von den Klagen des Handwer 0 5 4 ee A zeiger füt lu jeden Mittwoch und Samiſtag mlt Unterhaltungsblalt und koſtel viertellährlich frei in's Haus gelieſert 0 Kreuzer den Abonnements auf das Ladenburger Wochenblatt . die Monate Februar und März, zu dem Be⸗ trage von 20 kr. werden noch fortwährend entgegengenommen. Die Expedition Der Hand werter. ir ſprachen in Nr. B d. Olts. vom vorigen Jahre ſtandes und glauben die Wahrheit geſprochen zu haben; wenigstens liegen uns die Zeugniſſe hierüber vor. Wir häͤtten zwar noch tiefere Blicke in deſſen Klagen werſen, und insbeſondere die Submiſſtons⸗ Aͤbeits⸗Verſteigerungen, die Arbeiten bei Gemeinden, u. d. gl. berühren sollen 15 unſre Feder verſagte ihren Dienſt als ſie die Gräuel diefer Berwüftung niederſchreiben wollte Nur erſt dann, konnten wir ſchreiben, als uns der Gedanke beſeelte: Diefenige, welche öffentliche Arbeiten zu vergeben berechtigt ſind, werden ihren Mitbürgern den zum Leben nöthigen Verdienst in Zukunft fichern, und Handwerkeflüm per von ihren niedern Uebernehmungs⸗ Geboten abhalten, weil die Ehre des Handwerkers darunter untergraben und dem Ruin der Familie vorgebeugt werden kann. Staats und Gemeindearbeiten verlangen gut gefertigt zu werden, jede Behörde hat zu den Acbeiten die Miltel vorgesehen; darum die ſo erbärmliche Niedergebote? Heißt das Bürger⸗ ſinn und Mitbürgerliebe? Heſßt das Eingedenkſein, daß der liebernehmer auch eine Familie ernähren muß; — Das Geſetz hat das Frohnen längſt aufgehoben; warum aber ſrohnſt Du, Handwerker, noch da, wo Du das Frohnen nicht näthig hast? — Laß dieſes bleiben und — Behörden, die Arbeiten zu vergeben, weiſet ſolche Vergeſſene gegen ihre Familie und ihr Handwerk zurück, — ſie kommen doch und O betteln um Aufbeſſerung ihrer Arordſumme. Ueber die von dem kleinen Landwirthe in die Hohe geſchraubten Ackerverpachtungen gelegentlich einige Worte. ee, Ladenburg. Beim Schluſſe der diesjährigen Winter meſſe in Leipzig kommt uns nachſtehender offizieller Meßbe. richt zu. Von rohen Häuten und Fellen war wenig zuge. führt und gingen dieſelben, mit Ausnahme roher Kalbfelle die wenig gefragt waren, ſchnel un. Weißwaaren aus dem Voigtlande fanden fast keinen Umſag; ebenſo ging es den leinen und halbleinen Waaren. Die Speſen der meiſten Fabritanten konnten kaum zur Hälſte gedeckt werden. Beſ⸗ zer gingen baumwallene Rock und Hoſenſtoffe, weiſtens nach Suddeulſchland. Die ſteigenden Baumwollpreiſe verursachten noch die lezten Tage ſtarke Karkunaufkcaſe; In Manu fallarwaaren ging Alles fill. Kurz, ſeit Jahren ſind noch zu keiner Neujahrsmeſſe ſolche Klage lau geworden, wie es in der diesjährigen geſchehen. — Die neueſte Volkszählung kann in ihrer ſo vielſeltigen Zuſammenſtellungs⸗Tabellen als beendet angeſehen werden Es ergab ſich eine Geſammtbevölkerungszahl don 1,434, 70, gegen letzte Zählung ein Mehr von 6,35 Perfonen. Die 3 T enb att 8 1 Jahrgang. einppaltige Petltzeile, oder deren Raum uur mit 2 Krenzer berechnet Sb. Januar weibliche Bevölkerung ergab im Ganzen 734,349, die männ⸗ liche 700, Nach der Religion gab es unter den Auwe 918 Evangeliſche, 0 Menoniten. 1.116 ſonſtige 599 Iſraeliten, 11 Nichichriſen. Bei den Eoangeliſchen ergibt ich gegen die vorletzte Zählung eine Zunahme von 3,475, bei den Katho lien 1.14“, bei den Iraelilen 365. Nach den Heimaths verhältniſſen beſteht die Bevölkerung aus 1,379,982, mit einer Zunahme von 4,033 Perſonen Badener, darunter 669,055 männliche und 710,927 weibliche Perſonen, alſo 42.87 mehr weibliche. Ferne 988 Ausländern; von 13 Perſonen (12 männliche 1 weibliche) konnte die Staatsangehörigkeit nicht ermittelt weden. Unter den Aus⸗ ländern zählten ſich 52,041 aus dem ſonſtigen Devtſchland 12,376 aus dem ubrigen Europa 558 aus ſtemden Welt⸗ heilen. Unter den Ausländern zählten ſich 31,367 Man ner und 23,422 Frauen, hievon befanden ſich in den Städten und 19,866 auf dem Lande. — Die ſchweizeriſchen Salinen verſenden jetzt überall hin Muſterkäſtchen mit Salzleckſteinen. Solche ind eigens von Hartholz verfertigte Käftchen, welche vermittelſt der etwas verlängeren Rückwand mit 2—4 Holzſchrauben auf der Außenſeite der Krippe je zwiſchen 2 Stück Vieh feſtgeſchraubt werden, und im Lichte 9“ Länge, 4“ 2.“ Breite und 2“ 5% Tieſe haben, die Kanten überall auf 3 undet, damit ſich die Thiere nicht verlegen. In dieſen gibt man denſelben, ſtatt der bisherigen willkürlichen Salzgaben, Salz = ſteine zum Lecken, wobei jedoch das Thier gerade nur ſo piel Salz genießt, als ihm behagt, und mehr nicht, und zwar in der Jorm und der Zeit, die ihm am meiſten zuſagt, da der Inſtinkt des Thieres immer das Richtige findet. Die Art dieſer Salzfütterung findet in der Schweiz überall Ein⸗ gang, in England — beſtätigen die dortigen Blätter — iſt dieſe uberall eingeführt. wird beſtätigt, daß das Vieh dabei einen viel lebhaſteren Appetit zum Freſſen und Sau⸗ ſen zeigt, und dadurch das Nagen, Lecken an Wänden und Krippen abgewöhnt wird. 25. Jan. (Schöffengericht). Vorſttzende chte Jacobi. Die Herren Wi von Schriesheim und Valentin Back von Feudenheim. Als Staatsanwalt fungirte Herr Referendar v. Marſchal in Mannheim, Die in heutiger Sitzung vorgekommenen Falle ſind folgende 1) Anklage gegen Jakab Steidel von Schries⸗ heim wegen Ehrenkränkung des Jakob Forſchner von da. Ehe es zur Verhandlung kan, erklärte der Angetlagte, daß er sämmtliche Gerichtskoſten übernähme und den Ankläger um Verzeihung bitte, worauf dieſer ſeine Anklage zurücknahm. 2, Anklage gegen Georg Michael Müller van bier wegen Ehrenkränkung der Jakob Christmann Wwe dahier. Ehe es zur Verhandlung kam, kamen beide Theile zu einem Vergleiche überein. — 3) Anklage gegen Peter Fenzel von Sandhofen wegen Ehrenkränkung des Adam Michel l von da. Der An⸗ geklagte hat nämlich den Ankläger auf der Straße einen ſchlechten, ſchoflen, miederträcheigen und inſamen Menschen geſchimpft und ihn beohrfeigt. Durch ſchöffengerichtliches Ur⸗ 21 enden: 931,007 Katholiken, 85