art ber 187) iermit 15 7 . 1879 — Allgemeiner Jenzeiger für Ladenburg und Umgegend. ugsblatt 1 Mk. 70 Pf. excl. Poſtprobiſton. a henmaig, 39 . 0 N 88 lige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Uſe per baßtbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr hmen Inſerate für uns an. tter. Erſcheint Mittwoch und Samstag und lo Inſerate, welche am Tage vor dem Er ſtet Caden burg für und Umgegend vierteljährlich 1 M. 20 Pf. mit illuſtrirtem Anterhal⸗ 5 bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die eine 0 nzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen entſprechende Jaſtwirth Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen Mittwoch, den 3. Dezember 1879. Berlin, Der Bundesrath beſchloß, als Sur⸗ gate bel der Tabalfabrikation nur Kirſch⸗ und ichſelblätter zu einem Zollſatz von 65 Mk. und in größeren Fabriken zuzulaſſen. — Der An⸗ Preußens wegen Verlängerung des kleinen lagerungszuſtandes in Berlin auf ein Jahr wurde genommen. Preußiſcherſeſts wurde erklärt, die g Welker. rel. zer lernde Ve gonſation der ſozialdemokratiſchen Partei beſteht & Söhre beräddert fort; die Rückkehr der ausgewieſenen berg — — apfehle zn beer würde demnach lediglich frühere Zuſtände kderherſtellen. — Zufolge Berufung ſeitens des dien Bismarck iſt der Leibarzt deſſelben, Geheim⸗ Struve, geſtern nach Varzin gereiſt. Dem ſcheine nach hat ſich das Befinden des Reichs- klers verſchlimmert. 0 2 ausgabe des Welfenfonds nur unter der Vor⸗ zezung geneigt, daß der Herzog von Cumberland nur auf den Hannoverſchen Thron, ſondern auf die Nachfolge in Braunſchweig verzichtet Das däniſche Königspaar iſt am Samſtag h 9 Uhr von Berlin abgereist. Der Kaiſer die Kaiſerin, ſowie der Kronprinz machten däniſchen Herrſchaft vorher im Schloſſe einen 8. nacher. hose 9. 1870 Die preußiſche Krone iſt, wie es heißt, zur ſeiner Freude über den ihm gewordenen Empfang und ſeinem Dank dafür Ausdruck zu geben. Am Samſtag begingen der Prinz und die Prinzeſſin Friedrich Karl den Tag ihrer filbernen Hochzeit im k. Schloſſe in Berlin. 5 Breslau, 30. Nov. Dem ſchleſiſchen Pro⸗ vinzial⸗Landtage iſt die offizielle Mittheilung zuge⸗ gangen, daß es den Wünſchen des Kaiſers ent⸗ ſprechen würde, wenn der Landtag die für die Be⸗ gründung einer Stiftung zur Erinnerung an die goldene Hochzeit des Kafſerpaares in Ausſicht ge⸗ nommenen 400,000 M. zur Beſeitigung des Noth⸗ ſtandes in Oberſchleſien mitverwendete. Pforzheim, 30. Nov. Von heute an und während acht Tagen, einſchließlich des nächſten Sonntags, findet hier und ſodann auch in anderen deutſchen Städten die Ausſtellung der von hieſigen Induſtriellen für dieſen Zweck angefertigten Gold⸗ und Silberwaaren ſtatt. Die ausgeſtellten Artikel etwa 170 Schmuckgegenſtände, ſind in reinem Styl ausgeführt und erregen ebenſo durch ihre Gediegen⸗ heit das Wohlgefallen des Beſchauers. Die Aus⸗ ſtellung iſt im Kunſtgewerbeſchulgebäude. Königreich der Niederlande. Belgiſche Blätter melden aus Rom: Kardinal Nina hatte eine Unterredung mit dem belgiſchen Geſandten, welcher ihm Mittheilung von den Be⸗ ſorgniſſen ſeiner Regierung machte, die belgiſchen Biſchöfe könnten beabſichtigen, Weiſungen zu ver⸗ öffentlichen die ſie aus Rom erhalten haben, und welche mit den zwiſchen Belgien und dem Vatikan ausgetauſchten Ideen in Widerſpruch ſtehen. In Folge dieſer Unterredung hat Kardinal Nina an den Nuntius in Brüſſel Depeſchen geſandt, welche ihn zu der Erklärung bemächtigen, daß der heilige Stuhl keinen andern Weg verfolgt und keine andere Sprache geführt hat, wie in der diplom. Korreſp. Man berſichert, daß andere Depeſchen an der belg. Epiſkopat gerichtet werden ſollen, damit der Zwi⸗ ſchenfall einen Abſchluß erhalte. 3 85 Großbritanien. 27. Nov. Dubliner Nachrichten zufolge erliſcht das öffentliche Intereſſe an der ge⸗ richtlichen Unterſuchung in Sligo mehr und mehr. Truppenverſtärkungen werden nach dem Weſten von Irland dirigirt, der unlängſt der Schauplatz vieler agrariſchen Ausſchreitungen wor. ſammi⸗ uch, worauf die Kaiſerin im erſten Wagen die 1 500 ngin, ſodann der Kaiſer im zweiten den König 27. Nov. Der König hat im Gn ß Span 1 bei Bahnhof geleitete. Im dritten Wagen folgte] denwege den wegen Hochverraths zu fünfjährigem 5 . deshein Kronprinz. Das däniſche Königspaar ſcheint ][ Kerker verurtheilte Miletic den Reſt der Strafzeit Madrid, 27. Nov. Der Miniſterrath ſprach 0 allem von dem Berliner Empfang ganz außer- erlaſſen und zugleich im Gnadenwege die Einſtellung ſich zu Gunſten einer Amneſtie für Preßdergehen 8. entlich befriedigt geſchieden zu ſein. Bei dem der Strafunterſuchungen, welche gegen ungariſche und militäriſche Vergehen aus. . mann ladiner im kaiſ. Palais am Freitag trank der [ Staatsangehörige wegen Theilname an dem ſerbiſch⸗ ſſet den k. Gäſten zu. Der König von Däne⸗ türkiſchen Kriege eingeleitet waren, angeordnet. 0 k erhob ſich darauf, um in wenigen Worten Dieſer Gnadenact kommt 33 Perſonen zu Gute. f lde, gui 1 1 et o n. Der Freiwillige. Humoriſtiſche Erzählung von A. Cz! *“ (Fortſetzung.) „Wie ſollt ich uicht?“ entgegnete Emilie mit Neligem Lächeln. „Da ich die ganze Lebensge⸗ ſchle unſeres tapfern Feldwebels auswendig weiß, Der mir nichtallein den Namen ſeines Retters, dern guch deſſen Geſtalt, Gang und Geſichtszüge das genaueſte beſchrieben hatte, ſo viel mir gleich Funſerm erſten Zuſammentreffen auf dem Ball der Neſidenz die ſprechende Aehnlichkeit auf, die ichen Ihnen und dem Bilde beſtand, welches ich bon dem edlen Offizier bei la Rothiere ent⸗ hefen hatte. Als ich dann vollends Ihren Nam⸗ hörte, verſchwand jeder Zweifel, und ſeitdem Sie find, habe ich immer vergeblich darüber nach⸗ Innen, wie ich Ihnen und unſerm alten Freunde die ſchönſte Art eine Ueberraſchung bereiten kön— rfordetl ö xpedit heim. — ral⸗ Nun bleibt mir nichts weiter übrig, als an er Freude Theil zu nehmen.“ gen. „O, Ihre Theilnahme müßte ſelbſt das Leid 5 Freude verwandeln!“ entgegnete Plattner mit ichtenden Blicken. „Ich preiſe den Zufall, der Ak. eine Schritte bierher lenkte. Dem Schickſal zür⸗ . d, daß ſich mir in Ihrer Heimath ſo feindlich 0. tgegengeſt ich dieſ ald — die . gegengeſtellt hat, betrat ich ten Wald 1. — ͤ f Hoffnung, daß Sie mich mit den böſen Mächten ausſöhnen werden, wird mich freudig heimwärts ge⸗ leiten!“ Emilie erwiederte nichts auf dieſe bedeutſamen Worte, aber ihre Blicke verriethen, daß ſie nicht abgeneigt ſei, die Stelle der Vermittlerin zu über⸗ nehmen. Der alte Förſter machte durch ſeinen geſchäft⸗ igen Jubel dem Geſpräch ein Ende. Eine zweite, noch beſtaubtere und ehrwürdigere Flaſche empor⸗ haltend, kam er von ſeinem Felſenkeller daherge⸗ rannt, und Emilie mochte wollen oder nicht, ſie mußte ein Gläschen uralten Rheinweines auf die glückliche Begegnung leeren. Dann wurde mit einem luſtigen Kriegslieder der Marſch in den Wald angetreten, um das be⸗ wußte Epheu und Moos zu holen. Allein ſo ſchlech⸗ te Pflanzen und Büſchel hatte Emielie noch nie⸗ mals heimgebracht — trotzdem, daß es alle Drei faſt auf die Vernichtung alles Geſträuches abgeſehen zu haben ſchienen. Der Feldwebel rupfte wie ein Beſeſſener Alles aus, was irgendwie mit Moos oder Epheu Aehnlichkeit halte, und brachte faſt keine Pflanze unverletzt zu Tage. Plattner gab ſich die erdenklichſte Mühe, brauchbare Ranken zu entdecken, konnte aber vor lauter Unterhaltungseifer keine fin⸗ den, und Emilie war ſo geſchäftig im Anweiſen derſelben, daß nach Verlauf einer Stunde nichts als ein verwirrter Knäuel von Wurzeln, zerfetzten Ewenn es mein Leben koſtete. Nanken und Moosklumpen erbeutet war. 5 Emilie ſchien indeſſen überaus glücklich und zufrieden damit zu ſein, und begab ſich fröh⸗ lich auf den Heimweg. Plattner und der Förſter begleiteten ſie, ſo weit der Wald reichte, und kehr⸗ ten dann zum Forſthauſe zurück. a Hier konnte Plattner ſein Entzücken nicht läng er bergen und erzählte dem Feldwebel Alles, was ihm auf dem Herzen lag. Ein dreimaliges Hurrah und Schwenken der Mütze war die erſte Erwiederung auf Plattners Eröffnung. Dann trat der alte Kriegsmaun mit feierlicher Haltung zu ihm, ſchüttelte ſeine Hand und ſagte: f „Die Emilie Stolzer ſollen Sie haben, und Morgen gehe ich in Staatsuniform als Freiwerber zu ihr und ihrem Vater — mir ſchlaͤgt man nichts ab, das können Sie glauben!“ 8 Als Plattner dieſen Worten dennoch ein elwas ungläubiges Lächeln entgegenſetzte. fuhr Jener noch eifriger fort! „Und wenn mau es thut — ſo packe ich ſo⸗ fort meine Hütte zuſammen und ziebe ſort von hier — das heißt, ſo weit kommt es gar nicht — die Goldſtädter haben nun einmal einen Racren an mir gefreſſen und laſſen mich gewiß nich fort.“ 2 „Das wäre ja ſchon der Zweite, der ſich für 5 mich aufopfern will!“ rief Plattuer lach ud. „Einige 5 * Rr