8. M. 8.280 — llante und en ſie vor 1 Iſaß⸗Lotht, r 100000 anze Erde lingen en beſſeren vorräthig g zu be⸗ gratis vou mar. ünchen. 90s. Mb. fark. a. C. l — el Höfer. he in en. 2mal-M. 115800 gar Geld. Februat verſendet ung die brüten. 22 r ie e 7015 e enb een e, 8 Men n r Aenzeiger für La e K. 4 „ ie n V F Erſcheint Mittwoch und Samstag und ! tungsblatt 1 Ns. 70 Pf. excl. Poſtprobiſion. Palkige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Rabaktbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr nehmen Inſerate für uns an. Junſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis oſtet für Caden burg und Umgegend vierteljährlich 1 M. 20 Pf. mit illuſtrirtem Anterhal⸗ Gaſtwirth Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, Local-Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ Bei großeren Aufträgen entſprechende Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen Ni. 89. 1879. Berlin, 29. Okt. Die Nationalliberalen und Felkonſexrvativen beharren auf dem Ausſchluß des Fentrums von dem Präſidium des Abgeordneten⸗ duſes und befürworten die Wahl von Bennigſen's um Prifidenten, v. Köller's zum erſten und des Häfen Bethuſy⸗Hue zum zweiten Vicepräfidenten. Die konferbative Fraktion beſchloß, v. Köller als käſidenten, v. Benda als erſten und v. Herremann Is zweiten Virepräſidenten vorzuſchlagen. Vetlin, 31. Okt. Heute Nachmittag iſt böbfelski. Generalinſpekteur der, Artillerie, plötzlich einem Schlaganfalle erlegen. Derſelbe hatte och heute Vormittag einen Spazierritt unternommen. er General hatte diejenigen körperlichen Konſtitu⸗ deen (namentlich kurzen Hals), welche für Schlag⸗ Afälle disponirt. Zwiſchen Berlin und Varzin findet, wie an der „Kreuz.“ ſchreibt, ein lebhafter Depeſchen⸗ dchfel ſtatt. Fürſt Bismarck nimmt an allen Fra⸗ der innern und äußern Politik regen Antheil Be⸗ untlich hatte der Reichskanzler bei ſeiner Abreiſe in Berlin bereits darüber gektagt, daß er in allen liedern Schmerzen fühle. Seitdem haben ſich dieſe deutend verſtärkt und verſetzen durch ihre ununter⸗ bchene Fortdauer den Leidenden in Erregung und chlaflofigkeit. Berlin, 1. Okt. Die zur Beiwohnung den diesjährigen franzöſiſchen Manövern kom⸗ elrten preußiſchen Officiere ſind (ſo berichtet die zu ihren Truppentheilen zurückgekehrt und ehen ihre vollſte Anerkennung über die ihnen zu Mittwoch, den 5. November Theil gewordene Aufnahme aus. Sie ſind von den betreffenden ⸗Generalen in einer Weiſe behandelt wor⸗ den, weiche im Stande geweſen wäre, bei den ande⸗ ren Officieren fremder Staaten eine gewiſſe Eifer⸗ ſucht hervorzurufen. Namentlich wird General v. Gal⸗ lifet genannt, der die preuß. Qfficiere ſtets in ſeine unmittelbare Nähe zog und durch ſeine Führung und Erllärung, durch ſein genaues Eingehen in mi⸗ liltäriſche Dinge, namentlich über die Eigenthümlich⸗ keiten und Abweichungen zwiſchen franzöſiſcher und deutſcher Truppenausbildung und Führung ſeine hohe Achtung vor der preußſſchen Armee bekunden wollte. Das Urtheil über das Geſehene entzieht ſich ſelbit⸗ verſtändlich der öffentlichen Mittheilung. Dagegen braucht nicht verhehlt zu werden, daß die Berichte über das Entgegenkommen ſeitens der franzöfiſchen Truppenführer auf den Kaiſer den günſtigſten Ein⸗ druck gemacht haben. Von Bord S. M. Schiff Prinz Adalbert, auf dem bekanntlich Prinz Heinrich, Sohn des deutſchen Kronprinzen, ſeine zweijährige Reiſe ange⸗ treten hat, ſind Nachrichten eingelaufen, nach welchem dasſelbe am 15. Sept. von einem äußerſt heftigen Orlan heimgeſucht worden iſt, während deſſen es auch 2 Boote verloren hat. Die bis jetzt vorliegen⸗ den Mittheilungen beruhen auf einem Privatbriefe, der von einem der Mannſchaſten nach hier gelangt iſt. Es ſteht zu erwarten, daß gleichzeitig amtliche Nachrichten eingelaufen ſind, deren Veröffentlichung wohl bald entgegengeſehen werden kann. bit Attn tt Rene Großbritanien. Eine Depeſche der N. Fr. Pr. aus London den 31. Okt. meldet: Dem Vernehmen nach hat 805 Verhältniß Rußlands zu Deutſchland und Oeſt⸗ reich ſich während der letzten Tage bedeutend geheſ⸗ ſert, weßhalb auch der Gedanke einer Veröffentlichung des Wiener Protokolls aufgegeben wurde. Die Zu⸗ ſammenkunft des Czars mit den beiden Kaiſern iſt wahrſcheinlich. Dieſe plötzliche Aenderung der poli⸗ tiſchen Atmoſphäre des Feſtlands hat hier in London ungemein verſtimmt. Auch die Weigerung Oeſtreichs und Deutſchlands, die Vorſchläge Baring's und Blig⸗ nieres anzunehmen, hat Mißfallen erregt. Lord Begconsfield, welcher ſchon unmittelbar nach Salis⸗ burh's Rede mit deſſen Hoſiannah über die Wiener Abmachung nicht vollſtändig zufrieden war, befindet ſich gegenwärtig in Hatfield zur Berathung mit Sa⸗ lisbury; Letzterer hat jüngſtens viel mit dem Grafen Schuwalow konferfrt. Die Parlamentsauflöſung ſcheint in der Luft zu liegen. London, 30. Okt. Meldung des „Relter⸗ ſchen Bureaus“ aus Simla vom 30. d.: General Roberts erließ eine Proklamation folgenden Inhalts: die Niedermetzelung der britiſchen Geſandtſchaft und die Abdankung des Emirs Jakub Khan haben die britiſche Regierung veranlaßt. Kabul und andere Theile von Afghaniſtan zu beſetzen. Die afghani⸗ ſchen Behörden, Häuptliage und Sirdars werden aufgefordert, die Ordnung in ihren Diſtrikten weiter auftecht zu erhalten und ſich mit General Roberts in Einvernehmen zu ſetzen. Die Bevötkerung der beſetzten Diſtrikte werde mit Gerechtigkeit und Wohl⸗ wollen behandelt, die Religion und die Gewohnhei⸗ ten der Landesbewohner geachtet, Loyalität und gute Dienſte belohnt, dagegen alle Vergehen gegen die britiſche Verwaltung beſtraft werden. Die Vorkeh⸗ rungen für die petmanente Verwaltung des Landes werden nach Verſtändigung mit den Sirdas, Häupk⸗ ebe 0 1 Der Ireiwillige Dumoriſtiſche Erzählung von A. C3 8 Fortſetzung.) 50 „Nun da werden Sie's vermuthlich beſſer nnen, als die Bürgerwehr, die ich heute Morgen terwegs traf!“ ſagte Plattner lachend. „Bei M kleinen Städlchen, ungeführ zwei Stunden en hier — es liegt an der Chauſſee und heißt lumpfhauſen — ſah ich, während die Pferde ge⸗ Hirt wurden, den Uebüngen der dortigen Ein⸗ ohterſchaft zu, müßte aber herzlich lachen über die ezliche Ungelenkigkeit der Leute, die an dem Ge⸗ hr förmlich auf⸗ und niederbalancirten!“ Ohne ſich an das dumpfe Gemurmel zu kehren, ich im Saal vernehmen ließ, fuhr der Arzt chend fort: 70 5 „Der Hausknecht des Wirthshauſes erzählte mit großer Treuherzigleit. daß die Leute dort Londe eigentlich nur des Spaſſes wegen exer⸗ len. Die da drüben hätten ſich vorgenommen, Laden gar nicht zu lernen, indem ſie doch nicht den Fall kommen würden zu ſchießen. Ich be⸗ fe das ſehr wohl, denn der Kommandant jener Agerwehr kommandirte ſo erbärmlich, daß er ge⸗ ſeines Lebens nicht ſicher wäre, wenn's an's uern ginge!“ „Herr, das iſt eine grobe Beleidigung!“ fuhr Moötzlich der gegenüberſitzende Fünfziger wüthend auf — „ich bin der Kommandant, den Sie auf eine ſo verläumderiſche Weiſe blamiren wollen — ich muß mir Ihre höhniſchen Bemerkungen dringend verhitten!“ „Ja, Herr! wir haben heute mit den Stumpf⸗ häuſer Bürgern zuſammen exercirt!“ rief es von allen Seiten — „nehmen Sie Ihte . Aeußerungen zurück!“ N In eigem andern Falle wüde Plattner, er ziemlich aufbrauſender Nakur war, den ungeſtüm en Schreiern eine ſcharfe Antwort gegeben haben — ſo aber hielt er es für das Gerathenſte, ſeine ſtarke Kurzſichtigkeit zum Vorwande zu nehmen und einige begütigende und entſchuldigende Worte zu erwidern. Innerlich aber verwünſchte er ſeine unzeikige Ironie und Tadelſucht tauſendmal, und faßte den Vorſatz, während ſeines ganzen Aufenthaltes in Goldſtadt nichts mehr lächerlich und ſeltſam zu ſinden. „Ich könnte ſonſt in ſchöne Verlegenheiten gerathen!“ dachte er mit beſorgter Miene. Die empörten Gemüther wurden durch die ver⸗ ſöhnlichen Worte des Arztes wenigſtens ſcheinbar zufrieden geſtellt, und nach und nach kam das Ge⸗ ſpräch wieder in den Gang — nur dann und wann flog noch ein wüthender Blick nach dem impertinenten Fremden hinüber. Der Schneidermeiſter ſchien ſich indeſſen Platt⸗ ner's ſpöttiſche Bemerkungen durchaus nicht zu Herzen genommen zu haben, ſondern bemühte ſich auf alle Weiſe, die Grobheit ſeiner Mitbürger durch doppelte Höflichkeit wieder gut zu machen. Einige lobende Aeußerungen Plattner's hinſicht⸗ lich der freundlichen Lage, der ſaubern Str ßen, der zierlichen Läden und hübſchen Häuſer Goldſtadks verfehlten ebenfalls ihre Wirkung auf die Mehrzuhl der Gäſte nicht: als es zehn Uhr ſchlug und fämmt⸗ liche Bürger aufbrachen, ſah Plattner faſt gar keine finſtere Geſichter mehr — nur der Kömmandant würdigte ihn keines Blickes. — So bedrohlich und fkintmiſch der erſte Tg in Goldſtadts Mauern geweſen war, ſo heiter und glückverheißend begann der zweike. Plattner würde bon dem Unterſteueramts⸗Direktör und deſſen Frau mit einer ſolchen Herzlichkeit aufgenommen, als ob er ihr leiblicher Sohn wäre. Sie konnen ſich Beide nicht genug über die Fortſchritte wündetn, welche der Neffe in geiſtiger und körperlicher Beziehüng ge⸗ macht hatte. Der ausgekaſſene, wildausſehende Student war ein ernſter, feingebildeter Mann ge⸗ worden, deſſen elegantes Aeußete gar vortheilhaft gegen das der Goldſtädter Herten abſtach. Anfaugs konte das Ehepaar noch nicht ſo recht den alten gewohnten Ton treffen, und ſah in Platter mehr den Gaſt aus der Reſidenz, als den Verwandten — aber die Erinnerung an vergangene Zeiten rief unbermerkt das einſtige krällliche Verhälk⸗ niß zurlück. Obgleich die Geſetze und Sitten, die im Haäue herrſchten, hoͤchſt eigenthümlicher Art waren, ſo fügte ſich Plattner dennoch willeg in Alles und Jedes, da er wüßte, wie ſchwer es ſeinem Oheim ö fiel, eine ſeiner langjährigen Gewohnheiten, wenn auch nur für einen Tag, aufzugeben, und wie ſehr ochenblafl. I, e mu ni 0 10. N enburg und Amgegend.