hre treten. rer & Malie adenbug Kauffeutt, und de geſ delsſtand. 1 Mk. 50 Einsendung g ſendet front F. Haake lung in Im — u e I rippmahl 0 ten) Ausleihe herung bereit. brilbteſa Raten em Ni uslat elin M — dice u igt. 90, 2 1c. 117. 0 haar 9 rendel ung geibrültt Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich 1 M. 20 Pf. mit illuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mk. 70 Pf. exe. Poſtproviſion. Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ paltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Local- Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen entſprechend⸗ Rabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirth Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inferate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen nehmen Inſerate für uns an. Samſtag, den 31. Januar 1880. Berlin, 28. Jan. Nach den Reichsamts⸗ etats kommen an Ueberweiſungen aus dem Ertrage der Zölle und der Tahakſteuer an die Bundesſtaa⸗ ten zur Vertheilung 40,624,500 Mf. Die Zoll⸗ einnahme beträgt 166,85 1.000 Mk. die Tabak⸗ ſteuereinnahme 369,000 Mk. Zoll⸗ und Tabakſteuer⸗ averfen 3,404,500 Mk. zuſammen 170,624,500 Mk. Auf Preußen kommen 24,475,480 Mk. Die Köln. 3. ſchreibt: Es iſt wohl blos ein zufälliges Zuſammentreffen, daß Fürſt Bismarck gerade an dem Tage vach Berlin zurückkommt, wo Herr v. Oubril dem Kaiſer ſein Abberufungsſchrei⸗ ben übergeben hat und ſein Nachfolger, Hr. v. Saburow, aus St. Petersburg eingetroffen iſt. Die amtlichen Beziehungen mit Rußland ſind gut, und auch die Erdichtung von dem geſtörten Feſte in Kaliſch hat, nachdem der Irrthum ſich aufgeklärt, zu befriedigenden kameradſchaftlichen Begrüßungen geführt. Die „Bad. Landesz.“ hebt folgenden Satz in einem halbamtlichen Artikel der Karlsr. Z. beſon⸗ ders hervor: „Nachdem aber der Herr Bisthums⸗ verweſer unter Anrufung der Großmuth der Re⸗ gierung gebeten hat, im Intereſſe ſeiner amtlichen Autorität nicht auf Erfüllung dieſes Wunſches (Zurücknahme des Verbots, um den Dispens nach⸗ zufuchen) zu beſtehen, ſo glaubte die gr. Regierung, dieſer Bitte ſtattgeben zu dürfen, da ſie ſelbſt die Erfüllung des Wunſches im Inter ſſſe der Staats⸗ autorität nicht für unerläßlich hielt“, und verbindet damit folgende Sätze: „Auch wir ſind voll und ganz der Ueberzeugung, daß, ſo wenig bei einem Frieden zwiſchen Staat und Kirche die Autorität des Staates außer Acht gelaſſen werden darf, eben⸗ ſo wenig der Frieden auf Borausſetzung beruhen kann, durch welche die Kirche eine offene Demüthig⸗ ung erlitte. Nach der obigen Erklärung aber iſt die Kurie unſeres Erachtens weit davon entfernt, einfach den Standpunkt des Non possumus, der allein den Frieden unmöglich macht, einzunehmen. Mehr von der Kirche zu verlangen, als in dieſer — — unumwundenen, kaum mißzuverſtehenden Erklärung des Herrn Bisthumsverweſers ausgeſprochen iſt, mag ja für den Augenblick unthunlich, ja ſogar unbillig erſcheinen. So glauben wir, daß gerade dadurch, daß wir unſere Bedenken freimüthig gegen die Vorlage der großh. Regierung geäußert und daß dieſe Bedenken eine ebenſo freimüthige Beant⸗ wortung von Seiten der Regierung gefunden haben, wenigſtens der Boden gefunden zu ſein ſcheint, der eine Verſtändigung ermoglicht, und wir wünſchen und hoffen, daß es gelingen wird, auf demſelben eine Verſtändigung auch zwiſchen der großh. Regier⸗ ung und der liberalen Kammermehrheit zu finden. Denn die Bedenken, die auch jetzt noch ſtehen blei⸗ ben, werden mit gutem Willen auf beiden Seiten und bei dem lebhaften allgemeinen Verlangen nach endlicher Wiederherſtellung des kirchlichen Friedens in Baden wie auch in unſerm deutſchen Vaterlandes gewiß leicht in einer beide Theile befriedigenden Weiſe erledigt und beſeitigt werden können. Mit dem Wunſche, daß das geſchehe, ohne daß vorher noch einmal des Kampfes Heftigkeit und Bitterniß die Gemüther errege, ſchließen wir dieſe Ausführungen. 1 8 5 Königreich der Niederlande. Rofterdam, 25. Jan. Mit ängſtlicher Spannung ſieht man den etwaigen Folgen des wieder eingetretenen Froſtes in Deutſchland entge⸗ gen und man verhehlt ſich nicht, daß ein neuer plötzlich eintretender Eisgang für Nordbrabant Fol⸗ gen haben kann, gegen welche die bisherigen Un⸗ fälle kaum in Betracht kämen. 1 1 Frankreich. 7 1 Paris, 27. Jan. Voltaire erfährt, daß die aus Senatoren und Abgeordneten beſtehende Kom⸗ miſſion, die einen endgiltigen Vorſchlag für die Reorganiſation des Generalſtabes vorzubereiten hat, in ihrer Arbeit raſch vorwärts ſchreitet und daß anzunehmen iſt, der von derſelben redigirte Vorſchlag außerordentlich werde ohne Schwierigkeit die Billigung der beiden Kammern halten. 4 2 Spanien. Madrid, 26. Jan. Irrenärzte erklären den Königsmörder Otero für geiſtesſchwach und un⸗ zurechnungsfähig. 22 4 Verſchiedenes. Heidelberg, 27. Jan. Franz Wißweſſer von Neckargemünd hat ſich, wie berichtet wird, heute Vormittag 7 Uhr auf Neckargemünder Gemarkung auf die Eiſenbahnſchienen gelegt, wobei demſelben der Kopf vom Rumpfe getrennt worden iſt. Das Motiv zu dieſer That iſt nicht bekannt. Ein gewaltiger Brand, der beinahe ein Menſchenleben gekoſtet hätte, wüthete in der Nacht von Montag auf Dienſtag in den Fabrik⸗ räumlichkeiten von J. Fiſcher Nachfolger zu Mainz Die Löſchmaßregeln waren in Folge der Kälte erſchwert. Obgleich von fertigen Möbeln Nichts verbrannt iſt, dürfte der Schaden doch ein ſehr großer ſein, da ein bedeutendes Quan⸗ tum Nutzholz ein Raub der Flammen wurde und drei Stockwerke des Hinter⸗ und Seitenbaues nieder⸗ brannten. Aus Oetvösfalva wird dem „Marmaros“ geſchrieben: „Am 24. Dez. v. erſchien in unſerer Ortſchaft der Steuer⸗Exekutor mit dem Bezirksnotar um rückſtändige Steuern einzutreiben. Sie ſam⸗ melten das gepfündete Vieh und die ſonſtigen Ge⸗ genſtände, um ſie nach Hußt zu ſchicken, wo ſie verkauft werden ſollten. Als der traurige Zug vor der Pfarrerswohnung anlangte, trat der Pfarrer A. Elbers heraus und ließ die Wagen halten. Er erklärte, daß er die gepfändeten Gegenſtände nicht wegführen laſſe, ſondern die Steuer⸗Rückſtände für ſeine Gläubigen bezahlen wolle. Und ſo geſchah es. Der wackere Prieſter, der es verdient, daß ſein Name bekannt werde, bezahlte die Steuer⸗Rückſtände Novelle v. Dietr. Gärtner. „Mein Gott,“ unterbrach ihn Frau Kuno aufſpring nd, „endlich fällt mir der Stein vom Herzen, jetzt kann ich mein Herz ausſchütten und ausſprechen, was ich ſo lange Jahre in mir trug!“ „Was!“ rief Albert, „Sie wiſſen etwas von dieſer Sache, erzählen Sie doch!“ „Wenn ich nicht irre,“ begann Frau Kuno, „heißen Sie Albert und Ihre Schweſter Georgine, nicht wahr 2“ 4 „Ja,“ antwortete Albert. „Ich war früßer Ihre und Ihrer Schweſter mme nnd auch mir fiel es auf, daß ich plötzlich meinen Abſchied bekam und es hieß, wenige Miuuten danach begaben ſich entgingen ſeinem Munde. Lord Albert ſei mit ſeiner Frau nach Amerika ausgewandert, ich wunderte mich ſehr, daß die gnädige Frau, Ihre Mutter, mir nichts von ihrem Vorhaben erzählt hatte, da ſie mir ſonſt Alles, was ſie auf dem Herzen hatte, erzählte.“ „Gutes Mütterchen, Gott ſei Dank, daß ich Sie gefunden: vielleicht lüften Sie noch den dunklen Schleier, der über dieſer Sache ſchwebt. Alles wollen wir jetzt aufbieten, um in dieſes tiefe Dunkel ein⸗ zudringen O, mein guter Vater, o, meine gute Mutter, wo mögt Ihr ſein?“ ſchluchzte Albert. „Es wird ſchon an den Tog kommen,“ er⸗ wiederte Frau Kuno, indem ſie hinaus ging, um die Hausthüre zu verſchließen, Als ſie wieder in die Stube trat, wies ſie Albert ſein Bett an und Beide zur Der Brief, den Lord Aicand, Bee om . in der Laube empfing, „ſchien mächtig auf ihn ge⸗ wirkt zu haben, denn am andern Tage ſah er noch mürriſcher aus, wie gewöhnlich, und nur Flüche Der Brief mußte einen, für ihn verhängnißvollen Inhalt haben. Aber was war den eigentlich der Grund, daß Lord Richard immer ſo mürriſch und finſter einher⸗ ging, — ja, wer vermochte das zu ſagen, wer Ruhe. 11 konnte in ſein Herz blicken und — doch, wir ſollen es bald erfahren. Es war Nacht, der Mond warf ſein ſilbernes Licht auf die ſtillruhende Gegend herab, kein menſch⸗ liches Weſen konnte man erblicken, nur durch den langen, vom Monde erhellten Corridor von Berley⸗ Hall ſchlich eine dunkle Geſtalt. Sie näherte ſich einer Thür, erſchloß dieſelbe und trat in das Freie hinaus, nichts hörte man, als das leiſe Knarren der ſich wieder ſchließenden Thür. „Wird der Verdammte denn nie verenden, flüſterte die Geſtalt für ſich, indem ſie ſich der großen Thür in dem Thurme näherte. Vor derſelben angelangt, blieb ſie ſtehen und ſah ſich nach allen Richtungen hin um: nichts er⸗ ſpähend, erſchloß ſie dann mit einem Schlüſſel die Thür und verſchwand in das Innere des Thurmes. Im Thurme war es, obgleich der Mond ſchien, ſtockfinſter, Auch nicht der geringſte Lichtſchimmer drang durch die mit Staub bedeckten Fenſter. Hier zündete die Geſtalt eine Laterne an und ging dann vorwärts. Eine grauenhafte Stille herrſchte . umher.