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W. 20 Bf. mit illuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mk. 70 Tf. excl Nr. 47. Samſtag, den 12. Juni 1880. Deutſchland. Berlin, 8. Juni. Der Bundesrath hat heute unter dem Vorſitz des Reichskanzlers in erſter Berathung mit großer Stimmenmehrheit den An⸗ trag Preußens betr. die Einverleibung der Unter⸗ Elbe in das Zollgebiet angenommen. Berlin, 8. Juni Kirchengeſetz⸗Commiſſion. Artikel 9 der Kirchenvorlage wurde, wie auch fämmt⸗ liche Amendement, mit großer Majorität abgelehnt. — Die zu Art. 10 geſtellten Anträge von Schor⸗ lemer und Bruel lehnte die Comiſſion mit 15 gegen 6 Stimmen ab und nahm den Paragraphen in der Faſſung der Vorlage mit demſelben Stimmen⸗ verhältniß an. Artikel 11 wurde nach der Faſſung Bruels mit 11 gegen 10 Simmen angenommen, wonach zum Vorſitz in den Kirchenvorſtänden der katholiſchen Kirchengemeinden deren geiſtliche Mit⸗ glieder durch eine königliche Verordnung berufen werden können. Der Antrag Schmidt betr. die Giltigkeitsdauer des Geſetzes (ausgenommen Art. 3) bis zum Anfang des Jahres 1882 wird mit 15 gegen 6 Stimmen angenommen. Der Cultusminiſter hatte ſich damit einverſtanden erklärt. Ein Antrag Grimms, welcher von der beſchränkten Giltigkeits⸗ dauer außer Art. 3 auch Art. 10 ausnimmt, wurde mit 11 gegen 10 Stimmen abgelehnt. Freiburg, 9. Juni. Seit letzten Montag verweilen ſehr viele jüngere kathbdliſche Geiſtliche, einige 90 an der Zahl, in unſerer Stadt und un⸗ terziehen ſich bei der Kirchenbehörde dem ſogenannten Pfarrexamen auch Konkurs genannt, welches etwa 8 Tage lang andauert. Es iſt dieſes nothwendig, weil jetzt in Folge der ſeit unſerm letzten Landtage geänderten Kirchengeſetzgebung die bei uns ſchon ſo lange erledigten vielen Pfarreien wieder mit defi⸗ nitiv ernannten Pfarrern beſetzt werden können, und weil nun ſolche katholiſche Prieſter als Bewerber um eine oder die andere erledigte Pfarrei auftreten, welche das ihnen vorgeſchriebene Pforrexramen mit günſtigem Erfolge beſtanden haben Berlin, 9. Juni. Die „Nat. Ztg.“, die Meldung der „Köln. Ztg.“ beſprechend, daß Ja⸗ cobini der deutſchen Regierung Wieder⸗Aufnahme⸗ Verhandlungen mitzutheilen habe, ſagt: Sie bildet ein Pendant zu dem berühmten Telegramm, welches die „Köln. Zig.“ am Sonntag vor 14 Tagen aus Rom erhlt. Der Inhalt des letzteren hat ſich im Weſentlichen beſtätigt und wir haben keinen Grund, dieſer neueſten Nachricht mit Mißtrauen uns gegen⸗ überzuſtellen. Offenbar kämpften in Rom verſchie⸗ dene Strömungen mit einander. Das ging hervor aus der Sorgfalt, mit welcher davor gewarnt wurde, dieſe oder jene Auslaſſung römiſcher Journale als die Meinung der Kurie zu betrachten. Es iſt durch⸗ aus glaubhaft, daß die „friedliche Strömung die Oberhand gewonnen hat. Man muß ſich dabei freilich vor dem Mißverſtändniſſe hüten, als ob die friedliebende Partei in Rom gewillt ſei größere Zu⸗ geſtändniſſe zu machen! Der ganze Unterſchied be⸗ ſteht darin, daß die eine ihren Vortheil im Verzögern der Verhandlungen zu finden glaubt, die andere in dem drohenden Abruch der Verhandlungen. Wer die Haltung der Centrumsmitglieder im Laufe der Com⸗ miſſionsberathungen beobachtet hat, dem muß ſich die Ueberzeugung aufgedrängt haben, daß ſie den Wunſch hegen, das Eiſen im Feuer zu behalten. Sie haben ſich mit Sorgfalt die Freiheit vorbehalten, ſpäter ja zu ſagen, wo ſie heute nein ſagen. Sie haben übrigens den von uns nicht gebilligten Grund⸗ ſatz aufgeſtellt, daß man ein Uebel annehmen könne, um ein noch großeres Uebel zu verhüten. Recht eigenthümlich erſcheint es, daß jene römiſche Nach⸗ richt, welche dem Centrum eine größere Annäherung an die Regierung erleichtert, gerade in dem Augen⸗ blicke erſcheint, wo ſie eine hohe praktiſche Bedeut⸗ Jung ein. uug gewinnen kann. Berlin, 9. Juni. Beſchickung der Berliner Konferenz, welche am 16 Juni beginnen und 14 Tage dauern wird, iſt jetzt von ſämmtlichen betheiligten Mächten einge⸗ gangen. Die Sitzungen der Konferenz werden unter Vorſitz des Fürſten Hohenlohe im Kongreß⸗ ſaale des Kanzlerpalais ſtattfinden. Die Zuſtimmung zur Ausland. Wien, den 9. Juni. Meldung der „Polit. Correſp.“ aus Athen: Die griechiſche Regierung wurde von den Vertretern einiger Großmächte darauf vorbereitet, daß ſie eventuell nach den Ergebniſſen der Berliner Conferenz die Aufforderung gewärtigen könnte, die etwa von der Türkei abzutretende Grenz⸗ diſtricte militäriſch zu beſetzen. Miniſterpräſident Trikupis antwortete darauf, die jetzt 12,000 Mann ſtarke griechiſche Armee könne innerhalb 20 Tagen auf 35,000 gebracht werden. Athen, 9 Juni. Gerüchtweiſe verlautet, die griechiſche Regierung habe von der franzöſiſchen die Ueberweiſung höherer Offiziere erbeten zum Zwecke der Reorganiſirung des griechiſchen Heeres. Konſtantinopel, 8. Juni. Die Botſchaf⸗ ter ſind heute zuſammengetreten, um die Collectiv⸗ note an die Pforte zu berathen. St. Petersburg den 7. Juni. Heute fand die feierliche Ueberführung der Leiche der Kaiſerin vom Winterpalais nach der St. Peter⸗Pauls⸗Ka⸗ thedrale ſtatt. Der Trauerzug bewegte ſich die Rewa entlang nach der Peter⸗ und Paul⸗Feſtung. Der Kaiſer folgte unmittelbar hinter dem Leichenwagen zu Pferde, ihm ſchloſſen ſich ſämmtliche Mitglieder der kaiſerlichen Familie und die höchſten Hof⸗ und Staatswürdenträger an. Auf dem Platze vor dem Palais, wo die zur Eskorte beſtimmten Regimenter aufgeſtellt waren, hatten ſich trotz heftigen Regens bereits am Morgen große Menſchenmaſſen ange⸗ Gegen Mittag trat freundlichere Wifter Locales. F Ladenburg den 9. Juni. Geſtern und heute wurde die hieſige höhere Bürgerſchule einer eingehenden Prüfung durch Hrn. Oberſchulrath Dr v. Sallwürk unterzogen, welche ein ſehr be friedigendes Reſultat lieferte. Das in dem Lehr⸗ plan vorgeſteckte Ziel war in allen Claſſen erreicht und legten die Schüler, Dank der Gewiſſenhaftigkeit Feuille t o. 3 5 VVA Ladſchi der Ireiſ Gärler Dorfgeſchichte. (Jortſetzung.) 425 auf der Bruſt hängen und ſo ſchlottrig, wie ein viertelsvoller Mehlſack, anſtatt gravitätiſch einherzu⸗ ſtolziren, lachte Alles auf, was ihm begegnete, und die loſen Buben ſprangen neben ihm her und deute⸗ ten mit den Fingern auf ihn. Er aber machte ſich aus dem Gelächter und dem tollen Lärm nichts, er bemerkte ihn nicht einmal, ſondern trat ganz melan⸗ choliſch vor ſeine tapfere Schaar; als aber auch dleſe in ein hölliſches Gelächter ausbrach, fuhr er in die Höhe voll Stolz und militäriſcher Würde und befahl Ruhe. Aber wo da Ruhe hernehmen! Man umringte ihn und rief: Was Teufel, Unteroffizier, er muß hart zwiſchen einem Bäcker und Schornſteinfeger gewohnt haben, daß er beider Abzeichen mitbringt. Als Ladſchi auf die Straße kam, das Rinn — Was Bäcker! was Schornſteinfeger, rief er, ſeid ihr Narren geworden, oder wollt ihr mich einen halten! Eingetreten! Das Kommando half aber nichts. Da trat der Offizier hinzu, Ruhe zu ge⸗ bieten, ſenkte aber den Degen und ſtimmte in das allgemeine Gelächter mit ein. Endlich fluchte er: Donnerwetter Unkeroffizier, was iſt ihm ankommen mit der weißen und der ſchwa zen Schminke. der andere voll Mehl iſt! Wie von einem elektriſchen Schlage dirigirt fuhr Ladſchi mit beiden Händen nach den Wangen, wiſchte und ſchaute betroffen ſeine weiße und ſchwarze Hand an. Mordſpektakel, wie wurde er da ſo wild. Das hat das Luder gethan, das ſakermentaliſche Ripp, rief er, und wollte daͤvon eilen. O weh, Käthchen, wenn ihn der Offizier nicht beim Arme gepackt und feſtgehalten hätte! Aber er mußte, ob er wolle oder nicht, abmarſchiren. Er biß auf die Lippen, daß ſie faſt bluteten und als er an den ewig denkwür⸗ digen dritten Pfoſten links vor dem Neckargemünder Thor kam, ſchaute er rechts und machte ein elend betrübtes Geſicht. Es müſſen Ahnungen in ſeiner er ein Narr, daß ſein einer Backen voll Ruß und der Schwarzwald, ſo gefiel es den Schwarzwäldern ärgerlichen Seele aufgeſtiegen ſein ganz unerfreuliche Art. Er fluchte im Stillen allen Weibsleuten und iſt ſeinem Schwure, keine mehr ins Herz einniſten zu loſſen und ledig zu bleiben, bis auf den heutigen Tag treu geblieben, beſonders auch, da an die Stelle ſeiner Wohlſtandsidee nachher wieder tüchtige Arbeits⸗ ſamkeit getreten iſt. ECEr ſolt in's Freffen kommen. Obgleich der Odenwald auch Berge hat, wie doch nicht recht in demſelben; denn die Leute waren ganz andere. Die Heidelberger haben freilich auch keine Aehnlichkeit mit den ſchwarzwälder Thalleuten, aber in Heidelberg konnten ſie eigentlich nicht recht zur Beſinnung kommen, und Heidelberg und ein odenwälder Dorf ſind auch ganz verſchiedene Dinge. Dazu kam auch noch Ueberdruß, der bei aller Luſtig⸗ keit ſich nothwendig bei herumziehender Lebensweiſe bei Leuten einſtellen muß, die an eine richtige, regelmäßige Beſchäftigung gewöhnt ſind. Dieſen Leuten gegenüber hätte man daher gar kein fremdes Militär bedurft, ſie wären von ſelber auseinander gelaufen, wenn ſie noch eine Weile herumgelunger geweſen wären.