mit allen Glocken läuten zu laſſen, damit die Schläfer erwachen, ſich auf die andere Seite legen und ſo ihr Magenkeine Löcher bekommen. (Ein junger Sſelbſtmörder.) Kürzlich wurde ein zwölſjähriger Knabe in Flensburg zu einem Monat Gefängniß verurtheilt. Der Junge machte am Samstag den Verſuch, ſich in einem Walde zu erhängen. Seine Schulkameraden fan⸗ den ihn bereits hängend und entfernten die Schlinge vom Halſe dieſes uuglücklichen Geſchöpfes. Ein bemerkenswerther Fall von Lynchjuſtiz unter den Bauern aus dem Turinskiſchen Kreiſe. In einem in dieſem Kreiſe gelegenen Dorfe drohte ein Bauer, er würde das ganze Dorf in Brand ſtecken. Als dieſes bekannt wurde, verſammelten ſich die übrigen Bauern und beſchloſſen, den Mann, der die Drohung ausgeſprochen, zu ertränken. Das grauſame Urtheil wurde auch ſofort ausgeführt. Horde. Wie wir hören, ſind bei der Her⸗ manshütte hierſelbſt kürzlich ſo viele Beſtellungen eingegangen, daß die Arbeiter auf lunge Zeit loh⸗ nende Verdienſte haben werden. In Folge deſſen ſind auch die Arbeiter des „Hörder Eiſenwerks“ vollauf beſchäftigt und verdienen ganz reſpectable Löhne. Es wird beabſichtigt, noch 2 außer Betrieb befindliche Hochöfen anzublaſen. In Hagen bemerkten zwei Sicherheitsbeam⸗ ten auf einem Partrouillengange in der Nacht einen Mann, welcher einen gefüllten Sack trug. Aufge⸗ ordert, ſtehen zu bleiben, warf er den Sack fort nd ergriff die Flucht. Die Beamten ſetzten nach. Als der Verbrecher nicht weiter entrinnen konnte etzte er ſich mit einem langen, ſcharf geſchliffenen Meſſer zur Wehre und verwundete den Gensdarmen nicht ungefährlich. Erſt ein energischer Säbelhieb des andern Beamten machte die Verhaftung möͤg⸗ ich. Der Menſch, ein alter Zuchthäusler, bedauerte päter, nicht vor ſeiner Verhaftung noch die Beam⸗ ten getödtet zu haben. (Der wegrafirte Bart) Der „Figaro“ erzählt eine Anekdote von dem Pariſer Barreau. Es war während des Kaiſerreiches bei einer Ver⸗ handlung des Handelsgerichtes. Eines Tages wird eine Sache von nicht beſonderer Wichtigkeit aufge⸗ rufen. Man ſieht auf die Barr einen jungen Ver⸗ theidiger zuſchreiten mit intelligenten Geſichtszügen⸗ aber von einem Ausſehen, das nicht allzuſehr zu ſeinen Gunſten ſpricht. In ſeinem Geſichte, mit deſſen dunklem Teint, ſah man zwei mächtige Bart⸗ Cotelettes von tiefem Schwarz. Bekanntlich iſt es nicht Sitte, daß die franzöſiſchen Advokaten große Bärte tragen. Der Präfident des Tribunals konnte eine gewiſſe Bewegung des Erſtaunens nicht unter⸗ drücken, „Herr Vertheidiger“, äußerte er mit ziem⸗ lich ſtrenger Stimme, „ehe ich Ihnen das Wort bewillige, habe ich die Pflicht, Ihnen zu bemerken, wir bon dem Verthadi Bemerkung de rechtigte,“ erw ſonderes Erſtaunen zu auch freundlichſt, eine andere aufzurufen.“ der Vertheidiger entfernte ſpäter, als di beendet war, dings nicht in der Advokatur. Leon Gambetta. ger gewohnt ſind. s Herrn Präſidenten iſt eine ſehr be idert der Vertheidiger, ohne ein be⸗ verrathen. „Ich bitte denn Sache vor der meinen t bewilligte dies und ch. Einige Augenblicke ne Verhandlung ertagte Sache den Verthei⸗ 1 e * 0 1 r 85 Der Präſiden ſi e inzwiſchen vorgenome konnle der Huiſſier die d wieder aufrufen. Da ſah man denn 4 — . diger an die Barre herantreten mit durchaus glatt⸗ [ 25.—. bis 26.— Amerikaniſcher 26.50 bis 27 raſirtem Geſicht. Der Präſident konnte darüber J ungariſcher 23 50. bis 24.—. Neuer Spring 25.50, ein Lächeln nicht unterdrücken, wie ſchnell ſich der bis 26.—. Californiſcher Weizen 23.—. bis 23.50, junge Advokat der Würde des Gerichtshofes aecom- ] Roggen, pfälzer 19.—. bis 19.50. ruſſiſcher 17.50. modirt hatte. Der Advokat aber, um den es ſich] bis 18.50. franz. 15.25. bis 15.60. amerikaniſcher handelt, hat ſeitdem ſeine Karriere gemacht, aller- 14.—. bis 14.50. Gerſte hieſiger Geg. 19.50. bis bis 20.25. ungar. 16.75, Sein Name iſt — Allerlei Die Gräfin Bertrand war während der Ge⸗ fangenſchaft Napoleons auf St. Helena von einem Knaben enbunden, den ſie, wie Miſtreß Abell er⸗ zählt, dem Kaiſer mit den Worten zeigte: „Ew. Majeſtät erlauben mir, Ihnen einen Unterthanen vorzuſtellen, der es gewagt hat, ohne Paß von Sir Hudſon L in das Thor von Langwood einzu⸗ * * deulſches Wort für Apotheker: Geſundheitswiederherſtellungsmittelbereitungsanſtalts⸗ miſchungskundiger. * pflegte zu ſagen: Ich wünſche ſchem Haupt, ſpaniſchen ſchem Herzen. weilen Orte wie ſchwarz Kaiſer Karl V ein Kriegsheer mit italieni Schultern, deutſcher Bruſt und deut * *. N Damenkhees und Kaffees ſind bis wo die Elſtern den Dohlen erzählen, die Raben ſind. * * verdammte Saufkerl“, zankte Frau Grete, „hat mir det janze Silberjeld heute verdrun⸗ ken!“ — „Na, ſei Se man ſtille, tröstete ſie Herr Bull, „ſiehſt De denn nich, det er für det Silberjeld Kupper uf de Naſe ingetauſcht hat. * „Der **. Die Frauen erſcheinen oft wie die Taſchen⸗ uhren. Beide ruhen gewöhnlich äußerlich an un⸗ ſerm Herzen und gehen oft innerlich falſch. * 1 * * Die Stümper in der Kunſt tröſten ſich, wenn man ihr Machwerk tadelt, damit, daß keine Flamme ohne Rauch und kein Ruhm ohne Tadel iſt; allein früer auf Pergamentro Statut aus den letzten 20.— . pfälzer 19.75. bis 17.50. Haf württemberg. Alp en Staatsurkunden wur den len geſchrieben, Ein einziges Regierungsjahren Georg IV. hundert Fuß, ſo daß ein den mit dem Auf⸗ Die engliſch atte eine Länge von neun arker Mann bo St ollen zubrachte. Weizen, pfälzer 24.—. bis 24.50 ruſfſiſcher er badiſcher 14.—. bis 14.50. 14.75. bis 15.25. ruſſiſche 14.50. bis —. —. Kernen 24.50. bis 25.— Bohnen. 25.—. Linſen —. . bis —. — Wicken —.—, bis — —. Eiiſenn bis . gKohlreßs, deutſcher 27.50. bis 28.— ungar. 27.—. bis 27. 50. Kleeſamen deulſchegz 1. Sorte 105.—. bis 110.—. 2. Sorte 92.—. bf 96. —. Provencer 125.—. bis 130.—. Luzerne 110.— bis 120.—. Esparſette —.—, Redaction, Druck und Verlag von Wucherer & Molitor Ladenburg. Wir machen hierdurch auf die im heutigen Blatte ſtehende Annonce der Herren Kaufmann Simon in Hamburg befonders aufmerkſam. = handelt ſich hier um Original⸗Looſe zu einer ſe reichlich mit Haupt⸗Gewinnen ausgeſtatteten Vet looſung, daß ſich auch in unſerer Gegend eine ſeht lebhafte Betheiligung vorausſetzen läßt. Dieſes Uh ſernehmen verdient das volle Vertrauen, indem die beſten Staatsgarantien geboten ſind und auch vor benanntes Haus durch ein ſtets ſtreng reelles Han⸗ deln und Auszahlung zahlreicher Gewinne allſeiſ bekannt iſt. i „Eingeſandt. winnt man jedes Mal. Bei Mindus & Marien thal!“ hat ſich durch zahlreiche Gewinne, u. . der erſt kürzlich gehabten Prämie von 242.400 M. einen ſo großen Ruf erworben, daß allen Sp el luſtigen die Firma Mindus & Marienthal in Hamburg beſtens empfohlen ſel! Laut heulige Annonce in d. Bl. findet bald wieder eine e Verlooſung ſtatt, und verſendet dazu die genannt die Thoren vergeſſen, daß auch ein Miſthaufen daß Ihre Erſcheinung nicht ganz diejenige iſt, wi raucht. Firma Originalloſe, worauf beſonders aufmerkſam gemacht wird.“ ſtößt auch der eben vor dem vorbeiwandelnde Nachtwächter in ſein Kuhhorn und bringt eigen Ton zu Gehör, der gerade einen Viertelton höher iſt, als die Quinte der Guitarre. Ein langgezogenes infernaliſches Geheul des Hofhundes antwortete auf dieſen Nachtgruß, und des Nachtwächters vierbeiniger Begleiter dankte mit einem jähmerlichen Wehgeſchrei. „Hät ich als Quackſalber von Goldſtadt nicht je verdammte Pflicht, Alles, was auf diefer Erde geht und kricht, zu kuriren und zu heilen,“ raunte Degen dem Freunde, außer ſich vor Zorn, zu — „ſieh, Julius, den Nachtwächter und dieſe beiden Köter tätowirte ich bei meiner Seele blau und grün!“ Endlich, endlich war Alles ſtill, und wie die ſo oft turbirten Doktoren konnten ungeſtört die geierlichen Töne zu Emiliens Schlafzimmer empor⸗ ſteigen laſſen. Ein ſchmelzendes Adagio für Flöte und Gui⸗ tare machte den Anfang; daran ſchloß ſich auf ausdrückliches Verlangen Degens das folgende zwei⸗ ſtimmige Volkslied: 5 f 5 1 „Kein Feuer, leine Kohle 5 Kann brennen ſo heiß, 5 Als heimliche Liebe, 3 Von der Niemand nichts weiß“ 5 3 Hofhundes die Sänger für einige Sekunden, als ols ob er beweiſen wolle, daß er allerdings um dieſe heimliche Liebe wiſſe, aus Conſideretion für ſeine Herrin aber ſchweige. Als der Mitwiſſer mit ſeiner Meldung fertig war, wurden die übrigen Verſe ohne Störung ge⸗ geſungen: 5 „Keine Roſe, keine Nelke, Kann blühen ſo ſchön, Als wenn zwei verliebte Seelen Bei einander thun ſteh'n,“ „Setze Du mir einen Spiegel i In's Herze hienein, Damit du kannſt ſehen, Wie ſo treu ich es mein'.“ „In dieſer unvernünftigen Dunkelheit muß Fräuleiu Emilie ſich wirklich auf“ Hören beſchränken,“ murmelte Degen mit verbiſſenem Ingrimm; „kann ich doch kaum das Mundloch meiner Flöte ſeh'n! — Aber beſſer Ichts denn Nichts! ſagte der Teu⸗ fel, als er Buttermilch mit der Heugabel aß — und ſo in Gottes Namen denn die Polnaiſe!“ Damit begannen ſie das Schlußſtück: eine ſchwermüthige Polonaiſe, und vollendeten ſie ohne die geringſte Behelligung. Hätte der tolle Doktor ſeinen Muthwillen be⸗ „fes glücklich ohgelgufen. Aber in ſeinem Uebermuth verfiehl er plotzlich auf die Idee, dem Subkonrektor Habermann, einem äußerſt fleißigen Nachtarbeiter, der übrigens ſein beſter Freund war, eine Katzenmuſick zu bringen, weil derſelbe neulich geäußert hatte: Jeder wiſſen; ſchaftlich gebildete, ſtudirte Mann müſſe mindeſtens bis zwölf Uhr Nachts arbeiten. Demzufolge nahm er de Plattner die Guitarre aus der Hand, ſtimmie liche Saiten beliebig in die Höhe, ſtahl ſich leiſe unter das Studirzimmer des Subkonrektors und begann eine infernaliſche Muſtk aufzuführen, indem er durch ein rapides Glizzando anf allen ſechs Saiten das Gurgeln von ſechs verſchiedenarligen Katzen nachahmte. Es konnte nicht fehlen, daß ſolch eine frevel⸗ hafte „Lautirmethode“ , wie Degen ſich ausdrückte, alle menſchlichen und thieriſchen Augen öffnen mußte. Kaum bebten die erſten kräftigen Griffe durch die weiche Mafnachtluft, als auch ſofort fl einem Fenſter des gegenüberliegenden Hauſeh eine weiße Nachtmütze ſichtbar wurde, die ein paar wülhe ende Donnerwetter in die öde Gaſſe schleuderte. Auf das Gebrüll ſothaner Nachtmütze öffnete ſich im Nebenhauſe ein Fenſter, und eine verzweff lungsvolle Stimme ſchrie: Um Gottes willen! wo brennt's?“ (Fortſetzung folgt.) m wiederſtrebenden ſaͤmmt⸗ 1 Fami W nz Mehrere Wil den ſeimer enbaulo in ö. Deen ewa in Et u in f. 785 in ſrd zu hebe anne Son be — Hauplagent Die Glücksdeviſe „Wo ge . der Eryd. d. Lol 1 Scrishein de Ka Hieber. Un ſatgehobten e In len ⸗Varloon enn auf A. W ble. 3, 44g ohn! e Verloren n Hummi⸗s Wen d. Erpedit Hunte, Nei Ale, file ele ich. ( etoum J. Junnsdot Anil. Aitanzen: dabfartt. .- 50. Reine il. Jie a Ola 5 . 1 — ech zu dit di doh 95 ag . 20 Macke ud e wegen M e br