Truppen in den Rücken fallen werden. Die deutſche Petersb. Ztg. bemerkt zu den Auslaſſungen der ruſſiſchen Petersb. Ztg., daß ſolchen Inſinuationen gegenüber kein anderes Gefühl denkbar ſei, als d 3 der Verachtung. 1 Frankreich Paris, 23. Aug. Der König von Spanien traf geſtern Nachmittag in Arcachon ein, vom Bot⸗ ſchofter Molin und de! Spitzen der Militär⸗ und Civilbehörden empfangen. Der König trug während der Reiſe den rechten Arm in der Binde. In Lorient iſt geſtern ein Panzerſchiff vom Stapel gelaufen, das größte, welches die franzöſ. Marine beſitzt: Es führt den Namen la Devaſtat⸗ lon, iſt 95 Meter laug und 25 ½ Meter breit, hat einen Tiefgang von 7,35 Meter, eine Ma⸗ ſchine von 8000 Pferdekräften; ſeine Schnelligkeit iſt 15 Knoten in der Stunde. Es gat eine dop⸗ pelte Schraube. Es führt 8 Kanonen von 0,25 und 8 Geſchütze von 0,14. Laon, 21 Auguſt. Bei einem geſtrigen Diner in der bieſigen Präfectur hielt der Miniſter⸗ präſident Waddington eine Rede, in der er die Rechte des Staates in der Frage des Unterrichts betonte und erklärte, die Regierung ſei feſt ent⸗ ſchloſſen, die Freiheiten des Gewiſſens und des Un⸗ terrichts zu reſpectiren, und ihnen Reſpect zu ver⸗ ſchaffen. Waddington erklärte, die Regierung ſei entſchloſſen, die Ferry'ſche Entwürfe vor der Kam⸗ mer zu vertheidigen und ſchloß mit der Erklärung daß der Frieden gegenwärtig ein vollkommener und unbedingter ſei; Frankreich unterhalte mit allen aus⸗ wärtigen Mächten die freundſchaftlichſten Be⸗ ziehungen. 2 Oeſterreich. Wien, 28. Aug. Die Ankunft des Fürſten von Monten gro in Wien wird in den erſten Sep⸗ tembertagen erwartet. Bei der Anfrage, ob ein Beſuch genehm, betonte der Fürſt, er wolle als erſter der Fürſten, die duech orientaliſche Neuge⸗ ſtaltung große Vortheile errungen, dem Kaiſer für ſeine Unterſtützung danken und hoffen auf weitere Befeſtigung der freuudſchaftlichen Beziehungen. Die loyalen Geſindungen des Fürſten fanden hier volles Verſtändniß und freundſchaftliches Entgegenkommen. a Peſt 23 Aug. Die Andraſſykriſe dürfte noch Wochen lung dauern. Der Kaiſer forderte Andraſſy auf, ſeine Beſtrebungen mit denen der Krone zu vereinigen, um einen Nachfolger zu finden, welcher auf der bisherigen Baſis fortzuwirken geeignet iſt. Freunden gegenüber äußerte Andraſſy: „Diejenigen kennen mich ſchlecht, welche glauben, ich könn. e in einem einmal gefaßten Entſchluſſe wieder ſchwankend werden.“ 0 5 1 London, 25. Aug. Ein Dampfe: Suezkanal auf den Grund gerathen, infolgedeſſen iſt dort der Schiffsverkehr geſperrt. 5 Rußland. Petersburg, 22. Aug. Geſtern iſt der Großvezier Thronfolger auf der Pacht Zarewna in Begleitung der Yachten Slawianka und Marewo nach Schweden abgereiſt. Odeſſa, 21. Aug. Heute erfolgt die Ver⸗ urtheilung der 28 politiſchen Verbrecher. Der Generalgouverneuer minderte in einigen Fällen die erkannte Anzahl von Zwangsarbeitsſahren: Drei Verurtheilte werden morgen früh um 10 Uhr hier, zwei andere in Nikolajeff hingerichtet werden. Aus Petersburg wird gemeldet: Auf Grund einer Benachrichtigung, daß die Niederlage einer Kleinhandlung auf der Wyborger Seite des Bes⸗ borodko Proſpect bedeutende Pulvervorräthe aufbe⸗ wahre, beſchlagnahmte die Polizei am Sonntag Nachts einen dort gerade ankommenden Transport von mehreren Wagen. Auf demſelben waren außer 2 Kiſten mit Pulver auch andere Sprengſtoffe, ſowie gefüllte Granaten. In der Niederlage wurde 200 Kilo Pulver und Sprengſtoffe vorgefunden. Der Ladenbeſitzer, welcher das alte Geſchäft vor Jahresfriſt gekauft, wurde verhaftet und das Ge⸗ ſchäft verſiegelt. 35 e 3 Pera, 15. Aug. Die öffentliche Unſicherheit in Bujukdere, dem Sommeraufenthalt der hohen Diplomatie und Finanzwelt, hat einen ſo hohen Grad erreicht, daß die Geſandten von Deutſchland und Rußland am 11. d. ſich zum Miniſter des Auswärtigen, Safvet Paſcha, verfügten, und ihm erklärten, daß, falls dieſem Zuſtande kein Ende ge⸗ macht würde, ſie ſich genöthigt ſehen würden, die Mannſchaften von ihren Stationsſchiffen aus Land kommen zu laſſen, um die Geſandtſchaftshotel zu beſchützen. Safvet Paſcha ſetzte den Polizeiminiſter davon in Kenntniß und dieſer geruhte denn auch in eigener Perſon vorgeſtern Abend nach Bujuldere zu kommen, um dort die Nacht in einem Gaſthofe zuzubringen. Zu Ehren ſeiner Anweſenheit ſetzten die Individuen, welche Bujukdere zum Schauplatz itzrer Thätigkeit erwählt haben, eine Dimenſtration in Szene, indem ſie in derſelben Nacht in ein Haus eindrangen, um es auszuplündern; die Poli⸗ zei widerſetzte ſich auch nicht, aber die Demonſtratio⸗ nen wurden dennoch verfehlt, weil der Bewohner des betreffenden Hauſes die Eindringlinge mit einem Revolver zurückwies. Die Botſchofter von Deutſch⸗ land und Rußland aber haben jetzt die Mann⸗ ſchaften von ihren Stotfonsſchiffen ans Land h 1 line men laſſen, um ihre Hotels bewachen zu ſaffeh J n Griechenland. 1 Atehn, den 21. Aug. Ein Dekret des nigs beruft 8000 Mann des zweiten Anfgeboßz der Territorialarmee zu den Fahnen ein. Der nig ſchob ſeine Reiſe nach dem Weſten auf, — Verſchiedenes. Würzburg, 21. Aug. Ein unerhört heſ⸗ tiges Hagelwetter zerſtörte am 29. vor. Mis üppig daſtehenden Weinberge und Fluren eig größeren Anzahl Gemeinden der Bezirkzaͤmter Oer hofen, Kitzingen und Würzburg. Kahl und en laubt, grau und einförmig, wie im tiefen Wi ſtehen nun die Weinberge da, das Getreide größtentheils in den Boden geſchlagen, nur hie und da ſtehen noch einzelne Halme, jedoch ohne Aeheg die Kartoffelfelder gleichen Scheuertennen, denn dau n. 10 t 205 agp 1 a bold. Fig b 0 gf det Jof, Doll, 0 105 ſind noch wenige grüne Blätter dort ſichthar, ih Tauſende von Obſtbäumen ſind enlwurzelk, zet⸗ ſchlagen, zerriſſen und entäſtet. Die ſchönſten Haß nungen der Landbevölkerung ſind vernichtet, zwar nicht blos für dieſes Jahr, ſondern auch ii die nächſten Jahre, da nach dem Urtheile Sache ſtändiger gewiß drei Jahre vergehen, bis die Wel reben ertragsfähig werden, ſo daß nach den bis gepflogenen eingehenden Erhebungen der angerſchic Schaden nahe an fünf Millionen Mark belag wird, während bei der leider noch immer vorherrſcheß den Unvorſichtigkeit nur einzelne vermoͤgliche eh ſonen der verhagelten Gemeinden gegen den Hage ſchlag verſichert ſind. In dieſer geradezu troſtloſeg Lage wird von einem Haupt⸗Hülfs⸗Comſte, J ſeinen Sitz in der Stadt Dettelbach hat, der oft bewahrte allgemeine Wohlthätigkeitsfinn aug rufen, und wir verfehlen nicht, Menſchenfreunde a dieſe Bitte um Hülfe in der Noth aufmerkſam machen. ß Weſterland auf Sylt (Nordſee) den Aug Heute wurde hier mit Muſik und Bolſh ſchüſſen unter dem Wehen der Flaggen von Deliſch land, England und Norwegen die Vollendung de Kabelverbindung zwiſchen Deutſchland und Nowe über Sylt gefeiert. Das Kabel wurde gelegt Auftrag der deutſchen Regierung von einer engliſcheg Geſellſchaft. Deutſchlands Berbindung mit ß wegen und Schweden iſt durch dasſelbe unabhängig gemacht von Dänemark. Stuttgart, den 24 Aug. (Herbſtausſſchieh Ein Schnaidter Weingärtner, der heute hieher kann verſichert, daß ſich die dortigen Herbſtausſichten an geſichts der vortrefflichen Witterung noch af Günſtigſte geſtalten und ein guter Mittelwein ei wartet werden dürfte. niederſtürzte und wahrſcheinlich an der Wuade ſter⸗ ben wird. Da war's freilich mit der Ar dacht vor⸗ bei — der Unmenſch ſizt nun bereits in Philipps⸗ burg. Wird nit ſein, ſeufzte Lisbeth, das thäte ja ein Heid; Anton aber frug: Und kennt man die Urſache, warum der Menſch das Abſcheuliche ge⸗ than hat? Es wird allerhand gemunkelt, entgegnete Franz. Ein ſogenanntes Bäschen des Pfarrers ſoll ſchuld ſein. Der Kerl, der die Unthat vollbracht, iſt, glaub ich ſein Mann und aus dem Odenwald — der wollte nun immer mehr und mehr von dem alten Herrn haben und der ſoll immer weniger und weniger gegeben haben, das reizte jenen zur Rache auf, boelche er nun auf ſo unmenſchliche Weiſe vollzog. a Mag ſein, wie's will, ſagte Anton, die That t doppelt ruchbar, da ſie in der Kirche geſchehen, an dem Orte der Gnade und Liebe — die ganze Welt iſt Gottes Haus, die Kirche aber ganz insbe⸗ ſondere! Was da die Bäslegeſchichte anbelangt, ſo wird ſie wieder aus dem großen Sacke gezogen ſein, aus dem ſo viele üble Geſchichten gezogen und herausgelogen werden, aus dem Cblibatsſacke. Ich wollt, die Geſchichte hätte einmal ein Ende, e ſchadet unſern Pfarrern und wenn ſie wie Hei⸗ lige leben. Man mag dafür reden, was man will, zwei Punkte ſtehen feſt: Die Vornehmen halten darüber, daß ſo eine Köchin oder Hauſerin mehr ſein will, als unſere Weiber und reden, wenn wir es uns offen geſtehen. von der Sache lieber das Scheimme als das Gute. Das Coölibat hat den Kredit verloren und dem hilft kein Dogma mehr auf — die Leute mußten anders werden, es mit heiligern Augen wieder anſchauen, wenn es ſeine alte, fromme Geltung, wenn es ſolche wirklich hatte, wieder im Leben erlangen ſollte. Ich achte den geiſtlichen Stand ſeines hohen, heiligen Berufes wegen und kümmere mich nicht um dieſe oder jene Perſonen — aber wie viele Leute ſchütten nicht das Kind mit dem Bade aus! f Ei, Anton, du kommſt mir ja vor, wie ein Freigeiſt, ſprach Lisbeth, und ſchüttelte ſich, als ob es ſie friere, ſo was kann man allenfalls denken, aber ſagen darf man das nicht. Was kilamert das uns, ob der Herr Pfarrer eine Frau oder Köchin hat, wenn er nur ſchön predigt und fromm iſt und gut. Gewiß, gewiß, ſprach lächelnd Anton, als ich letzthin über den Melkkübel ſtolperte, die Milch den braunen Miſt ſo ſchön weißfärbte und hinkendrein deine kräftige Standrede kam, da hab ich auch ſo was gedacht. Biſt ſtill, rief Lisbeth, und paſchte ihm Eines mit der Hand auf die Schulter, du kannſt deine gnitze Poſſen nicht laſſen, und wenn du die Pfeife nicht mehr mit den Zähnen halten kannſt. nichts darauf und wir Bauern — wir ärgern uns 2 ere enen vie ger TTT Und die Weiber das Schimpfen nicht, ſetzte ccc reer Franz ſcherzend hinzu; wenn der letzte Skockzahg ſchon längſt Gutnacht geſagt hat und Alles um die Kinnbacken lahm iſt, geht das Zünglein doch 'och, wie ein friſch geſchmiertes Spinnrädle. 1 Dank fürs Kompliment, entgegnete Lisbelh und doch ſteigt ihr Einem ſolange vor den Laden, bis man ja ſagt, und habt ihr Einen, und dies Spinnrädle wäre nicht, ihr kämet oft ſo weit, daß ihr kein Hemd anzuziehen; — all Eure Sache nichts, geht ſchleifen, wenn wir es nicht zufammen⸗ halten und dazu gehört auch, daß man nicht, wit ein blinder Gaul, über einen vollen Mellklübel ſtol⸗ pert. Und ſo Alter, ſprach ſie zu Anton gewendez, haſt du die zweiſe Lektion von wegen deiner Neckekes, Nun ja, wills hinnehmen, können die Hunde das Bellen, ſo können die Weibsleut das Leckionene geben nicht laſſen, bin nur froh, daß du ſie nicht von Anfang an nummerirt haſt, weiß der Hime, die wievielte zweite das wäre; doch Spaß paß, die Geſchichte mit dem Pfarrer ſteckt mir imme noch im Kopfe, ſie iſt wirklich graͤßlich. Und daf ſie gerade in dem Bruhrein paſſiren mußte! I kommen mir ſo allerhand Gedanken, die die Geschichte eigentlich gar Nichts angehen. Wochen eine Geſchichte gehört, die zwiſchen zwe Nachbarn vorgefallen. Hab da vor einige! Ein Birnbaum ſtand auf 100 uon 10, und N Alk due 1 Ain hegen zu ge 13 J. duchen f dun Humm, tun F latbel. 5 u. Da ſie lun rel, o Arg at, Lr danbern n, aden ge han. Herden. 1 Alt Naht unden f ahnzz dung Fal a Les uh ind in Bohn ak aprfen und u der Baht und h in der Mobi nic Muc un sch yt din duch ander fin gott, nen Nan act ihn, 9 bull ih en, ge bl uud chend Nan Dr e ge gam 1 Neat; ebend krwort er ſcrallchn Stn aide, dum folg aer Stil. da lt al ans fn . w füt her — t Form — Terlor i told, ah i Nerd un 8 ata n An age deln, 7 dd gien Weh 1 E 1 9