den iſt. Behausung des Pflanzers, ſei es auf dem Transport in die Niederlage — nachweislich entſtanden find, können bei der ſ. Z. mit dem Niederleger zu pflegen⸗ den ſteuerlichen Abrechnung auf Antrag entſprechend berückſichtigt werden. d) In den Niederlagen iſt die Behandlung des Tabaks nach Maßgabe des Niederlagerungsregulativs geſtattet. e) Die Ent⸗ fernung von Tabak aus einer Niederlage iſt nur nach vorheriger Anmeldung geſtattet — bei Ver⸗ meiden der Defraudationsſtrafe. 9) Steuernachläſſe und Wegfall der Steuer⸗ pflicht. Eine Erhebung der angeſetzten Steuer findet nicht ſtatt: a) Wenn und ſoweit die Vernichtung des Tabaks auf (ſchriftlich einzureichenden) Antrag des Pflanzers durch die Steuerbehörde bewirkt wor⸗ b) Wenn und ſoweit der Tabak durch Feuer⸗ ſchaden ganz oder theilweiſe vor dem 15. Juli des auf das Eratejahr folgenden Jahres erweislich zer⸗ ſtört wurde. Anträge auf Steuererlaſſe wegen Brandſchaden müſſen ſpäteſtens am 4. Tag nach dem Unglücksfall unter Angabe des Tags und des Schadens des Umfangs eingereicht werden. Für verbrannte oder ſonſt beſchädigte, aber nicht völlig unbrauchbare Blätter kann ein Steuererlaß nur dann gewährt werden, wenn ſie unter amtlicher Aufſicht vernichtet worden find. Die durch etwaigen Zuzug von Sachverſtändigen erwachſenen Koſten bleiben, wenn die Anſprüche des Pflanzers für unbegründet befunden worden ſind, letzterem zur Laſt. i e) Wenn der Tabak über die Zollgrenze aus⸗ geführt wird. Die Ausfuhr iſt nur nach vorheriger Inmeldung und unter amtlicher Kontrolle geſtattet. Erfolgt die Ausfuhr nicht innerhalb der von der Steuerbehörde feſtgeſetzten Friſt, ſo muß aaf An⸗ ordern die Steuer ſofort entrichtet werden. 10. Verjährung. Die Forderungen und Nach- orderungen von Tabakſteuer, ebenſo die Anſprüche uf Erſatz wegen zu viel oder zur Ungebühr ent⸗ ichteter Steuer verjähren binnen Jahresfriſt von em Tage des Eintritts der Zahlungsverpflichtung ezw. der Zahlung eingerechnet. dortigen Bevölkerung über die Konferenzbeſchlüſſe als ſehr tiefgehend; die Softas drohen mit Revo⸗ lution, wenn die Pforte nachgeben ſollte. Die Chriſten fürchten einen gewaltſamen Ausbruch des mohamedaniſchen Fanatismus. Ueber eventuel zu ergreifende Maßregeln wird diplomatiſch verhandelt. — Auch der Correſpondent der „Times“ meldet aus Konſtantinopel, daß die Nachrichten über das Reſultat der Berliner Konferenz die Muſelmannen in die größte Aufregung verſetzten. Dieſelben er⸗ klären mit Beſtimmtheit, furchtbare Spuren hinter⸗ laſſen zu wollen, wenn man ſie aus Europa ver⸗ treiben würde. Die Eurapäer in Konſtantinopel fürchten eine Maſſacre und der Times⸗Correſpontent meint, einige Gefahr ſei in der That vorhanden. Die türkiſche Regierung beabſichtigt offenbar, Europa zu erſchrecken und irgend etwas Unvorhergeſehenes kann leicht eintreten. Der Sultan ſelbſt iſt voll⸗ kommen in den Händen der Fanatiker, welche den äußerſten Wiederſtand gegen jede fremde Einmiſch⸗ ung anrathen. Paris den 4. Juli. Der „Liberte“ zufolge verhaftete die Polizei geſtern acht ruſſiſche Nihiliſten oder deutſche Sozialiſten und kündigte denſelben ihre Ausweiſung an. (Theater in Ladenburg.) Das hieſige Theater⸗ publikum hat ſich bereits von der Tüchtigkeit der anweſenden Geſellſchaft überzeugt und ſein Aner⸗ kennen durch zahlreichen Beſuch der Vorſtellungen zu erkennen gegeben, und glauben wir daß Herr Dir. Hamilton, wenn er ſortfährt wie bisher gute Stücke zur Aufführung zu bringen und Abwechs⸗ lung durch Garderobe und Dekorationen für das Auge der Zuſchauer herbei zu ſchaffen, er auch in pekunärer Hinſicht nicht zu klagen haben wird. Die Vorführung des Frl. Derleth vom Hof⸗ theater zu Darmſtadt hatte am Freitag ein gutbe⸗ ſetztes Haus herbeigeführt und die Gäſtin ſich den ungetheilten Beifall des Publikums erworben, wir wünſchen ſie recht bald wieder in einer Vorſtellung begrüßen zu dürfen. rafen bedrohten Zuwiderhandlungen in einem Jahr on dem Tage an gerechnet, an welchem ſie be⸗ angen ſind. 5 Der Anſpruch auf Nachzahlu efälle erliſcht in drei Jahren. (Fortſetzung folgt.) Ausland. Wien den 4. Juli. Diplomatiſche Berichte aus Konſtantinopel ſchildern die Aufregung der Baden. In Mannheim werden große Vor⸗ bereitungen zu der gewerblichen und landwirthſchaft⸗ lichen Ausſtellun des Pfalzgaues getroffen. Man erwartet eine glänzende Bethätigung der Leiſtungs⸗ fähigkeit der pfälziſchen Landestheile. Der Beſuch des Großherzogs iſt bereits zugeſagt. Während der Dauer der Ausſtellung wird eine beſondere Aus⸗ ſtellungszeitung, auf etwa 40 Nummern berechnet, erſcheinen. — Die Manöver der 28. Diviſion be⸗ wegen ſich in dieſem Jahr weſentlich in den untern Landestheilen und zwar in der letzten Woche der Mitte Auguſt beginnenden Uebungen in der Um gebung von Waibſtadt (14.21. September.) Am 24. September ſollen die Reſerven zur Entlaſſung gelangen. — Ein ſehr tüchtiger und in ſeinem Be⸗ zirk beliebter Verwaltungsbeamter, Oberamtmann 9 ſtellung angenommen. — Wie der „Albbote“ aus A. Säckingen, wohnhaft in Full, Ct. Aargau, am Kindern, dieſelben auf den Armen haltend, in den Rhein geſtürzt. Der Beweggrund zu der That iſt nicht bekannt. — In Wiesloch traf in einer Kiſte welche Nachmittags 2,40 wieder in Freiheſt geſett wurde und 4,10, alſo nach 1 Stunde 30 Minuten, für den leider zu früh dahin geſchiedenen H. Gattung. Er iſt nicht mehr! So klang die Trauerkunde Und Manchem wurd das Herz ſo thraͤnenſchwer 1 In dieſer herben Trauerſtunde. 1 Ein Freund mit Rath und That iſt uns verloren, Das beſſ're Loos hat er ſich zwar erkoren. Doch ach! für uns iſt er nicht mehr, Las man in aller Blicken, Der letzte Ehrengang er war für Viele ſchwer Erfüllt uns mit Entzücken! 3 An ſeinem Grab ſprach Ricks die ſchönen Worte, Du trugſt das Herz ſtets am rechten Orte. Ja ſeine edle Handlungsweiſe Sie lebe fort, in jedem Kreiſe. Er iſt nicht mehr! Sein Bild nur wird uns froh umwandeln Und zu den Seinen ſprach ich um ſo mehr, Zum Spiegel diene täglich Euch; ſein Handeln. Sein Bild verſüße täglich Eure Speiſe So lebt er fort in Eurem Kreiſe. Früh am andern Morgen war man reiſefertig, alles Gepäck in Ordnung. Die gnädige Frau, ſagte mir das Kammermädchen, habe die Nacht kein Auge geſchloſſen. Die Wagen fuhren vor; die Baronin benutzte den Augenblick, wo ich ihr zum Einſteigen die Hand reichte, mir leiſe und mit Emphaſe die Worte zu ſagen: „Glauben Sie jetzt, mein Herr, daß Religion und Grundſätze das Herz gegen alle Gefahren ſchützen? Hatte ich Recht, zu ſagen, daß es mit Religion und Grundſätzen keine unglückliche Ehe gibt!“ Ich verneigte mich und dachte: aber Kämpfe gibt es, unausſprechliche Leiden, und ich betrachtete Cäciliens bleiches, verweintes Geſicht. Wenige Stunden ſpäter verließ auch ich das Städtchen. Ich hatte dem General und der Baronin das Verſprechen geben müſſen, ſie auf ihrem Schloſſe zu beſuchen. Nach etwa 14 Tagen Aaͤcs ich anlangte, wurde ich on und ihrer Tochter überaus freundlich willkommen geheißen. Der General war noch nicht von Carls⸗ bad zurück. Man denke ſich daher mein Erſtaunen, als ich, in den Saal eintretend, Heinrich gewahr wurde, der auf dem Sopha ſaß und die Zeitung las. Die Baronin merkte meine Verwunderung: „Der General,“ ſagte ſie halblaut, „hat ihn vor⸗ ausgeſchickt, um Nachrichten von Cäcilie einzuholen, meinen Antheil und meine Beſorgniß zu erkennen. „Es hat glücklicher Weiſe nichts zu ſagen,“ fuhr ſie fort, „Cäcilie befindet ſich bereits viel beſſer. Der General ſchreibt uns übrigens ſeit einer Woche, er werde kommen; er hat ausdrücklich verlangt, daß Heinrich im Schloſſe wohnen ſoll.“ — „Alſo ver⸗ weilt Heinrich bereits ſeit einer Woche hier“ Die Baronin errieth meine Gedanken; „Ihre Beſ orgniß,“ ſagte ſie, „iſt unbegründet; ich dächte, Sie müßten meine Tochter beſſer kennen. Am Abend fand ſich viel Beſuch im Schloſſe ein, die ganze vornehme Geſellſchaft aus der Um⸗ gegend. Cäcilie machte die Honneurs mit unver⸗ gleichlicher Anmuth und bewegte ſich ſo leicht, ſo lebhaft unter ihren Gäſten, als lege ihr gar kein Kummer auf dem Herzen; zuvorkommend und ver⸗ bindlich gegen Jedermann, außer Heinrich, dem ſie nur von Zeit zu Zeit wegen der Anordnung der Spieltiſche einige Anweiſungen zuflüſterte. Mich ſetzte man mit drei hohen Beamten zum Whiſt, die anderen alten Herren machten ihr Piquit, die be⸗ jahrteren Damen wurden von der Baronin zum Baſton engagirt, während Cäcilie die jüngeren Herren und Mädchen um ſich verſammelte und ihnen Pfänderſpiele vorſchlug. Das ward mit Jubel auf⸗ genommen Es ſtand in den Sternen geſchrieben, daß Cäcilie mir jedes Mal beim Whiſt Unglück bringen die unter der Zeit ſehr krank geweſen iſt.“ Ich gab ſollte. Ich dachte nur an ſie, ich gab mehr auf das fröhliche Spiel, wobei ſie den Vorſitz führte als auf die Karten Acht, und machte Fehler über Fehler. Mein Partner mag über die Whiſtſpieler aus der Hauptſtadt ſchön die Achſeln gezuckt haben. Heinrich hielt ſich abſeits, es fanden ſich aber bald ein Paar junge Damen, die den hübſchen Adſutan⸗ ten herbeiholten; halb freiwillig, halb gezwungen nahm er unter den Spielenden Platz, aber ſo weit als möglich von Cäcilien, ſuchte es auch bei den Strafen, die er zu verordnen oder zu vollziehen hatte, immer ſo einzurichten, daß er ſich ihr nicht zu nähern brauchte. Aber der Zufall ſpielt mit aller menſchlichen Vorſicht, und einmal fand Cbeilie ſich durch das Spielgeſetz verurtheilt, ihren Neffen zu küſſen. Sie erhob ſich ... in dem Augenblicke Leutz von Schwetzingen iſt im beſten Mannesalter 10 plötzlich geſtorben. — Wie nach Mannheimer Blüten et verlautet, hat der Großherzog von Heſſen die an ihn In „ und ergangene Einladung zum Beſuch der Pfalzgaugus⸗ gttingen 05 I Waldshut berichtet, hat Lorenz Stefan von Hottingen, n Peter⸗und Paultag Nachmittags ſich mit ſeinen beiden n am 30. v. Mts. eine Brieftaube aus Frankfurt ein, l wieder in Frankfurt angekommen iſt. n Pingel — (Groß mutter mit 26 Jahren) In ſch Emanuel County, Georgia, lebt eine Negerin, wel⸗ bh auto che bereits im Alter von 13 Jahren einem fleinen dem Mädchen das Leben gab. Dasſelbe blieb am Leben, 05 wuchs gedieh und wurde gleichfalls im Alter von Obe 13 Jahren Mutter. Sollte die Familie in dieser ub. Hu Weiſe fortfahren, dann dürfte die jetzige Großmutter, Al tätige. wenn ſie noch 50 oder 60 Jahre lebt, einen recht N netten Familienkreis um ſich haben. 5 5 n i nit beflötigt. Nachruf kt . en nit oft die he ih einmal eine b ſchr angeht uin pinausg de Schmerzen mur noch meh ichn Uebel betkrefliche J Nantdictiner dnn geuoſe Flashen gen niehr, kann n Mer Jur amen an, Veawechſlu Unt ſtach ich meinem Partner eine Coeur⸗Acht weg, die ſchon den Stich gemacht hatte, er räuſperte ſich und rückte ungeduldig mit dem Stuhl .. ich war nut Auge für die junge Frau, die mit ruhigen Schritten, freundlich und unbefangen, vor Heinrich hintrat und ihm die roſigen Wangen zum Kuſſe bot. Er be⸗ rührte ſie leiſe mit den Lippen; er wurde nicht rolh und nicht blaß; er derlor die Beſinnung nicht, — kurz, nichts von Allem geſchah, was ich erwartet hatte. „Er iſt fürwahr ein Held,“ dachte ich, ich wußte nicht, ob ich ihn mehr bewundern oder be⸗ dauern ſollte. (Schluß folgt.) Redaction, Druck und Verlag don Wucherer 7 Ferie Ladenburg.