ans. iger der Erben 1 * 8 Salo . M0 wird am 5 27. Au ags 10 5 ae! 1 . Allgemei nburger kardierteh daß t und 5 U Br. Nolat ehmen Inſerate für uns an. abba u ö Das „Ladenhurger Wochenblatt“ erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet für Ladenburg t em f it ikuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mf. 70 Pf. excl. Poſtproviſion. doilig ug Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ haltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Local-Anzeigen mit 6 Pf, Reelamen mit 20 Pf, berechnet. Bei größeren Aufträgen entſprechende zabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirth Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annonecen⸗Expeditionen und Umgegend vierteljährlich 1 M. 20 Pf. eber, Nr. 70. Samſtag, öͤͤen 30. Auguſt 1879. ANene Abonnenten für den Monat september werden zu jeder Zeit noch ange⸗ — ommen und bittet man ſich direct an uns zu wenden. pere Die Erpedition. Der Krieg in Südafrika. London. Vom Kap ſind den londoner klättern weitere intereſſante Nachrichten eingelaufen, helche vom 21. Juli datiren. Man liest unter nderem in den „Times“: „Sir Garnet Wolſeley at beſchloſſen, daß weitere Operationen nothwendig nd, um die Unterwerfung Cetewayo's und der ördlichen Stämme zu erzwingen. Obſchon die nuptlinge der Küſtendiſtrikte ihre Unterwerfung er⸗ art haben und unſeren Sieg ohne Rückhalt einge⸗ ehen, ſo iſt es doch augenſcheinlich, daß die Gegen⸗ gart Cetewayo's im Lande die Urſache einer gemeinen Unbehaglichkeit unter den Zulus iſt, helche den Frieden wünſchen, und es iſt mehr als los wahrſcheinlich, daß ſein Einfluß die Unter⸗ herfung im Norden verhindert. Cetewayo ſoll ſich erühmt haben, daß unſere Verluſte in der Schlacht ei Ulundi ſo ſchwer geweſen ſeien, daß wir es icht wagen, im Lande zu bleiben. Der Aberglaube in feine Unbeſiegbarkeit und der tiefeingewurzelte Schrecken vor ſeiner eiſernen Herrſchaft veremigen ch, um dieſe Anſchauung der Phantaſie der Ein⸗ ebornen, Häuptlinge wie Volk, in grellen Farben orzumalen, welche denken, daß, wenn ſich die eng⸗ ſche Armee zurückzieht und den König ungefangen Zululand läßt, ſie um ihrer Sicherheit willen ach Natal werden flüchten müſſen. Sir Garnet Wolſeley hat daher eine Brigade aus em 57. Lmienregiment, dem 60. Schützenregiment burg ag Aben DBE. orten Cafe ider Qual und fünf Kompagnien des 80. Regiments unter dem Brigadegeneral Clarke gebildet, welche von Port Durnford vorrücken und Ulundi beſetzen ſoll. Ein befeſtigter Poſten, der Fort Cambridge heißen ſoll, wird an dem Punkte erbaut, wo der weiße Umvo⸗ loſi die Utrechter Straße durchſchneidet und ein zweiter befeſtigter Poſten, Fort Georg, wird nördlich davon bei Intabankulu aufgeführt. Oberſt Baker⸗ Ruſſel's⸗Korps wird von dieſer Baſis aus operiren. Die Garniſonen der befeſtigten Poſten an der Küſten⸗ ſtraße werden beträchtlich vermindert, da es die Un⸗ geſundheit dieſer Poſilionen räthlich macht, ſo viele Leute als möglich von dort wegzuziehen. Ferner wird ein befeſtigter Poſten, Fort Viktoria, nördlich von Ekowe angelegt und eine Telegraphenlinie bis Ulundi gezogen. Deutſchland. Berlin, 26. Aug. Die Großfürſten Wla⸗ dimir und Aleris treffen morgen von Kiſſingen hier ein und begeben ſich übermorgen zur Abhaltung von Jagden nach Hubertusſtock, von wo ſie wieder hierher zurückkehren. * Darmſtadt. Im Publikum rufen die Folgen der Ablehnung der Tabaksnachſteuer nicht die angenehmſte Stimmung hervor. Es ſſt berech⸗ net worden, daß für den Bedarf von faſt zwei Jahren ausländiſcher Tabak importirt worden ſei. Das konſumirende Publikun muß ſofort die für die eingeführte Steuer erhöhten Preiſe zahlen; dem Reiche entgeht aber dieſe Mehreinnahme, welche von einzelnen reichen Händlern eingeſackt wird, die in der glücklichen Lage waren, die Vorlage für die Maſſeaufſpeicherung zu machen. So ſoll die Firma Gräf in Bingen allein auf dem Zollamt in Darm⸗ ſtadt 35,000 Ztr. importirten Tabak lagern gehabt haben. Für den Platz Mannheim wird der Ge⸗ winn der dortigen Tabakhändler auf 10 Millionen angeſchlagen. a Stuttgart 25. Aug. Der XX. deutſche Genoſſenſchaftstag wurde heute hier eröffnet. Der Anwalt der Genoſſenſchaften, Schulze⸗Delitzſch, be⸗ richtete über die Entwicklung des Genoſſenſchafts⸗ weſens im letzten Jahre; er conſtatirte erfreuliche Fort⸗ ſchritte in Bezug auf die Zahl und die Solität der Genoſſenſchaften, hob die ſociale und nationale Be⸗ deutung derſelben hervor, und ſchloß ſenen Vortrag mit dem Wunſche, daß die Genoſſenſchaften fort⸗ fahren möchten zur wirthſchaftlichen und ſittlichen Hebung des Volkes, ſowie zur Förderung der Wohl⸗ fahrt des Vaterlandes beizutragen. Hierauf wurden Angelegenheiten der Vorſchußvere ne berathen. Der Genoſſenſchaftstag nahm die von Schulze⸗Delitzſch vorgeſchagenen Reſolutionen gegen die Gewährung von Real- oder Immobiliar⸗Credit an, ferner die Erhöhung des eigenen Fonds auf ein Drittheil des Betriebsfonds der Creditvereine und die Beſtellung eines Aufſichtsrathes zur Controle des- Vorſtandes. Durchaus verwerflich ſei die Vermiſchung beider Organe. Längere Kündigungsfriſten bei der Auf⸗ nahme fremder Gelder wurden für nothwendig er⸗ klärt. Es wurde weiter ein einheitliches Schema für die Geſchäſtsüberſicht angenommen, ferner ein Antrag der Anwaltſchaften auf Zulaſſung der Aufnahme von Amortiſationsdarlehen von Seiten der Genoſſen⸗ ſchaften unter beſonderen Verhältniſſen. Frankreich f Paris, 26. Aug. Es wird gemeldet, daß die königliche Hochzeit aller Wahrſcheinlichkeit nach auf Ende October feſtgeſetzt werden wird. Die ie. 7 05 Louis Melle d. Mul. 9 Zoſeph und Noſe. Dorfgeſchichte von Dr. J. G. Molitor. nicht K. a 1 (Jortſetzung. mit ſchr enge So lange die Nachbarn gut miteinander aus⸗ aft % 3% kamen, theilten ſie das Obſt. Da wurden ſie wegen gase A. — felhel 9. in del U iner Kleinigkeit mit einander böſe und von der Stunde an behauptete der, auf deſſen Seite der Baum mehr ſtand, er ſei allein ihm. Nachdem ein⸗ al der Wortwechſel ſo weit geführt hatte, daß er ine Prügelei abſetzte, liefen ſie von Pontius bis en ilatus und proceſſirten und zahlten mehr Unkoſten, ich n Ae als der Baum mit allen Früchten in hundert Jahren et en pehrt. Zu guter Letzt haut im Zorn der Eine mit cbeke, der Axt den Baum um, um dem Prozeß ein Ende 0 1 u machen und der Andere, der dazu lam, ſchlägt ihm daflür einen Arm ab und muß faſt ſein Häus⸗ ein verkaufen, die Koſten bezahlen zu können. Wenn 0 %, Man nun des Sonntags in den Bruhrein kommt, und 115⁵ % ſieht, wie den ganz en lieben langen Tag die Leute ſſee 105 W vor den Kapellen ſtehen und beten, ſo ſollte man 0 0 neinen, ſo was lönnte ugter ihnen gar nicht vor⸗ 100 1 ommen. f dug Beten und Beten iſt eben Zweierlei, entgeg⸗ uu de nete Franz — geh nach Bruchſal, Heidelberg und Han Mannheim, wenn du einen Bauer ſiehſt, dem die leien hoch aus der Rocktaſche hervorſchauen, ſo . kannſt du darauf wetten, das iſt ein Bmahreiner begebe — oder Odenwälder. 5 5 Ihr ſcherzt, Nachbar, wird nit ſein, ſagte Lisbeth, wird wenigſtens nit ſo arg ſein. Wenn man ſo prozeßſüchtig und zornmüthig, wie kann man da ſo viel beten! Man muß ſich ja vor unſerm Herrgott ſchämen, wenn man beten will und das Herz zugleich voller Groll hat; unſer Herrgott will ja gerade das Herz, ohne das iſt ja alles Nichts. Wohl, Lisbeth — an ihren Werken ſollt ihr ſie erkennen, heißt es. Mir iſt z. B. unbegreiflch, wie Zwei in einer Kirche, indem ſie ſich oft die Rücken böswillig zu kehren, beten können [man muß wirklich ein grundſchlechter Chriſt ſein, wenn man das kann, einen Begriff von der Religion der Liebe haben, nach welcher man ſelbſt ſeine Feinde lieben und ihnen Gutes thun ſoll, daß einem die Haare zu Berg ſtehen. So lange der Menſch haßt, was anderes als das Laſter, kann er kein Chriſt ſein. Aber es kann doch Fälle geben, ſagte Franz, wo man haſſen muß, ob man will, oder nicht; denn iſt der Menſch auch Chriſt, ſo iſt der Chriſt doch immer noch Menſch, und der Menſch iſt aus Liebe und Haß zuſammengeſetzt. Wer nicht haſſen kann, kann auch nicht lieben, heißt ein altes Sprüch⸗ wort, und ich glaube dran, ohne ein Antichriſt zu ſein. „Lieber Nachbar, entgegnete Lisbeth, Chriſtus ſagte: Nehme Dein Kreuz auf Dich und folge mir nach — das wahre, ächte, grundmäßige Chriſten⸗ thum kennt gar keinen Haß gegen Menſchen und ſchonet ſelbſt des Viehes — Duldung, Liebe, Auf⸗ opferungsfähigkeit ſind ſeine Grundpfeiler und da dran glaube ich. Aber darum keine Feindſeligkeit nicht. Anton klopfte ſeine Pfeife ous und das warf das Zeichen, daß jetzt die Unterhaltung geſchloſſen und die Zeit der Ruhe im Schlafe gekommen ſei Man wünſchte ſich gegenſeit gute Nacht und riegelte hinter ſich die Hausthüre zu. e Anton und Franz waren ganz gute Nachbarn zu einander, und mie an dieſem Abende verplauder⸗ ten ſie gar manchen. Sie bertrugen ſich ſo gut, daß ihre Gärten hinter ihren Scheuer nicht einma durch einen Zaun getrennt waren. Ihre Häuſe kehrten die Giebelseite der Straße zu, und auf di gemeinſchaftliche Einfahrt öffneten ſich die Hausein 5 gänge. Das gab denn den Weibern und Kind manchen Anlaß zu Zwiegeſprächen. Oeffnete Li beth zuerſt die Hausthüre und hatte am Tage zu⸗ vor eine Neuigkeit erfahren, ſo ging ſie ſo oft au ſehen ließ und ſie nun dieſer dieſelbe mittheile konnte. Hatte die Eine Bulter geplumpt, ſo ſpran ſie zur Andern, ſich zu erkundigen, was jetzt das Pfund gelte, und backte die Andere, ſo ließ ſie es der Nachbarin ſagen, damit ſie auch einen Kuchen, oder türkiſchen Bund oder Kugelupf mitbocken konnte Gleich verträglich und freundſchaftlich waren die Kinder beider Bauern; gab es auch einmal Hän⸗ del unter den Kleinen, ſo erwuchs daraus keine Zänkerei unter den Alten; man nahm die Sache,