ſind 7 geſtorben, ſo daß die Zahl der Tod genwärtig 12 beträgt. N 8 Großbritanien. London, 7. Aug. Aus Capetown wird unterm 22. Juli gemeldet: General Wolſeley nahm die Unterwerfung der Zuluhäuptlinge an und erklärte denſelben, daß die engl. Reg, das Land ſchützen und regieren werde. Ferner wird berichtet, daß General Wolſeley mit einer ſtarken Truppen⸗ abtheilung auf dem Marſche nach Ulundi begriffen ſei und eine zweite Truppenabthe lung gleichzeitig gegen den neuen Kraal, wo ſich König Cetewayo befinde, vorgehen werde. l . Türkei. In Konſtantinopel „ ſelbſtmoͤrdert's“ wie⸗ der einmal. Abdul Hamid kann kein Auge mehr zuthun aus Angſt, der Exſultan Murad mochte be⸗ freit und wieder auf den Thron geſetzt werden und Murad hat leine ruhige Stunde aus Beſorgniß, der Sultan Abdul Hamid könne ihn unverſehens ſchee⸗ ren oder ſelbſtmördern. Recht zwei nette Herrn, dieſe beiden türkiſchen Sultane von Mohameds Gnaden. Verſchiedenes. Renchen. Das Denkmal, welches unſerm frühern Schultheißen Hans Jacob Chriſtoph von Grimmelshauſen errichtet wird, iſt durch ſeinen Verfertiger den Bildhauer Breunig von Raſtatt glücklich aufgeſtellt worden; dasſelbe iſt aus feinem blaurothem Sandſtein und macht durch ſeine im⸗ poſante Höhe und gediegene Ausführung; einen außerſt günſtigen Eindruck. Die Enthüllungsfeierlichkeit wird am Sonntag, den 17. Auguſt Vormittags 11 Uhr beginnend, ſtattſinden und hoffen wir, daß auswärtige Gäſte, namentlich auch aus den literariſchen Kreiſen, ſich recht zahlreich an dieſem Feſte betheiligen mögen. Das Feſtcomitee ſowie die hieſige Einwohnerſchaft treffen bereits Vorbereitungen, um die werthen Be⸗ ſucher würdig empfangen zu können und werden Alles aufbieten, was zur angenehmen Unterhaltung derſelben beitragen kann. Um dem Unternehmer des Feſteſſens, das um 2 Uhr im Gaſthaus zur Sonne fiattfindet, zu er⸗ möglichen, allen Anforderungen gerecht zu werden, mögen auswärtige Gäſte ihre Betheiligung an die⸗ ſem Feſteſſen bis zum 14. d. Mts. an Herrn Berthold Bürk in Renchen gefl. anzeigen. Straßburg, 5. Auguſt. Von Frankfurt d. M. geht uns folgende Mittheilung zu: Vor wenigen Tagen hatten wir Gelegenheit, den von Autoritäten erprobten und als vorzüglich an⸗ erkannten Dampf⸗Apparat des Herrn Ingenieur Sincholle aus Straßburg zur Reinigung der Bier⸗ Preſſionen hier in Funckion zu ſehen. Der Appa⸗ rat arbeitete zur größten Zufriedenheit der Bethei⸗ ligten und ſtellte es ſich heraus, daß ſelbſt deſſen Anwendung bei den empfindlichen Bierleitungsröhren aus Glas mit großem Vortheile benutzt werden kann. Es iſt der Apparat durch deutſches Reichs⸗ patent geſchützt und begrüßen alle Intereſſenten, die Bierbrauer und Bierwirthe ſowohl als das Bier conſumirende Publikum, die Nachricht mit Freuden, daß Herr Carl Pauly für Frankfurt und Umgebung einen ſolchen Apparat erworben hat und das Patent⸗ recht für dieſen Bezirk beſitzt. Bei richtiger Anwendung iſt es unmöglich, daß die Bierleitungen unrein bleiben und iſt durch den Gebrauch des Apparates den oft gehörten Klagen, daß das Bier nach den Preſſionen ſchmecke und möͤglicherweiſe geſundheitsſchädlich ſei, gründlich ab⸗ geholfen. Wie allgemein bekannt, fin; dieſerhalb die Preſſſonen in Würzburg von der Polizei ver⸗ boten und caſſirt worden. Wie wir heute vernehmen, hat Herr Ingenieur Sincholle ſein Patent und deſſen Ausnutzung für ganz Deutſchland und das Ausland an Herrn R. Neddermann, Gummi⸗Fabrik in Straßburg, ver⸗ kauft und hat Letzterer bereits die nöthigen Schritte für weiteſte Verbreitung des Apparates gethan. Es liegt im allgemeinen Intereſſe, daß in jeder Stadt ſich ein Unternehmer ſindet, dee die Reinigung der Preſſionen mit dem patentirten Dampfapparat übernimmt. Mülhauſen, 6. Aug. Vor einigen Tagen kam hier eine Frau auf eine eigenthümliche Weiſe um die Prügel, welche ihr — wahrſcheinlich um die Liebe etwas aufzufriſchen — von ihrem Mann zugedacht worden waren. Es war nämlich dunkel im Hauſe und der Mann glaubte, ſeine Gattin, die theuere, ſei im Bette, weshalb er unbarmherzig auf die Decke, unter der etwas verkrochen war, zu⸗ ſchlug. Da tönte ihm Weinen und Klagen in ganz anderer Tonart entgegen, als er von ſeiner Frau gewöhnt iſt, er ſchlägt die Decke zurück und findet — ſeine Schwiegermutter. Tableaur! — (Von Trieſt nach Wien per Fiaker.) Das Kunſtſtück auszuführen, wenn man es ſo nennen darf, in der Zeit der Eiſenbahnen von Trieſt nach Wien und von hier aus nach Franzensbad oder Marienbad per Fiaker zu fahren, ihat ein Proprie⸗ tär aus Konſtantinopel, H., zu Stande gebracht, der geſtern Nachmittag um 3 Uhr von Trieſt aus per Fiaker in Wien angekommen iſt. Beſagter H. hat einmal einen Unfall auf einer Eiſenbahn erlebt und ſeit dieſer Zeit fährt er auf keiner Bahn mehr. Wegſcheid (Niederbayern.) Am Montag den 28. Juli iſt bei dem hieſigen Nebenzollamte begonnen worden, für die von Oeſterreich einge⸗ triebenen Ochſen per Stück 20 M. Eingangszoll zu erheben und bereits am Dienſtag früh zwiſchen 4—5 Uhr iſt der hieſige Grenzaufſeher im Aigels⸗ öderholze auf Schmuggler, welche 4 Paar Ochſen über die Grenze hereinſchwärzten, geſtoßen. Die Schmuggler ergriffen die Flucht und ließen die Ochſen im Stich, die einen Werth von über 2000 Mark haben dürften. Mit dem hohen Zoll it de Bevölkerung allgemein unzufrieden; man ewarlel, daß jetzt wieder vieles geſchwärzt werden wird. (Neue Art der Eheſcheidung.) Das „eheliche“ Band wird bei den Birmanen ſehr leicht 9 31 2 2 gelöſt. Wenn zwei Leute einander müde ſind, löſen 1 72. ſie die ſie verbindende Gemeinſchaft auf die folgende 8 5 rührende, aber wenig umſtändliche Weiſe auf. Sie gf zünden zwei Lichter an, ſchließen die Thüre ihrer l 2 Hütte, kauern ſich auf den Boden und warten n „ ruhig, bis die Lichter ausgebrannt ſind. Derjenige, 81 2 deſſen Licht zuerſt erlöſcht, ſteht ohne Zoͤgern auf 2 und verläßt das Haus (und das für immer), wo⸗ bei er Nichts mit ſich nehmen danf, als die Kleider, die er oder ſie auf dem Leibe trägt. Alles Uebri wird Eigenthum des andern Theils. a Landwirthſchaftliehes. Eine neue Kartoffel, die den Namen „St. Patrick“führt, macht in Amerika einiges Auf⸗ e. ſehen. Die Sorte iſt eine Rivalin von der „Frühen 1 Roſen“, mit der ſie gleichzeitig reif wird. In ihren di andern Eigenſchaften, im Ertrag und in der Qua⸗ f 3 lität ſoll ſie aber die letztere bedeutend übertreffer Weſtelzer Die „Frühe Roſen“ iſt bekanntlich eine vortreffliche 3 5 Sorte. Auf geeignetem Boden liefert ſie nicht 1 1 nur hohe Erträge, ſondern auch gute ſtärkmehlreiche 5 Knollen. Ihr Fehler iſt nur, daß ſie ſich gegen manche Bodenarten widerſpenſtig verhält; daher die berſchiedenartigen Urtheile, die über ſie laut ges worden ſind. Wenn die neue Sorte, wie behaup⸗ tet wird, dieſen Fehler nicht beſitzt, ſo kann ſie für 2 die große Kultur wahrhaft werthvoll werden. 's R wird indeß immer einige Jahre dauern, bis ſie in * K Europa verbreitet wird. f 2 . anttssc Hnmoriſtiſches. 2 I 8 (Ein Naturfreund auf der Pleite.) a „Wie alles ſo ſchön iſt in der freien Natur! Die n! Lerchen ſingen, die Käfer ſummen, das muntere R Kälbchen hüpft über blumige Matten; alles freut 22 ſich des Lebens — nur meine Gläubiger weinen!“ 8 (Probatum est) Ein in Louiſiana lebender un Franzoſe, den das in Amerika nicht eben ſelten 22. vorkommende Schickſal traf, von ſeiner Frau ver⸗ L dug. laſſen zu werden, wendete ein höoͤchſt einfaches Mit ö tel an, die treuloſe Gefährtin zu ſchleuniger Rück⸗ Ju uta kehr zu bewegen. Anſtatt die Flüchtige zu ver⸗ as l folgen, verbreitete er durch mehrere Zeitungen die n Nachricht, daß ihm ein Lotteriegewinn von 50,000 cer Dollars zugefallen fei, und ſofort ſtellte ſich die liebende Gattin wieder ein. Redaction, Druck und Verlag von Wucherer & Molitor ——— in Ladenburg. 5 0 f f Liegeuſchafts · Verſteigerung. Samſtag, den 6. September 1879 Vormittags 10 Uhr, wird in Folge richterlicher Verfügung in dem Rathhauſe in Ilvesheim die untenbeſchriebene, dem Taglöhner Joh. Pet. Ries in Feudenheim gehörige 5 Liegenſchaft öffentlich zu Eigenthum berſteigert und endgiltig zugeſchlagen wenn der Schätzungspreis auch nicht Hauſe des eröffnet hab Bedienung. Für Form und Inhalt der Inſerate iſt die Nedaction nicht verantwortlich. Geſchäfte⸗Empfehlung. Ich mache hiermit die ergebene Auzeige, daß Herrn Gemeinderaths Remelius mein Schuhmacher e uud empfehle bei gen. Kohl. ich unter Heutigem im „ 1 Geſchäft als guter Arbeit und billigen Preiſen raſche Karl R. Söhn, hocoladen Cacao's der Kaiferlichen und Kaniglſchen Hof⸗Chocoladen-⸗Fabrikanten 5 Robr. Stollwerck N in, 5 18 Hof⸗Diplome, „ 4 1 19 goldene, ſilberne und broneene 15 geboten wird. Beſchreibung der Liegenſchaft. Lgb. Nr. 606. 7 Ar, 56 Meter Acker im Niederfeld, neben Johann Lohnert und Joſeph Montag, Tax. 500 Mk. Ladenburg, den 9. Auguſt 1879. Der Vollſtreckungsbeamte. Weber, Notar. Zur gefl. Beachtung. Den ich arbeitsuntaug iche zum Schlachten ankaufe, und bitte mich per Poſt oder zu benachrichtigen. Feudenheim, den 24. Juli 1879. Pferdemetzger Woxheimer. Anzeige. Landwirthen von Stadt und Umgegend zeige hiermit an, daß! geeignete Pferde jederzeit prelswerth Telegraphen wegen Kauf der Pferde Medaillen. Reelle Zuſammenſtellung der Roh producte. Vollendete mechaniſche Einrichtungen. Garantirt veiſe Oualität bei mäßigen Preiſen, Firmenſchilder kennzeichnen die Conditoreien, Colonial- und Delf cvteßewaaren-Geſchäfte ſowie Apo- 1 theken, welche 9705 5 * 8 1 5 Unterzeichneter offerirt eine alte ge⸗ lagerte Cigarre mit Braſil⸗Ein lage per Stück zu 4 J. 5 Achtungsvollſt Seb. Müller. Eis! Stollwerck che Jarifiate fühcen. Zwei Logis .— uu vermiethen bei 23 Mich. Krauß, Schloſſer