Jahre 1794, welche am 24. Decbr. Nachts 12 Uör begonnen und 16 Stunden dauerte; dann. 2 Pläne der Belagerung und Beſchießung der Stadt durch die Oeſterreicher im darauf folgenden Jahre vom 9. b's 20. November; eine Sammlung von Bildchen unter dem Titel „Blätter aus Mannheims Vergangenheit und Gegenwart“, dabei u. A. Ab⸗ bildungen des ehemaligen Neckarthors, Rheinthors und Heidelberger Thors, einer fliegenden Brücke über den Rhein aus dem Jahre 1669, dann ein Situationsplan des Schloßgartens mit der dieſem zugekehrten Front des Schloſſes aus dem Jahr 1878. Verſchiedenes. * Ladenburg den 10. Aug. Wie uns ſo⸗ eben mitgetheilt und in dem Inſeraten Theil erſicht⸗ lich, werden die drei jungen Künſtler Frl. Lina Derleth, Hr. Fritz Derleth u. Hr Th. Böttger unter der Begleitung ihres bewährten Pianiſten Herrn Delcher nächſten Sonntag hier im Saale „zum Schiff“ wieder concertiren. Da ihre lobenswerthen Leiſtungen Vielen noch von ihrem letzten Concert in angenehmer Erinner: ung ſein dürften, ſo glauben wir auf dieſe Art ganz beſonders darauf aufmerkſam machen zu müſſen, da oben genannte 3 junge Künſtler (wie wir aus ſicherer Quelle erfahren) unbemittelt und zum Zwecke ihrer weiteren Ausbildung derartige Concertreiſen unternehmen. Wir hoffen, daß gewiß Jeder gerne bereit ſein wird, derartige Talente zu unterſtützen, da mit Beſtimmtheit auch auf einen genußreichen Abend gerechnet werden kann. Ludwigshafen, den 6. Aug. (VI. Pfälzi⸗ ſches Sängerfeſt). Seit unſerm letzten Berichte haben die Vorbereitungen zu dem Sängerfeſte aber⸗ mals einen erfreulichen Fortgang gewonnen. Die Feſthalle iſt baulich vollendet, eine Vorhalle ver⸗ mittelt den Eintritt in jene, die Anlagen vor erſterer ſind in Kürze hergeſtellt, nahezu 400 Flammen werden die Halle bei einbrechender Dunkelheit be⸗ leuchten und die Dekoration des coloſſalen Raumes bildet nunmehr den hauptſächlichſten Gegenſtand der gemeinſamen Arbeiten. Die Banner der theilnehm⸗ enden Vereine in fächerartiger Auſſtellung werden den Hintergrund des Sängerraumes zieren, der pfälziſche Löwe und die Wappen pfälziſcher Städte ſollen eine weitere Zierde bilden, über jenem in ſymboliſcher Bedeutung die bayeriſche Krone und die deutſche Reichsfarbe, ringsum die Namen her⸗ vorragender Componiſten auf dem Gebiete des deutſchen Männergeſanges, dazwiſchen Guirlanden und Fahnenſchmuck, das Alles dürfte geeignet ſein, in dem Eintretenden einen wohlthuenden Eindruck zu erzeugen. Nicht weniger wird es die Theil⸗ nehmer intereſſiren, daß ein abermaliger größerer Verſuch die Akuſtik der Feſthalle außer Zweifel ge⸗ ſtellt hat. Der Wohnungsausſchuß befaßte ſich dieſer Tage mit der definitiven Aufnahme der Wohnungen und ergab dieſe abermals ein erfreuliches Reſultat. Der Wirlhſchaftsausſchuß entſprach unterdeſſen eben⸗ falls ſeiner Auſgabe und ſeitens des Finanzaus⸗ ſchuſſes wurde die Veröffentlichung einer Feſtſchrift beſchloſſen, die demnächſt in 1500 Exemplaren er⸗ ſcheinen wird. Von Intereſſe dürfte es weiter ſein, daß die Eintrittspreiſe zu den Hauptproben, wie zu den Conzerten,zungeachtet des Baues einer Feſthalle, dieſelben geblieben ſind, wie bei allen früheren Sängerfeſten. Das Feſt wird am 14.— 16. Aug. nächſthin ſtattfinden und Samstag, den 14. Aug. Abends halb 7 Uhr die erſte Hauptprobe, Sonntag den 15. Auguſt Morgens 8 Uhr die zweite Haupt⸗ probe, an demſelben Tage Nachmittags halb 2 Uhr das Conzert beginnen und der Vormittag des 16. Auguſt einem Gartenfeſt, der Nachmittag einer Feſt⸗ fahrt auf dem Rhein unter Begleitung der Ruder⸗ vereine von Mannheim und Ludwigshafen gewid⸗ met ſein. Nach allen dem Feſtcomite bis jetzt vor⸗ liegenden Nachrichten iſt an einem zahlreichen Be⸗ ſuche dieſes 6. Pfälziſchen Sängerfeſtes nicht zu zweifeln. — Aus Kurheſſen. Das „Heſſ. Tagebl.“ meldet: Seit 5 Jahren iſt der Gemeindegelderheber S. von Calden im Kreiſe Hofgeisma verſchwunden. Ueber ſeinen Verbleib fehlte jede Spur. S. hatte an dem Tage, an dem er zuletzt geſehen wurde, größere Geldſummen für die Gemeindekaſſe in Caſſel eingenommen. Die Einen vermutheten, er ſei mit dem Gelde durchgegangen, die Andern behaupteten, er ſei über die Seite gebracht worden. Vor einigen Tagen ſoll man nun den Leichnam in einer Grube zwiſchen Mönchehof und Calden gefunden haben. In Mönchehof ſoll ein Sohn ſeinem Vater bei einem in Thätlichkeiten ausgearteten Streite zugerufen haben: „Mache mir es nicht wie dem S., ich habe kein Geld bei mir!“ Die ſchleunigſt weiter kolportirte Aeußerung habe den Alten zum Geſtändniß und zur Vorzeigung des Grabes veranlaßt. — Ratibor den 7. Aug. In Folge eines Wolkenbruchs in den Karpathen und dreitägigen Regens trat die Oder aus und überſchwemmte in den Kreiſen Ratibor und Coſel (den Nothſtands⸗ gegenden) 20— 25 Ortſchaften vollſtändig, 15 theil⸗ weiſe. Hier ſtehen die Fabriken und Straßen theil⸗ weiſe unter Waſſer. Die Verluſte ſind ſehr groß und noch unberechenbar. Die Bevölkerung war in voller Erntearbeit, der Waſſerſtand der Oder war der niedrigſte, Niemand ahnte eine ſo jähe Ueber⸗ ſchwemmung. Die Bahnverbindung mit Wien⸗ Jägerndorf⸗Neiſſe iſt unterbrochen, das Waſſer iſt erſt um einen Fuß gefallen. „In — Man berichtet aus Bu dapeſt: Szenta, Szent⸗Jvan und Apatin tobte am 2. dſs. ein ſchreckliches Unwetter. Um 6 Uhr Abends ah düſterte ſich der Himmel, ſchwarze, drohende Wolfen wurden ſichtbar, die nichts Gutes ahnen ließen. Schwere Tropfen fielen nieder, ein unheimliches Rauſchen und Praſſeln wurde hörbar, es begang zu hageln. Anfangs waren es blos kleine Schloſſen, ſpäter aber, fielen ſoſche in der Größe von Hühner⸗ eiern, und zum Schluſſe einige Minuten lang kopfgroße Eisklumpen. Dächer flogen don den Häuſern, Telegraphenſtangen wurden gleich Stroh⸗ halmen geknickt. Im Bahnhofe von Szent⸗ Ivan waren in einem Augenblicke die Thüren und Fenster des Warteſalons zerſchmettert. Der Kutſcher und der Expeditor des im Bahnhofe eingetroffenen Poſt⸗ wagens waren über und über mit Blut bebe ähnlich ging es den zahlreichen Fedarbeitern, denen es nicht mehr gelang, ein ſchützendes Dach zu er⸗ reichen. Schrecklich wüthete der Orkan in Apatin. Dort ſind leider auch Verluſte an Menſchenlehen zy beklagen. Die Waſſermühlen wurden loßgerſſſeg, über vierzig Müller werden vermißt; wie biele bon ihnen den Tod in den Wellen gefunden, läßt ſich noch nicht konſtatiren. Der Schaden auf den Fel, dern iſt ein unberechenbarer. Apatin und Szent⸗ Ivan ſind zwei blühende, von zumeiſt ſehr wohl⸗ habenden Deutſchen bewohnte Orte. — (Vom Traualtar in das Armenſünder⸗ ſtübchen.) Im Kriminalgefängniſſe zu Madrid wurde am 22. v. Mts. ein höchſt trauriges Ehe⸗ bündniß abgeſchloſſen. Mitte Juni hat nämlich das Gerichtstribunal in dieſer Stadt einen jungen Mann, Namens Alvarez Oliva, wegen einer ber⸗ übten Mordthat zum Tode, und deſſen Geliebte, die ihm bei der Ausführung dieſes Verbrechens ge⸗ holfen hatte, zu einer mehrjährigen Kerkerſtrafe ber⸗ urtheilt. Auf Wunſch dieſes Liebespärchens wurde nun daſſellle, damit man deren einziges Kind, eig fünfjähriges Mädchen, als legitime Erbin anerkenne, am genannten Tage durch den Gefängnißkaplan ge⸗ traut und verſahen dabei einige Gefängnißbeamte die Stellen der Braut⸗ und Bräutigamführer. Gleich nach der Trauung wurde die Braut in eine Zelle und der Bräutigam in das Armenſünderſtübchen abgeführt, um ſich hier auf ſeinen allerletzten Gang vorzubereiten. (Echo.) Hauptmann (ſcherzend): „Aus wel⸗ chem Grunde ſagt man Erzſchelm, Erzſpitzbube, Herr Erzbiſchof?“ — Erzbiſchof: „Aus demſelben Grunde, Herr Hauptmann, weßhalb man Haupt- ſpitzbube, Hauptcujon ſagt.“ (Bettler⸗-Humor.) Pfarrer (zu einen Bettler)! „Aber Peter! Jetzt kommt ihr dieſe Woche ſchon zum 3. Male, um bei mir zu bekteln, das iſt doch zu viel!“ — Bettler: „O bikte, Her Pfarrer, das macht mir nichts. Ich habe ja nicht ſo weit her!“ ſchmollende Bemerkung entgegen, meinend, die Herren Meiſter liebten es, ſich alle Zeit wichtig zu machen, und ſchließlich ſtellte ſich dann gewöhnlich doch heraus, daß nichts wichtiges dahinter ſtecke. — In⸗ deß zog ſie Felice geduldig mit ſich fort, indem Blick und verlangſamter Gang verriethen, wie ſchwer es ihr wurde, ihre Neugierde über die Veranlaſſung ihrer Ausweiſung zu bezähmen. Sobald nun aber die Thür hinter den aus⸗ ſcheidenden Frauen geſchloſſen war, begab ſich Meiſter Antonio in ein nebenanliegendes Cabinet und kehrte ſogleich mit einem eingeſchnürten Päckchen verſchiedener Hölzer zurück, worauf Meiſter Geronimo, als der ältere, folgende Anrede an den Lehrling richtete: „Stelle Dich hier vor uns hin, Du wackerer Johann Jacob Stainer. Wir, Deine Lehrherren und Meiſter haben Dich zu uns geladen, auf daß Du vernehmen mögeſt, Deine Lehrzeit ſei in den nächſten Tagen abgelaufen. Nicht aber der Kalender iſt es etwa allein, der uns dieſen Zeit⸗ punkt ankündigt, denn die Kunſt rechnet nicht etwa ach Tagen, Wochen oder Monaten, ſondern nach der Vollendung, die ſich im Schaffen verkündet. — So nimm denn nun von uns, den erſten aller Geigenbauern der Welt, das Zeugniß entgegen, daß u nach uns der nächſte biſt, dem es gelungen die iefen unſrer edlen Kunſt vollends zu ergründen, u durchdringen, und ſo gleich uns ein tönend Holz u bauen, das noch in ſpäteſter Nachwelt der Menſchen Ohr ergötzen und entzücken wird. — Empfange dann zum andern diefes Häuflein Ahorn, Ebenholz und Föhren; es iſt vom beſten — vom edelſten darf ich wohl ſagen und übe Dein Geſchick und Deinen Fleiß daran. Kein zweiter außer Dir darf dieſes Holz berühren, was daraus wird, entſcheidet Dein Geſchick. Gott ſei mit Dir und Deinem Werke.“ So und nicht anderes ſprach der Altmeiſter ſeiner Kunſt, und da er ſeine Rede beendet, trat auch der Bruder heran, legte ebenfalls ſeine Rechte auf das Haupt des Lehrlings und begann in ſeiner mit den Worten: „Ein hoher Feſttag, Jüngling, iſt für Dich und auch für uns erſchienen. Das Leben wurde Dir zum andern Mal geſchenkt, und an der Schwelle ſteht die Gott geweihte, die edle und erhabene Kunſt, Dich ihrer Lieblinge Einen, und nicht den geringſten wahrlich, zu empfangen. — Sei ihrer immer werth und bleib ihr treu, Du holder Knabe; doch lerne früh und glaub' es ewiglich, daß hoch über alle Kunſt, die irgend ein Begabter üben kann und wirllich übt, die andere und erſte ſich erhebt im Lauf der Zeiten aus ſich ſelber ein würdig Gottes⸗ bild zu ſchaffen, ſo daß man würdig ſei, ein Menſch nicht nur zu heißen, ſondern auch in Wahrheit ganz und gar zu ſein. — Vergiß das nicht: die Schule der Erfahrung beginnt nunmehr und herb und ernſtlich iſt ihr Fordern und ihr Heiſchen; ſie wird ——— i Ncpackſon, Drucf und Perlag von cherer I nicht auf ſich warten laſſen. So nimm denn 1 dieſen Handſchag und dieſen Weihekuß von Deinen kunſtgeweihten Lehrern, fortan auch Deine väterlichen Freunde.“. 8 2 Cortſetzung folgt. Jlatürlicher Zuſammenhang. Ich halt es nie für zu geringe, Zu forſchen all mein Leben lang, Um zu beweiſen aller Dinge Natürlichen Zuſammenhang. Wenn unſre Lippen ſich vereiner O Mädchen in der Liebe Drang, Sprich, liebe Seele, gibt es einen Natürlichern Zuſammenhang? Und wenn mein Mund ſich an den Becher Feſtſauget unter Sang und Klong, So ſtehn der Becher und der Zecher Natürlich im Zuſammenhang. Wenn auch, berauſcht, ſich ſchlimmſten Fall Verwirrte mein Ideengang, 185 5 So bring' ich morgen wieder Alles Natürlich in Zuſammenhang. N Doch wenn man die Verläumder hienge Zuſammen auf am nächſten Strang, So wäre dies der ſchlimmſten Dinge Natürlichſter Zuſammenhang. Ladenburg. machen. . 115 deren eln . Labſichtigt e fle ein bereits zu Agsweſe ſo lange fügen, ſo hat et den dae Grundſtü⸗ die Umpflägt ädigut 3. Ve 30 Waden Taba ſteue Auwendung Neon und det. ic, po it wegen et tine bindet Alz dem Mibſſonsbeam N dagegen! 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