nor daß die Purchtüß runs dee R formen ent Pure das Leſigel echogen wurde und verlangte deßhalb ſeine Entlaſſung. Aehnlich ſprachen ſich drei an⸗ dere Miniſter aus. Der Präſident Martinez Cam⸗ pos erklärte darauf, daß er das Entlaſſungsgeſuch für das geſammte Kabinet dem König überreichen würde. Verſchiedenes. Ladenburg. Es iſt gewiß eine ſehr er Erſcheinung und zugleich eine den Hand els⸗ und Induſtrie Stand in hohem Maße ehrende Thatſache, daß ſich in Bezug auf die nächſten Montag ſtattfindende Wahl en die neue Handels⸗ kammer für den Kreis Mannheim ſo reges Leben entfaltet; inhaltlich der heutigen Mannheimer Ta⸗ gesblätter liegen zur Zeit nicht weniger als vier Wahlvorſchläge vor; dieſer Umſtand läßt natürlich eine äußerſt zahlreſche Wahlbetheiligung erwarten. Die Zahl der Wahlberechtigten iſt auch eine ziem⸗ lich belangreiche (faſt 1500) beſonders auch dadurch, daß alle im Handelsregiſter eingetragenen Vorſteher von Alktiengeſellſchaften, Vertreter von juriſtiſchen Perſonen und alle persönlich haftenden Mitglieder jeder Handelsgeſellſchaft wahlberechtigt ſind. Je mehr Stimmen aber die künſtig gewählten Vertreter der neuen Korporation auf ſich vereinigen werden, deſto nachhaft ger werden deren Gutachten nach Unten wie nach Oben ſich geltend zu machen ver⸗ ſtehen. (Höchſtadt a. A., den 4. Dez.) Vergang⸗ enen Sonntag „ſtarb“ dahter, ſo erzählt das Bamb. Volksblatt, nach längerem Krankenlager die bejahrte Spitalpfründnerin Karolina Zenkel. Die Sterbe⸗ glocke läutete, es wurde zum Leichenwärter geſchickt, dieſelbe mit dem Sterbegewand zu bekleiden, der Sarg war beſteſlt und wurde die „Verſtorbene“ nach vorheriger Anfleidung in das für Leichen he⸗ ſtimmte Zimmer verbracht. Nachdem dies geſchehen war, mollte der Leſchenwärter die Thüre verſperren, als er plötzlich ein Klopfen hörte. Er öffnete wie⸗ der und zu ſeinem größten Erſtaunen ſtand die Ver⸗ ſtorbene vor ihm und auf Befragen „Korolina, was iſt Dein Begehren 2“ erhielt er don dem ber⸗ meintlichen Geiſt die Antwort: „Ich bin ja nicht geſtorben.“ Die anweſenden Spitalpfründner ge⸗ riethen hiebei in Angſt und Furcht und liefen da⸗ von; der Leichenwärter nahm die Auferſtandene bei der Hand und führte ſie in ihr Zimmer zurück, wo ſie auch jetzt noch lebend ſich befindet. Der Zirkus Herzog hat ein tragiſches Ende genommen. Heute früh um 3 Uhr brach in dem⸗ ſelben auf eine bis jetzt unerklärte Weiſe Feuer aus und in weniger als einer Stunde war der ganze Zirkus ein Opfer des Feuers. Die Sache ing ee überaus schnell, Faß ay ein Relſung nicht mehr zu denten war. Mit großer Mühe konnte man den größten Theil der Pferde noch hinaus⸗ jagen, während 2 Hirſche und 7 Pferde verbrannten, auch die ganze Garderobe wurde ein Raub der Flammen. Leider ſind auch zwei Menſchenleben zu beklagen, ein Knecht und deſſen Bruder, der geſtern als Matroſe auf Beſuch kam, wurden aus dem Schutte als verkohlte Leichen herausgeſchafft und behufs ihrer Beſtattung nach der Todtenkam⸗ mer des Spitals verbracht. Zwei dem Circus ge⸗ genüberſtehende Häuſer waren ſtark vom Feuer be— droht, Fenſterläden und überhaupt alles was von Holz war, brannte bereits lichterloh, wurden aber noch rechtzeitig gelöſcht von der raſch erſchienenen Feuerwehr. Graf von Taubenheim erſchien uf dem Brandplatze um Herrn Dir. Herzog für ſeine noch vorhandenen Pferde im Auftrag des Königs Stallung anzubieten. Verſichert iſt nichts, da die Verſicherungsgeſellſchaften derartige Etabliſſements nicht verſichern und iſt daher der Schaden für die Geſellſchaft, die ihr Brod verlor, ein um ſo größerer und bedauernswerther. Man iſt heute damit be⸗ ſchäftigt, die in wilder Flucht nach allen Himmels⸗ richtungen enlaufenen Pferde wieder einzufangen. (Die Rächerin ihrer Ehre.) Am 14. Nov. erſchoß in Rewport, Kentuny. Anna Hoff ihren Verführer, den 23 Jahre alten Charles Scheu⸗ rer, nachdem derſelbe ſich wiederhohlt geweigert, ſein Verſprechen, die Ehre des Mädchens durch die Ehe⸗ lichung weder herzuſtellen zur That zu machen. Als alle Vorſtellungen von Freunden und Verwandten be dem Buben nichts fruchteten, ſuchte das Mäd⸗ chen in ihrer Verzweiflung denſelben in ſeinem Koſt⸗ haue auf, begleitet von ihrem Bruder, einem Bar⸗ birgehiffen Namens Tony Hoff. Die Geſchwiſter fanden Scheurer in dem Zimmer der Wirthin auf dem Sopha liegende An deeſes trat nun Frl. Hoff heran, und über Scheurer ſtehend, fragte ſie ihn, ob er ſie heiratben molle. Seine Antwort war, daß er noch unentſchieden ſei. Sie richtete dieſelbe Frage nocheinmal an ihn und erhielt dieſelbe Ant⸗ wort. Dann ſagte fie: „Ich frage jetzt zum dritten⸗ und letzten Male: Willſt Du mich heirathen ?“ Scheurer antwortete mit höhniſchem Achſelzucken „in⸗ dem er ſich auf dem Sopha umdrehte, daß „er noch unentſchieden ſei, ob er es werde oder nicht. und daß er nicht mehr beläſtigt ſein wolle.“ Sie eewie⸗ derte. „Ich war ein anſtändiges Mädchen, ars Du mich verführteſt, und wenn Du mich nicht heirathen willſt, ſo werde ich Dir ein Kugel in den Leib ja⸗ gen,“ und zu gleicher Zeit feuerte ſie den Revolver ab, welchen ſie bis dahin unter ihrem Shawl ber⸗ borgen hatte. Die Kugel drang ihm in's Herz und ohne Seufzer rollte er vom Sopha auf den Boden. Als er aufgehoben wurde war er todt. Frl. Hoff begab ſich zum Amtsbureau des Polize⸗ chefs Gattin han und ſih rlieferſe sii den Nepör⸗ 3 10 den. Ihr Bruder Touy wurde kurz rauf in ene Hehe N Wohnung verhaſter und Beſde der Obhut des 0 7 fängnißſchließers Schwaaz übergeben um das Urtheil der Coroners Jury abzuwarten. Frl. Anng Hoff 29. De iſt fähr 20 Jahre alt. 1 * Vorm. 10 5 i Folge icht Humoriſtiſches. Der berühmte Schauſpieſer Baron war 9 b der Marquiſe E. wohlgelitten, doch geſtattete ih Vorurtheile nicht ihn anders als Abends im Fa⸗ milienkreiſe zu empfangen. Das verdroß Baron und er machte einſt ſeinen Beſuch, als eine gan ende Geſellſchaft verſammelt war. Entrüſlet egg 5 ung der die Marquſſe: „Was führt ſie zu mir, mein Nart 4 1 30 5 „Ich wollte nur meine Nachtmütze hohlen, die 5 Weinberg geſtern hier ließ!“ antwortete Baron und perl de gh. das Zimmer. en Wwe, u . u Volfreckunt . * „ Saphir ſagt von den Münchnern: „We der Münchner früh aufſteht, iſt er ein Bierfaß, , geht er Abends zu Bette, ein Faß Bier.“ Großh. No 5 * 1 Weber Der Kapelmeiſter und Componiſt Gluck fu * 0 1 durch eine enge Straße von Paris und zerkrüm 40 1 merte die Fenſterſcheibe einer Partere -Wohnung. 7 lſteiger hielt ſogleich an um den verurſachten Schaden z elſlele bezahlen, der Wirth beſaß aber kein Geld zum 5 rausgeben. „Das wollen wir ſchon machen! B halten Sie Alles!“ rief Gluck, ſtieß dann noch ei zweite Scheibe ein und fuhr eilends weite * *. mig, den 1“ Iunmittags e % Aufer Wi e Fahrniſ entlich verſtei Ai 3 2 irre und ſuhiedene Ach cha ſtel derkauf von Ma Nah ein Ladenburg Ain, ſolider Ver lantniß erwün hat notwendig d. „Was war es, womit Simſon die g ſchlug?“ fragte der Lehrer einen Schüler. — „N Gott!“ ſtommelte dieſer. „ich weiß es nicht!“ „Nun, was iſt das?“ fragte Jener weiler, g ſeinen Kinnbacken zeigen d. „Ach ja ein Eſelskin backen!“ verſetzte leicht aufathmend der Schllle * * Zur Zei der franzöſiſchen Revolution verlaug ten die Machthaber von Jedem den vierten The ſeiner Habs als patriotiſche Be ſteuer. Die Auflag wurde von den Säumigen exekutoriſch eingetriehe Als bei einem Pariſer Bürger die Exekutoen ſit ebenfalls einſtellten, deutete derſelbe auf ſeine Fra und ſagte: „Meine Herren, ich will ein Uebriges — eigniß, gab der Unterſtereramts⸗Direktor den Befehl, die Fremden herein zu führen; ſeinen Neffen aber bat er flehentlich, wenn die Herren zu dem Kriegs⸗ amt der Reſidenz gehörten, ſich nicht gegen ſeine Behörde aufzulehen, ſondern ſich in Alles zu fügen — der Arreſt ſei ja nach ſeiner eigenen Ausſage höchſt vergnüglich. Hätte der gute Wunderlich den Zweck der ſechs Fremden geahnt, er würde ſeine Angſt nicht ſo offen ausgeſprochen haben. Dieſe ben gaben ſich nämlich als Deputirte der Stadt Buchfeld und des dortigen Bürgermeiſters Friedlein zu erkennen, gegen den Plattner ſich bei der neulichen Begegnung auf der Reiſe in mehr⸗ facher Hinſicht ſo gefällig bewieſen hatte. Nach den erſten Begrüßungen trat der Sprecher der Deputa⸗ tion vor und wandte ſich mit folgenden Worten an Plattner: „Da der Herr Bürgermeister Friedlein vor kurzem durch die Tochter ſeines Schwagers des Herrn Senator Stolzer, in Erfahrung gebracht hat, daß Sie ſich hier befinden und den Wunſch geäu⸗ ßert haben, Ihre Stellung in der Reſidenz gegen eine andere zu vertauſchen, ſo ſind wir ſowohl von Seiten des Herrn Vürgermeiſters Friedlein als auch von Seiten der geſammten Bürgerſchaft beauf⸗ tragt, bei Ihnen anzufragen, ob Sie geneigt ſein ſollten, die vor kurzem erledigte Stelle eines erſten Arztes in unſerer Stadt anzunehmen, indem wir uns Alle glücklich ſchätzen würden, einen ſo ausge⸗ zeichneten Mann in unſern Mauern zu wiſſen. In der feſten Ueberzeugung, daß Sie unſern Antrag nicht zurückweiſen würden, hat ſich der Herr Bür⸗ germeiſter bereits felbſt nach der Reſidenz begeben und dort lles Nöthige bere ts vermittelt, ſo daß es nur noch Ihrer Einwilligung bedarf.“ Dieſe Worte warſen plötzlich ein helles Licht auf die neuliche Einladung und auf den Geber des Pokales. Plattner war Anfangs ſo überraſcht, daß er fragend ſeinen Oheim und Freund anblickte, in deren Mienen er jedoch nur Billigung und Ent— zücken las. Ihm ſelbſt kam dieſer Antrag ſehr er⸗ wünſcht: — bot ſich nun ſeiner Thätigkeit ein weites, fruchtbares Feld, während er in der Reſi⸗ denz bei dem ernſtlichen Streben, der Menſchheit zu nützen, wegen der übergroßen Anzahl der dortigen Aerzte, wenig oder nichts ausrichten konnte. Deß⸗ halb würde er auch, ohne das dringende Anrathen ſeines Freundes und Oheims, das Anerbieten mit Freuden angenommen haben. Die beiden Letz⸗ tern mußten Plattner's Einwillioung um ſo lieber fehen, da Buchfeld nur einige Meilen entfernt war und ſomit ein dauernder freunſchaftlicher Verkehr in Ausſicht ſtand. So gab Plattner denn der harrenden Depu⸗ lation den erfreulichen Beſcheid, daß er es ſich zur Ehre anrechne, ein Bürger ihrer Stadt zu werden. „Nun haben wir gewonnenes Spiel!“ rief Degen⸗ als die Deputation ſich verabſchiedet hatte; „der alte Senator hatte ſich lange gewehrt, muß aber nun doch d'ran glauben. Ja, hoch- und wohl⸗ thun, ich gebe Ihnen die Hälfte!“ ſich wenden 2 9 Redaction, Druck und Verlag von Wucherer & Mo lito lumann, N Frankfurt Ladenburg. — en hieſ Ort 5 n Unterhaltungs 9 Packet abholen. geimath“ eine tl 5 0 0 5 2 15 betraute Pers An Bedingungen f . nalen ſich an weiſer Senator, Deine Tochter biſt Du los!“ Nate & Lo. in „Biſt Du los!“ jauchzte der Unterſt ueramts⸗ Direktor hinterdrein und umhalſ'te den freudetrunk⸗ enen Neffen; ſetzt dann aber ſich verbeſſernd hinzu: f „das heißt: Du Senator da drüben! Dieſer Menſch, r nebst Zubehör Doktor der Medizin, Neffe und Exfähndrich ſoll fie 133 zu permie Dir ſtehlen — !“ Für Auch die Unterſteueramts⸗Direktorin nahm , 32 thätigen Anthel an dem allgemeinen Jubel, ſchloß acts Bi den Neffen zu ſechs verſchiedenen Malen in ite 10 erpfehle ich Arme und jubelte mit ihrer feinen Stimme: dae ebdgeſtoß „Hier wird die goldene Hochzeit gefeiert — rn — Starke ich backe die Kuchen und — — “ * Stongt „Halt, halt! liebe Tante!“ rief Plattner lä⸗ r Citroen zu chelnd, „ſo weit ſind wir noch nicht gediehen! Ich 5 will Gott danken, wenn erſt Ausſichten zur Ver⸗ Zeuis 2 lobung da ſind!“ rannten „Halte den erſten Senator doch nicht für einen ſolchen Einfaltspinſel, Rabenvater und ſchlechten Spekulanten, daß er Dir jetzt ſeine Emi ie verwei⸗ gern könnte,“ ſagte Degen mit großer, Ruhe; „einen reelleren Schwiegerſohn als Dich findet er nirgends, Ueberojes würde ihm ſein Schwager Friedlein auf eine höchſt kriegeriſche Art begegnen — und Alles, was Krieg heißt, iſt unſerm Bürgerwehr danten ein Gräuel!“ Schluß ſolgt.