kei eint. n gh — ſeintt 00 gegen mähſe men g bine ch . wee e G 10 fäſſigtel ung, Jar? delben i 0 alles, aufm oder y Fzirte einer Anzeiger für Ladenburg und Almgegend 9 9 Erſcheint Mitt 5 cen woch und Samstag und koſtet für Cad en hu rg und Umgegend vierteljährlich 1 M. 20 Pf. mit illuſtrirtem Anterhal⸗ tungsblatt 1 Miß. 70 Pf. excl. Poſtproviſion. Inſerate, wel ; b . ſpolttge er 1 Lage 3 dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ daa 10 0 mit 10 Pf., Local Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen entſprechende * 1 iesheim nimmt Herr Gaſtwirth Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen nehmen Inſerate für uns an. Nr. 99. Mittwoch den 10. Dezember 1879. Die Vertheilung der indirekten Stenern in Baden. Der von Moritz Schauenburg in' Lahr publi⸗ Badiſche Geſchäftskalendec bringt in ſeinem 28. Jahrgang (für 1880) als Beigabe eine Karte der Vertheilung der indſrekten Steuern in Baden. Die Karte beabſichtigt, ein überſichtliches Bild zu geben von der grographiſchen Vertheilung der ver⸗ ſchledenen durchſchnittlichen Ertragshöhen dieſer Steuern auf jeden Kopf der Bevölkerung im Groß⸗ herzogthum. Es wurden zu dem Zwecke die Durch⸗ ſchnitts⸗Erträge der einzelnen Amtsbezirke Badens in ſieben Stufen gruppirt, von denen drei niedriger, bier aber höher ſind, als die Durchſchnittshöhe des auf den Kopf entfallenden Ertrages im ganzen Großherzogthum. Die durchſchnittliche Ertragshöhe der indirekten Steuern betrug 1877 pro Kopf im ganzen Lande 495 Mk. Die Karte läßt nun durch drei braune Farbentöne folgenden unter dieſer Durchſchnittszahl fiehende Ertragsſtufen unterſcheiden: 2,00 bis 2,99 Mk. 3,00 bis 3,99 Mk. und 4,00 bis 4,95 Mk. pro Kopf. Dem gegenüber finden wir durch vier aue Farben⸗Stufen die höheren Exträge ausge⸗ drückt: 5,00 bis 5,99 Mk. 6,00 bis 6,99 Mk 700 bis 7,99 Mk. und endlich als Maximum: über 900 Mk. pro Kopf. — Werfen wir einen Blick uf die geographiſche Bertheilung dieſer Er⸗ krags⸗Höhen im Lande, ſo zeigt uns die Karte zu⸗ nächſt einen größeren, zuſammenhängenden Komplex don Amtsbezirken, in deren jedem der Steuer⸗Er⸗ trag den Staagts⸗Durchſchnitt überſtieg, und zwar finden wir dieſes Gebiet im Südoſten, wo die Amtsbezirke Ueberlingen, Konſtanz, Pfullendorf, — Meßkirch, Engen und Donaueſchingen, ſämmtlich den mittleren Steuerertrag des Großherzogthums übertreffen: Stockach iſt im Südoſten der einzige unter jenem Staats -⸗Durchſchnitt zurückbleibende Bezirk. Ein anderes, jedoch ſchon kleineres Gebiet relativ hoherer Steuererträge bildet der äußerſt Nord⸗ weſten des Landes, die Amtsbezirke Heidelberg, Schwetzingen und Mannheim. Die übrigen, das Staatsmittel überſchreitenden Amtsbezirke liegen ſämmtlich vereinzelt; es ſind Karlsruhe, Pforzheim, Baden, Lahr, Freiburg und Lörrach. Im Ganzen ſind unter den 52 Amtsbezirken 15, welche einen höheren Duichſchnitt preis lieferten. Die Extreme bilden die Bezirke Mannheim und Karlsruhe (jeder mit mehr als 9 Mk. Durchſchnitts⸗Steuer⸗Ertrag pro Kopf der Bevöklerung) als die Maxima, und Sinsheim, Buchen, Tauberhiſchofsheim (jeder mit weniger als 3 Mk) als Minima. Den Nordoſten des Landes zeigt uns überhaupt die Karte als den ärmſten Land stheil b'züglich des Ertrages an in⸗ directen Steuern. — Die effectiven Exträge des Jahres 1877 betrugen im Großherzogthum Baden 7,459,314 Mt Dieſelben vertheilen ſich in den „Kreiſen der Landeskommiſſäre, folgendermaßen: Freiburg 1,477,247 Mk. Konſtanz 1,418,294 Mk. Karlsruhe 2,029,068 Mk. Mannheim 1,905,313 Mk. Die einzelnen Kreiſe folgen hinſichtlich ihres Steuer⸗ Ertrages in nachſtehender Rangſtufe aufeinander: Karlsruhe 1,477,247 Mk. Freiburg 1.000, 135 Mk Mannheim 834,770 Mk. Konſtanz 764,707 Mk. Offenburg 693,640 Mk. Heidelberg 600,751 Mk. Baden 551,821 Mk. Mosbach 469,792 Mk. Lörrach 412,864 Mk. Villingen 343,166 Mk. Waldshut 5 310,421 Mk. Unter den Amtsbezirken brachten fünf mehr als je 300,000 Mk. nämlich: Karlsruhe 681,304 Mk. Mannheim 611,055 Mk. Freiburg 449,665 Mk. Heidelberg 383,414 Mk. Pforzheim 316,718 Mk. Dagegen hatten drei Amtsbezirke weniger als 60,000 M. Steuererträgniß aufzuweiſen, nämlich: Schönau 46,799 Mk. Eberbach 41.322 Mk. St. Blaſien 32,868 Mk. Alles, ſowohl Wahl des Kolorits, wie Zahl und Zeichnungsweiſe der eingetragenen Ortſchaften ꝛc. in der vorliegenden Karte iſt auf den Zweck be⸗ rechnet, ein moͤglichſt deutliches, die Hauptmomente der Steuer ⸗ Vertheilung ſo überſichtlich als moglich wiederſpiegelndes Bild zu erzielen. :!:: ̃ ˙ ˙f!k!'!:!.!.!.!.!.!. j ... 7˙ . Deutſchland. Berlin, 3. Dez. Wie lebhaft ſich de Handel Deutſchlands nach einigen transatlantiſche Ländern entfaltet hat, beweiſt eine Mittheilung übe den Handel Deutſchlands mit den Samoa⸗ und Tonga⸗Inſeln im Jahre 1878 aus Apia. Hierna betrug die Geſammt⸗Einfuhr in Apia 398,00 Doll. (1 Doll. 4 Mk.), wovon auf Deutſchland 348,900 Doll. entfallen. ö Deer Freiwillige. Humoriſtiſche Erzählung von A. Cz (Fortſetzung.) ö Trotz aller Neugirde mußten ſich die Drei doch bis zum Abend in Geduld faſſen — denn daß ihnen im Hauſe des Senators eine Löſung des Räthſels gegeben werden würde, bezweifelten ſi keinen Augenblick. — Eine Amtsmiene und eine gewiſſe Würde hatte der Untenſteueramts⸗Direktor ſtets den Leuten auf der Straße gegenüber angenommen — das glaubte er ſeinem Titel ſchuldig zu ſein — an dieſem glück— ſeligen Abend jedoch ſchritt er auf eine Weiſe an der Seite ſeiner Frau und ſeines Neffen zum Hauſe des Senators, daß Jedermann, der ihn ſah, unwillkürlich ausrief: „Der Unterſteueramts-⸗Direktor iſt gewiß etwas geworden — er blickt ſo ſtolz vor fich hin!“ Es war dem guten Wunderlich allerdings un⸗ endlich wohl um's Herz. Er hätte gern allen Leu⸗ ten zutufen mögen: „Seht, ich gehe mit meinem Neffen zum erſten Senator, und bald gehe ich wieder hin, und dann wird Verlobung gefeiert!“ Trotz dem, daß Plattner genug mit ſich und ſeinem Glück zu thun hatte, mußte er unterwegs doch manchmal lächeln, wenn er feinen Oheim an⸗ 150 blickte. In ſeine neueſte Gallauniform geknöpft, be⸗ wegte ſich der Unterſteueramts⸗Direkor, ſteif, wie ein chineſiſcher Mandarin, vorwärts — um alle Schätze der Welt hätte er auf dem Wege nicht zur Seite oder hinter ſich geſchaut. Als ſie in das Beſuchzimmer des Senators traten, wurden ſie mit einem ſeltſamen Gemiſch von Feier⸗ lichkeit und Freundlichkeit von dieſem empfangen — Emilie bewillkommnete ſie mit ihrer gewöhnlichen Unbefangenheit und Anmuth. Daß der Doktor Degen, trotz ſeiner Anfälle gegen den Senator, glechfalls eingeladen ſein würde, hatte Plattner erwartet; daß er aber auch den alten Förſter finden würde, war ihm eben ſo auffallend wie erfreulich, und er begrüßte ihn mit der größten Herzlichkeit. Das feierliche Benehmen des Senators ließ Anfangs keine rechte Frölichkeit aufkommen, obgleich Degen und Emilie mit einander wetteiferten, die Geſellſchaft durch Anekdoten und launige Einfälle zu unterhalten. Als aber der alte Kriegsmann erſt aufthaute und von ſeinen Feldzügen zu erzählen be⸗ gann — da war jeder läſtige Zwang verſchwunden Eigentlich hatte der Senakor ſeiner Tochter nur ungern geſtattet, den Förſter einzuladen —jetzt aber fand er ſolches Behagen an dem alten biedern Soldaten, daß er ſich im Stillen vornahm, in Zu⸗ kunft Niemand zu verachten. Natürlicherweiſe mußte der Förſter der Geſell⸗ ſchaft die Geſchichte ſeiner Rettung wiederhohlen, uud trotzdem, daß Emilie ſie faſt auswendig wußte, horchte ſie doch mit derſelben Spanung, womit ſie die Erzählung zum erſten Mal angehört hatte. Daß ſie dabei im Geiſte oft Vater und Sohn verwech⸗ ſelte, war ein ſehr verzeihcher Fehler. 5 Da der Förſter aus dem guten Einvernehmen, welches zwiſchen dem Senator und dem Sohn ſei⸗ nes Retters ſlatt fand, ſchließen zu können glaubte, daß der Erſtere auch ohne Drohungen ſeine Emilie verabfolgen werde, ſo hatte er die fragliche Ange⸗ legenheit mit keiner Sylbe erwähnt. Einen höchſt ergötzlichen Anblick gewährte das Benehmen des Unterſteueramts- Direktors. Dieſer hat⸗ te nämlich ſtill bei ſich beſchloſſen, die Urſache der plötzlichen Sinnesänderung des Senators zu ergrün⸗ den, es koſte, was es wolle. Deßhalb gab er ſich die erdenklichſte Mühe, in die Nähe von Emiliens Vater zu kommen, um ihn zu einer vertraulichen Mittheilung zu bewegen. Dieſer aber ſuchte ſich hinwiederum auf alle Weiſe des ungeſtümen Verfolgers zu entledigen, da er nicht ohne Grund vermuthete, der Unterſteueramts⸗Direktor wolle ihn ausfragen. So jagten ſich denn die Beiden kreuz und quer durch die Zimmer und die Wege des Gartens, und ſobald Degen dieſe Jagd bemrekte, wich er wie⸗ derum dem Senator aus, der ſich vergeblich be⸗ mühte, ein Geſpräch mit ihm anzuknüpfen. 55 *