Erſcheint täglich mit Misnahme der Sony⸗ und Feiertage. — Bezugspreis monatlich 1.50 Mark mit Trägerlohn; durch die Poſt bezogen vierteljährlich 450 Mk., ohne Zuſtellungs⸗ gebühr. — Druck u. Verlag der Hof ⸗ Buchdruckerei Karl Molitor Nachfolg. Ludwig Rerlinger : Ladenburg am Neckar. 34% %% %%% %%% %% %%%“ — . Tagesſchau. Dem Magiſtrat von Danzig wurde durch bie Reichsregie⸗ Tung mitgeteilt, daß die Uebergabe von Danzig erſt erfolge, wenn die Ratifizierung ſämtlicher a. u. a. Hauptmächte er⸗ folgt ſei. f Der polniſche General Haller wurde zum Kommandanten der ſüdweſtlichen Front ernannt. Außerdem wurde er mit der Bildung der Milizen für die Volksabſtimmungen in Zips Arva und in Oberſchleſien betraut. Nach einer Bekanntmachung des Oberbefehlshabers der Bheinarmee wurde der Stadt Kaiſerslautern anläßlich der Barfälle vom 8. September eine Geldſtrafe von 00 000 M. auferlegt, weil ſie den Aufruhr nicht vorausſah und ihn durch eigene Mittel nicht unterbinden konnte. Auf dem Nürnberger Parteitag der bayeriſchen R. S. P. wurde der Anſchluß au die dritte Internationale in Moskau mit 66 gegen 63 Stimmen beſchloſſen. 1 Der Oberſte Rat hat in ſeiner geſtrigen Sitzung die Mit⸗ glieder der nach dem Baltikum zu eutſendenden Kommiſſion endgültig beſtimmt. Die Miſſion ſteht unter der Leitung des franzöſiſchen Generals Giſſell. Ihr gehören je 1 eng⸗ Offizier an. Die Mitglieder der Kommiſſion reiſen baldigſt über Berlin nach Kurland. Wegen der unruhigen Verhältniſſe in Elſaß⸗Lothringen wurde der geſamte Güterverkehr zwiſchen dem Elſaß und der Schweiz eingeſtellt. e weil die Franzoſen Aufſichtsperſonal ſandten, das nicht ein⸗ mal die deulſche Sprache verſteht. Die ſtreikenden Arbeiter haben zudem ihre Arbeit wieder aufgenommen, ohne ihre Forderungen völlig durchzuſetzen. Dafür rächen ſie ſich jetzt durch Sabotage des Verkehrs, des gleiche tut das Perſonal der Rheinſchiffahrt. In den nordfranzöſiſchen Faßbrikſtädten Ronbair und Tonrcoing haben ſich die Unternehmer infolge Kohlenman⸗ gels und der ſchlechten Verkehrsverhältniſſe gezwungen ge⸗ ſehen, die Betriebe zu ſchließen und die Arbeiter zu entlaf⸗ ſen. Im Departement du Nord ſtreiken 90 000 Banarbeiter, in Lille traten die Bergarbeiter und die Elektrizitätsgrbei⸗ ter in den Ausſtaud. 55 a Wegen völliger Erſchöpfung der Kohleuvorräte im Be⸗ reich der Eiſenbahndirektion Junsbruck wurde die Giuſtel⸗ lung fämtlicher Perſonen⸗ und Güterzüge außer den Le⸗ bensmittelzügen bis 1. Nopember verfügt. In der Republik Polen wurde die Prügelſtrafe ein⸗ geführt. f 5 „Scho de Paris“ meldet aus Washington, aus Erhebungen nber die Abſichten des amerikaniſchen Senats gehe hervor, Natifizierung abzulehnen. Hierzu ſind übrigens unr 33 Stimmen nötig. Aus Shanghai verlautet, die Truppen der chineſiſchen Nord⸗ und Südarmee 1 bereit, die Feindſeligkeiten ge⸗ geneinander wieder aufzunehmen. Bereits für die nächſten Tage erwarte man einen größeren Zuſammenſtoß. Das deutſche Verkehrsweſen. In der Nationalverſammlung ſprach dieſer Tage der Reichsverkehrsminiſter Dr. Bell in großzügiger Weiſe über Verkehr und Verkehrsweſen. Er führte aus: Der vollſtän⸗ dige Ausbau des neuen Verkehrsminiſterinms wird erſt in Erſcheinung treten, wenn die Ueberleitung der Staatsbahnen wuf das Reich erfolgt. Bis zum 1. April 1922 wird der Ge⸗ ſchäftskreis der Eiſenbahnverwältung eingeſchränkt ſein. Zunächſt ſind die Aufgaben des bisherigen Reichseiſenbahn⸗ amts fortzuführen. Dazu geſellt ſich die Liquidation der Reichseiſenbahnen in Elſaß⸗Lothringen. Die wichtigſte Auf⸗ ahbe des Reichsverkehrsminiſteriums auf dem Gebiet des iſenbahnweſens iſt die i Ueberleitung der Stagtsbahnen auf das Reich. Bei der Beſetzung des ee e iſt auf Nie beteiligten Länder weiteſtgehende Rückſicht genommen worden. Die Techniker werden bei der Zuſammenſetzung entſprechende Berückſichtigung finden. Auch Nichtakademiker aus dem praktiſchen Dienſt ſollen in leitende Stellungen be⸗ ſördert werden. Der Miniſter wirft ſodann einen Blick auf ie Einheitsbeſtrebungen im deutſchen Eiſenbahnweſen. Was die Beteiligung des Perſonals an den Arbeiten der Eiſenbahnverwaltung anbelangt, ſo be⸗ feht die nächſte Aufgabe darin, Verhandlungen zur Bildung einer Vertretung der Organiſationen des geſamten deutſchen Eiſenbahnperſonals im Reichsverkehrsminiſterium aufzu⸗ Bzehmen. Die definitive Sitzung ſoll im März ſtattfinden. Einer dringenden Reform bedarf beſonders das Werkſtätten weſen. Wird dieſe Mitwirkung in richtiger Weiſe durch⸗ geführt, ſo wird auch der Geiſt der Unzufriedenheit und Un⸗ ruhe, der heute im Perſonal ſteckt, einer ruhigeren Stim⸗ mung weichen. Auf dem 5 Gebiet der Tarifpolitik f bezeichnet der Miniſter die Ausſichten als recht traurig Eine kelriebigende Löſung dieſer Frage ſetze die Wiederkehr der Arbeitsfreudigkeit und der Schaffenskraft als notwendige Vorbedingung für den Wiederaufbau des Wirtſchaftslebens voraus. Auf dem Gebiet der Abtretung wird das Miniſte⸗ kium die Beſtrebungen der deutſchen Eiſenbahnverwaltun WWeckentſprechend zuſammenſchließen. Eine wefentgiche Auf⸗ abe wirb es ſein. eine Anzeiger für Ladenburg. Schrirahrim, Neth „ Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim. liſcher, amerikaniſcher, itslieniſcher und japaniſcher hoher Die Elſäſſer ſind deswegen erregt, daß 20 Republikaner und 18 Demokraten bereit ſeien, die urg er S lat Beilage: wöchentlich ein vierſeitiges Illuſtriertes Sonntagsblatt, ; Anzeigen: die einſpaltige Petitzeile oder deren Raum 35 Pfg. Reklamen 120 Pfg. Redaktion: L. Nerlinger, Ladenburg. mPoftſcheckkonto Nr. 4081 18 ne Karlsruhe. : Fernſprecher Nr. 18: TJoeeeteeeeeeee teste und Neckarhauſen Honnerstag, den 30. Oktober 1919. T n o ee einheitliche Waſſerſtraßenpolitik zum Nutzen der Geſamtheit zielbewußt durchzuführen. Die zukünftige Tarifpolitik wird ſich mit dem ſchwierigen Pro⸗ bſem zu befaſſen haben, wie ſich das Verhältnis des Fracht⸗ tarifs für Eiſenbahn und Schiffahrt zueinander geſtalten ſoll. Gemeinſchaftliche Arbeit, zielbewußtes Zuſammenarbei⸗ ten zwiſchen Reich and Ländern werden die beſten Quellen für eine wirtſchaftliche Ausnutzung der Waſſerſtraßen im allgemeinen Intereſſe der ganzen deutſchen Nation bilden. Der Miniſter kündigt ſodann einen Geſetzentwurf über das Reichsluftrecht an. Für das Kraftfahrweſen ſoll in Zukunft die Verwaltung der für fiskaliſche Zwecke entbehrlich gewordenen Kraftwagen der Zuſtändigkeit der Verwaltungsabteilung des Reichsſchatzminiſteriums verblei⸗ ben, während das Reichsverkehrsminiſterium für die Be⸗ arbeitung ſämtlicher übrigen Aufgabengebiete zuſtändig ſein ſoll. Wir müſſen zu einheitlichen Richtlinien für die Kon⸗ ſtruktionsfragen, Beſchaffung, Abnahme und Unterhaltung für die verſchiedenen Frachtwagen kommen. . Zur Verkehrsnot bemerkte der Miniſter, daß dieſes Problem vor allem einen hochpolitiſchen Charakter habe. Gelingt es nicht, in kürzeſter Zeit der weiteren Steigerung der Verkehrsnot einen Riegel vorzuſchieben, ſo haben wir beſtimmt mit dem Zuſammen⸗ bruch unſeres Wirtſchaftslebens und der Verſorgung des deutſchen Volkes mit den notwendigſten Bedarfsartikeln zu rechnen. Das Reichskabinett hat mich beauftragt, gemein⸗ ſchaftlich mit den in Betracht kommenden Reichs⸗ und preu⸗ ßiſchen Reſſortminiſtern die zur Durchführung der Rege⸗ lung der Verkehrsverhältniſſe erforderlichen Maßnahmen in die Wege zu leiten. Die Reſerven ſind im Eiſenbahnweſen längſt eingeſetzt und erſchöpft. Alle zweckdienlichen Maß⸗ nahmen werden unverzüglich durchgeführt werden. 5 2 1 Deutſche Nationalverſammlung. WT. B. Berlin, 28. Okt. Eröffnung der Sitzung um 1.25 Uhr nachmittags. 0 Das Haus iſt ſchwach beſetzt. Auf der Tagesordnung ſtehen zunächſt i Anfragen. 5 a Auf eine Anfrage des Abg. Schiele (D. N.) wegen Selbſt⸗ hilfe der Stadt Trier in der Kartoffelverſorgung, wobei gegen den Ort Rheinfeld Gewalt angewendet worden iſt, wird von einem Regierungsvertreter geantwortet, daß die Ermittlungen noch nicht abgeſchloſſen ſeien. Auf eine Anfrage des Abg. Mittel mant (D. V.) wegen der traurigen Lage det Gefangenen in Aegypten wird von einem Regierungsvertreter geantwortet, daß die Unterbrin⸗ gung der Gefangenen im allgemeinen erträglich, doch der Geſundheitszuſtand ſchlecht ſei. Wir haben bei der britiſchen Regierung um unverzügliche Abſtellung der Mißſtände und Freilaſſung der Gefangenen gedrungen. Es iſt zu hoffen, daß die Gefangenen endlich bald zurückkehren. Eine Anfrage des Abg. Dr. Mittelmann wegen falſcher Fünfzigmarkſcheine wird von einem Regierungsvertreter dahin beantwortet, daß infolge eines Zuſammenwirkens des Berliner Polizeipräſidiums, des Reichsbankdirektoriums und der Staatsanwaltſchaft bei Aufwendung reichlicher Geldmittel für Agenten und Belohnungen in den letzten Wochen 24 Fälſcherbanden in Berlin den Gerichten zuge⸗ führt werden konnten. Es konnte eine Abnahme der Her⸗ ſtellungen von Fälſchungen ſeſtgeſtellt werden. Auf eine Anfrage des Abg. Freiherrn von Richthofen (Dem.), wonach die deutſche Regierung die Rückwanderung von Deutſchen aus Amerika verboten hatte, wird von einem Regierungsvertreter geantwortet, daß hiervon in keiner Weiſe die Rede ſein könne. Dagegen mache Amerika Schwierigkeiten bei Erteilung der Ausreiſeerlaubnis, wo⸗ Aegen wir energiſch Stellung genommen haben. 5 In Beantwortung einer Anfrage des Abg. Dr. Rießer (D. V.) wegen Fortbeſtehens des Arbeiterrates in Stettin wird auf den Beſchluß eines Ausſchuſſes der deutſchen Na⸗ tionalverſammlung hingewieſen. Auf eine Aufrage des Abg. Dr. Hugo (D. V.) wegen Schmuggels in Schleswig⸗Holſtein wird von der Regierung erklärt, daß wirkſame Anordnungen getroffen ſeien und der Grenzſchutz verſtärkt wurde. Auf die Frage des Abg. Richter⸗Oſtpreußen (D. N.] we⸗ gen der Eiſenbahnverbindung nach Oſtpreußen, dem Balti⸗ kum und Rußland, wird von der Regierung erklärt, daß der Verkehr aus militäriſchen Gründen vorübergehend geſperrt wax. Sobald die Lage ſich wieder geklärt habe, werde der regelmäßige Verkehr wieder einſetzen. Es folgt die Fortſetzung der 2. Beratung des Etats bein Wirtſchaftsminiſterium. a Abg. Düwell (U. S.): Der Zuſammenbruch iſt eine Folge der Politik der Rechten. Die Klagen über Zwangswirtſchaft ſind deplaziert, denn wir haben ja gar keine Zwangswirt⸗ ſchaft mehr. Sie wird überall durchbrochen. Brauchbare Kohlen werden auf die Schutthalden geworfen. Die Hütten⸗ arbeiterangebote ſeitens der Arbeitsnachweiſe werden von den Besgwerksdirektoren zurückgewieſen. Reparaturen bleiben trotz Drängens der Betriebsräte ungusgeführk. Wir befinden uns noch immer im kapftaliſtiſchen Staat, deshalb hat die Arbeiterſchaft das Recht, ſich jedes Mittels zur Auf⸗ beſferung ihrer Lage zu bedienen (Unruhe) und die Nothilfe iſt Treubruch (Unruhe). Der deutſche Arbeiter will die So⸗ zigliſterung erzwingen. (Gelüchter rechts.] Die Nahrungs⸗ mittel werden von den Landwirten zurückbehalten, um höhere Preiſe zu erzielen. Die planmäßige Sabotage wird 2 den landwirtſchaftlichen Organiſationen offen unter⸗ ſtützt. Abg, Dr. Hugo (T. V.): Die Zwangswirtſchaft darf nicht zum Hindernis für die wirtſchaftliche Wiederaufrichtung werden. Bei Luxuswaren iſt ein Hinauftreiben zum Welt⸗ 8 5 1 19 00 5 e 1. e e 1 * 28 e 0 e eee renzierung zwiſchen den marktpreis durchäus angebracht. Andererſeits iſt die Diffe⸗ zieru: iſchet hohen Auslandspreiſen bei Be⸗ darfsartikeln eine ſchwere Gefahr. Iſt auch genügend Vor⸗ ſorge getroffen worden, daß nicht Getreide und andere Nah⸗ rungsmittel, ſowie Rohſtoffe ins Ausland gehen und uns dann fehlen? Bet aller Achtung vor dem Genoſſenſchafts⸗ weſen muß dem kleinen ſelbſtändigen Kaufmann Licht und Luft gelaſſen werden. Dem Handwerk müſſen Nohſtoſſe und Arbeitsgelegenheit geſchaffen werden. Mit der reinen Zwangsbehandlung iſt es nicht getan. Es gilt die Produk⸗ tion zu heben. Von beſonderer Schwierigkeit iſt dabei die Wahrung der Intereſſen der Verbraucher. Die notwendige Verſorgung im Textilweſen erfordert die größte Aufmerk⸗ ſamkeit. Alles Entbehrliche muß ſofort freigegeben werden. Die Notſtandsverſorgung mit Schuhen ſtockt vollſtändig. Hier iſt noch nichts geſchehen. Die Politik der Regierung, wenn ſie auf die Wiederaufrichtung unſeres Wirtſchafts⸗ lebens gerichtet iſt, muß unterſtützt werden. ö Miniſter Schmidt: Ich bin nicht einverſtanden mit der Entſchließung des Ausſchuſſes, wonach alle Beſtimmungen in den Ernährungsverordnungen aufgehoben werden, die hindern, den Landwirtſchaftsarbeitern die zugeſagten De⸗ putate ohne Beſchränkungen auszuliefern. Ebenſo bitte 1 den Antrag Arnſtadt abzulehnen, daß der Erlös der Vieh⸗ häute dem Beſitzer des Viehes, von dem es verkauft wird, im vollen Umfange ausbezahlt wird. a Hiermit ſchließt die allgemeine Ausſprache. 1 Abg. Behrens (D. N.) begründet einen Antrag Allekotte, das Miniſterium in drei Abteflungen zu teilen: a) Land⸗ wirtſchaft, b) Handel und Induſtrie und e) Groß⸗ und Klein⸗ handel. Die Leitung dieſer Abteilungen ſolle Fachmännern übertragen werden. Der Antrag Allekotte wird abgelehnt. Die Entſchließung des Ausſchuſſes über die Deputats⸗ bezüge wird angenommen, ebenſo die andere Entſchließung es Ausſchuſſes. 3 Die Abßimmung über die Entſchließzung Arnſtadt über die Abgabe des Erlöſes der Viehhäute an die Beſitzer des Biehes bleibt zweifelhaft. Es muß Hammelſprung vorge⸗ nommen werden. Das Haus hat ſich inzwiſchen ziemlich ge⸗ füllt. Die Abſtimmung gibt 102 Stimmen für den Antrag, 101 dagegen. Das Haus iſt beſchlußunfähig. 1 Die nächſte Sitzung wird auf 574 Uhr anberaumt. 5½ Uhr. N Zweite Nachmittagsſitzung. 5 Der Präſtident eröffnet die Sitzung um 4.45 Uhr. Fortſetzung der zweiten Beratung des Reichswirtſchafts⸗ miniſteriums. Eine Entſchließung Arnſtadt wegen Gewähr⸗ leiſtung von Rohſtoffen und Betriebsmitteln für Handwer und Induſtrie wird angenommen. ö Abg. Koch⸗Merſeburg (Dem.) befürwortet einen Antra die Melaffeablieferung zugunſten einer beſſeren Viehfütte⸗ rung abzuändern und 50 Prozent der Melaſſe den Rübe bauern zu belaſſen. Der Antrag wird angenommen. Di Abänderungsanträge des Ausſchuſſes werden angenomme Abg. Schiele (D. N.) beſpricht die Frage des Kartoffe transportes, zu deſſen Gunſten der Perſonenverkehr eing ſchränkt werden müſſe. Der Reſt des Haushalts wird angenommen. Es fol die Beratung des Haushalts der e Verwaltung des Reichsheeres. Abg. Stücklen (Soz.) berichtet über die Bergtungen 0 Ausſchuſſes. . Hierauf vertagt ſich das Haus auf morgen 9 Uhr v mittags. e „ Fortſetzung und Reſt des Haushalts. 8 Schluß 6% Uhr. 5 . N 8 Deutſchland. Aufhebung der bayeriſchen Geſandtſchaſten im Ausland. T.u. München, 29. Okt. Amtlich wird folgendes mik⸗ geteitt: Nach Art. 78 Abf. 1 der Reichsverfaſſung iſt die Frage der Beziehungen zu den auswärtigen Staaten aus⸗ ſchließlich Sache des Reiches. Den einzelnen Ländern ſteht kein Recht zu, bei auswärkigen Staaten Geſandtſchaſten zu halten. Mit Rückſicht hierauf ſind die bayeriſchen Geſandt⸗ ſchaften in Petersburg und Rom mit Wirkung vom 1. Nov. 1919 ab aufgehoben. Die Aufhebung der Geſandtſchaft im Paris dürfte demnächſt erfolgen. Die bayeriſchen Geſandt⸗ ſchaften in Wien und Bern werden vom 1. November 1919 ab zunächſt in Liquidation treten und nach deren Durchfüß⸗ rung ebenfalls zu beſtehen aufhören. Die bayeriſchen Han⸗ delsabteilungen in Bern und Wien führen ihre Geſchäfte bis auf weiteres in der bisherigen Weiſe weite. Die deutſche Abordnung für Waſhington. . 9 W. T. B. Berlin, 28. Okt. Die „D. Allg. Ztg.“ meldet: Unter den 12 Vertretern, die Deutſchland zur internationa⸗ len Arbeiterkonferenz in Waſhington zugeſtanden ſind, be⸗ finden ſich vier Regierungsvertreter, darunter der Führer der Delegation, Stgatsſekretär a. D. Dr. Auguſt Müller, Geh. Ober⸗ Regierungsrat Dr. Leymann vom Reichsarbeits⸗ miniſterium ſowie Regierungsrat Dr. Tiburtius und Geh. Rat v. Lewinsky vom Auswärtigen Amt. Vertreter der Arbeitgeber iſt Geh. Kommerzienrat Wieland; Vertreter der Arbeitnehmer der ſtellv. Vorſitzende der Generalkom⸗ miſſion der Gewerkſchaften Graßmann (als Stellvertreter Legiens). Unter den techniſchen Ratgebern werden gena unt: Frl. Hanka, Schriſtleiterin der gewerkſchaftlichen Frauen⸗ zeitung, der Abg. Erkelenz und der Generalſekretär der chriſtlichen Gewerkſchaften Prauer. f Die Beſchränkung der Oſtſeeblockade. Tu. Danzig, 20. Okt. Die Freigabe der Opſeeſchillaßre innerhalb der deutſchen Hoheitsgreuzen hat heute eine be- r N . 8 1