mit den Funktſonen des Kriegsminiſter wird. 3 e 17 1 8 Schweden und Rerwegen. Der Kronprinz von Schweden und Norwegen hat nach mehrwochentlichem Aufenthalte in England Wales und Schottland ſich jetzt nach dem Feſt⸗ nde begeben. Er wird die Höfe von Brüſſel und Haag beſuchen und dann den deutſchen Herbſt⸗ manbvern in Elſaß⸗ Lothringen beiwohnen. Graf Tullgarn eingetroffen. a Aus Schweden wird gemeldet, daß Prof. Nordenſkjöld glücklich durch das Eismeer nach Japan gelangt iſt. Derſelbe hat ſomit bewieſen, daß die Schifffahrt von Europa nach Aſten durch Behring ⸗ ſtraße wohl ausführbar iſt. „ Großbritanien. Eine Meldung des Reuter'ſchen Bueaus aus Simla vom heutigen lautet: Drei Regimenter der aufſtändigen Afghanen ſollen Kabul verlaſſen haben, ihre Beſtimmung iſt unbekannt. Die Haltung der Stämme an der afghaniſchen Grenze iſt bis jetzt en Engländern nicht ungünſtig. In Regierungs⸗ kreiſen nimmt man an, daß Jakub Kahn und an⸗ deren Häuptlingen Anreizung und Mitſchuld zur Laſt falle. London, 8. Sept. Die engliſche Geſandt⸗ chaſt war in Kabul kaum eingetroffen, als auch ſchon das gewöoͤhntiche Volk ſich unzufrieden und herausfordernd gegen ſie benahm. Sie war einſt⸗ weilen in einigen boͤlzernen Häuſern untergebracht, bis ein paſſendes Gebäude, wofür der Platz bereits ewählt war, aufgeführt ſein würde. Sſe beſtand aus dem Major Cavagnari, dem Sekretär Jen⸗ yns, dem Dr. Kelly, dem Lieutenant Hamilton, 50 Fußſoldaten und 60 berittenen Guiden. Die Aufrührer wurden am 3. d. erſt durch wohlgezieltes heftiges Feuer zurückgetrieben, erſchienen aber, durch Pöbel verſtärkt, nach Plünderung des Ar⸗ ſenals bald wieder, Der Angriff dauerte unter beiderſeitigem namhaftem Verluſte den ganzen Tag. Den Afghanern gelang es gegen Abend das Ge⸗ bäude in Brand zu ſtecken. Die Inſaſſen ſtürmten heraus, und wurden, ihr Leben theuer verkaufend, fämmtlich getödtet. 9 Guiden, die zur Zeit des Angriffs fouragirten, entflohen nach dem Shutter ⸗ garden ⸗Paß, und ſollen die einzigen Ueberlebenden ſein. Der Emir Jakub, ſelber hart bedrängt, bat um britiſche Hülfe. Badehah Kahn, nördlich vom Paſſe, bot den Engländern ſeinen Beiſtand an. Die Truppen ſind allſeitig ſchon auf dem Marſche. Italien. Bologna, 8, Sept. Das Zuchtpolizeige⸗ richt erklärte die Mitglieder der Internationale in Imola für ſchuldig, einer ſtrafbaren Verbindung anzugehören. a Griechenland. Athen, 5. Sept. Die gr. Reg. hat die Zahl der griech. Kommiſſäre in Konſtantinopel, welche mit dem türk. Bevollmächtigten die Grenz ⸗ regulirungsfrage zu verhandeln haben, durch Ent⸗ ſendung des Adjutanten des Königs, Panos Ko⸗ lokrotonis, nebſt zwei anderen griechiſchen Offizieren, nen, vervollſtändigt, In Anbetracht des Ausganges jedoch, welche die Verhandlungen in Konſtantinopel ſchließlich doch noch nehmen könnten, ſetzt Griechen⸗ land ſeine Rüſtungen zu Land und zu See fort Rußland. f 9 Petersburg, 2. Sept. Großes Aufſehen erregt hier die Verhaftung dreier hervorragender Prokuratoren (Staatsanwälte) und zwar der Herren Tudin, Lehmann und Bardowski, welche im Ver⸗ dachte ſtehen, innige Beziehungen zu den Nihiliſten gehabt zu haben. Tudin trifft ſogar den Verdacht 7 ſtändniſſe geweſen zu ſein. i Wolja“ gefunden. iſt noch nicht bekannt. zareth überführt werden mußte. Mirski's verhaftet worden ſind. Brllſſel iſt er am 5. Sept. unter dem Namen! dem Schluſſe, daß der Neffe der Thäter ſein müſſe, welche die abzutretenden Gebietsdiſtricte genau ken⸗ 0 . mit Mirski, der bekanntlich den Mordverſuch gegen den General Dtentelen ausgeführt hat, im Einver⸗ Bei Bardowski wurden viele Exemplare der revolutionären Schrift „Semla Weßhalb Lehmann verhaftet, Bardowski iſt im Gefäng⸗ niſſe dermaßen erkrankt, daß er ins Gefängnißlaza⸗ Man ſagt, daß obige drei Manner und außerdem noch viele an⸗ dere Perſonen auf Grund der Ausſagen der Braut ö f Man ſagt ferner die Familie des kaiſerlichen Leibarztes und Prof. Br. Botkin ſtehe noch immer unter polizeilicher Aufſicht, trotzdem ſie ſeit lange auf dem Lande ein eingezogenes Leben führt. Es befindet ſich ſtets ein Pollzeioffizier in ihrer Nähe. . l Kirchen ſind geſchloſſen worden, da das gelbe Fieber wieder heftiger auftritt. 0 n Verſchiedenes. Wie der „Rhein. Kur.“ erzählt, hat ſich in dem Taunusſtädtchen K, folgende tragische Geſchichte vor einigen Tagen ereignet. Erſcheint allda beim Kaufmanne Z. ein Arbeiter aus Sch., um ein Pa⸗ detchen des gewohnten, lieblich duftenden Krautes zu annekticen. Er erhält ſeinen „ſchwarzen Reuter“, legt ein 50 Pfennigſtück hin und der Kaufmann gibt ihm heraus. „Aber da fehlen ja noch ſo und ſo viel Pfennig!“ ſagte der Käufer, als er das Geld überzühlt. „Es fehlt nichts,“ erwiederte der Laden⸗ beſitzer; „wiſſen Sie nicht, daß der Tabak aufge⸗ ſchlagen iſt?“ — „Aufgeſchlagen? — Geben Sie mir meine 50 3 wieder, hier iſt Ihr Päckchen! Adieu!“ — Alſo der Arbeiter. Und heraus tritt er mit finſterer Stirn, faßt die Pfeife krampfhaft in die hocherhobene Rechte und ſchleudert die bisher ſo heiß Geliebte mit der ganzen Kraft ſeines mus⸗ kulöſen Armes dahin auf das hartſtirnige Straßen⸗ pflaſter, daß ſie in tauſend Fetzen zerſplittert. „So, da liege, du L.. ... Nun mag rauchen wer will, ich nicht mehr!“ Sprachs und ging mit einem leiſen Segenswunſche auf die Tabalsſteuer von dan⸗ nen, ohne die zerſchmetterte Unſchuld noch eines Blickes zu würdigen. (Ein Papagei als Mörder.) Der vierhundertfache amerikaniſche Millionär, Herr Fipps, führt auf ſeiner Reiſe einen gar merkwürdigen Pa⸗ pagei mit ſich. Obgleich derſelbe auf den erſten Anblick keinen beſonders hohen Werth zu haben ſcheint da er der allergewöhnlichſten Sorte angehört, ſo zeichnet er ſich doch durch eine auſſerordentliche Fertigkeit im Sprechen aus. Es genügt, ihm drei⸗ oder biermal ſelbſt einen längeren Satz borzuſprechen und er wird denſelben alsbald korrekt und deutlich wiederholen. Dieſe Fertigkeit des Papageies hat aber im verfloſſenen Jahre einem Manne in Balti⸗ more das Leben gekoſtet. Der Fall war folgender: Eines Tages fand man in der genannten Stadt einen reichen Bankier in ſeiner Wohnung ermordet und einer beträchtlichen Geldſumme beraubt. Niemand würde daran gedacht haben, einen in ganz Balti⸗ more hochgeachteten Neffen des Ermordeten des Ver⸗ brechens ſchuldig zu halten hätte nicht der mit der Unterſuchung betraute Coroner bei der Aufnahme des Thatbeſtandes jenen Papagei, der damals im Beſitz des Ermordeten geweſen, plötzlich haben aus⸗ rufen hören: „What bave I done! IJ have mur- dered my poor uncle!“ (Was habe ich gethan! ich habe meinen armen Onkel ermordet!) Nun war kein. Zweifel mehr zuläſſig. Der Coroner kam zu ——ů— dem nach vollbrachter That das Gewiſſen jene Worte ausgepreßt habe, welche der ſprachgewandte Papagei im Gedächtniß behielt. Der Neffe, Namens Domers, wurde verhaftet und bald darauf, obgleich er ſeine Schuld energiſch in Abrede ſtellte, verurtheilt und gehenkt. Wer beſchreibt aber das Entſetzen des Richters, als er vierzehn Tage nach vollzogenem Ur⸗ theil folgenden Brief erhielt: „Coroner, Sie ſind ein Einfaltspinſel! Domers war unſchuldig; ich bin der Mörder. Ich habe, um Sie auf eine falſche Fährte zu locken, dem Papagei, der mir wohlbekannt war, jene denunciatoriſche Phraſe eingelernt. Sie ſind auch richtig reingefallen, man iſt aber nicht ſo einfältig wie Sie. Wenn Sie dieſen Brief erhal⸗ ten, bin ich ſchon weit aus dem Bereich des Gal⸗ gens, weit von den Vereinigten Staaten. Außer⸗ dem werden Sie niemals erfahren, wer ich bin. X.“ In der That kennt man bis heute den Schuldigen nicht. Nach amerikaniſchen Begriffen ward aber nun der Papagei Gegenſtand großen Begehrs und Herr Fipps, welcher, wie faſt alle ſeine Landsleute, dein Liebhaber von Kurioſitäten iſt, zahlte für den Vogel die anſtändige Summe von tauſend Dollars und führt ihn ſeither auf allen ſeinen Reiſen mit ſich. In Danzig fand am 4. d. der Stapellauf der auf der dortigen Werft erbauten eiſerten Cor⸗ vette in Gegenwart des Chefs der Admiralität General v. Stoſch, ſtatt, welcher dem Schiff auf laiſerl. Befehl den Namen „Gneiſenau“ gab (Schlag nur zu!) Ein ſchrecklicher Fall wird aus dem Zemplinger Komitat der „M. Lap.“ be⸗ aber drotzdem noch das Recht zu haben, das Gruß met von derſelben für ſich einzubringen, und gi hinaus, das Gras abzumähen. Dies erfahrend, gab ſich der neue Eigenthümer auf die Wiefe un verwies jenem ſein rechtswiedriges Beginnen. ſchlag nur zu!“ Der wüthende Bauer ließ ſich die nicht zweimal ſagen, ſondern führte mit ſeiner Sen einen ſolchen Hieb nach dem Halſe des Juden, daß der Kopf, vom Rumpfe getrennt, zur Erde ſſog Der Unglückliche hinterläßt eine Wittwe ink de Kindern. In Lindau hat ſich, wie wir erfahren, geſtern Abend ein furchtbares Unglück eig, Man wollte gegen ¼7 Uhr eine brennende Fehl lampe in der Noth'ſchen Wirthſchaft dortſelbſt gal, füllen, als plötzlich das Petroleum Feuer fing ui der 16 Kilo ſchwere Behälter explodirte, Jeg Gäſte, ein Tiroler Arbeiter, deſſen Namen uns noc nicht bekannt iſt, und der Darmhändler Haß blieben ſofort todt; der Letztere war zu einem unförmlichen Klumpen zuſammengebrannt. Die Frau und diz Magd des Hauſes erhielten tödtliche Verletzungeg und können zur Stunde ſchon geſtorben ſein, Einig andere Perſonen ſind weniger ſchwer beſchädigz, Das Wirthſchaftszimmer gerieth in Brand, da wurden die Flammen auf dieſe Räumlichkeit hee ſchränkt. Bei denn Brigade⸗Exerziren auf den Vornſtädter Felde bei Potsdam ereignete ſich auh Mittwoch folgende aufregende Szene: Ein Menge Zuſchauer hatte ſich eingefunden. Plötzlich faheg dieſelben einen Knaben von 18 Jahren, ſein fü jähriges Schweſterchen an der Hand quer Über dag Feld laufen, auf dem gerade das 1. Garde ⸗ Aang; Regiment ſich zur Attaque in Bewegung fe, Alle Zurufe waren vergebens, da der Knabe dieſth, ben nicht hörte und ſo ſausten die Ulanen, Lanze gefällt, gerade auf die Rinder zu. Die ſchauer ſtanden vor Schrecken ſtarr da, well in gehe Sekunde die Kinder unter den Hufen der Roſſe zi malmt werden mußten, da, im letzten Augenblic der Gefahr, bemerkte ein Rittmeiſter die Kinde, Seinem ſofort mit Umſicht ausgeführten Befehl ge; lang es, daß ſich das Geſchwader in der Mitte theilte und an beiden Seiten der Kinder voxüber⸗ attaquirte, ohne daß dieſelben Schaden nahmen und nur mit dem bloßen Schrecken davon kamen. Nach⸗ her wurden die Kinder ſofort vom Plaße enlfernt, (Ein Bravourſtü c.) Wolfenbükteh Ein Bravourſtück ſeltener Art der edlen Barbet kunſt führte dieſer Tage ein Jünger derſelben, det Barbier H. hierſelbſt aus, indem er einen hieſſgh Fuhrwerksbeſitzer auf dem Pferde ſitzend taſirle, Der Schauplatz dieſes Experiments war die Preh nade; der Fuhrmann ſowohl wie der Barbier haleh das Geſicht einander zugewandt, auf einem Sochſſh mel Platz genommen, die Serviette wurde angel das Einſeifen ausgeführt und beides ging oh Störung vor ſich. Mehr Schwierigkeiten verurſacht die Meſſeroperation, denn da das Pferd von Fliege gepeinigt wurde, ſo machte es zuweilen ſehr ſtoͤrend Bewegungen und ging das Geſchäft in Folge deff nicht ganz unblutig ab. Eine größere Anzahl 3 ſchauer, welche ſich inzwiſchen eingefunden hal folgten ſelbſtverſtändlich unter der größten Heiſe dieſer ſeltſamen Raſur. Der 8. 168 des Strafgeſetzbuches, welcher Verletzung der den Verſtorbenen ſchuldigen Pf beſtraft, iſt einer der wenigen Paragraphen, weit den Strafrichter nur ſelten beſchäftſgen. Am 14. April d. J. wurde auf dem katholiſchen Fre zu Weiß enſee die Wittwe Langenheim beerdig, Die Verſtorbene hatte in guten Verhältniſſen geh die zahlreichen Kinder ſahen ſich aber in ihren Haß nungen auf ein gutes Erbe getäuſcht, denn ſechs da ſelben erhielten wenig mehr als ihr Pflichtlhel während eine verheirathete Tochter beſonders durch Teſtament bevorzugt worden war. In ſeinem Groll uber die Schmälerung des Erbes krat ein Schwiehgz ſohn der Verſtorbenen, der Victualtenhͤndler Fa meiſter, nachdem der Prieſter die Leichenrede beendig, der Sarg herabgelaſſen war und die Leidtragenden die übliche Handvoll Erde nachgeworfen, auf d Grabhügel und ſpie in lauter, Verachtung ausdrückeh der Weiſe in das offene Grab. Der Staats aum hielt für dieſes Vergehen 6 Monate Gefängniß fin angemeſſen; der Gerichtshof (das Kreisgericht Berlin) ließ es indeſſen bei einer 14tägigen Hat ſtrafe ſein Bewenden haben. 2 Redaction, Druck und Verlag von Wucherer & Wolfi richtet: Ein Pacziner Inſaße hatte ſeine kleine in Ladenburg. Wieſe an einen dordigen Juden verkauft, gau, dies nichts fruchtete, ſetzte er ſich zornig: Zeh J. Euftige Ladenburg, d. uh be der diezithri Sean baden, dus ale 8 an banen, iht richt ann in Orosz Oft ien Linen Obfſammlin unh Hiemaliſch geordnet ar in Obst ausſtelt, mind. Aung dringen zu wolen. scon deim Sammeln i ſhöne und reife Eren Mie, gefallene, gedrückte 8 ber Ausſteler hierdurg I Exemplare zu berſchaf Agen mit einem guten Aiſchen it, borfictig von in en wäche Vohet dor Fellen zu Austellung aut tufmertſam gemacht, daß für die Obſtausſtelung au tuf Verlangen gerne an Vezüglich der Aus Auswahl bei den einzeln Werth daruf, daß 4—5 Zur Shenßit der Ausſel imer geboten, die Kartof und uſg an det Lust zu Die Dirrctiot sehn Vie Ale Diepgen 6 8 „ wel 8 Dr. g. Hetzer igen lun ſolche innerh iagsperntiung au de Lenburg. den 9. In 0 de Heß a e heſgen kane z lan 0 Mein wöfgr elt Comiten ung de due lee d. 8 0 feln dung auf