. ß ———̃ — — —— —— nommen wird, weil Dieſes einen moͤglichſt ſicheren Anhalt für den Einkauf bietet und Unregelmäßig⸗ keiten vermieden werden. Alzey, 7. Febr. Geſtern Nachmittag wur⸗ den von der hieſigen Gendarmerie zwei Einwohner von Weinheim in Unterſuchungshaft hier eingebracht, die kürzlich in einigen Gemeinden der Kreiſe Alzey und Oppenheim für die „armen Abgebrannten“ in Weinheim cobectirten und zu dieſem Zweck gefälſchte Scͤ riftſtücke zum Nachweis ihrer Funktion bei ſich führten. Das Ergebniß, welches dieſelben in ihre Taſchen ſteckten, ſoll in einzelnen Gemeinden recht gut ausgefallen ſein. Heute Morgen wurden die Beiden nach Mainz verbracht. (Eme überraſchende Entdeckung) wurde dieſer Tage auf dem Merktplatze in Frankenberg bei einer Gemüſehändlerin gemacht: in einem Krauthaupte, das einer Sendung afrikaniſchen Krautes zugehörte, fand ſich noch lebend eine große Heuſchrecke, die von dem Cuſtos der reichhaltigen zoologiſchen Sammlung der dortigen Bürgerſchulen, alsbald als zur Species der berüchtigen Wanderheuſchrecke ge⸗ hörig erkannt und der erwähnten Sammlung ein⸗ verleibt wurde. „Warum tragen Sie denn immer ein Tuch um den Kopf, Herr Mückerl?“ Haben S' denn immer Zahnweh ??“ — „Ich — Zahnweh, Gott⸗ lob nein — aber wiſſen S' ich trag a' Perrück', und damit ich die net berlier', bind ich ſ' mit dem Tüchel et. 42 1 die ich; „„ 91 Locales n * Die Badiſche Bank in Mannheim hat durch die Einführung des Geſchäftzweiges „die Aufbe⸗ wahrung und Verwaltung von Werthpapieren und Werthgegenſtäuden“ bei der Bank in Mannheim und ihrer Filiale in Karlsruhe dem beſitzenden Publicum große Annehmlichkeiten geſchaffen. Diefe Einrichtung beſtehe darin, daß die Badiſche Bank alle mit dem Beſitze von Werthpapieren verbundenen Obliegenheiten für die Deponenten übernimmt, wie z. B. die Abtrennung und Einziehung der Zins⸗ und Dividenden⸗Coupons, die Einkaſſirung von Hypotheken⸗Zinſen, die genaue Controle über die Verlooſungen und die Einziehung der Gewinne, den Bezug neuer Couponbogen und definitiver Stücke, die Beſorgung von Einzahlungen und die Ausübung von Bezugsrechten u. ſ. w. Ebenſo be⸗ ſorgt die Bank auch den An⸗ und Verkauf von Werthpapierrn aller Art in der reellſten Weiſe Es wird hierdurch den Beſitzern von Werhpapieren die größte Bequemlichkeit, und was ganz beſonders hervorgehoben zu werden verdient, eine ſichere Aſſe⸗ curanz gegen Feuersgefahr und Diebſtahl geboten. Die Proviſion für alle angeführten Manipulationen iſt eine ſehr geringe, ſo daß alle großen und kleinen Capitaliſten, Stiftungen, Vornundſchoftskaſſen 99 6 welche über die ſichere Aufbewahrung und 11 waltung ihrer Werthpapiere beruhigt end . von den wohlthätigen Einrichtungen der ene Bank Gebrauch machen können, Das e ſowie die zur Deponfrung erforderlichen 0 ſind von der Hauptbank in Mannheim und ihrer Filiale in Karlsruhe unentgeltlich zu beziehen. Die gewerbliche und landwirthſchaftliche Ausſtellung des Pfalzgaues in Mannheim. Das allgemeine Intereſſe, welches ſich in der letzten Zeit bei allen größeren und kleineren Ge⸗ werbe⸗ und Induſtrie-Ansſtellungen in lebendiger Weiſe regte und deſſen Grund theils in dem Wieder⸗ aufblühen des wirthſchaftlichen Lebens, theils in dem anerkennenswerthen Streben nach Vervollkomm⸗ nung in allen Branchen, des Gewerbes, der In- dnſtrie, Landwirthſchaft und Technik gefunden werden muß, beginnt jetzt in erfreulicher Weiſe ſich auch für unſere Ausſtellung zu äußern. Nachdem das Unternehmen in auffallend kurzer Zeit durch be deutende Ueberzeichnung des Garantiefonds geſichert war, wobei der bemerkenswerthe Umſtand hervorzu⸗ heben iſt, daß eine große Anzahl kleinerer Leute ſich bei Zeichnung der Garantieſcheine betheiligten, nachdem dann ferner S. K, H. der Großherzog das Proteckorat bereitwilligſt übernommen hat und durch die Initiative der Behörden die Betheiligung der Gewerbeſchulen, Uhrmacherſchule ꝛc. zugeſagt haben nunmehr auch die Anmeldungen der Indu⸗ ſtriellen lebhaft begonnen. Es gelangte außerdem von Ludwigshafen, Frankenthal, Worms und Kai⸗ ſerslautern das Erſuchen an das Central⸗Comite durch perſönliche Mittheilungen die Herren Indu⸗ ſtriellen und Gewerbetreibenden über den Stand der Sache und der Organiſation des Unternehmens zu unterrichten, welcher Aufforderung bereits entſprochen worden iſt. Wie wir hören, haben ſchon einige ſehr inſtruktive Beſuche in der Pfalz ſtattgefunden und zu dem erfreulichen Reſultate geführt, daß nicht allein das Kleingewerbe aller Branchen ſich ſehr rührig zeigt, ſondern auch die Groß⸗Induſtrie ſich in hervorragender Weiſe bei der Ausſtellung be⸗ theiligen wird. Wie überall lehrt auch hier die Erfahrung, daß diejenigen Kreiſe, welche eigentlich der Sache näher ſtehen ſollten, mit ihren Anmeldungen noch im Rückſtande ſind und ſich wohl mit dem Gedanken tröſten, durch ihr Indegenat in Mannheim eines guten Plätzchens ſicher zu ſein. Es dürfte gerade hier der Hinweis angezeigt erſcheinen, daß für die Erlangung eines möglichſt guten und vortheilhaften Platzes die Reihenfolge der Einläufe eine gewiſſe Chance bieten muß, worauf wir nicht verfehlen wollen, die Induſtriellen und Gewerbetreibenden be⸗ ſonders aufmerkſam zu machen. Es dürfte außer⸗ dem zweckmäßig erſcheinen, durch Verunmi 8 inzelner Gewerke eine möͤglichſt große Betheil 95 11 105 einzeluen Geſchäfts⸗Branchen herbeizuführen m 5 ein vollſtändiges Bild der Gewerbsthäſigleſt iu g. 90 ben. Es liegen bis jetzt zahlreiche Anmeſdungm 9 ſeſtens der Maſchinen- und Efſſeninduſtre, der 7 Möbelbranche, chemiſchen Fabriken, Lederfabee 1 Tabak und Cigarren, Wäſche⸗Fabriken, Leinen 0 Wollen⸗Fabriken, Trikokagen vor, auch der Wein und das weltberühmte Kirſchwaſſer beanſeeg die Berückſichtigung bei der Platzvertheilung, J daß wir heute ſchon ſagen können es wird ein ide Fachmann ſeine Specialftät vertreten finden. M beſonderer Freude erfüllt es uns, conſtafſeeg 9 können, daß auch die Künſtler⸗Genoſſenſchafſen ah ihre Unterſtützung zugeſichert haben. Die Geſamm⸗ zahl der Anmeldungen erreicht bereits eine ig Ziffer, daß wohl mit Ende dieſes Monats ßer die ganzen verfügbaren Raum disponirt ſen iz 5 Wir glauben, daß es hiernach wohl dag af tereſſe der die Ausſtellung beſchickenden Ind gene weſentlich bedingt, mit den Anmeldungen ich 4 zögern, indem auch dadurch die Arbeiten des eh 150 tralcomite's ſowie der mit den Dekaflarbeileg 0 trauten einzelnen Komites eine erhebliche Erle wild ung erfahren und ſomit die vollenderſte und 4 friedenſtellendſte Anordnung und Ausfiihrung Ganzen wie ſie gewünſcht und erſtrebt wird 5 zur feſtgeſetzten Zeit in günſtige Chancen geh 1 wird. 5 Handels⸗Nachrichten. . Weizen, pfälzer 24.50. bis 25.— rufſicg uin, 25.— bis 26.50 Amerikaniſcher 26.— bis 0 N. ungariſcher 23 50. bis 24.—. Neuer Spring 8 5 bis 25.50. Californiſcher Weizen 23.—. bis e Roggen, pfälzer 19.50. bis 20.25. ruſſiſcher 18% 7 gis 18.50. franz. 15.25. bis 15.60, amerikaniſch 14.— bis 14.50. Gerſte hieſiger Geg. 18,75 1 19.25. pfälzer 19.— bis 19.50. ungar 16% e bis 17.50. Hafer badiſcher 14.50. bis 15.5 and württemberg. Alp 15.25. bis 15.75, kufſiſcher 14.50. bis —. —. Kernen 24.50. e 25. 3 Bohnen. 26.—. Linſen — bis? Ait Wicken —.—. bis —. — Erbſen — Stein —. —. Kohlreps, deutſcher 28.50. bis 29. e ungar. 27.— . bis 28. 50. Kleeſamen deutſh 1. Sorte 100 —. bis 104.—. 2. Sorte 88.— 92 —. Provencer 125.—. bis 135.—. Luzern 115 — 127.—. Esparſette — —. Weizenmehl per 100 Kilo mit Sack: Nr. 0. Nr, 1. Nr. 2. Nr. 3. Nr. 4 42.— 38.— 36.— 32.50 27.50 Redaetion, Druck und Verlag von Wucherer & Moi Ladenburg. „Guten Tag, Eckhardt, nun, wie iſt Dir denn nach einer ſolchen That zu Muthe? Erzähle mir einmal den Hergang derſelben.“ „Mir iſt ſehr wohl zu Muthe, Vater. — Als ich geſtern einen Spaziergang in den Wald machte, ſah ich von Ferne einen jungen Mann mir entgegenkommen. Wie er mir näher kam, erkannte ich in ihm Albert, Es ſchien, als ob er auch mich erkannte, denn er bog plötzlich auf einen Seiten⸗ weg ab. Das war eine paſſende Gelegenheit, ich lief gerade durch das Gebüſch und ſtellte mich hinter einen dicken Baum an dem Wege, auf welchem er jetzt ging. Als er nun an dem Baume vorbeige⸗ gangen war, ſprang ich zu, hielt ihm die Hand vor die Augen, warf ihn zur Erde und ſtieß ihm einen Dolch durch das Herz. Dann ſprang ich ſchnell in das Gebüſch zurück und eilte davon.“ „So war es recht, aber beſſer wäre es ge⸗ weſen, wenn Du die Leiche verſcharrt hätteſt, dann hätte kein Menſch etwas von einem Morde erfahren, da doch Niemand wußte, wo er war.“ „Wohl gut, Vater, aber meine Gedanken waren für den Augenblick zerſtreut, und ich eilte nur, daß ich nach Hauſe kam, um nicht entdeckt zu werden. Jetzt muß ich jedoch eilen, ich habe noch einige Geſchäfte zu beſorgen, doch ich wollte Dich noch fragen, dürfen Georgine und die Mutter jeßt Alles wiſſen?“ „Noch nicht, mein Sohn, was dieſes anbetrifft, dafür werde ich ſchon ſorgen.“ 155 1 Albert iſt.“ „Dank Dir Vater — Adieu!“ „Ein verdammter Burſche, aus dem kann noch etwas werden,“ ſagte der Lord, als er allein war, indem ein jroniſches Lächeln über ſein Geſicht glitt. „Das hat keine Noth, aus dem ſoll bei meinem Leben nichts werden,“ flüſterte eine Stimme für ſich, draußen vor dem angelehnten Fenſter. Es war der Kammerdiener des Lords, der ſchon öfters die Geſpräche deſſelben belauſcht hatte. Mit ſchnellen Schitten ging der alte Mann durch die langen Pfade des Parkes. An deſſen Ende an⸗ gekommen, ſtand er ſtill und blickte nach Lowold⸗ Hall hinüber. Hier gewahrte er in einer Laube Adolf Lowald. „Darf ch dort hinkommen, junger Herr? Ich habe Ihnen eine ſehr wichtige Mittheilung zu machen,“ rief der alte Diener Adolf zu, welcher in ſich ſelbſt verſunken, den Kopf auf die Hand ge⸗ ſtützt daſaß. Adolf fuhr erſchreckt in die Höhe. Als er aber den Diener ſah, rief er: „Nur ſchnell alter Mann, kommen Sie, er⸗ zählen Sie!“ Der Diener kroch durch die Hecke und ging dann über einen ſchmalen Steg des Grabens, welcher die beiden Beſitzungen trennte. „Eben belauſchte ich das Geſpräch des mit ſeinem Sohn,“ hub der alte Georg an, erfuhr hiedurch, wer der Mörder des jungen Lords „und Lords nur ein Menſch weiß.“ George hielt inne und ſah Adolf in die Aae „Nun, erzählen Sie doch, martern Sie ih nicht, ich bin im höchſten Grade geſpannt.“ „Es iſt Lord Richard's Sohn, Eckhart.“ „O, der Elende,“ knirſchte Adolf, vor zittennd, „aber woher wiſſen Sie es, können es beweiſen?“ f „Gewiß, Herr, der Eckhardt erzählte ehh Vater den ganzen Hergang, daß er ihn o e ihn fand, rücklings angegriffen, die Augen zugehalſg und ihm dann den Dolch in das Herz get habe.“ „Gut,“ ſagte Adolf, „der ſoll ſeiner She nicht entgehen, Sie müſſen es ſogleich zur Ah bringen. — Wiſſen Sie vielleicht, warum der Nah nichts ihn ermordete?“ „Nein Herr, und ich bringe die Sach fut nicht zur Anzeige, ich glaubte, daß Sie es würden.“ „Aber ich habe doch nichts mit derſelben . thun, was kümmern mich die Bewohner von Ber⸗ bah ley⸗Hall.“ N „Das ſagen Sie nicht junger Mann. müſſen es doch dem Fräulein Georgine zu Neeb — thun.“ U „Sie wiſſen doch auch Alles, oller George 5 ſagte Adolf, indem ein Lächeln über ſein Antlitz gl 1 „Ja, junger Herr, Sie können ſich abe dal 105 verlaſſen, daß das, was der alte George weiß, auc eth (Fortſ. f.) 7