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Die Regierung kennzeichnet darin umfaſſend ihren Standpunkt der römiſchen Eurie gegenüber, und die Veröffentlichung wirkt weit über den Zweck hinaus, einzelne Zweifel und irr⸗ ümliche Auffaſſungen früherer ſtaatsminiſterieller ſchlüſſe in ihrer Beziehung zu der neuen Vorlage zerſtreuen und zu berichtigen. Mit der Vorlage ſt und mit ihrer Ergänzung durch den Inhalt s Erlaſſes an den Prinzen Reuß iſt das lange zängſtigende Stillſchweigen über den Stand der ſedensverhandlungen mit Rom endlich gebrochen, Dunkel lichtet ſich, und wir erblicken den Reichs⸗ zler wieder ſeinem alten Grundſatze treu, daß Frieden geſchloſſen werden würde, der die Ehre Staates verletzt. Fürſt Bismarck ſtellt allen trieben und aller Geheimnißkrämerei der Diplo⸗ lle des Vaticans jenen Bundesgenoſſen des guten chis gegenüber, den das Papſtthum immer ge⸗ chtet hat, die öffentliche Meinung! Der ſchlichte Sinn des deutſchen Volkes erkennt unſchwer, daß die Ehrlichkeſt und die wahre Friedens⸗ de nicht im Vatſcan ſondern bei der deutſchen gierung zu Hauſe find. Indem der Papſt die ſtgehenden Zugeſtändniſſe des Staates ablehnt, noch mehr zu erpreſſen, vergaß er, daß es ſich ht um einen Verttag zwiſchen Perſonen handelt, cht um ein Geſchäft, das für den Schlaueſten den neiſten Gewinn bringt, ſondern um eine öffentliche Angelegenßeit, an welcher außer Deutſchland die ganze Welt Antheil nimmt, um eine Frage des Gliſtes und der Herzen, der Ehrlichkeit und des Rechts, deren Löſung zu erſchweren oder unmöglich zu machen, kein Verdienſt iſt, ſondern den Unver⸗ . — 5 eine neue Auflage der Hetzereien und der Drohungen ſöhnlichen in der öffentlichen Achtung herabſetzen muß. Die preußiſche Staatsregierung hat bisher e Courtoiſie gezeigt, an die Aufrichtigkeit der warum ſollen wir nicht ruhig warten, da wir war⸗ Friedensliebe des Vatikans zu glauben; ſie hat ſich den Anſchein gegeben, als verſtehe ſie die Schwierig⸗ keiten zu würdigen, welche die Haltung des Centrums der römiſchen Kirchendiplomatie bereitet. Nachdem der Kanzler aber erkannt hat, daß ſich nicht das Centrum hinter den Papſt, fondern der Papſt hinter das Centrum verſteckt, ſpricht er offen die ſchwere Verſchuldung des Papſtes aus, von dem ein Wort genügt hätte, um die Centrumsleute von ihrer ſteten Bekämpfung der Regierung zurückzubringen. Der Papſt iſt verantwortlich für die Haltung des Centrums. Wichtiger als dieſe Kritik iſt der Hinweis auf die Zukunft. Die Fortſetzung des Culturkampfes, ſind nicht geeignet, die Regierung einzuſchüchtern. Der Staat leidet darunter, aber die Kirche jedenfalls noch mehr. In dieſer Hinſicht ſpricht Fürſt Bis⸗ marck offen aus, daß die katholiſche Agitation im Lande zu früh ihr Pulver verſchoſſen habe; mehr, als ſie bisher erreicht, werde ſie trotz aller An⸗ ſtrenaungen niemals erreichen, und da der Staat bisher die Anfeindungen ertragen habe, ſo hat er auch in Zukunft nichts zu fürchten. Dank der Vor⸗ trefflichkeit jener Geſetze, die er zum Theil zu opfern bereit iſt. Der Reichskanzler ſchildert eingehend das prak⸗ tiſche Entgegenkommen, welches die Staatsregierung bereits bewieſen hat, und er gedenkt ja bekanntlich trotz der Ablehnung der Curie die Formen debattiren und beſchließen zu laſſen, unter welchen ein noch weiteres Entgegenkommen möglich iſt. Dabei ver⸗ ſchweigt er allerdings nicht, daß es thöricht ſein würde, wenn die Regierung ihr ſcharfes Schwert zerbräche, während man Seitens der Curie keinerlei Garantie beſäße! Aber an und für ſich zeigt Fürſt Bismarck dabei eine Friedensliebe, die ungewöhnlich weit geht und möglicherweiſe vom preußiſchen Land⸗ tage nicht gutgeheißen werden wird. Iſt das Cen⸗ trum trotz alldem und alledem feindlich, der Papſt trotz allem Entgegenkommen harkräckig widerſtrebend, ten können? Deutſchland hat ſeinen guten Wille gezeigt, es iſt nicht nöthig, ihn noch einmal eklatant zu bekunden, um vielleicht zum dritten Male abge⸗ wieſen zu werden. Vielleicht, oder vielmehr wahr⸗ ſcheinlich wird die Kirche entgegenkommender werden, wenn man die Geſetze beſtehen und Alles bei dem Alten läßt. P ²˙ AA.. 1 Deutſchland. Karlsruhe, 2. Juni. Das Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt Nr. 19 von heute enthält: Be⸗ kanntmachung und Verordnung des Miniſteriums des Innern: 1. das Strafverfahren gegen Wehr⸗ pflichtige, welche ſich der Wehrpflicht entzogen haben, betr.; 2. die Beauffichtigung der Fahrnißverſicher⸗ ungen gegen Feuersgefahr betreffend. Berlin, 2. Juni. Heute Mittag begann die Commiſſion des Abgeordnetenhauſes zur Be⸗ rathung der Kirchengeſetzvorlage ihre Verhandlungen. Von Seiten der Regierung waren anweſend der Cultusminiſter, die Geh. Räthe Hübler, Lucanus und v. Zaſtrow. Unter Ablehnung einer General⸗ debatte begann ſofort die paragraphenweiſe Berathung. Der Antrag Bruel zu § 1, das ſogenannte Cultur⸗ examen zu beſeitigen, wurde vom Miniſter bekämpft. Bezüglich des Antrages v. Zedlitz, welcher Be⸗ ſchränkung der Geltungszeit des Geſetzes bis Dezem⸗ ber 1881 und Anzeigepflicht der Geiſtlichen gemäß § 15 des Geſetzes vom 11. Mai 1873 verlangt, äußerte der Miniſter, daß die Zeitbeſchränkung an dieſer Stelle und in dieſer Form nicht zuläſſig und der Antrag nicht erforderlich ſei. Die erledigten Pfarrſtellen würden auf etwa 1000 beziffert. Die Berathung dauert fort. Berlin den 2. Juni. In der Sitzung der Kirchengeſetzcommiſſion des Abgeordnetenhauſes er⸗ klärte der Cultusminiſter nach der „Germania“ gegenüber Ausführungen des Abg. Dr. Franz, daß allerdigns Geiſtliche, auch wenn ſie das Maturitäts⸗ Examen geleiſtet und das Triennium abſolvirt, noch ausgeſchloſſen werden können, falls ſie in anslöndi⸗ ſchen Anſtalten außerdem noch ihre Bildung genoſſen 157. 0 60 U 2 e e . Ladſchi der Freiſchärler. Dorfgeſchichte 1 (FJortſetzung. 1 Er betommt Herzensangekegenheiten. Bekaliſtlich ziehen die Soldaten nicht bloß er⸗ füllt von Haß und Mordluſt in das Feld, um Feinde zu beſiegen und Länder zu erobern, ſondern wie ſich's heute lebt in Saus und Braus und lorgen gehts in das Schlochtgetümmel, ſo wohnt im Herzen auch neben dem Haß, die Liebe und eben der Mordluſt, die ſüße Lust, ſtatt Länder, gerzen zu erobern. Als Ladſchi auszog, war ſein Herz eigentlich beder von Haß und Mordluſt, noch von Liebe und Trachten nach Herzenseroberungen erfüllt, ſondern bie beim ächten Patrioten nur von der Wohlſtands⸗ Aber ein altes Sprichwort ſagt ſchon: Man wenn. des Wünſchen doch nicht ſatt. So gings auch dem Ladſchi! Um Eſſen und Trinken hatte er ſich nun nicht mehr zu bekümmern, alſo mußte er ſich eine andere Sorge auf den Hals laden. Die rundgeſichtigen Heidelberger Mädchen mit ihren ſpitzigen und flinken Zungen und allezeit parat, ein gnitzes Schnippchen zu ſchlagen, begannen nun immer mehr, die Aufmerkſamkeit Ladſchis auf ſich zu ziehen. Donner und Doria, ſagte er, das iſt ein ander Wetter, als im Thal, das ſird Maidle, da muß einem das Herz aufgehen. Bei denen blitzt und knallt Alles, was ſie über das Schnäbelchen bringen, was ſind die daheim für Maulaffen dagegen, und wie die flink ſind und den Rumpel verſtehen — o was ſind das für lahme Oelgöͤtzen in den Wäl⸗ dern. Und wie ſäuberlich und nett die rausgepußt ſind, wer kann da noch ſo buckliche Kleiderſtücke da⸗ gegen anſehen! Man ſieht, Ladſchi erhielt durch ſeine Welt⸗ kenntniß auch Geſchmack und fügte zundem Wohl⸗ ſtand nach unde nach auch die Bildung und da konnte es mit dem dritten; der Freiheit bald nicht mehr ſo Die Magd vom Hauſe war eine Stamm⸗ pfälzerin, durchſchaute bald den langen Unteroffizier und machte ihn kirre. So ein Mädel, das ein Dutzend Studenten zugleich an der Naſe herum⸗ führen kann, fand das als kleine Aufgabe, einen ſchwarzwälder Bürgerwehr⸗ Ugteroffizier über den Löffel zu barbiren und ihn zum beſten zu haben. Als das Mädle ihm einmal ſagte: „Sie Herr Unteroffizier, ohne zu ſchmeicheln, muß ich aber doch das ſagen, daß Sie der ſchönſte Mann von der ganzen bunten Armee ſind,“ da konnte er ſich nicht mehr halten und ſtreckte die Arme aus, ſie an ſein Herz zu drücken. Patſch, hatte er Eine auf dem Backen, ſo kräftig, als wie mit einer Pritſche ver⸗ ſetzt: Ne, Herr, ſo is nit gement geweſe, rief ſie und davon war ſie. Wie ein halbangeſtrichener Laternenſtock ſtand zweifarbig und regungslos der lange Herr Unter⸗ offtzier da und wußte nicht, wie ihm geſchehen war. Endlich ſagte er halb ärgerlich: das iſt, ein Blitz⸗ mädle — aber fertig werd ich mit ihm doch, und er ſetzte ſeine Bewerbungen eifrig fort. So gelang es ihm, daß ſie richtig eine Be⸗ übel ſtehen, ſtellung gußer dem Hauſe und zwar, an dem dritten