theil wurde der Angeklagte hierwegen in eine Geldſtrafe von 8 fl. verurtheilt, welche Geldſtrafe der Slaatskaſſe zufallen wird. — Polizeſanklage gegen Jakob Müller von Wallſtadt, wegen Ruhestörung. r Fall mußte bis zur nächſten Schöffengerichlsſtzung vertagt werden, weil die ſchriſtliche Anklage dem Angeklagten nicht zugeſtellt werden konnte, in⸗ dem deſſen gegempärtiger Aufenlhall nicht zu ermitteln war. — 5) ünterſuchung gegen Valentin Montag von Feuden heim wegen Körperverlezung. Der Angeklagte blieb au ebenſo die Zeugin Val. Montags Ehefrau. Von Gr. Staat anwaliſchaft wurde die Vertagung und Verfällung des An, geklagten die Koſten der heutigen vereitelten Tagſahrt beantragt. — 6) Unterſuchung gegen Adam Stahl von Neckar⸗ hauſen wegen Körperverletzung. Vor etwa 6 bis “ Wothen an einem Abend zwiſchen 6 und 7 Uhr, ritten der Ange llagte und der Verletzte (Peter Ding von Ilvesheim), in der Gegend von Neckarzimmern nach Heilbronn zu. Wegen ge genſeitiger Unterſtützung ihrer Pferde geriethen ſie in einen Wortwechſel; der Angeklagte schimpfte den Peter Ding und Lohe ihm, den Peiſchenftock auf den Koof zu ſchlagen Der Verletzte entgegnete, „komm nur her, ich a. Darauf ging der Angeklagie auf den Peter Ding los und warf ihn zu Boden, letzterer aber kam wieder auf, brachte erſtern zu unterſt und nahm ihm ſeinen Peilſchenſtoct ab. Wenige Mi⸗ nuten nachher kam Stahl in der Dunkelheit hinter dem Ver⸗ legten hergeſchlichen, ohne daß bemerkte, und gab ihm einige Streiche mit dem Peilſchenſtock von hinten auf den Kopf, daß er beſinnungslos zu Boden ſiel. Hierauf ſehte er ſich auf ihn und gab ihm noch mehr Schläge. Von Seite des Gr. Bezirks⸗Arztes wurde eine Arbeitsunfähigkeit von 9 Tagen feſigeſtellt. Durch ſchöffengerichtliches Ureheil erhielt der Angeklagte eine Amtsgefängnißſtrafe von 18 Tagen. — Mannheim. Es wird dieſer Tage entſchieden werden, ob wir gemiſchte Schulen bekommen oder die Conſeſſionsſchu⸗ len behalten. Die Pertei für gemischten Schulen scheint we. niger täthig zu ſein, als die Conſeſſionsmänner 5 — Wie wir hören, ſind die ultramontanen Führer Lin⸗ dau und Graf Andlap hier eingetroffen, um eine Agi⸗ tation gegen die Einführung der gemiſchten Schulen perſönlich zu leiten. e 15 e Wenn die bauen, haben die Karner zu thun, d wen fe henne den holten Jae dle S nen großen Tag. Die Thronrede Napoleons sette in Paris Hunderte von Beamten in volle Thätigkeit; die 1200 Worte. aus welcher die Rede beſteht, gelangten in 14 Minuten nach London, in 45 Minuten nach Brüſſel, in 69 nach Berlin, in 100 nach Florenz, in 110 nach Wien. Für London ar⸗ beiteten 4 Drähte, für die andern Reſidenzen nur je einer, daher der Zeitunterſchied. Die Apparate und die Linien waren ſchon Tags vorher ſorgſältig vorbereitet worden. 2 Ladenburg, 27, Jan. Legten Montag den 24. d Mis, fand die General⸗Verſammlung der Mitglieder des landw. „Bezirks-Vereins Ladenburg“ im Gaſthof zum goldenen Hirſch dahier unter zahlreicher Betheiligung ſtatt. Bei Verhinderung des Vorſtandes eröffnete deſſen Stellvertreter Hr, Notar Holzmann die Verſammlung und hieß besonders die don Mannheim au Heddeldeeg eicher nen Gaſte freundlich willkommen. Hierauf hielt Herr Dr erth aus Heidelberg einen längeren, mit großem Beifall aufgenommenen, Vortrag über die Tabalsſteuer. Er legte in klarer und überzeugender Weſſe dar, daß die einge⸗ führte Art der Besteuerung die allein mögliche und richtige ſei, wenn ſie freilich porerſt auch den Landwirt empfind⸗ lich triff und widerlegte der Reihe nach die von verſchiedenen Seiten befürworteten anderweiligen Beſteuerungsmelhoden Sodann wieß er an der Fand der Staliſtit nach wie in Folge der Auſhebung der Uebergangsſteuer nach Norddeutſch land und dem in allen deutschen Staaken geltenden ein. heitlichen Steuerſatz, welcher den Tabaksbau in dem günstigeren Boden und Klima für die Zutunſt unmöglich mache, ſowie mit Rückſicht auf den erhöhten Eingangszoll — einerseits die Ausfuhr unſezes Tahals nach dem Norden be⸗ günſtigt, andererſeits der Anbau des Tabaks in Deutſch⸗ land ſich vermindern werde, als ganttigere Preiſe neh. wendig eintreten müſſen. Er zeigte wie die Pfalz durch Bo⸗ den und Klima vor allen Ländern und Gegenden des go vereins ſich für den Tabatsbau heſonders eigne und es da⸗ wum unſern Verhällniſſen gemäß nicht wohlgethan wäre, dieſen Bau aufzugeben Die Steuer milſſe möglichſt unſchäd ⸗ lich gemacht werden durch das Erſtreben eines höheren Ein⸗ gangszolles auf fremde Tabake, durch Erzielung eines mög⸗ licht hohen Ertrags auf 1 Morgen Land verbunden mit gu ter Qualität und richtiger Behandlung des Tabaks bei der Ernte, dem Abhängen u. f. w Zum Schluß empfahl er und gewiß mit allem Recht, den Landwirthen den Beitritt zum Borſchuß⸗Verein, um ſich wegen Bezahlung der Sleuer vor Verlegenheiten zu ſchügen Die nun eingetretene Pauſe beugte der Vorſtzende zur Vornahme der Neuwahl der Vereins Direktion. Jum großen 5s Bee der Mitglieder hatte der bisherige, um das Wohl s Vereins ſo eifrig bemühte Vorſtand Herr Reviſor Leon⸗ derer. eine Wiederwahl abgelehnt. Auf mehrſeiligen Vor⸗ ſchlag wurde ſodann Herr Landwirihſchaftslehrer Zeeb aus Ladenburg zum Vereinsvorſtand erwählt. Die bisherigen wei ⸗ teren Mitglieder der Direktion wurden alle durch Zuruf bei⸗ behalten. Der hierauf veröffentlichte Voranſchlag für das nächſte Jahr wurde gutgeheißen. Nach dieſem ſprach Herr Landwirthſchaftslehrer Hoffwann aus Heidelberg über den Tabakshandel und führte aus wie eine freie Bewegung in Handel und Verkehr durchaus nothwendig lei und es nicht wohlgethan wäre, hier durch Bekämpfung des Mallerweſens dem Verkehrsleben Schran⸗ ten zu ziehen Erwähnen wollen wir noch, daß am Schluß der Verſamm. lung an Heren Dr. Herth von einem frühern Ladenburger Hr. Dekan Schmidt von Honnberg begeiſtertes Begrüßungs⸗ telegramm einlief. Wir schließen mit dem Wunsch, es möchte jeder Theilneh mer an der Berſammlung die Ueberzeugung mit nach Haufe genommen haben, wie es doch für die Landwirlhe von gro ßem Werth iſt, in freier Vereinigung ſich über die wich⸗ ligen Tagesfragen ihres Berufes gemeinſam zu beſprechen “ Mannheim, 30. Jan. So eben wurde der Wahlſieg für gemischte Schulen der hieſigen Bevölkerung, durch Abſen ern von Böler, verkündel. In Dresden ist eine Broſchüre in polnischer Sprache un. ler dem Titel: „Was Oeſterreich reiten kann s“ erſchienen. Alte dae Hnwtheluncemiie wird daddeln p: lens unter der He und die Ausdehnung deſſelben in der Weiſe angehen daß die ruſſische Oerrſchaft über die Dwing und den Dnieper zurckgedrängt wird, da mit dadurch der Einbruch der Barbaren verhindert werde. Zur Erreichung dieſer Aufgabe ſoll Polen und die andern ſlaviſchen Länder in ein näheres Verhältniß zu Ungarn tre. len. Die Broſchüre hängt jedenfalls mit der Agitation zu⸗ ſammen, die von den Polen in Galizien getrieben wird. ff Paris, 27. Jan. Das französische Amtsblatt widerlegt die gelungene und f ehenland habe noch keine Antwort geben können. 3 7 — Einer Depeſche aus Cagliari (Sardinien) zufolge wäre daſelbſt eine franzöſiſche Fregatte mil Truppen angekommen und ohne Alfenthall nach der Levante abgegangen. Hier ſind über zwei Grad Kälte. Den Südfrüchten droht große Gefahr. ö 5 „Admiral Hobart verließ die Gewaſſer von Spra auf das Verſprechen des Monarchen, die „Enosis“ werde den Ha⸗ zen nicht verlaſſen. Der Wizekönig von Egypten ftellte der Pforte für den Kriegsfall 50,000 Mann zur Verfügung. — Den heutigen Nachrichten zufolge ſei der türtiſch.gele⸗ chiſche Konflikt durch eine verſöhnliche und friedfertige Er⸗