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April 1880. Die deutſche Auswanderung. Der Umſtand einer nicht unbeträchtlichen Ver⸗ mehrung der Austvanderung, welche ſich beſonders nach den Häfen der Bereinigten Staaten wendet, Hat zu allerlei tendenziöſen Erklärungen Anlaß gegeben. Fokkſchrittliche Kreiſe ſehen darin eine elementare Reaction gegen die Zoll⸗ u. Steuerpolitik des Rei⸗ ches, eine Wiederlegung der Thatſache, daß ſich die Arbeitsverhältniſſe der Erwerb und der Handel ge⸗ beſſert haben. Allerdings mag die Furcht vor einem „großen, Kriege Frankreichs und Rußlands, welche leider auch die Officiöſen geſchürt haben, es mag auch der Trieb, ſich dem Militärdienſt zu entziehen, dabei nicht ahne Einfluß ſein, aber die wirthſchaft⸗ lichen Verhältniße ſtehen nur in zweiter Linie. Ge⸗ rade die Beſſerung derſelben hat, vielen erſt die Mittel zur Auswanderung gebracht, die bereits früher geplant geweſen ſein mag. Der eigentliche Grund der großen Auswan⸗ derung iſt der coloſſale industrielle und wirthſchaft⸗ liche Aufſchwung der Vereinigten Staaten. Das deutſche Element iſt in Nordamerika bekanntlich, nach „Millionen zu zählen die mehr oder minder in ver⸗ wandſchaftlichen und befreundeten Beziehungen zur alten deutſchen Heimath ſtehen. Durch Briefe und Geldſendungen aus der Union, durch verlockende Schilderungen iſt der Anſtoß zur Bewegung gegeben worden, und ein geſchicktes und organifirtes Agen⸗ tenmeſen hat ſich derſelben bemächtigt. Auswanderung beraubt wird. „Auſchwung unſeres Landes iſt langſam, aber ge⸗ ſund und natürlich; in Amerika dagegen iſt eine, plötzliche Blüthenzeit faſt ſtets künſtlich, krank und Beſonders iſt unter der Landbevölkerung in Oſtpreußen, Poſen, Schleſien und in einigen Gegenden Mitteldeutſch⸗ lands mit großem Erfolg die Werbetrommel ge⸗ rührt worden. Auf alle Fälle iſt es bedauerlich, daß Deutſch⸗ land gerade in einer Zeit, in welcher es bald ſelbſt wieder Arbeit und beſſeren Verdienſt zu gewähren vermag, einer großen Zahl thatkräftiger Bürger und eines nicht unbeträchlichen Capitals durch die Der wirthſchaftliche ſchwindelhaft, einer plötzlichen Hauſſe der Börſe ver⸗ gleichbar. Der Rückſchlag erfolgt raſcher als bei uns, und ehe die neuen Einwanderer in den Vereinigten Staaten der Segnungen eines leichten Erwerbsle⸗ bens werden theilhaftig ſein, ehe ſie feſten Fuß im Lande gefaßt haben, können Verhältniſſe eintreten, in denen ſie ſchmerzlich bedauern werden, ihr Vater⸗ land vetlaſſen zu haben. Leider fehlt es an war⸗ nenden Stimmen aus Kreiſen, welche auf die Land⸗ bevölkerung Einfluß haben, und das Wort der Preſſe, welches nicht dahin dringt, geht verloren, aber die Behörde und die Kanzel, alle Volksfreunde ſollten zuſammenwirken, um leichtſinniges Verlaſſen der Heimath zu verhindern. Deutſchland. Berlin den 19 April. Dem Bundesrath iſt der ſeit lange erwartete Entwurf eines Geſetzes, betr. die Fürſorge für Wittwen und Waiſen der Reichsbeamten, zugegangen. Danach haben die Be⸗ amten als Wittwen⸗ und Waiſengeldbeiträge jähr⸗ lich 3Prozent des penſionsfähigen Dienſteinkommens, des Wartegelds oder der Penſion zu zahlen. Das Wittwengeld beſteht in dem dritten Theil derjenigen Penſion, zu welcher der Verſtorbene berechtigt ge⸗ weſen, wenn er am Todestage in den Ruheſtand verſetzt wäre. Das Wittwengeld ſoll jedoch min⸗ deſtens 160 Mk., höchſtens 1600 Mk. betragen. Das Waiſengeld beträgt für Kinder, derren Mutter lebt und zur Zeit des Todes des Beamten zum Bezug von Wittwengeld berechtigt war, ein Fünftel des Wittwengeldes für jedes Kind, für Kinder, deren Mutter nicht mehr lebt oder zur Zeit des Todes des Beamten zum Bezug von Wittwengeld nicht berechtigt war, ein Drittel des Wittwengeldes für jedes Kind. Wittwen und Waiſengelder dürfen weder einzeln oder zuſammen den Betrag der Pen⸗ ſion überſteigen, zu welcher der Verſtordene berech⸗ tigt geweſen iſt, oder berechtigt geweſen ſein würde, wenn er am Todestage in den Ruheſtand verſetzt worden wäre. Berlin den 21. April. Dem Bundesrath iſt das Geſetz betr. die Beſteuerung der zum Mi⸗ litairdienſt nicht herangezogenen Wehrpflichtigen (Wehrſteuer) vorgelegt, der Bundesrath beräth in morgiger Sitzung darüber. München, 20. April. Dem Antrage der oberbairiſchen Handels⸗ und Ge werbekammer auf Einberufung des deutſchen Handelstages Behufs Berathung der Beſchlüſſe der Tarifkommiſſion be⸗ züglich der Tarifreform ſind bis heute beigetreten die Handelskammern Breslau, Heidelberg, Würzburg und das Bezirkskremium Schweinfurt. Verſchiedenes. * Karlsruhe im April 1880. Wie im vorigen Jahre, ſo hat auch in dieſem die Großh. Regierung weiſe Fürſorge getragen, der heimiſchen Induſtrie durch die für die Lotterie von Baden⸗ Baden zu beſchaffenden. Gewinngegenſtände Aufträge von ſehr erheblichem Umfange zuzuführen. Die verſchiedenſten Zweige des Gewerbes, des Kunſtge⸗ werbes und der Kunſt erhalten bedeutende Beſtellungen, welche um ſo werthvoller ſind, als die Arbeit hier ſofort ihren Lohn findet. Die gelieferten Gegen⸗ ſtände werden faſt in demſelben Augenblicke der Abnahme baar bezahlt. Nächſt der Großherzogl. Regierung gebührt der Lotterie⸗Commiſſion darum der warme Dank der betreffenden Kreiſe. In völlig uneigennütziger Weiſe unterzieht ſie ſich dem mühſamen Geſchäfte der Be⸗ ſtellung und Abnahme von Erzeugniſſen vaterländi⸗ ſchen Kunſt⸗ und Gewerbefleißes und trägt dadurch in nicht geringem Maße zur Hebung des National⸗ wohlſtandes bei. Unſere Künſtler und Gewerb⸗ treibenden ſollten ſich in ihrem eigenen Intereſſe angeſpornt fühlen, dem Badiſchen Lande, ſeiner Induſtrie und Kunſt Ehre zu machen. Es iſt ihre Aufgabe durch Solidität, Geſchmack und Billigkeit, dafür Sorge zu tragen, daß dieſe Gegenſtände ebenſo viele Muſter höchſter Vollendung darſtellen und ihren Erzeugern neue Kunden und große Aufträge von auswärts gewinnen. Sie ſollten dieſe Gelegenheit Feu i IIe t o n. Die Plume von Montenegro. Von Francis Teſſon. f In die Mitte des Saales hatte der Knäg den 8 Sarg bringen laſſen, der die Leiche Polydoro's ent⸗ hielt, gleichſam um anzudeuten, daß nur der Tod die Sühne ſein könne, die er erwartete. Der Greis hatte, wie wir geſehen, anfangs an der Unſchuld ſeiner Tochter nicht gezweifelt, er hatte geglaubt, ein ſchändliches Complott treibe ſein Spfel mit ihm und er wollte den Urheber deſſelben gebührend beſtraft wiſſen. Aber die Niedergeſchlagen⸗ heit und Verzweiflung Neliska's, als ſie die Kunde von der Berufung des ſchrecklichen Tribunals erfuhr, hatten ſeine Ueberzeugung allmählig erſchüttert. Der unglückliche Vater ſchwankte jetzt unent⸗ ſchloſſen zwiſchen ſeiner väterlichen Liebe, die ihm ſagte, daß Neliska nicht ſchuldig ſein könne, und den Zweifeln, die ſich in ihm erhoben. ö —Dieſe Ungewißheit war ſchrecklicher als die rauſamſte Wirklichkeit, und ſo ſah Danielo mit Ungeduld der Stunde entgegen, welche Licht über die Sache verbreiten ſollte. Golesko, der Ankläger, war ebenfalls erſchienen; Beppo ſtand an ſeiner Seite. i Jetzt wurde die Angeklagte in das Verſamm⸗ lungszimmer geführt, Wankend nahm ſie inmitten der Greiſe Platz, die mit ihren ſtrengen Geſichtern und ſtarren, tiefliegenden- Augen, in dem bleichen „Schein der Pechfackeln, ihr, wie die Geiſter ihrer Vorahnen erſchienen. Golesko erhob ſich und ſagte mit Stimme: „Ich klage dieſes Mädchen an!“ Dann wiederholte er ausführlich, ſoweit ſie ihm bekannt waren, die Vorgänge jener verhängniß⸗ vollen Nacht, in der Beppo auf ſeinem Wachtpoſten die beiden Flüchtlinge in den Schluchten des Peſſerie⸗ Gebirges getroffen hatte. Je weiter er ſprach, deſto mehr verfinſterten ſich die Mienen der Richter; ihre Blicke richteten ſich drohend auf die Tochter des Knäg, welche das Geſicht in ihren Händen verbarg und weinte. Danielo verſuchte auch jetzt noch, die ſo be⸗ ſtimmt erhobene Auklage zu bekümpfen. feſter Ein Herz, das liebt, beſonders das Vaterherz, vergiebt ja ſo leicht und verſchließt gern bis zum letzten Augenblick ſeine Augen der Wirklichkeit. „Golesko iſt mein Feind,“ ſagte er, „weil ich ihm die Hand meiner Tochter verweigt habe. Wer ſagt mir, daß dieſes Alles nicht eine zur Befrie⸗ digung ſeiner Rache in gehäſſiger Weiſe erfundene Fabel iſt? Wer beweiſt mir, daß dieſer Mann die Wahrheit ſprach?“ 8 „Ich!“ ſagte Beppo vortretend. 8 „Du! Wer biſt Du? Ein elender Kne den ich aus dem Hauſe gejagt habe, weil er mich beſtohlen! Du willſt Dich zum Ankläger meiner Tochter aufwerfen! Zurück und nimm Dich vor der Knute in Acht!“ „Beleidigungen machen die Sache nicht anders und die Knutenhiebe von ehemals beweiſen heute nichts.“ „Brüder, Ihr ſehet, wo der Ankläger ſeine Spießgeſellen herholt!“ „Ich habe es geſehen,“ ſagte Beppo, ohne ſich einſchüchtern zu laſſen; „ich hatte die Wache auf dem Berge, da kam Deine Tochter vorbei und mit 4