ſt e g ichn 0 ö derart, 80 90 beche Haupttriift N 15 n en Ladenburg und Amgegend. 15 n — 10,000 8,000 5,00 2,000 1,000 500 lungsblatt 1 Mk. 70 Pf. excl. Poſtproviſion. hmen Inſerate für uns an. Erſcheint Mittwoch und Samstag und loſtet für Ladenburg und Umgegend vierteljährlich 1 M. 20 Pf. mit illuſtrirtem Anterhal-⸗ 5 e 9 8 Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein 170 r der 1 0 eum mit 10 Pfei Local⸗Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen entsprechende attbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirth Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen 7 . 300 Samſtag, den 22. November 25 1 t. Staate g. Deutſchland. Närkstuhe, 18. Nov. Die feierliche Er⸗ ung des Landtags fand heute dem Programm mäß Vormittags halb 12 Uhr durch den Groß⸗ zog ſtatt, nachdem geſtern Abend 6 Uhr eine tei 1 * e ze Vorbereltungsſtzung gehalten worden war, Orig 5 welcher der Präſident des Min. des Innern die hlreich verſammelten Abgeordneten begrüßt und Alterspräſident, ſowie die Jugendſecretäre er⸗ unt wurden. (Der älteſte Abgeordnete iſt Ober⸗ ane gras ſenten un⸗ pt une hofgerichtsrath a. D. Betzinger in Freiburg, geb. auf Ver. 1811, der jüngſte Beneſiziat Waker, geb. 1845.) größeren achdem Se. K. Hoheit die Thronrede verleſen 2 lte, wurden die neu eingetreten Mitglieder der der erten beiten Kammern von dem Präſidenten des Staats⸗ ect ausbe⸗ Ministeriums beeidigt und dann die Ständeverſamm⸗ „ für eröffnet erklärt. Die Phyſiognomie der 1 5 15 ammer hat ſich gegen früher weſentlich verändert. Aufttg find 20 neue Abgeordnete zugegangen, wovon or m Beamte, 2 Geiſtliche und 13 aus dem Bürger⸗ 155 ande. 40 Wilhelmshaven, 15. Nov. Der Stapel⸗ 1 Ia des als Erſatzſchiff für den Renown gebauten 3 Mfillerieſchulſchfffes hatte heute Nachm. Hunderte 1 5 bin Menſchen aus Nah und Fern, unſere Stadt⸗ tien und bier und viele Offiziere auf der hieſigen Werft Kammelt. Sämmtliche Schiffe, ſowie die Marine⸗ te Vu. behörden hatten zur Feier des Tages geflaggt, auf 1 5 e Feſtplatze waren amphitheatraliſche Sitze für Behörden ꝛc. errichtet, und Abtheilungen des hebe Seebataillons und der Matroſendiviſion umſtanden weſtem Kreiſe das neue Schiff. Vor letzterem bar eine Tribüne errichtet, welche der Chef der Raxineſtation der Nordſee, Kontreadmiral Berger, kdeiſe 2 Uhr beſtieg. In kurzen kräftigen Worten ſprach er feine Wünſche für das neue Schiff aus, daß es der deutſchen Marine immer zur Ehre ge⸗ reichen, gute Artilleriſten ausbilden möge, ꝛc. und taufte daſſelbe auf Befehl des Kaiſers, indem er eine Flaſche Champagner an dem Bug zerſchellte, auf den Namen Mars. Alsdann brachte er ein Hoch auf den Deutſchen Kaiſer aus, in welches die Anweſenden begeiſtert einſtimmten, und unter den Klängen der Nationalhymne lief nun das ſchöne Schiff pfeilſchnell vom Stapel nieder in das feuchte Element, womit die Feierlichkeit ihren Schluß er⸗ reichte. Unter den vielen Beweiſen des Beileids, welche dem Feldmarſchall Frhrn. v. Manteuffel beim Tode ſeiner Gattin zu Theil wurden, nennt man auch einen vierſeſtigen eigenhöndigen Brief des Kaiſers, voll liebevoller Tröſtungen. Aus Varzin ſandte auch der franzöſiſche Botſchafter am Berliner Hof ein gefühlvolles Beileids⸗Telegramm an den Feld⸗ marſchall. Am 15. Nov. wurde die neue Moſelbrucke bei Blettingen, der einzige feſte Moſelübergang zwiſchen Metz und Diedenofen, dem Betriebe übergeben, und damit ein zu franzöfiſchen Zeiten oftmals ausge⸗ ſprochener Wunſch der Bevölkerung erfüllt. Dage⸗ gen muß der vom Bezirstag angeregte Bau einer weitern Brücke zwiſchen Diedenhofen und der Grenze bei Sierck wegen mangelnder Mittel vorerſt unter⸗ bleiben. Aus Cydtkuhnen wird berichtet: Trotz der ſcharfen Maßregeln au der Grenze wird der Schmuggelhandel eifrig betrieben. So iſt geſtern wieder eine Schmuggler⸗Carawane mit Seidenwaa⸗ ren in die Hände der Kofaken gefallen; Nur der Hauptanführer iſt entwiſcht unter Zurücklaſſung ſeines Pferdes; der Werth der Waaren beträgt übe 250,000 Rubel, welche der Behörde in die Händ⸗ gefallen ſind. 5 Schlepper welche ergriffen wurden werden ihrer Strafe in Sibirien wohl entgegen⸗ ſehen. Rußland gedenkt noch ſchärfere Maßregel gegen dieſes Gewerbe zu ergreifen. 15 Oeſterreich. Wien, 17. Nov, Der Wehrausſchuß des Abgeordnetenhauſes hat die Regierungsvorlage un⸗ verändert angenommen und den Antrag auf Feſt⸗ ſetzung der Normalfriedensſtärke zu 230,000 Mann, ſowie alle ſonſtigen Amendemenks abgelehnt. 25 Dünn Frankreich. 1925. Paris, 17. Nov. Blignieres reist am 18. d. nach Egypten ab, Nubar Paſchah am Mittwoch, nachdem letzterer vom Khedive die Erlaubniß erhal⸗ ten hat, nach Egypten zurückzukehren. Der Tele⸗ graph ſchreibi, Frankreich und England ſeien voll⸗ ſtändig einig, in Egyplen die Forderung der neu⸗ tralen Mächte zurückzuweiſen welche Oeſtreich vorg legte und die dahin gingen, im Namen der an wärt. Gläubiger Einfluß auf die Politik auszusde 5 5 n ug Schweiz s e i 5 J 8 Die Geſundheitskommiſſion der Stadt Zürich hat in 18 Spezereiläden Pfeffer und Zimmet un⸗ terſuchen laſſen und in den allgemeinen Proben in Pfeffer Mehl, fremde pflanzliche und mineraliſche Beſtandtheile und Sand, im Zimmet Getreidemehl, Mandelkleie, Eiſen, Thon, Sand und Ziegelmehl gefunden. en und ch Feuillet on Der Freiwillige. umoriſtiſche Erzählung von A. Cz * * * (Fortſetzung.) Daß der tolle Doktor gleich bei'm erſten Nacht⸗ Utendonnerwetler ſeine Lautirmethode einſtellte fahrt ud nebſt ſeinem beſorgten Freunde das Weite ſuch⸗ enſabt, ie, perſteht ſich von ſelbſt. Auf bedeutenden Um⸗ —— Wegen durch Gärten und Höfe, über Zäune und Mauern ging's mit der größten Rapidität dem Garten Degen's zu. Ohne von Jemand entdeckt zu werden, ſchlüpften ſie durch die Hinterthür in egen's Zimmer, der ſich über den koſtlichen Spaß todt lachen wollte. Da es über die vielen Vor⸗ und Zwiſchenſpiele ast elf geworden war, ſo eilte Plattner durch die noch immer feuerſchreienden Gaſſen dem Hauſe eines Oheim's zu, deſſen Fenſter noch hell erleuch⸗ tet waren. Als Plattner die Thür des Wohnzimmers li — t als dn öffnete, bot ſich ihm ein ſeltſammer Anblick dar. ö An dem großen Familentiſche ſaß der Unterſteuer⸗ amts⸗Direktor mit entblößtem Halſe vor einem rie⸗ mmt. ſiegen Waſchbecken und wuſch ſich mit kläglicher Miene Kehle und Nacken mit lauem Wein. zeitung, „Aber in aller Welt was — fängſt Du denn an, beſter Onkel 21“ rief Pl ttner im hoͤchſten Er⸗ ſtaunen dem eifrig Fortwaſchenden zu — „Dir iſt doch kein Unglück begegnet?“ „Dein Doktor Degen hat verdammt kräftige Hände!“ ächzte der Unterſteueramts⸗Direktor, indem er den Schwamm in den lauen Wein tauchte und ſeine Kehle damit betupfte; „in meinem ganzen Leben geh' ich nicht wieder in die Nähe eines Stündchens! Hätt ich mich nicht ſo ſchnell expedert, ich kglaube, der Kerl hätte mich wirklich erwürgt!“ Trotz allem Mitleiden, welches Plattner für ſeinen Oheim fühlte, ſchlug er ein helles Gelächter auf — der Anblick des weintriefenden Unterſteuer⸗ amts⸗Direktor war gar zu komiſch. „Ich bitte tauſentmal um Verzeihung, liebſter Onkel, daß ich bei Deinen Schmerzen lache.“ ſagte er dann treuherzig; „aber der Gedanke! daß Du vorhin auf dem hohen Stacket banlancirt haſt und in die Krallen meines Freundes gefallen biſt, der den Störer unſeres Stänchens mit ſolch' einer ſtillen verbiffenen Wuth würgte, iſt gar zu komiſch!“ Mit großer Sorgſalt unterſuchte er darauf den Gewürgten, fand aber außer einigen rothge⸗ dupften und wundgerübenen Stellen durchaus keine Verletzung. Auf ſeine Verantwortung legte dann der Unrerſteueramts⸗Direktor wiederum ſeine Kra⸗ vate an und griff nach der Pfeife, um den ganzen Hergang der Sache mit dem Neffen gründlich zu beſprechen Menſchen. daß mir die fatale Geſchichte paſſirt iſt, und daß ich überhaupt heute Abend außer dem Hauſe geweſen bin, ſagte der Unterſteueramts⸗ Direktor, indem er ſich mit Plattner in's Sopfa ſetzte; „Die Einwohner Goldſtadts würden mir dieſe Uebertretung der bürgerlichen Schranken nie vergeben. Alles rührt übrigens von einem argen Mißverſtändniſſe von meiner Seite her. Als Du mir heute Morgen von einem „Stäudchen“ ſagteſt, glaubte ich, daſſelbe würde von vielen Sängern und Muſikanten, mit vielen Lichtern und Fackeln auf offener Straſte vor dem Hauſe des Senators ge⸗ bracht wie ich's 1830 in der Reſidenz geſehen ha⸗ be. Anfangs hatt' ich mir vorgenommen, zu Hauſe zu bleiben, ſpäter aber änderte ich meinen Ent⸗ ſchluß, als ich mir das ſchone Ständchen in der Reſidenz wieder ſo recht vergegenwärtigte. Um nicht unter die Menſchenmenge zu gerathen, ging ich gleich nach Dir fort und gerades Weges nach des Senators Hauſe, Daſelbſt wartete ich eine ziem⸗ liche Zeit, und wunderte mich, daß noch Niemand komme. Da mir jedoch endlich einfiel, daß es ſich nicht wohl für einen Unterſteueramts⸗Direktor ſchicke, unter allerlei zu ſtehe, gerieth ich auf den Gedank⸗ en über das Stacket in den Garten zu ſpringen und von dort aus ungeſehen Alles zu hören und zu beſchauen, Wie ſchlim meine Expedition ablief, weißt Du leider eben ſo gut wie ich, obgleich ich noch die Folgen derſelben an meiner Kehle V Verrathe nur um's Himmels willen keinem — verſpüre.“