lt, a 0 1 1 Poſtproviſibn lunge paltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Local-Anzeigen mit 6 Pf., . nehmen Inſerate für uns an. Nr. 13. 1 un fel um i 50 .. W „ . Deutſchland. 5 0 t Berlin, 9. Febr. Präſident Hofmann küͤn⸗ Schah, digte in der heutigen Sitzung des Bundesraths die Nl. Vorlegung eines Geſetzes wegen Abänderung des 3 Sozialiſtengeſetzes an, womit alſo auch über die ö 0 Verlängerung des letzteren entſchieden würde; ferner J wurde eine die Küſtenſchiffahrt betreffende Vorlage i angekündigt, welche das Recht, ausländiſchen Schiff n werden die Zulaſſung zur Küſtenſchiffahrt zu gewähren oder in det zu verſagen, den Seeuferſtaaten zu entziehen und 9 en F „ ehen⸗ lber enz. 0 2 85 Rabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirth Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich ! M. 20 Pf. mit iuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mk. 70 Ff. ert. Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen entſprechend⸗ “jederzeit Inferate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen Samſtag, den 14. Jebrugar 1880. auf das Reich übertragen ſoll. Das Militärgeſetz wurde einſtimmig unverändert angenommen. Berlin, 10. Febr. Der Bundesrath hielt auch heute Nachmittag eine Plenarſitzung ab, und nahm in derſelben den Etat der Reichsſchuld, das Etatgeſetz ſowie die Anleihe für die Poſt⸗, die arine⸗ und Armeeverwaltung an. Das Brau⸗ ſteuergeſetz umfaßt die vereinigten, im vorigen Jahre trennten Entwürfe über die Erhöhung und die Erhebung der Steuer und entſpricht im Uebrigen der früheren Vorlage. Das Geſetz gilt nicht für Bayern und Württemberg! Ein neuer Geſetzent⸗ wurf betrifft die Beſteuerung der Dienſtwohnungen, wonach die kommunale Miethſteuer für Dienſtwohn⸗ ngen von Reichsbeamten 10 Proz. des Dienſt⸗ nkommens der Beamten nicht überſteigen darf, wobei noch die Repräſentations⸗ und Dienſtauf⸗ wandskoſten in Abzug kommen. 0 Auf Grund des Sozialiſtengeſetzes wurde ver⸗ oten, das ohne nähere Angabe erſchienene Flug⸗ blatt, enthaltend einen mit den Worten „Die Zeiten ind ſchlecht“ beginnenden Artikel, welchem ſich eine Bemerkung über die Bezugsquelle der in London erſcheinenden Zeitung „Freiheit“ anſchließt. — Vor einiger Zeit hieß es, daß ein Angeſtellter einer in Berlin domizilirenden Verſicherungs⸗Geſellſchaft we⸗ gen ſozialdemokratiſcher Umtriebe verhaftet worden ei, nachdem man im Bureau der betreffenden Ge⸗ ſellſchaft bei einer polizeilichen Durchſuchung eine Menge verbotener Druckſchriften gefunden, welche der Betreffende dort ohne Vorwiſſen ſeiner Vor⸗ eſetzten aufbewahrt hatte. Jul. Ad. Heinr. Franz Grunzig, das iſt der Name dieſes Verſicherungsbe⸗ amten, der aus guter Familie ſtammt, hatte ſich nunmehr wegen Vergehen gegen das Sszialiſten⸗ geſetz vor der erſten Strafkammer des Berliner Landgerichts zu verantworten. Er war angeklagt 1) verbotene Druckſchriften verbreitet und 2) Bei⸗ träge zur Förderung ſozialiſtiſcher und kommuniſtiſcher Beſtrebungen (zur Unterſtützung der Familien Aus⸗ gewieſener) geſammelt zu haben. Der Angeklagte welcher bei der Magdeburger Feuerverſicherungsge⸗ ſellſchaft beſchäftigt war, beſorgte den Vertrieb der verbotenen ſozialiſtiſchen Zeitſchrift „Sozialdemokrat“ und ſcheint ein ziemlich eifriger Colporteur geweſen zu ſein, denn bei einer bei ihm vorgenommenen Hausſuchung wurden von 2 verſchiedenen Nummern dieſer Zeitung 700 reſp. 500 Exemplare vorgefun⸗ den. Das Gericht verurtheilte ihn wegen des erſten Vergehens zu 3 Monaten Gefängniß, erkannte je⸗ doch bezüglich des zweiten Vergehens in Ueberein⸗ ſtimmung mit der Vertheidigung auf Freisprechung, wegen mangelnden Beweiſes dafür, daß die Samm⸗ lung den Angewieſenen ſelber zugefloſſen. Der Reichsanz. publizirt eine Bekanntmachung des Reichskanzlers, wonach die Eroͤffnung des Reichstags am Donnerstag Nachm. 2 Uhr im Weißen Saal des k. Schloſſes erfolgen wird. Karlsruhe, 10. Febr. Von den vor⸗ liegenden Geſetzentwürfen ſind, ſoviel bekannt, jener, welcher ſich auf die Stellung der Lehrerinnen be⸗ ziebt und das ſog. Etatsgeſetz in den Kommiſſionen noch nicht zur Berathung gelangt. Ueber die Steueranforderungen läßt ſich endgiltiger Beſchluß erſt faſſen, wenn das Budget klar geſtellt iſt. Wenn die Erhöhung des Militäretats die Einnahmen aus den Zöllen und Steuern für unſer Land verringert, ſo erhofft man anderſeits eine Fortdauer der ſchon jetzt eingetretenen Beſſerung in den Holzpreiſen, gets. Immerhin nimmt man borerſt an, daß eine Erhöhung auch der direkten Steuern, mit Aus⸗ nahme etwa der Grund⸗ und Häuſerſteuer, doch nicht zu umgehen ſein werde. ein ſehr weſentliches Moment für das bad. Bud⸗ zu dem der ſonſtigen Auslagen verhält, ſoll ſich die Karlsruhe den 12. Febr. Wie die bad. Landesztg. mittheilt, hat der Bisthumsverweſer Kübel das Dispensverbot mittelſt Schreibens an den Großherzog ausdrücklich zurückgenommen. 5 5 DOieſterreich. Wien, 9. Febr. Es iſt gewiſſ f feſtſlehender Grundſatz in Oeſtreich, Italien gegen⸗ über ſo zurückhaltend und vorſichtig ols nur irgend möglich zu ſein und das Treiben der „Irredenta“ ſowohl als andere einſchlägige Anzeichen ſcheinba eher zu ignoriren, als zu überlegen. Um ſo meh verdient es hervorgehoben zu werden, daß man ſi in der letzten Zeit thatſächlich veranlaßt geſehen hat, gegen gewiſſe Ueberraſchungen Maßregeln z ergreifen, an der füdtyroliſchen Grenze einige nich ganz unbedeutende Truppenverſetzungen vorzunehme und die Grenzgendarmerie nicht unerheblich zu ver ſtärken. Frankreich. 10 Paris. Die indirecten Steuern in Frank reich haben im Monat Januar die im Budget vor geſehene Einnahme um 4,681,000 Fr. überſtiege und ſie haben um 6,440,000 Fr. mehr geliefert Verſchiedenes. als im Januar 1879. Vom bad. Schwarzwald, 7. Febr. „ verſchiedenen Seiten wird gemeldet, daß in Folge der um 23 30 Prozent geſtiegenen Baumwoll⸗ garnpreiſe die rheiniſch⸗ weſtphäliſchen Fabrikanten don Baumwolle, Biber, Barchent, Hoſenzeugen und einſchlägigen Geweben zuſammengetreten find und beſchloſſen haben, die Preiſe ihrer Fabrikate gemein⸗ ſam, entſprechend den höheren Garnpreiſen zu er⸗ höhen. Je nach dem ſich der Werth des Garns Preiserhöhung des Fabrikats zwiſchen 10—15 pCt. bewegen. Jedenfalls, wird hierzu von einer Seite bemerkt, daß eine gleichmäßige Erhöhung vorge⸗ 1 Feuillet o n. An das Licht, oder Wer iſt der Mörder? Novelle v. Dietr. Gärtner. e Lord Richard ſoll nicht wiſſen, daß ich hier geweſen bin, ſonſt könnte er unſern ganzen Plan „Du haſt recht, Georgine, ich bleibe ſo lange hier.“ Georgine öffnete die Thür und bat den Herrn Lorenzi, einzutreten. 5 „Ich habe mit dieſer Dame bereits geſprochen, 5 ſie iſt meine Mutter,“ redete Georgine den Ein⸗ getretenen an. „Sie wird noch einige Zeit hier bleiben, ſchreiben Sie, wenn ich Sie bitten darf, nicht dem Herrn Richard Berley, daß ſie wieder aufgefunden iſt, ſondern warten Sie Alles ganz kluhig ab, bis ich wieder hier her komme, ich hoffe, wir werden ein großes Verbrechen an das Licht fordern.“ „Ich werde ſo handeln, gnädiges Fräulein, wie Sie wünſchen, erwiederte Lorenzi mit einer tiefen Verbeugung. „Wir haben jetzt keine Zeit zu verlieren,“ fuhr Georgine fort, „ich muß eilen, meine Mama wird Ihnen alles Nähere erzählen, und nun, Adieu, lebe ſo lange wohl Mama, Adieu!“ Georgine verließ, nach einem rührenden Ab⸗ ſchied von ihrer Mutter, das Zimmer und wenige Minuteu ſpäter eilte ſie in ihrem Wagen Berley⸗ Hall zu. F. Auf Berley-Hall angekommen, fand Georgine Alles in der größten Aufregung. Man hatte die Leiche ihres Bruders Albert aufgefunden und hier⸗ her gebracht. Kaum konnte die Unglückliche Schweſter ſich faſſen, in der einen Stunde war ſie überglücklich, in der andern trat Trauer an Stelle der Glück⸗ ſeligkeit ein. Traurig ging ſie auf ihr Zimmer und eine Reihe der ſchrecklichſten Gedanken zog an ihrer Seele vorüber. Nun ſah Albert nicht mehr ſeine Mutter, ſo früh mußte er ſein junges Leben unter der Hand eines Meuchelmörders laſſen. — Und wer, wer war wohl der Mörder? Dieſe Frage beſchäftigte Georgine Stunden lang. Konnte es am Ende nicht gar Lord Richard ſein? Ja, mußte ſie ſich antworten, er kann es ſein, er wird es ſein und indem ſie aufſtand ſa ſie laut hörbar: en, „O, Elender, es wird an den Tag komm Alles ſoll die Welt erfahren, warte, Du ſollſt Dein⸗r verdienten Strafe nicht entgehen.“ Am andern Morgen früh reiſte ſie wieder ab. Am Mittage kehrte Lord Richard von ſeiner Reiſe nach der Univerſität zurück. Er erſchrack nicht wenig, als er die Leiche ſeines vermeintlichen Sohnes ſah. Als er jedoch allein in ſeinem Zimmer war, rieb er ſich vergnügt die Hände und ſagte zu ſich ſelbſt: „Ein tüchtiger Junge, der Eckhardt, ich hatte es kaum geglaubt, daß er die That vollbringen würde, nun, er hat ſeinen guten Lohn dafür in Ausſicht.“ e e Es klopfte. 5 . . „Guten Tag, Vater,“ ſagte Eckhardt, welcher eintrat. . ⁰˙AA ³˙¹ wm ˙¹-᷑̃ ü ß̃«_:́u!.!. p e %¶ ͤenlbnü