5 8 . ngen und Vertretern der Hauptprovinzen getroffen erden. 8 Atalien Mailand, 29. Oct. Durch Verfügung s Miniſterium des Innern iſt neuerdings eine nzahl Ausländer aus Gründen der öffentkichen Sicherheit ans Italien ausgewieſen worden, und zwar 6 Oeſtreicher, 3 Schweizer, 2 Franzoſen je 1 Belgier, Würtemberger und Baier und endlich eine ötöpfige Familie aus Oeſterreich. Spanien. Madrid, 31. Olt. Geſtern war hier großes Sturmwetter. In Malaga richtete eine Windhoſe enorme Verluſte an. Die Stadt Vera (Provinz lmeria Granada), unweit des Ausfluſſes des Al⸗ manzor in das Meer, wurde von einer Ueberſchwem⸗ mung heimgeſucht. Der Fluß drang in die dorti⸗ gen Eiſen⸗ und Silbergruben und richtete einen Schaden von 500,000 Peſetas an, 21 Perſonen rtranken, 30 Häuſer wurden zerſtört. 8 8 3 aus Sofia zufolg Nachrich ſtand in Makedonien gänzlich aufgehört. Die re⸗ volutionäre Comites verhalten ſich ſtill und haben über keine Mittel mehr zu verfügen. Der Metro⸗ politan von Ochrida, früher einer der Hauptagita⸗ toren, hat ſich auf bulgariſches Gebiet geflüchtet. 8 Aſien. „Times“ meldet aus Kabul vom 29. ds.: Jakub Khan hat endgiltig ſeine Abdankung in die Hände des General Roberts niedergelegt. Er wei⸗ gert ſich, über ſolche Unterthanen, als ſie ſich ge⸗ zeigt haben, ferner zu herrſchen. Wahrſcheinlich wird ſeine Abdankung angenommen werden. — Amerika New⸗York, 31. Oct. Die Indianer in New⸗Mexiko haben die Station unweit des Forts Craig eingenommen und 13 Inſaſſen derſelben ge⸗ toͤdtet. Washington, 31. Okt. Amtlich wird be⸗ ſtätigt, daß der amerikaniſche Geſandte in Wien, Caſ⸗ ſon. Befehl erhielt, nach Bukareſt zu gehen, die Un⸗ abhängigkeit Rumäniens anzuerkennen und diplo⸗ matiſche Beziehungen zwiſchen Rumänien und den Ver. Staaten herzuſtellen. Eine Depeſche aus Montevideo vom 17. Okt. beſtätigt, aus chileniſcher Quelle, daß der peruaniſche Monitor Huascar einen Kampf gegen die ganze chileniſche Flotte auszuhalten hatte und daß der Admiral Grau und ſämmtliche Officiere des Huas⸗ car gelödtet wurden. Der Huascar ergab ſich nicht, er kämpfte bis ſeinem Untergang. Eine andere De⸗ peſche aus Panama den 27. Okt. fügt bei, daß eins der großen chileniſchen Panzerſchiffe gleichfalls in ſehr üblem Zuſtand ſei. CCC ³· Acco TVT Verſchiedenes. Berlin, 31. Okt. Durch einen unglück⸗ lichen Fall hat ein junger hoffnungsvoller Offizier, welcher dem Badenſchen Feldartillerie⸗Regiment Nr. 14 angehörte und zur hieſigen vereinigten Artillerie- und Ingenieurſchule kommandirt war, ſeinen Tod gefunden. Derſelbe ſtürzte vor einigen Tagen in ſeinem Wohnhauſe ſo unglücklich von der Treppe, daß er eine Rückenmarksentzündung erlitt, an deren Folgen er bereits nach kaum vierundzwanzigſtündigem Krankenlager am Dienſtag im hieſigen erſten Gar⸗ niſonlazareth in der Scharnhorſtſtraße, wohin er nach dem Unfall in hülfloſem Zuſtande geſchafft worden war, verſtarb. Die Eltern deſſelben waren, nachdem ihnen die Unglücksbotſchaft auf telegraphi⸗ ſchem Wege mitgetheilt worden war, herbeigeeilt, fanden aber den verunglückten Sohn bereits als Leiche vor. Letztere iſt geſtern (Donnerſtag) nach der Heimath, Homburg vor der Höhe, woſelbſt der Vater Poſtdirektor iſt, überführt worden. Wirmingen (Lothringen), 28. Oktober. Unſere Gemeinde war letzten Freitag den 24., der Schauplatz eines blutigen Dramas. Der Foöͤrſter K. Artus, ein Greis von 67 Jahren, hat ſeinen 36jährigen Sohn mit einem Flintenſchuſſe getödtet. Man weiß nicht, ob der Schuß durch Zufall, oder abſichtlich abgefeuert wurde. Der Sohn, ſchon mehrfach wegen Diebſtahls beſtraft, war ſeit Kurzem nach vieljähriger Gefängnißſtrafe zu Hauſe ange⸗ kommen und war ſehr dem Trunke ergeben. Der⸗ ſelbe entwendete den Eltern was ihm in die Hände fiel und dertrank das Geld, das er daraus erlbste. Schon öfter waren nach der „Saarb. Z.“ heftige Streitigkeiten zwiſchen Vater und Sohn ausge⸗ brochen und wurden dabei allerlei Drohungen beider⸗ ſeits ausgeſtoßen, die endlich am 24. mit dem Tode des Sohnes und der Verhaftung des Vaters ihren Ausgang fanden. Die Gerichtsbehörde von Saar⸗ gemünd nahm am Samstag die Feſtſtellung des Thatbeſtandes vor. Hernach wurde der Förſter Ar⸗ tus auf Ehrenwort wieder in Freiheit geſetzt. Düſſeldorf, 27. Okt. Ein am Grafenberg wohnender Gutsbeſitzer hatte in der Silberlotterie des Palmengartens zu Frankfurt den erſten Preis im Werthe vou 15,000 M. gewonnen und denſel⸗ ben zur Beſichtigung ausgeſtellt. Derſelbe ſcheſ den Dieben beſonders gefallen zu haben, denn di Racht wurde laut der „D. Zig., der Schuß auf das lezte Stück geſtohlen. Kaiſerslautern. Vor einigen Tagen gi ein junger Mann von hier die unſinnige Wette e zur Kur 2½ Schoppen Zwetſchenbranntwein nacheinand h in zu trinken; er führte die Wette aus und war gg be bit v 2 Stunden nicht mehr unter den Lebenden. mg u Metz, 31. Okt. Unbeliebte Gäſte haben f in der Nähe der Stadt gezeigt. Der Feldhülter 9 Valliers traf nämlich, wie der „St. Z.“ von dur aus zuverläſſiger Seite mitgetheilt wirv, am Die tag den 28. v. M. gegen 6 Uhr Morgens 3 in den Weinbergen von Valliers an, deren An ſenheit er erſt nach dem ſonderbaren Benehmen nes Hundes gewahrte. Auch mehrere Winzer in der Nähe waren, wurden der Wölfe anſichlig, Diedenhofen. Das erſte Erſcheinen d Wölfe im Kreiſe Diedenhofen hat bereits ein Me ſchenleben gefordert. Nachdem ſeit einigen Dog E nm fei hen in der Umgebung der Ferme „Leiſerhof“ be 12 ien Hr. N. chingen die Spuren von Wölfen bemerkt wo . dr Geſlchaf, waren, hatte ſich der daſelbſt bedienſtete Schäfer Max im de Mile Stock in der Nacht vom 23. zum 24. v. M. e item nit einem geladenen Gewehre in ſeinen Schüfe raren en beginnen! auf die Lauer gelegt, um bei dem etwaigen In berge Nona ſcheinen derſelben ſogleich bei der Hand zu fei en gegoſen d, Seine Erwartungen ſollten — zum Unglücke a be we ver ihn — nicht getäuſcht werden. Morgens 3 poder. hörte man plötzlich einen Schuß; man eilte ſof ine bitoriſche herbei und fand ein eroürgtes Schaf, aber leid Iudierdohn bon Sta auch — den Schäfer in ſeinem Karren liegend, 3 1 ſch zwich ſchoſſen vor. Dieſer Uuglücksfall iſt nicht ang enn Hohne 5 zu deuten, als doß der Schäfer, durch das enfſtg dene Geräuſch aufmerkſam gemacht, das links neh ihm liegende Gewehr an ſich hat heranziehen wol und daß daſſelbe dabei ſich von ſelbſt entladen 9 da ſowohl ein Selbſtmord, als eine verbrecher Handlung ausgeſchloſſen werden muß. Der Ungl liche hat einen ſofortigen Tod erlitten, da ihm Ladung in die linke Schläfe gegangen war und wohl die Hirnſchaale mehrſach zerbrochen, als das Gehirn in großer Ausdehnung verletzt hakte r bud ein ſatliche J Suummgut der in en Fumile don ne an ganz tigent ahnen, nämlich eine Wiant Rugel ducchbohn ent ein treues po Abnaze dies btobe . A ſunpfchen Gere l wurde eint bei A (Womit wird Petroleum gelöschte hn Dei ehe Wenige dürften wiſſen, erzählt Debreczen, welche Offoeren dam Scl Vorgehen gegen Petroleumfeuer am ficherſſen I el. Ob dei hier daher es am Platze ſein mag, einen Falll, der ſich erer Karl oder dem il vor Kurzem zugetragen, zu erwähnen. Bei ei M. ⸗Szigeter Familie ſtürzte eine Dienſtmagd g Unvorſichtigkeit eine brennende Petroleumlampe Man verſuchte alles Mögliche, um das Feuer löſchen, bis endlich, als gar nichts helfen wollte, Dienſtmagd einen Topf Milch ergriff und ihn l die Flamme ausgoß, welche ſofort erloſch. Eur nicht. Man er, uhr in Weft. ke — taff Lie * 788. Die 0 A hrtter Gu er ſich ſtets freute, wenn ſeine Gäſte dieſelben mit⸗ machten. Darum ſtand Plattner denn auch jeden Morgen um fünf Uhr mit dem Unterſteueramts⸗Direltor auf, ſo ſauer es ihm auch wurde, ging eine Stunde mit demſelben im benachbarten Walde ſpazieren, begleitete ihn zu allen Bäumen und Geſträuchen und Blumen des Gartens und zu allen Viehſtällen, Nemiſen, Scheuern und Vorrathskammern, hörte geduldig dem Morgenſegen zu, den die Tante aus einer uralten Poſtille vorlas, rauchte aus irdenen Pfeifen, früh⸗ ſtückte zweimal, kurz, that Alles, was der Onkel that. Auf dieſe Weiſe durfte er hoffen, den Letztern ganz für ſich und ſeine Pläne zu gewinnen. In⸗ deſſen beſchloß er, ihn nicht eher in ſein Geheimniß einzuweihen, als bis er die Gewißheit erlangt habe, daß Emilie ſeine Bewerbungen nicht zurückweiſe. Eine genaue Kenntniß des Terrains, auf dem der große Eroberungskampf vor ſich gehen ſollte, ar eins der erſten Erforderniſſe. Sobald ſich darum eine paſſende Gelegenheit zur Recognoscirung darbot, fragte Plattner nach den Honoratioren des tädtchens, nach deren Stand, Bildung, Charakter nd Lebensweiſe, und hatte die Freude, daß Oheim ie Tante ſich wechſelsweiſe beeiferten, Bilder von ihren ſtädtiſchen, geſellſchaftlichen und nachbarlichen Perſonlichteiten zu entwerfen, unter denen Emilie Stolzer zu Plattner's heimlichem Entzücken eine der erſten Stellen einnahm. „So hochmüthig der Herr Senator Stolzer auch iſt,“ ſagte die Unterſteueramts⸗Direktorin, „ſo freundlich und zuvorkommend iſt ſeine Tochter Emilie. Ihre ältere Schweſter Charlotte iſt ſeit ihrer Ver⸗ heirathung mit dem Rittmeiſter Donner lange nicht mehr ſo liebenswürdig wie ehedem. Das macht aber die Reſidenz — dort werden die Menſchen gar hochmüthig!“ „War Fräulein Emilie Stolzer nicht vor Kur⸗ zem bei ihrer Schweſter zum Beſuch?“ fragte Platt⸗ ner mit der gleichgültigſten Miene, deren er fähig war. „Mich dünkt, ich hätte ihren Namen neulich mehrfach auf einem Balle nennen hören.“ „Allerdings war ſie da,“ entgegnete die Tante, „und zwar volle vier Wochen. Ich hatte ſchon eine heimliche Angſt, daß die jungen Herren in der Reſidenz ihr etwas in den Kopf geſetzt hätten — allein die Sorge iſt unnöthig geweſen: das liebe Kind iſt ganz ſo harmlos und uubefangen wie früher.“ „Mich wundert's wirklich, daß ihre Schönheit dort nicht mehr Eindruck gemacht hat,“ ſagte der Unterſteueramts⸗Direktor. „Man erzählte ſich zwar, daß einige der Hauptlaffen ſich vielfach um ſie be⸗ müht haben ſollten. — —“ „Ja, das weiß Gott!“ warf Plattner leiſe ſeufzend dazwiſchen. „Allein ſie iſt viel zu klug — ſie hat das fatale Pack zweifelsohne arg zum Beſten gehabt — zu etwas Anderem ſind die miſerabeln Subjekte auch gar nicht zu gebrauchen. Als ich vor achtzehn Wunderlich ſeine Frau mit einer geheimnißvoh fir das fahl. Jahren einmal auf vier Wochen in der Reſider dans ui dal me war, hab' ich mich genug über die Kerle geärgert!“ 1 win win; de „Das würde dem Herrn Senator auch schlecht ee in ze Ungtenz gefallen, wenn ein ſolcher Herr von Thunichtg keitag, den 7. dg und Habenichts ſeine Emilie heirathen wollte!“ rief ahn; 9 ll die Unterſteueramts⸗Direktorin. „Er, der als erf — ui der Senator von Goldſtadt mehr Anſehen unter Ul. d de Leuten hot, als unſer hochzuverehrender Bürg Wen aach un meiſter, wird ſchon für einen reellen Schwiegerſo 5 fan auch in len ſorgen. —“ 1 lum, Itdoch „Oder hat bereits dafür geſorgt,“ unterbrach . 2 u nen Weft eis tiugeſch aug bn 745 in l. Mode (ueindergt Huben. 1 Jud 1. hutt, m 84 wichtigen Miene. „Hat — bereits — dafür — ge — ſorgte wiederholte Plattner mit unendlich kläglichem, lar gedehntem Ton, und ſetzte dann mit einem Verst zu einem gezwungenen Lächeln moͤglichſt gleichgül hinzu: „Und wer iſt denn der Glückliche, lieb Onkel?“ 5 „Das ſind vor der Hand noch Staaks⸗ Stadtgeheimniſſe,“ entgegnete der Unterſteueram Direktor mit einiger Verlegenheit, als ob er ſeiner Schwatzhaftigkeit ſchäme: — „Namen noch nicht genannt, ſo viel ich weiß — aber Star ohe Geld und liegende Gründe des Schpwiegerſoh — wollte man ſchon bis auf's Härbchen herauscalen Veli haben.“ 9 10 .der cg, ;; „ (Fortſetzung folgt.) a are U 0