5 N bedr eit de 11 6 er erlſcten, ihn enes andern belehrten. Der Krieg wird wieder viel Geld koſten; ein ſchlechter Trost für die zahlreichen chien Troß Gläubiger Egyptens. 2 . Verſchi denes. 1 27. Auguſt. Borgeſtern wurden in einigen guten Weinbergslagen die erſten reifenden Trauben gefunden Im Jahre 1874 war es am 30. Juli. 1875 am 20. Juli und 1876 am 5. Aug. wo die erſten reifenden Trauben gefunden wurden. Es muß anhaltend gules Wetter bleiben, wenn die wenigen Trauben alle zur Reife kommen ſollen, und beſonders im September iſt noch viel Sonne nöͤthig. Locales. Ladenburg, 1. Septbr. Es iſt eine der ſchönſten Zierden einer Gemeinde, wenn ſie die Berd'enſte der in ihrer Mitte wirkenden, durch viel⸗ ſeitige, gemeinnützige Thätigkeit hervorragenden Männer zu würdigen weiß. Das zeigte ſich auch am verfloſſenen Samst ge bei der hieſigen Gemeinde auf das Glänzendſte. An dem Abende genannten Tages galt es nämlich, dem hochverehrten, zum allgemeinen Bedauern von hier ſcheidenden Vorſtand der hieſ. höh. Bürgerſchule, Herrn Profeſſor Schmezer, welcher nahezu 17 Jahre in genannter Eigeaſchaft in hieſiger Stadt in ſegensreichſter Weiſe gewirkt hat, eine Abſchiedsfeier zu bereiten. Wie es ſich vorausſehen ließ, war die Theil⸗ nahme an dieſer im Pilger'ſchen Saale ſtattgefunde⸗ nen Feier nicht nur eine herzlich aufrichtige, ſondern auch eine zahlreiche. Nachdem der hieſ. Geſangverein dem Scheiden⸗ den ein ſolennes Abſchiedsſtändchen gebracht, welches von dem ſichtlich gerührten und verehrten Manne mit herzlichen Dankesworten erwiedert wurde, er⸗ ſchien Letztrer von einer Abordnung begleitet in dem bereits von hieſigen Bewohnern aller Stände, — wo⸗ runter der Gemeinderath, die hieſ. Lehrer und Ver⸗ treter der verſchiedenen Vereine — dicht beſetzten Saale, wo ſich auch, zu ihrer Ehre ſei's geſagt, mehrere auswärtige Freunde und Verehrer einge⸗ funden hatten. Die Einleitung der Feier übernahm der hieſ. Geſanaverein mit dem Vortrag eines der Stimmung und Bedeutung des Abends entſprechenden Liedes, das, wie auch die ſpäter vorgetragenen Geſangsſtücke, in präziſeſter und höchſt gelungener Weiſe exekutirt wurde. Hierauf erhob ſich Herr Bürgermeiſter Huben, als Vertreter der Stadtgemeinde und richtete an die Verſammlung ſowohl, als an Herrn Profeſſor Schmezer aus Anlaß des ſehr bedauernswerthen Wegganas deſſelben warme Herzensworte, bemerkte u. a. wie die erſte Nachricht von dem Wegzuge des Herrn Profeſſors in hieſiger Stadt wie ein Blitz Ereigniß ſei für die hieſ. Gemeinde, in welcher der aus heiterer Höhe gewirkt hahe. Dieſes unerwartete Scheidende über 16 Jahre mit ausgezeichneter That⸗ lraft und dem beſten Erfolge gewirkt habe, keine gleichgiltige Sache. Sich dem nunmehr Unabänder⸗ lichen fügend, könne er nicht anders, als im Namen der ganzen Gemeinde dem langjährigen und ſegens⸗ reſchen Wirken des Herrn Profeſſors Schmezers auf dem Gebiete der Schule und des hieſ, öffent⸗ lichen Lebens den tiefgefühlteſten Dank ausſprechen, und mit dem Wunſche, daß es dem Scheidenden in ſeinem neuen Wirkungskreiſe recht wohl ergehen möge und daß er der Verſicherung gewiß ſein könne, daß die Gemeinde Ladenburg ſeine hohen Verdienſte um die Hebung der hieſ. Bürgerſchule niemals ver⸗ geſſen werde, brachte Redner dem Herrn Profeſſor ein Zfaches Hoch, in das die Anweſenden begeiſtert einſtimmten. Nun erhob ſich Herr Stadtpfarrer Kurzen⸗ berger als Inſpektor der höh. Bürgerſchule, und führte in ſchwungvoller und höchſt gediegener Rede das von ſeinem Vorredner in kurzen Umriſſen ge⸗ gebene Bild im Einzelnen weiter aus, vor Allem hervorhebend, daß in der Perſon des Herrn Prof. Schmezer alle Eigenſchaften eines ächten Schulmannes vereinigt ſeien und wie er es namentlich verſtanden habe, eine muſterhafte Disciplin unter den Schülern der Anſtalt zu pflegen und zu erhalten. Das vom Redner aufgerollte Bild, die großen und ſchwierigen Pflichten des Leiters einer Jugendbilungsanſtalt bis ins Einzelſte darſtellend, zeigte auf's Schönſte, wie verdienſtvoll das raſtloſe Wirken des Scheidenden geweſen ſei. — Der folgende Redner Herr Prof. Maier zeichnete das ſchöne harmoniſche Einver⸗ nehmen des Lehrerkollegiums der höh. Bürgerſchule, das Herr Prof. Schmezer in freundlichſter Weiſe unterſtützte. Tiefen Eindruck auf die Verſammelten machten die mit pädagogiſchem Ernſte geſprochenen Worte des Nedners, mit welchen er die Kämpfe eines Lehrers innerhalb ſeines Berufes gegenüber kurzſich⸗ tigen vorurtheilsvollen Eltern zu beſtehen habe. Herr Prof, Schmezer ſei durch ſein taktvolles Auf⸗ treten über alle Klippen glücklich hinübergekommen. Herr Rector Dieterich dankte dem Scheiden⸗ den im Namen der Volksſchule und ſeiner Lehrer für ſein bereitwibiges Entgegenkommen, wo es galt, die gemeinſamen Intereſſen zweier für die Gemeinde ſo wichtigen Unterrichts⸗ und Erziehungsanſtalten in Bezug auf Uebereinſtimmung in den Grundſätzen der Erziehung und der Methode zu fördern. An⸗ lehnend an verſchiedene ſchöne Ausſprllche großer Männer und Dichter, die bei Herrn Profeſſor Schmezer in der That ſich erfüllten, hob Redner insbeſondere den edlen Idealismus des Scheidenden hervor, der der eigentliche Grundzug ſeines ganzen Weſens ausmache. Nachdem noch Herr Altbürgermeiſter Schäfer als Vorſtand des hieſigen Caſinos, deſſen lang- jähriges und eifriges Mitglied Herr Profeſſor Schmezer war, die Herren Gemeinderuthe Ste götter und Scharnberger im Namen des Gemeinderaths, bezw. des Verwaltungsrathes, Herr Freitag Namens des Geſangvereins, Herr Schloſſermeiſter Brand für die Feuerwehr, dem Scheidenden ehrenvolle Dankesworte gewidmet, Herr Rathſchreiber Brehm noch der Gemahlin deſſelben mit gfachem Hoch geziemendſt gedacht und zuletzt noch die Herren Notar Weber und Docktor Schütz unter großer Heiterkeit der Verſammlung im ſprudelnden Humor ihres engeren Freundſchafts⸗ verhältniſſes zu dem Scheidenden Erwähnung ge⸗ than hatten, war die Reihe der den Letztern feiern⸗ den Redner, die ſämmtlich ihre Worte mit begeiſterten Hoch's verbanden, geſchloſſen und es erhob ſich nun Herr Prof. Schmezer, um in längerer Rede flür alle ihm in ſo ehrenvoller Weiſe dargebrachten an⸗ erkennnngsvollen Worten den herzlichſten Dank zu ſagen. Einen kurzen Ueberblick über ſein hieſiges berufliches Leben uno Streben, ſeine Familienver⸗ hältniſſe, ſeine glückliche Stellung zur Gemeinde vor⸗ ausſchickend, hob er namentlich hervor. daß er die Durchführung ſeiner wohlwollenden Abſichten lediglich der bereitwilligen Unterſtützung einſichtsvoller hieſiger Männer zuſchreibe und daß er die ſchönen Erfolge ſeiner Lehranſtalt u. a. dem einmüthigen und feſten Zuſammenwirken ſeines Lehrerkollegiums zu verdanken habe. Er hätte nie gedacht, daß des Schickſals Laune einen Strich durch ſeine Hoffnung mache, im Gegentheil, habe er ſicher darauf gerechnet, auch ſeine letzten Lebenstage in den Mauern Ladenburgs, dem er ſo zugethan ſei, zuzubringen. Stets werde er jedoch auch nach dieſer unerwarteten Wendung des Schicksals ſeinem geliebten Ladenburg ein dank⸗ bares lebendiges Andenken bewahren und werde das Gute, das ihm ſo vielſeitig hier zu Theil geworden, niemals vergeſſen. So führte nun dieſe ſchöne Abſchiedsfeier gleich derjenigen, welche die Stadt vor wenigen Wochen dem gleichfalls ſo verdienſtvollen Vorſtande der landw. Schule, Herrn Zeeb gewidmet, abermals zur er⸗ freulichen Ueberzeugung, daß Ladenburg die Männer, die mit opferbereiter Einſetzung ihrer Kräfte dos Wohl der Stadt befördern, zu achten und zu ſchätzen weiß. Ohne Zweifel ſind viele der an dieſem bedeut⸗ ſamen Abende geſprochenen zu ſchönem vereinten Streben für Bildung und Geſittung hinzielenden Worte auf guten Boden gefallen und es erübrigt nur noch dem verehrl. Geſangvereine und ſeinem tüchtigen Dirigenten das ungeheuchelte Lob zu ſpen⸗ den, daß er es auch diesmal wieder durch die unter großem Beifalle aufgeführten und wohlgewählten Geſänge, verſtanden hat, auch dem Gemüthe der lauſchenden Zuhörer einen veredelnden Genuß zu verſchaffen. Redaction, Druck und Verlag von Wucherer & Molitor in Ladenburg. Sur lun Ladenburg. ſtändigen der Großh. Obſtbauſchule erhalten. und ſyſtematiſch geordnet aufgeſtellt werden. lw. Insgtellung ei der diesjährigen Ausſtellung in Ladenburg wird dafür Sorge getragen werden, daß alle Obſtſorten, ſoweit dies möglich iſt, die zur Aus⸗ ſtellung kommen, ihre richtigen pomologiſchen Namen durch einen Sachver⸗ Ferner ſoll aus den ſämmt⸗ lichen kleineren Obſtſammlungen noch eine Bezirksobſtausſtellung ausgeſucht Wir erſuchen daher Jedermann, welcher Obſt ausſtellt, mindeſtens 4—5 Exemplare jeder Obſtſorte zur Aus⸗ Turn- Verein dürfen zu dieſem Gewerbebetriebe eines Legitimationsſcheines. Außerdem ſind ſie verpflichtet: 1) öffentliche Ankündigungen der feilgehaltenen Waaren nur unter dem in dem Legitimationsſchein aufgeführten Namen und mit Hinzufügung des Wohnorts zu erlaſſen; 2) einen ihren Namen und Wohn⸗ ort in deutlicher Schrift enthal⸗ ö tenden Aushang vor ihrem Ge⸗ ſchüftslocal an einer für Jeder⸗ ſtellung bringen zu wollen. Da die Ausſtellung mehrere Tage dauern ſoll, ſo iſt ſchon beim Sammeln des Obſtes große Vorſicht geboten, damit man recht ſchöne und reife Exemplare bringe, die ſich gut halten. Alles Beſchä⸗ digte, gefallene, gedrückte Obſt ſollte nicht zur Ausſtellung gebracht werden, da der Ausſteller hierdurch keine Ehre einlegen kann. Um ſich aber tadel⸗ loſe Exemplare zu verſchaffen iſt es nothwendig, die einzelnen Aepfel und Birnen mit einem guten Obſtbrecher, der unten mit einem Leinwandſäckchen verſehen iſt, vorſichtig vom Baume zu nehmen und dann jeden einzelnen in ein weiches Papier ſorgfältig einzuwickeln, um ihn dann erſt beim Auf; ſtellen zur Ausſtellung auszupacken. Schließlich werden die Ausſteller darauf aufmerkſam gemacht, daß die landw. Centralſtelle beſondere Anmeldebogen für die Obſtausſtellung ausgegeben hat, von denen die unterfertigte Direction auf Verlangen gerne an die Ausſteller abgibt. Bezüglich der Ausſtellung von Kartoffeln iſt ebenfalls ſorgfältige Auswahl bei den einzelnen Sorten nothwendig und legen wir namenllich Werth darauf, daß 4—5 Exemplare von jeder Sorte ausgeſtellt werden. Zur Schönheit der Ausſtellung und leichteren Beſtimmung der Sorten iſt es immer geboten, die Kartoffeln bevor ſie zur Ausſtellung kommen, zu waſchen und raſch an der Luft zu trocknen. Die Direction des landw. Bezirks-Pereins A. A. d. V. Schmezer, Landwirthſchaftslehrer. — Ladenburg. Donnerstag, den 4. September, Abends 8 Uhr, General- Versammlung im Local. Um zahlreiches Erſcheinen bittet Der Turnwart. Den Gewerbebetrieb der Wanderlager betr. Nr. 32,905. Nach Beſchluß des Bundesrathes ſind Wanderlager als ein Gewerbe im Umherziehen zu be⸗ handeln und zu denſelben der Regel nach diejenigen Unternehmungen zu rechnen, in welchen außerhalb des Wohnortes des Unternehmers und außer dem Meß- und Marktverkehr von einer feſten Verkaufsſtätte (Laden, Magazin, Zimmer, Schiff) vorübergehend Wgaren ſeilgehalten werden. Die Inhaber der Wanderlager be⸗ mann ſichtbaren Stelle bringen. Dies wird hierdurch mit dem An⸗ fügen bekannt gegeben, daß Zuwider⸗ handlungen gemäß § 148 Ziff. 7 der Gewerbeord. und § 134 des Polizei⸗ ſtrafgeſetzbuches an Geld bis zu 150 Mark oder Haft bis zu 4 Wochen be⸗ ſtraft werden. Mannheim, den 23. Auguſt 1879. Großh. Bad. Bezirksamt. Weber. Garrecht. Wohnungs- Veränderung. Unterzeichnete zeigt hiermit ihren ge⸗ ehrten Kunden an, daß ſie von heute an im II. Stock bei Fritz Rüger Wtw. wohnt. f Thereſia Katzenmalſer 8 Kleidermacherin 80 anzu⸗