ur nem ner keu ier Ich ze⸗ N ut⸗ her Ddiplomatiiche Kunſt glücklich wieder zu einer brennen⸗ rger Allgemeiner Neuzeiger für Ladenburg und Schriesheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag Poſtproviſion. paltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Rabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirth Franz Carqus zum „deut nehmen Inſerate für uns an. und koſtet vierteljährlich ! M. 20 Pf. mit illuſtrirtem Anterhaktungsblatt 1 Mk. 70 Pf. exel Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ Local-Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. 1 ſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. Bei größeren Aufträgen entſprechende — Alle Annoncen⸗Expeditionen Nr. 60. Mittwoch, den 27. Juli 1880. n 5 Volitiſche Neberſicht. John Bull hat ſchon öfters die Rechnung d ohne den Wirth gemacht, aber ſo gründlich wie mit der „Miſſion Göſchens nach Konſtantinopel iſt er noch ſelten getäuſcht worden.“ Es iſt aber auch ein heimtückiſcher Streich ſonder Gleichen von den Türken, daß ſie, ſtatt ſich auf die Liquidation ihrer Firma vorzubereiten und Mr. Göſchen als Maſſa⸗ verwalter zu acceptiren, ſich an den Fürſten Bis⸗ mark wenden und von dieſem einige tüchtige verſirte Finanzleute ſich ausbitten, um womöglich wieder t Ordnung in das Chaos der Steuern, Schulden U. f. w. zu bringen. Und um der Bosheit die Krone aufzuſetzen, erſucht der Sultan auch noch um preußiſche Offiziere, die der türkiſchen Armee neuen Geiſt und neues Leben einhauchen ſollen. Ja, kann man es John Bull da übel nehmen, wenn er ſich auf den Kopf ſtellt und mit den Füßen verwundert! Iſt es nicht der ſchmählichſte Undank von der Türkei, daß ſie ſich nicht von Mr. Göſchen will gänzlich ſtranguliren laſſen, ſondern lieber den Verſuch macht mit Hülfe deutſcher Ehrlichkeit, deut⸗ ſchen Wiſſens und deutſcher Thatkraft wieder auf einen grünen Zweig zu kommen. Angeſichts der beſchloſſenen Flottendemonſtration, an der ſich auch das deutſche Reich betheiligt, erſcheint es freilich etwas wunderbar und ſchwer begreiflich, wie der deutſche Reichskanzler dazu kommen mag, einerſeits der Türkei zu Gefallen zu ſein und andererſeits im Verein mit ihren Gegnern ſie zu bedrohen. Allein uns ſcheint, die Drohung iſt von den meiſten emonſtranten nicht allzu ernſt gemeint, und wenn wa England, Italien oder Rußland die Demon⸗ ſtration zu effektiven Feindſeligkeiten zu erweitern beſtrebt ſein ſollten, ſo werden zweifelsohne die Schiffe Deutſchlands, Oeſtreichs und auch Frankreichs hren Kurs ändern und heimwärts ſteuern, denn uf Abenteuer laſſen ſich dieſe Mächte nicht ein. Mögen die Sachen ſich nun verhalten wie immer, eines ſteht feſt: die orientaliſche Frage iſt heute durch 8 . den Frage Europa's, reſp. des europäiſchen Friedens 1 geworden und man hat wieder die Annehmlichleit Vertreibung unter Umſtänden neue Ströme Blutes i koſten kann. es, daß der franzöſiſche General Bourbaki zur ſelben Zeit in Athen eintraf, wegen deutſchen Verwaltungsbeamten und General⸗ ſtabs⸗ Offizieren nach Berlin wandte. ſoll nun die griechiſche, gewiß als ein höchſt eigenthümlicher „Zufall“. die fünfzigjährige Gedenkfeier der nationalen Unab⸗ hängigkeit. würdiger Weise kleine Staaten achtungsgebietend daſtehen können, wenn ſie nur den Muth und die Kraft in ſich tragen, den mächtigeren Staaten dieſe Achtung ab⸗ zunöthigen. an Umfang und Bevölkerungszahl unbedeutenden Staaten, ſind ſtark und bedeutend durch den natio⸗ nalen Geiſt, der ihre Bürger belebt und der ihre kräftigſte or einem unheimlichen Geſpenſte zu ſtehen, deſſen Ein jedenfalls ſonderbares Zuſammentreffen iſt in welcher der Sultan ſich Der erſtere die letzteren ſollen die ürliſche Armee reorganiſiren. Das erſcheint doch Belgien beging in der vergangenen Woche Das Feſt verlief in durchaus ſchöner, und zeigte oufs Neue, daß auch Belgien und die Schweiz, dieſe beiden Schutzmauer gegen jede Vergewaltig⸗ ung iſt. In Rußland rüſtet man wieder ernſtlich. Offiziell heißt es, die Spannung mit China erheiſche dieſe Maßregeln, unter der Hand aber verlautet, man habe in Petersburg ein weit ſchärferes Augen⸗ merk auf die Entwickelung der Dinge in der Türkei, als an der rufſiſch⸗chineſiſchen Grenze. Die letztere Anſicht dürfte auch die richtigere ſein, denn daß Rußland, ſollte der Rummel im Orient noch ein⸗ mal losgehen, dem Verlaufe desſelben mit den Händen im Schooße zuſehen werde, das zu glauben iſt doch Niemand naiv genug. Deutſchland. Karlsruhe den 24. Juli. Der „Schw. merkſam gemacht, Volkspartei kein Raum Baumſtark iſt, dann die Partei wohl auf Taufende Staat in der Seelſorge der Curi und den Gemein⸗ den weitgehende Zugeſtändniſſe gemacht, habe ein Krieg auf's Meſſer für die gemäßigten Kteiſe auch innerhalb der Geiſtlichkeit keinen Sinn mehr. in Bukareſt, Graf Wesdehlen, iſt heute Vormittag von dort hier eingetroffen. — Die Kaiſerin beſuchte vorgeſtern den König und die Königin von Würktem⸗ berg auf Schloß Friedrichshafen und traf Abends Merkur“ ſchreibt: In der Preſſe wird darauf auf⸗ daß wenn in der katholiſchen mehr für einen Mann wie hrer Angehörige verzichten müſſe. Nachdem der Berlin den 24. Juli. Der deutſche Geſandte auf der Mainau ein, wo Allerhöchſtdieſelbe vom Großherzog und der Großherzogin von Beden empfangen wurde. Berlin den 24. Juli. Das Schiff „Prinz Adalbert,“ 12 Geſchütze, Kommandant Kapitän zur See Mac⸗Lean, iſt am 18. Juni cr. in Singapore eingetroffen und beabſichtigte am 23. deſſelben Mis. die Heimreiſe fortzuſetzen. An Bord dieſes Kriegs⸗ ſchiffes befindet ſich bekanntlich Prinz Heinrich, der zweite Sohn unſeres Kronprinzen. Berlin den 25. Juli. Der Marmonen⸗ miſſionär Jurke, amerikaniſcher Bürger, iſt durch Verfügung der Regierung aus dem preußiſchen Staate ausgewieſen worden, da er als Proſeliten⸗ macher läſtig fiel. 5 Berlin den 24. Juli. Der „Nordd⸗ Allg. Ztg.“ wird mitgetheilt, der in verſchiedene Blätter übergegangene Inhalt der Unterredung, welche der Finanzminiſter mit den Mitgliedern der Hamburger Anſchlußpartei hatte, ſein vielfach unvollſtändig, ebenſo vielfach mißverſtänden und in einzelnen Punk⸗ ten unrichtig wiedergegeben worden. Berlin den 25. Juli. Bezüglich des bei Discuſſion der Elbzollfrage von Virchow im Reichstage erwähnten Briefes des Reichskanzlers an den Finanz⸗ miniſter erfährt die „Nordd. Allgem. Ztg.“: der Reichskanzler habe ſich bei jeder Gelegenheit in jenem Sinne geäußert. Es wäre nicht nothwendig geweſen, Briefe zu ſtehlen, um feſtzuſtellen, daß der Reichs⸗ Jacob Stain der tyroler Geigenbauer in Cremona. Gireſchichtliche Novelle von Fr. Clemens. 5 (Fortſetzung). „Nimm mirs nicht übel, Antonio“ — hub er an — „doch ſieh, ich meine Du weißt viel beſſer mit alten Geigen als mit jungen Mädchen umzu: gehen. — Des Menſchen Herz iſt zu vergleichen einem Stimmſtock in der Violine, und wie ich dieſen ederzeit beſſer wie Du zu behandeln wußte, ſo überlaß mir nur, ich bitte, auch einmal das Herz Deines Kindes, deſſen Seufzer Dir unerklärbar zu ſein ſcheinen, für eine Weile.“ — Der Bruder aber ſchien weder dem Vorderſatz, noch dem Folgeſaͤtz, reſp. Wunſch Gernonimos bei⸗ zupflichten, denn zümlich unwirſch entgegnete er der „Ei geh' Du mir doch mit Deinem Vergleich von Herz und Stimmſtock, das todte Holz, dem wir mit unſerer Kunſt erſt Leben, erſt Seele einzu⸗ hauchen haben, die dann ein Anderer ſchließlich zum Geiſte fortzubilden und anzuregen hat, muß wohl oder übel ſich unſerer Kunſt und unſerm Willen fügen. Allein das Menſchenherz iſt nicht aus todtem Holz geſchnitzt, und nicht Mechanik iſt's, was es belebt und treibt. Da quält mich nun oft der Ge⸗ danke, wie glücklich wir doch ſein, und wie ruhig und zufrieden wir doch leben könnten. Der Name Amati wandelt ruhmgekrönt durch alle Länder, und während unſer Fleiß und unſere Kunſt uns Geld in Fülle heimträgt, eilt er der Ewigkeit entgegen Und dennoch: —“ Geronimo erwartete einige Secunden den Folgeſatz; als derſelbe jedoch ausblieb, gab er ſeiner Erwartung Ausdruck, indem er den letzten Worten eine Frage anhing, und fortfuhr: „Nun? — und dennoch? — O Thor, der Du an einem winzigen Spahn Unſterblichkeit Deines Namens knüfen und damit ein Glück zu ſuchen Dich Dich vermißeſt, das von dem Glücke eines gaulel⸗ hafteu Traumes ſich in nichts unterſcheidet. Ver⸗ wurmes unvertilgbar iſt, und irgend eine Brut der Nachwelt wird unſere Geige ſammt und ſonders wohl zu finden wiſſen; und wenn ſie in den Paläſten der Großen dieſer Erde gleichwohl in goldenen Käſten verwahrt würden. Ich an Deiner Stelle, lieber Bruder, würde einen einzigen Blick aus dem freundlich hellen Auge meines ſchönen Weibes hoher ſchätzen, als allen Nachruhms⸗Moder der Mit⸗ und Nachwelt.“ „Wie kommt nun ein eingefleiſchter Hageſtolz zu ſolcher Phraſe, wenn ſie nicht etwa als boshafte Ironie gelten ſoll?“ bemerkte Frau Agathe ſchnip⸗ piſch, und fügte noch hinzu: „Ironie iſt allezeit eine Beleidigung der Per ſon, der ſie gilt, und frage nun, ob ich im Ent⸗ fernteſten Veranlaſſung dazu gegeben habe?“ „Ich ſollte meinen,“ erwiderte Geronimo, „daß aufrichtige Galanterie gegen Damen vorzugs⸗ weiſe nur bei den ſogenannten Hageſtolzen zu ſuchen und zu finden ſein dürfte, da in der Regel den Eheherren der Verrath bald verbraucht und ausge⸗ gangen zu ſein pflegt.“ „Dieſe Unterhaltung behagt mir gänzlich nicht, ſanft und wohlwollend milde klingenden An⸗ ſprache: ſichert magſt Du ſein, daß das Ge ſchlecht des Holz⸗ vreſicherte Antonio. „Ich habe an Deiner trockenen