Schwetzingen, 19. Sept. Selten ſind die Hopfen ſo gleichmäßig gut und ſchön ausge⸗ Ene! fallen, wie dieſes Jahr. Auch iſt dir gegenwärtige om 20, Witterung zum Trockenen der Waare wie geſchaffen. ſapitägz Indeſſen hat die Lebhaftigkeit des Geſchäfts in en, unte Folge der iſraelitiſchen Feiertage bedeutend nachge⸗ I Maia laſſen. Die Durchſchnittspreiſe bewegen ſich zwiſchen eringen 220 und 230 Mk. der Zentner. rauf Nac Eines der originellſten Bittgeſuche, welche agen wulz. an den Kaiſer bei ſeiner neulichen Anweſenheit in al gez Königsberg gelangt ſind, dürfte das eines kleinen Man Kegelburſchen ſein, der in ſeiner eigenſten Schreib- en eine Ie weiſe für ſeine „blutarmen“ Eltern bittet, aber bungen nicht ſchlechtweg um eine Gabe, ſondern daß der telbet uz Kaiſer die Gnade haben möchte, ſeiner Mutter, die ſchon 21 Jahre als Mitſpielerin bei zwei Lotterie⸗ Neltez looſen der preußiſchen Klaſſenlotterie betheiligt iſt garde hn (die Nummern ſind im Bittgeſuche genannt), aber noch nie etwas gewonnen hat, die Freude zu ge⸗ währen, eines dieſer Looſe bei der nächſten Zieh⸗ ung gewinnen zu laſſen. Der kleine Bittſteller verſpricht für die Erfüllung der Bitte, die er ſchon vorausſieht, wenn er groß ſein wird, für ſeinen Kaiſerlichen Herrn kämpfen zu wollen, „wie es die Väter gethan haben.“ (Mord aus väterlicher Liebe.) Eine ſchreckliche Blutthat ereignete ſich am 6. ds. Mts. in Palermo. Der Cav. Ruggero aus Neapel, welcher für ſeinen einzigen zwölfjährigen Sohn eine überaus zärtliche Liebe hegte, wurde von einem hef⸗ tigen Fieber befallen. aller ſeiner Sorgen und Bemühungen hilflos und ˖ ohne Stütze zurücklaſſen zu müſſen, falls er ſterben aun 440 ſollte, erfüllte ihn mit Angſt und Schrecken. In d der Nacht auf den 6. d. M. nun, als dem Vaſer das Fieber ein wenig mehr Ruhe ließ, erhob er ſich vom Bette, trat in das Zimmer ſeines Sohnes und ſeuerte auf denſelben aus allernächſter Nähe einen Revolverſchuß ab, der das Kind augenblicklich tödtete. ig te, Nach dieſer schrecklichen Szene blieb der unglückſelige m. Nun da Vater ganz verſtört und betäubt und unempfänglich auf una! für das, was um ihn geſchah. Humoriſtiſches. (Natur und Kunſt.) Eine Dame be⸗ klagte ſich bei einem Vogelausſtopfer: „Sie haben meinen armen Papagei vorigen Sommer ausgeſtopft und jetzt fallen ihm ſchon die Federn aus.“ — Ja, Madame“, erwiderte der Künſtler, „das iſt eben der Triumph unſ'rer Kunſt. Wir ſtopfen die Vögel ſo gut, ſo natürlich aus, daß ſie ſich mauſern, ganz wie früher“. tden ble wilal. 2. urden unte Der Gedanke, den Gegenſtand (Zeiſig und Wachtel.) Du, ſagte ein Knabe zu einem andern, heißt Dein neuer Lehrer nicht Zeiſig! Ja Zeiſig heißt er freilich, aber er iſt eigentlich eine Wachtel, denn er ſchlägt fortwährend. (Eine naive Dieren aus dem All⸗ gäu) reist, wie ein Sommerfriſchler in der „K. Z.“ erzählt, mit der Eiſenbahn und amüfſirt ihre Reiſe⸗ gefährten durch ihren Humor. Ein Herr bittet ſie ſchließlich um ihre Photographie. „J bin noch nit photographirt,“ ſagt ſie, „das koaſt a Geld!“ Er erbietet ſich, die Koſten zu tragen. „Dann müeſſen S'ſich aber mit photographiren loaſſen,“ ſagt ſie, „auf an Blatt.“ „Warum das denn?“ „Allain fürcht' i mi.“ Auf nach Ladenburg! (Vom 2. bis 5. Oktober 1879.) Zu Ladenburg am Neckarſtrand Herrſcht ein bewegtes Leben; Da regt ſich manche fleiß'ge Hand, Ein Feſt der Pfalz zu geben. 5 Ein Feſt, der Landwirthſchaft zum Preis, Dem Bauersmann und ſeinem Fleiß. So kommet alle, kommt herzu, Wer Landbau, Viehzucht treibet! Laßt alles Andre jetzt in Ruh' Was ihr hier findet, bleibet Euch unſchätzbares Eigenthum, Es führet euch zu Glück und Ruhm. Wer läſſig war in dem Beruf, Wer hängen blieb am Alten, Der findet hier, was Fleiß ſich ſchuf, Was Neues kann geſtalten. Die Lehre dringt ihm in die Bruſt, Er wirket dann auch mehr mit Luſt. 9 Da ſieht er manche neue Frucht, Wie er ſie nie geſehen. f Er ſieht, wer ernſtlich es verſucht, Kann immerhin beſtehen. Denkt dann nicht mehr zurück mit Groll An Steuerpflicht und an den Zoll. Hier ſieht er Thiere, ſtolz und fein, Wenn auch nicht große Heerden. Altneudorf. Zum Vorwurf wird ihm alles das, Was er hier ſieht und findet, 5 Und endlich, endlich weiß er, was Ihm Füße, Hände bindet. 5 Ja, ſchließlich ſpricht er in Geduld: Bin ſelbſt an vielen Fehlern ſchuld. Ja, hätte ich ſchon längſt den Rath, Vom Alten abzugehen, 1 Befolgt, donn würde meine Saa 1 i Mein Wohlſtand beſſer ſtehen. . . Ich wäre dann wohl auch befreit 8 Von mancher Unannehmlichkeit. Ich wäre dann ein ganzer Mann, Ein ächter Pfälzer Bauer 5 Und würde mir die Arbeit dann 8 Bisweil' auch etwas ſauer. 1 5 Der Wohlſtand lohnet Fleiß und Müh, Verſüßt das Leben ſpät und früh. Doch will ich noch verzagen nicht, Ich will's nun beſſer machen! 5 Nun weiß ich beſſer meine Pflich Und treibe meine Sachen i Nicht mehr nach altem Schlendrian; N Nein, nein, ich fang' es anders So macht es jeder Biedermann, a a * Wenn er ein Feſt beſuchet, ö n Er prüft vielmehr und denkt bei ſich: Das Feſt iſt ganz gemacht für mich. So kommt denn zu der Neckarſtadt, Zu Ludomiras Mauern! . Kommt alle her und ſeht euch ſatt, Ihr biedern Pfälzer Bauern! g Vereint iſt hier des Pfalzgaus Fleiß, Der ernten wird wohl manchen Preis. Stadt Ladenburg iſt ganz bereit, Das Feſt uns zu verſüßen. Sie wirket ſchon geraume Zeit, Uns feſtlich zu begrüßen. So komm denn, wer es vermag, Sei es auch nur auf einen Tag! Hier kann er durch den Augenſchein Belehrt genugſam werden. Und mancher wirft dann einen Blick Beoetrübt auf ſein Geſpann zurüc. Redaction, Druck und Verlag von Wucherer & Molitor in Ladenburg. Bei dem er etwas lernen kann, f g Nicht wettert er und fluchet; a Welatatmachang. Die Feldbereinignng in der Ge⸗ — markung Ladenburg, Diſtrict ad Unterfeld betr. der dum if No. 37,922. Der Gemeinderath von Ladenburg hat bei der Großherzoglichen Oberdirection des Waſſer⸗ und Straßen⸗ baues unterm 1. September d. J. den Antrag auf Feldbereinigung mit ent⸗ ſprechender Gewannvertheilung und den nöthigen Grundſtücks⸗Verlegungen im Diſtrict Unterfeld, Gemarkung Laden⸗ Der zu bereinigende a burg, geſtellt. f Spte ig 15 Diſtrict iſt begrenzt vom Neckar im ee 2 ee el kein üd en, und von der Main⸗Neckarbahn ß een, paßte, und der Heddesheimer Straße im Oſten, 1 Kaufmann. bis an die Gemarkungsgrenze Ilvesheim bringung etwaiger allgemeiner oder be⸗ ſonderer Erinnerungen und Anträge, und zur Abſtimmung über die Aus⸗ führung des Unternehmens mit dem Bemerken vorgeladen werden, daß die Nichterſcheinenden und die Nichtab⸗ ſtimmenden als dem beantragten Unter⸗ nehmen nach dem vorgeſchlagenen und etwa in der Tagſahrt berichtigt werden⸗ den Plane beiſtimmend, werden angeſehen werden und daß in der glei⸗ chen Tagfahrt die Vereinbarung über die Wahl der Mitglieder der Vollzugs⸗ Commiſſion ſtattfinden ſoll. Der evang. Gottesdienst beginnt Sonntag, den 28. September, morgens ½10 Ahr. Eine große Auswahl Haumwollflanel für Hemden, zu ſehr billigen Preiſen empfiehlt 5 Heinrich Sternweiler. ln n 1 im Weſten und Heddesheim im Norden. 55 Die von der genannten Behörde ge⸗ ſühen 5 prüften Vorarbeiten, insbeſondere der Erläuterungsbericht des Cultur⸗Inge⸗ nieurs, der Plan und das Güterverzeich⸗ Schü niß werden nunmehr in Gemäßheit des 56 8 5 der landesherrlichen Verordnung ane o vom 18. October 1869, den Vollzug r nit due des Geſetzes vom 5. Mai 1856 über a5 u e die Verbeſſerung der Feldeintheilung be⸗ treffend (Geſetz⸗ und Verordnungsblatt No. 27 Seite 467 folgende), 14 Tage lang auf dem Rathhauſe in Ladenburg zur Einſicht der betheiligten Grundeigen⸗ thümer aufgelegt, und gleichzeitig Tag⸗ A Turn- Werein Montag, den 29. dſs. Mts., Nach dem Turnen General- Verſammlung Tages- Ordnung: 1. Aufnahme von Mitgliedern. Beſprechung wegen dem landw. Gaufeſt. eröffnet habe. Tadenburg. 0 Geſchäftseröffuung x Empfehlung Einem geehrten hieſigen und auswärtigen Publikum die ergebene An⸗ zeige, daß ich unterm Heutigen ein Kurzwaaren und Vutzgeſchäft Verſehen mit dem Neueſten was in dieſes Fach einſchlägt, werde ich meine geehrten Abnehmer auf's Billigſte und Reellſte bedienen Mit oller Hochachtun A. RUBEI. im Local. 50 5 Der Vorſtand. fahrt auf Montag, den 20. Oktober, Vormittags 9 Uhr, auf dem Rathhauſe in Ladenburg anberaumt, zu welcher ſämmtliche be⸗ theiligten Grundeigenthümer zur Vor⸗ mit Kalb Eine friſchmelkende in der Expedition. Kuh iſt zu verkaufen. Näheres Melt ö feine und moderne Sachen. Eine große Harthie ganz ächte Wollene Lamas. Eine reiche Auswahl BUCK SKIN. ſind friſch bei mir eingetroffen und werden um raſch zu verkaufen, zu ſehr billigen Preiſen abgegeben. Alkiderſiofft Heinrich Sternweiler. 3