auleg ett, ö Muh ber 1c 000 u. en Münz ils. trallen des Reichskanzlers an einem Orte, wo dieſer ſo diele unangenehme Erfahrungen gemacht hat. werden ſchon aufmertfam auf Dich — komm, laß t 205 105 165 b enbur 77 n e 2 8 5 5 2 1 1 en 6 . ba „ %%% N 5 f mac 10 1 7 ats ee e 1 Allgemeiner Jenzeiger „5 eee er in . 15“ für Ladenburg und Amgegend 9 Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet für Ladenburg tungsblatt 1 Mk. 70 Pf. excl. Poſtproviſion. Inſerate, welche am Tage vor dem Er paltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., ſcheinen bis Mittags 12 u Local⸗ Rabattbewilligung. — Fin Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirth Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ nehmen Inſerate für uns an. und Umgegend vierteljährlich 1. D. 20 Pf. mit itkuſtrirtem Anterhal- ö hr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei großeren Auftrügen entſprechende jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen Nr. 91. Mittwoch, den 12. November 1879. Deutſchlan d: 3 Aus, Berlin wird een Die Nach- richt, daß der Vizepräſident des Staatsminiſter ium Graf Stolberg, ſich aus ſeiner Stellung zurückzu⸗ ziehen gedenke, ſowie die daran gekntüpften Kombi⸗ nationen über die anderweitige Beſetzung einiger Bolſchufkerpoſten ſind durchaus unrichtig. Berlin. Die Frage wegen Beſetzung der Stelle des Staatsminiſters v Bülow und die da⸗ mit zuſammenhängende Botſchafterlrife hat ihr Ende erreicht und Alles bleibt vorlänfig beim Alten. Als hauptſächlichſter Grund dafür wird angegeben, daß Fürſt Hohenlohe auf dem Pariſer Botſchafterpoſten dermalen nicht zu erſetzen ſei. Er hat ſich bei der franz. Regierung und Pariſer Geſellſchaft unter ſchwierigen Umſtänden eine berhältnißmäßig gute Stellung gemacht und genießt das beſondere Ver⸗ Fütſt Bismorck will erſt nach Beendigung feines Urlaubs, der ſich wohl noch weit in das nächſte Jahr hinein erſtrecken wird, die Sache wieder vor⸗ nehmen Karlsruhe, 6. Nov. Die Rammern ſind auf Donnerſtag, den 13. d. Mts. einberufen; det Großherzog lehrt Samſtag hierher zurück und wird die feierliche Eröffnung, die in unſerm Lande üblich, ſelbſt vornehmen. Man rechnet nicht auf einen langen, ſondern auf einen kürzeren geſchäftlichen Landtag Die Gegensatze der Parteien werden ziemlich ſcharf heraustreten. Indeſſen fehlt es ihnen wohl ſehr bedeutend an Kampfobjecten. Das Budget wird diesmal den Hauptgegenſtaud der Verhandlungen bilden: man hoͤrt jedoch nichts, das vom Finanzminiſterium Steuererhöhungen in Vor-! ſchlag gebracht würden. Einige Geſetzentwürſe wird, jedoch nicht von großem principiellen Belang, wohl das Miniſterium des Innern vorlegen. Augsburg, 9. Nov. Gegen die vom Ma⸗ giſtrat beſchloſſene Elnführung einer konfeſſionell gemiſchten Schule in der Wertachvorſtadt dahier war von verſchiedenen Eltern Proteſt erhoben wor⸗ den und als derſelbe fruchtlos war, Beſchwerde bei der k. Regierung erhoben, worauf aber abweiſender Entſcheid erfolgte. Nun werden Seitens einer größeren Anzahl von Eltern, dann Seitens des biſchöflichen Ordinariates, der kath. St. Georgs⸗ pfarrei und des proteſtant. Konfiſtoriums in Ans⸗ bach eine Rekursbeſchwerde zum Miniſterium ergrif⸗ fen. Wie aus einer in jüngſter Magiſtratsſitzung verleſenen Entſchließung des Miniſteriums des In⸗ nern hervorgeht, erfolgte aber auch von dieſer hohen Stelle und zwar in beſtimmter Weiſe eine abſchlägiger Beſcheid. Es iſt daraus erſichtlich, daß unſer Miniſtertum keineswegs prinoipiell gegen die Simultanſchulen geſinnt iſt. Uebrigens ſucht auch der hieſige Magiſtrat die konfeſſio gell getrenn⸗ ten⸗Schulen möglichſt beizubehalten und nur wo es lokale Verhältniſſe nothwendig erſcheinen laſſen, konfeſſionlll gemiſchte Schulen zu errichten Aus der bayer. Rheinpfalz 8. Nov. Als ein Zeichen, daß wieder etwas mehr Leben in Gewerbe und Induſtrie kommt, darf es betrachtet werden, daß in Frankenthal zur Zeit wieder 305 ftemde Gewerbsgehilfen in Arbeit ſtehen. Vor ei⸗ nem Jahr war deren Zahl auf 240 herabgeſunken. f i en une zu mds. 8 engt Oeſterreich. Ati nen c Wien, 7. Nor. Die Pol. Korr. meldet aus Konſtantinöpel: Der öſter. Botſchafter Zichy iſt geſtern eingetroffen. In Folge Austauſch beftiedi⸗ gender Erklärungen zwiſchen Salisbury und Mu⸗ ſurus erhielt die Pforte Anzeige, daß die britiſche Flotte beordert ſei, nicht nach der Bai don Vurla zu gehen. — Aus Cetinje: Der Fürſt nahm geſtern in feierlicher Audienz die Beglaubigungs⸗ 1 e ehe denen 4 e de d en Ane e ne CCCCCCTCCCCCCCCCC( a Frankreich g n Die indireeten Steuern aus dem Monat Ok⸗ tober haben einen Ueberſchuß von 14 ½ Mill. über den Voranſchlag des Budgets geliefert, ſo daß der Geſammtüberſchuß ſeit Anfang des Jahres“ ſich ge⸗ i n i 2 f * a ft. ö an genwärtig auf 123 Mill 1 W ile un de Schweiz. Am 4. Nov. brachte der Dampfſchiffſchl. die erſten Baumaterialien für die Gottyardbahn nach Arth. can itsanfzd 1 u anne: A ni eee mn ff . brefbritanien. 8 5 London, 6. Nod. Bezüglich der afghani⸗ ſchen Frage ſollen, wie in londonet politiſchen Kreiſen verlautet, Spaltung im Kabinet exiſtirenn Ein Theil der Miniſter, an deren Spitze der Premier ſteht, ſoll eine Annexion des Landes be⸗ günſtigen, während der andere Theil darauf dringt, daß die indiſche Regierung den künftigen Emir wähle und durch die Beſetzung militätiſcher Poſten in Afghaniſtan ein britiſches Protektorat herſtelle. enen een e 30 Le c fi 7 925 Humoriſtiſche Erzählung von A. Gz 5 (Fortſetzung.) 2 »Aber um Gottes willen J, was raſeſt Du denn. da, lieber Julius“ flüſterte der Unterſteueramts⸗ Ditektior in halber Verzweiflung dem mit den Armen in der Luft herumfechtenden Neffen zu. „Die Leute uns raſch in's Damenzimmer geh'n, damit ich Dich einigen Damen vorſtelle!“ „Acht, beſter Onkel, ich bin ein geſchlagener Menſch!“ entgegnete Plattner mit einem tiefen Seuf⸗ zer; „meines Bleibens wird hier wohl nicht lange ſein — die ich mir zu meinen beſten Freunden machen wollte, hab' ich auſ's gröblichſte beleidigt.“ Und darauf, erzählte er dem vor Schreck ver⸗ ſteinerten Unterſteueramts - Dixeltor Alles, was ſtch geſtern Abend im ſchwarzen Bären ereignet hatte, und verwünſchte tauſendmal ſein Mißgeſchick. „Iſt dem gljo, Unglücklicher,“ antworte lang ſam und verzweiflungsvoll Wunderlich, „daun, iſt es in dieſer Stadt aus mit Dir — rein aus! Einen Mann, wie den erſten Senator, zum Feinde zu haben, iſt ein Verbrechen, welches Dir kein Menſch in Goldſtadt vergibt!“ „Ja, ja, lieber Konrektor, die Vernunft und der Palmeſel tommen jährlich nur einmal an's Licht!“ A rief da plotzlich eine lachende Stimme im Vorzimmer. „Das iſt ein altes Sprichwort, bleibt aber immer und überall wahr!“ Plattner horchte bei den Worten hoch auf — er meinte die Stimme zu kennen, und blickte er⸗ wartungsvoll nach der Thür. Eine Sekunde ſah er den Eintretenden ſcharf an, dann warf er ſich ihm jubelnd in die Arme und rief: „Mein liebſter, beſter Wilibald! ſei mir tau⸗ ſendmal gegrüßt!“ Und mit gleicher Ueberraſchung und Freude bewillkommnete der Letztere den Freund aus der Reſidenz, und rief einmal über das andere: „Das hätt' ich mir nie träumen laſſen, Dich, meinen alten Freund und Collegen hier in dieſem verwünſchten Neſt zu erblicken! Das iſt einmal eine rechte Labung nach dem ewigen Hauſiren und Her⸗ umquadlſalbern!“ Derjenige, welcher ſich ſolchorgeſtalt expektorirte, war der Arzt von Goldſtadt und hieß Willibald Degen. Er und Plattner waren Schul⸗ und Uni⸗ verfitätsfreunde, hatten ſich aber in den letzten fünf Jahren gänzlich aus den Augen verloren. Degen, der von einem hohen Gönner das ſichere Verſpre⸗ chen erhalten hatte, als Regimentsarzt bei dem neu zu errichtenden Lancierregiment der Reſidenz ange⸗ ſtellt zu werden mußte es ſich aber gefallen laſſen, da dem Lande das Geld mangelte, um ein neues Regiment ſchuffen und erhalten zu können, erſter und alleiniger Arzt in Goldſtadt zu werden. Dieſe vereitelte Hoffnung hatte ihn der urſprünglich heiter und lebensluſtig war, mit unendlicher Bitterkeit er⸗ füllt, ſo daß von der Zeit an zwei ganz verſchiedene Elemente in ſeinem Weſen mit einander kämpften. Bald war er trübe und melancholiſch, bald ausge⸗ laͤſſen und wild, und dieſe Stimmung wechſelte manchmal von Stunde zu Stunde. Aber ſelbſt durch die fröhlichſte, Kollſte Laune klangen mmer einzelge Laute des Hohnes und der Ironie. Seine alte Gewohnheit, mit allerlei Schlag⸗, Witz⸗ und Sprich⸗ wörtern um ſich zu werfen, fand in dieſer Stim⸗ mung reichliche Nahrung. Daß Goldſtadt und ſeine Bewohner dieſem Spott oft zur Zielſcheibe dienten, ließ ſich erwarten. Im Aufange hatte er ſich durch ſein herbes, ſchroffes Weſen überall Feinde gemacht, und Manche hatten ſich hoch und theuer berſchwo⸗ ren, nimmer ſeine ärztliche Hülfe zu verlangen. Al⸗ lein da auf ſechs Meilen in der Rund Degen der einzige geſchickte Arzt war, und Niemand gern ſein bischen Leben auf's. Spiel ſetzen wollte, ſo ward der höhniſche Doktor zuletzt doch zu Rathe gezogen, und ſehr häufig ereignete es ſich, daß ſein grimmig⸗ ſter Feind endlich ſein beſter Freund wurde, ſobald er ihn näher kennen gelernt und gefunden hat daß unter der rauhen Außenſeite ein biederes, treues Herz ſchlage, welches der größten Aufopferung, fähig war, wenn es galt, ſeinen Mitmenſchen Hülfe und Rettung zu bringen. 10 . Beide hatten ſich ſo unendlich viel zu ſagen daß Plattner für einige Zeit ſein Mißgeſchick gänz⸗