ſtürzte von der ſchroffen Felskante des ſeiner Zerriſſenheit wegen ſehr gefürchteten Harder, welcher der „böſe Harder“ genannt wird. Trotz ausdrücklichen Ver⸗ botes hatte ſich der Knabe entfernt, trotz des Ab⸗ rathens der Bauern und Paſſanten erſtieg er den Harder. Man ſah ihn eine Zeit lang klettern und dann plötzlich verſchwand er. Der Bergſtock war ſeiner Hand entfallen; indem er danach haſchte, verlor er das Gleichgewicht, ſtürzte 60 Fuß tief hinab und fiel auf eine Felskante, welche ihm Herz und Bauchhöhle zerriß und außerdem eine Gehirn⸗ erſchütterung verurſachte. Der Verunglückte wurde in Berger's Hotel gebracht und verſchied dort nach zehn qualvollen Minuten. — Ueber die Auffindung zweier entſetzlich ver⸗ wahrloſter Kinder in Knörringen bei Kempten wird Folgendes berichtet: Es ſoll eine Suche nach ge⸗ ſtohlenen Gänſen ſtattgefunden und hierbei dem vi⸗ ſitirenden Gendarmeriecommandanten aus einer Kiſte im Keller zwei menſchliche Weſen ganz verkrüppelt, behaart und von affenähnlichem Ausſehen entgegen⸗ geſtarrt haben, von denen es ſich herausſtellte, daß es die 17⸗ und 188jährigen, ſchon vor 12 Jahren angeblich von einer Zigeunerbande mitgenommenen Töchter des Anweſenbeſitzers ſelbſt waren. Der Grund, der die entmenſchten Eltern zu ſolch' grauen⸗ hafter Behandlung bewog, läßt ſich um ſo weniger angeben, als ſie an noch 9 weiteren Kindern Eltern⸗ pflichten zu üben haben, und wird deßhalb wohl erſt ſpäter durch die gerichtliche Unterſuchung, deren Reſultat geheim gehalten wird; Licht in die Sache gebracht werden. Pfalzgau-Ausſlellung. 8 Mannheim den 19. Auguſt. Von den neuerlich der Pfalzgauausſtehung einverleibten Gegenſtänden ſei noch erwähnt, ein aus Naturfedern gebildeter Fächer, der Griff bon geſchnitztem Elfenbein, eine türkiſche Decke, deren Stickerei in gelber Seide auf ſchwarzem Tuch aus, geführt iſt; zwei Glasgemälde aus den Sammlungen Sr. Kgl. Hoh. des Großherzogs von Heſſen, die wie durch die Wahl des Sujets ſo durch die Art der Ausführung eine bezaubernde Wirkung her⸗ vorbringen; ferner ein Glasgemälde in altdeutſchem Styl, als Familienwappen vollkommen befriedigend, Für die Verlooſung der Pfalzgau⸗Ausſtellung ſind weiter folgende Gegenſtände angekauft: ein Coupe Clarence von G. H. Beckmann in Kirchheim, bolanden; ein Glas⸗Landauer von Chr. Franz in Mannheim; ein Victoria⸗-Wagen von L. Walz u. Sohn in Karlsruhe; ein Pritſchenwagen von Lorenz Ries in Mannheim; ein Americain von W. Dien in Heilbronn; ein Brnak von Friedr. Stark in Mannheim; eine Broche von Heisler in Mannheim; ein Armring von demſelben; ein Paar Bonfonz von demſelben; dieſe Schmuckgegenſtände ſämmilich mit Brillanten; ein Armband mit Brillanten, ein Armband mit Smaragden, ein Anhänger mit Bell lanten von J. Netter u. Cie in Mannheim; zwei Silberkaſten, jeder ein vollſtändiges Tiſchbeſteck en⸗ haltendt, von Gebr. Stadel in Mannheim; ein gleichen von Chr. Scharf in Mannheim. Handels⸗Nachrichten. N Mannheim, 19. Auguſt. börſe) Folgendes ſind die bezahlten Preiſe: (Per 100 Kilo. Preiſe in Weizen, pfälzer 23.— bis —.— ruſſiſcher 24.— bis 24.50 Amerikaniſcher 24.25 bis 24.50 ungariſcher —.— bis —.—. Neuer Spring 23.— bis 23.25. Californiſcher Weizen 19.50 bis 20,50. Roggen, pfälzer 19.25 bis 19.50. ruſſiſcher 17.50. bis 17.75. franz. — . — bis —.—. amerikaniſcher —.— bis —.—. Gerſte hieſiger Geg. 17.50 bis 18.—. pfälzer 17.50 bis —.—. ungar. —.— bis —.—. Hafer badiſcher 14.50 bis —.—. württemberg. Alp 15.50 bis —.—. rufſiſcher —.— bis — Kernen 23.— bis Bohnen 25.— bis 27. — Linſen —.— bis —.—. Wicken 17.50. bis —.— Erbſen —.— bis Kohlreps, deutſcher 27.50 bis —.—. ungar. —.— bis —.—, Kleeſamen deutſcher 1. Sorte — — bis —.—. 2. Sorte —.— bis —.—. Provencer —.— bis Luzerner —.— bis . —. Esparſette —.— bis Nedackton, Dru und Derlag von Wucherer & Rolſtet Ladenburg. Winterſchaafwaid⸗ Verpachtung. Die hieſige Gemeinde läßt onnerſtag den 26. dſs. Mts., Vormittags 11 Uhr m Rathhauſe die Winterſchaafwaide ro 1880/81, welche mit 500 Stück 2 3 A Touis Welcker a. Markt. Geſuchl braves oder gegen Ziehung 31. Auguſt unwiderruflich!!! Kiſſinger Looſe A 2 Mark. bei Für 20 Mk. 11 Looſe. 1 Gewinn zu Mk. 45,000. 2 à 12,00 Mk. zuſ. 24,000. und 1 Gebrannter Kaffee gutſchmeckend pr. Pfd. zu 70 Louis Welcker a. Markt. Zur Kirchweihe empfehle a Mandelkerne, Roſinen, 95 fg ſreingem. Zimmt, geſt.⸗ und DWirfelzucker, grüne und 6000 Mark ⸗ 18,000 M. Neue holl. Kronbrand⸗Häringe Chocolade Pianino von Gebr. Trau in Heidelberg; ein deß⸗ (Produkten⸗ ſchwarze Thee etc. ett. V. Trippmache r. 1329 1 werden darf, öffent⸗ 5 . 909 99 6806 1 per Stück 10 Yfg verpachten. 1 „„ „ a . 195 1 7 „ 2000 „ 14,000 „ empfiehlt in hochfeiner Qualität e 1 8 „ 1000 „8,000 „ Louis Welcker d. Markt. Gaber. 5 98% o Zum backen auf Kirchweihe 8 ) empfehle ich ſelbſtgeſtoßenen Melis 1 809 5 30 17 5400 1 reingem. Zimmt ſowie rüne kerne 300 „ ee Roſinen, Corinthen, 10 200 e Mandeln, Citronat, Drangeat 5 r 71 . 7 5 „i oo, ei Ark empfiehlt billigſt Mark 230,000. „baar Geld!“ Reis und Stärke, Beſtellungen geſchehen am beſten und billigſten durch vorherige Poſteinzahlung agentur A. Puder zu den billigſten Preiſen. Touis Welcker. Nachnahme bei der General⸗ & B. Schuler, Zweibrücken. dDienſtmädchen 1 wird ſofort oder auf S Michäli nach Seckenheim u einer kleinen Familie, welches Kennt⸗ wird ein braves Mädchen zu ſofor. tigem Eintritt. dieſes Blattes. Geſucht Teig⸗Seife zum Putzen der Fußböden und Küchen⸗ niß im Kochen hat in Dienſt geſucht. Näheres in del Exped. dss. Bl. Putzbürſten, Pinſel, Oel⸗ farben und Firniſſe empfiehlt i C. C. Stenz. Kleeſa amen paqueten zu 25 Pfg. empfiehlt V. Trippmacher. Um mit Kurz⸗ und Strumpfwaaren ſchnell zu räumen, habe die Preiſe der⸗ ſelben nochmals herabgeſetzt. Prima ewigen empfiehlt C. C. Stenz. und Thee. Alle Sorten Chocolade und Thee empfiehlt in reiner und guter Quglilat zu den billigſten Preiſen. Couis Welcher. Hiermit zeige an, daß mir von einer der renomirteſten Chocolade Fabriken Deutſchlands, der Alleinverkauf für ler und Umgegend übertragen wurde. J halte ſtets Lager in: Vanilles, Ges würz⸗, Malz⸗ und Eiſen⸗Choeolade, letzte Sorte gegen Bleichſucht und Blu armuth ſehr zu empfehlen. Qualität. f V. Trippmacher. Schrader ſſche M ist ein ſolch vortreffliches Haus “ mittel, daß ſolche in keinem Hauſe fehlen ſollte. Per Flaſche 1 Apoth. Ful. Schrader, Cenerbach- Statt Niederlage bei Louis Welker in V. Frippmacher. Jadenburg. Pfeffermünz⸗Paſtillen in vorzüglichez 8 weißebebenseſſen Ante pack 2 r m — 2 —