Erſcheint täglich wit Ausnahme der Sonv⸗ und J Feiertage. — Bezugspreis monatlich 1.50 Mark mit Trägerlohn; durch die Poſt bezogen vierteljährlich 4.50 Mk., ohne Zuſtellungs⸗ gebühr. — Druck u. Verlag der Hof⸗ Buchdruckerei Karl Molitor Nachfolg. 3 Ludwig Nerlinger :: Ladenburg am Neckar. 992 69999%½½%½½½½%½ %%% %%% %%% %% %% %%% Amtliches Verkündign 7 Anzeiger für Eadenburg, Schriesheim, Beddrsheim und Neckarhauſen. ugsblatt für den Amtsbezirk Mannheim. Beilage: wöchentlich ein vierſeitz Illuſtriertes Sonntagsblatt, Anzeigen: die einſpaltige Petitzeile oder deren Raum 35 Fg. Reklamen 120 Pfg. Redaktion: L. Nerlinger, Ladenburg. oſtſcheckkonto Nr. 4081 1 2 Karlsruhe. : Fernſprecher Nr. 15: 1 beet et tte ect eee tet testete 8 eee eee 5 0 2 Montag, den 27. Oktober 1913. Die Arbeiter der Duisburger Metallhütten ſind in den Ausſtaud getreten. Sie verlangen außer 200 Mark Ent⸗ ſchuldungsbeihilfe die Erhöhung des Stundenlohnes um 1 M. bis 1,20 M. ö Sichern Nachrichten zufolge wurden die litaniſchen Trup⸗ pen, welche Vorſtöße gegen die abziehenden deutſchen Balti⸗ kumtruppen des Generals Eberhard unternahmen, von eng⸗ liſchen Offizieren geführt. 0 Nach einer Meldung aus Reval liegen auf der dortigen Reede 8 dent che Dampfer, die engliſcherſeits in den eſtniſchen Hoheitsgewäſſern feſtgehalten und aufgebracht wurden. Den Dampfern iſt unter Androhung der Verſenkung das Aus⸗ laufen ſowie der Verkehr mik dem Land verboten. Die 30 Geſandtſchaft in Reval hat deshalb Vorſtellungen er⸗ oben. 4 18 belgiſche Regierung hat die Zuckerkonvention gekün⸗ Lant Berl. „Lok.⸗Anz.“ iſt eine 3 Militärmiſſion unter Führung des Generalleutnants Arnulf nach Deutſch⸗ land abgereiſt zum Studium der deutſchen Jeſtungen und befeſtigten Plätze. „Die Flußſchiſſer im Haſen von Antwerpen haben die Ar⸗ beit niedergelegt. Die Bewegung ſcheint ſich weiter aus⸗ breiten zu wollen. ö „Telegraaf“ meldet aus Newyork, daß die amerikaniſche f ergwerke Regierung wahrſcheinlich die Ausbeutung der B übernehmen werde, falls im November der Bergarbeiter⸗ ſtreik verkündet werden ſollte. In München mußte infolge der Stillegung des Gas⸗ werks faſt die ganze Straßenbeleuchlung eingeſtellt werden, da nur die Hauptſtraßen elektriſch beleuchtet ſind. Die Folge dieſer Dunkelheit zeigt ſich in zahlreichen Diebſtählen. In der Nacht zum 24. Oktober z. B. wurden nicht weniger als 141 Einbrüche gemeldet. 5 ö 7 Die Durchführung des Die vertagte Ratifizierung . Friedens. 4 W. T. B. Bern, 25. Okt. Die endgültige Ratifizierung des Friedensvertrages in Paris wird, wie der „Corriere 8 8 meldet, für die zweite Hälfte des November er⸗ wartet. kommiſſionen ihre Tätigkeit begonnen haben und auch die Beſatzungstruppen für die einem Plebiſzit unterworfenen Gebiete ſollen bis dahin an Ort und Stelle ſein. Bis dahin ſollen die verſchiedenen Ueberwachunas⸗ Die Vorbereitungen zur Inkraftſetzung. 14 W. T. B. Verſailles, 24. Okt. Der Fünferrat hat geſtern die Vorſchläge des Ausführungsausſchuſſes betreffend die Ueberwachungskommiſſionen, die nach Vertrags eingeſetzt werden müſſen, gutgeheißen und die Er⸗ Inkrafttreten des klärung der Vertreter der Alliierten entgegengenommen, daß ſie in der Lage ſeien, ihre Mitglieder für dieſe Kommiſ⸗ ſton zu bezeichnen. Nur Amerika machte dieſe Ernennun⸗ gen von dem Beſchluß des amerikaniſchen Senats über den b Friedensvertrag abhängig. Marſchall Foch hat alsdann dem Fünferrat mitgeteilt, daß er im Einverſtändnis mit den alliierten Generalſtäben die militäriſchen Maßnahmen feſt⸗ geſetzt habe, die im Augenblick des Inkrafttretens getrof⸗ fen werden müßten. Die Zuſammenſetzung der interalliier⸗ ten Beſatzungstruppen in den verſchledenen Bezirken ſei beſtimmt worden, aber auch hier ſei die amerikaniſche Teil⸗ zahme von der Abſtimmung des Senats über den Friedens⸗ vertrag abhängig. Im übrigen ſei eine gewiſſe Zeit not⸗ wendig, um die interalliierten Kontingente zu gruppieren und zu transportieren. — Nach 0 Foch, daß dieſe Gruppierungen und Transporte zu Beginn des November beendet ſind. Alsdann werde man zum Aus⸗ tauſch der Ratifizierungsurkunden ſchreiten können, die dem Friedensvertrag Gültigkeit verleihen. 9 Die amerikaniſchen Vorbehalte. 0 W. T. B. Waſhington, 24. Okt. Senatskommiſſion für die auswärtigen Angelegenheiten hat folgende fünf Vorbehalte zum Friedensvertrag gutgeheißen: 4. Die Vereinigten Staaten behalten ſich ihre Zuſtimmung hinſichtlich der Zuſtände in Schantung und ihre volle Han Kungsfreiheit in dieſer Frage vor. 2. Die Regelung der vorzunehmenden Transaktionen zwiſchen den Vereinigten Staaten und Deutſchland durch eine vorbereitende Kom⸗ miſſion muß durch den Kongreß bewilligt werden. 3. Der dem „Temps“ hofft jedoch (Havas. Reuter.) Die Kongreß wird darüber entſcheiden, ob die Vereinigten Staa⸗ ten zu den Ausgaben des Sekretariats des Völkerbundes und der durch den Friedensbund geſchaffenen Kommiſſionen Beiträge zu zahlen hat oder nicht. 4. Hinſichtlich der Klau⸗ ſel über die Beſchränkung der Rüſtungen behält ſich der Kongreß das Recht vor, ſie zu vermehren für den Fall, daß die Vereinigten Staaten in einen Krieg verwickelt oder durch einen Einbruch bedroht werden. 5. Die amerikani⸗ ſchen Staatsangehörigen können finanzielle oder kommer⸗ Zielle Beziehungen mit fremden Staatsangehörigen, wie in * 8 des Friedens vertrages vargeſehen wird, beibe⸗ Halten. Das ſgeſetz über den Friedenszufaud. Berſailles 25 Ori. Das „Journal dofficiell“ ver⸗ Afentliht ein Geſetz. wonach vom 24. Oktober ab die Feind⸗ Leligteiten ein Ende erreicht haben und der Friedens zustand Fertiv geworden iſt. 5 8 i 0 Außerordentlicher Parteitag der Demofkraliſchen Partei. 2 erlin. 25. Okt. Der außerordentliche Varteitaa — der Deutſſhen Dempkratiſchen Partei findet vom 13. Naven⸗ ner bis 10. Dezember in Leipzig ſtatt. ö Raſcherer Abtransport der deutſchen Truppen. W. T. B. Berlin. 25. Okt. Von unterrichteter Seite wird mitgeteilt, daß der Abtransport der deutſchen Baltikumtrup⸗ den jetzt beſſere Fortſchritte macht. Sogar ein Teil der Eiſer⸗ zen Diviſion ſoll auf Einwirkung des Generals v. Eberhard hin ſich jetzt bereit erklärt haben, das Baltikum zu verlaſſen. Das Straßburger Komplott. . 5 Genf, 25. Okt. Nach den Andeutungen der franzöſiſchen Rueſſe ſoll, wie geſtern gemeldet wurde, ein franzöſiſcher De⸗ zutierter in das in Straßburg entdeckte Komplott verwickelt ſein. Der ſozialiſtiſche Deputierte Longnet hat auf dieſe An⸗ pielung hin geſtern in ſeinem „Populaire“ dazu das Wort ergriffen und erklärt, daß ſich dieſe Verdächtigungen gegen ihn richten, Longnet teilt mit, daß er in dieſem Sommer in Straßburg eine Einladung der Familie des Induſtriellen Grunelius angenommen hatte, deſſen Sohn und Tochter dem Verein ſozialiſtiſcher Studenten in Straßburg angehören. Jonguet fügt hinzu, es ſei ihm ſelbſtverſtändlich unbekannt, ab Gruneljus an der Verſchwörung teilhabe oder nicht. Die ganze Geſchichte mache ihm jedoch den Eindruck, daß es ſich zei dem Komplott um ein Polizeimanöver des nach Elſaß⸗ Jothringen geſchickten Polizeikommiſſars Mallet handle, der durch die Enthüllungen des „Bon Soir“ über ſeine Bezieh⸗ ungen zu der „Action Francaiſe“ kompromittiert ſei und die Aufmerkſamkeit auf andere Dinge lenken wolle. Die in Straßburg entdeckte Verſchwörung habe offenbar außerdem ur den Zweck, Stimmung für die Wahlen in Elſaß⸗Loth⸗ bingen zu machen. Wie die Zeitungen weiterhin berichten, oll der verhaftete Architekt Keßler Geſtändniſſe gemacht haben, in denen er zahlreiche andere Perſönlichkeiten und zusbeſondere den früheren Vollzugsausſchuß der elſaß⸗loth⸗ ringiſchen Republik belaſtet habe. Deutſche Nationalverfſammlung. W. T. B. Berlin, 24. Oktober. Eröfnung der Sitzung um 1 Uhr 10 Minuten nachmit⸗ Ans. Auf der Tagesordnung ſtehen Anfragen. Abg. Dr. Herrmann⸗Poſen (Dem.) fragt an wegen der llehernahme der aus Poſen abgewanderten deutſchen Be⸗ ümten nach Deutſchland. Von einem Regierungsvertreter wird geantwortet, daß die Zahl der abgewanderten deutſchen Beamten etwa 60 000 beträgt. Ein proviſoriſches Abkommen mit Polen für die zeue Periode nach Friedensſchluß ſei dem Abſchluſſe nahe. Nach dieſem könnten die Beamten ohne Furcht vor Schi⸗ zanen bleiben. Des weiteren iſt ein Abkommen angeſtrebt, gonach darüber hinaus die Beamten unangetaſtet bleiben können. Es iſt zu hoffen, daß im Liquidations⸗ und Op⸗ lionswege günſtigere Bedingungen erzielt werden, als ſie m Friedensvertrag ſeſtgelegt find. Abg. Molkenbuhr (Soz.) fragt an wegen der etwaigen Beſetzung der erſten Zone durch Dänemark nach der Ab⸗ immung. Von einem Regierungsvertreter wird bemerkt, daß Däne⸗ mark mit Zuſtimmung der interalliierten Kommiſſion das Recht zur Beſetzung hätte, daß aber Deutſchland die Ver⸗ antwortung für die üblen Folgen einer ſolchen Beſetzung ablehnen müſſe. Es folgt die Fortſetzung der zweiten Beratung des Haus⸗ Halts: . Auswärtiges Amt. Abg. Dr. Heinze (D. V.): Wir können kein Programm für unſere auswärtige Politik aufſtellen, denn dazu iſt un⸗ ſere Lage zu unſicher. Die wirtſchaftliche Kräftigung muß ermöglicht werden. Der Friedensvertrag muß revidiert merden und unſere auswärtige Miſſionen müſſen bald be⸗ etzt werden. Wir können im Völkerbunde nur mitarbeiten, wenn Deutſchland die ihm gebührende Stellung erhält. Die Beziehungen zum Auslande können wir am beſten durch ünſere Auslandsdeutſchen wieder anknüpfen. Die Beziehun⸗ gen Deutſchlands zu den auswärtigen Staaten können nur gon Deutſchland gelei! orden, nicht von den einzelnen deutſchen Stgaten. G die Ueberflutung mit Luxus⸗ zaren aus dem Weſten folktle die Selbſthilſe des Deutſchen Reiches eintreten. Der Erfolg der Unterſuchungsausſchüſſe dird ausbleiben, ſo lange nicht die Akten des Auslandes zus zugängig gemacht werden. 8 Abg. Haußmann (Dem.): Ein ſtetiger einheitlicher Wille tüt not für unfſere Auslandspolitik. Der Etat des Auswärtigen hätte vielleicht nicht dem Hguptausſchuß, ſondern dem Auswärtigen Ausſchuß über⸗ geben werden ſollen. Bayern und demgemäß auch Preußen ſolten zugunſten des Reiches auf ihren Sondergeſandten beim Vatikan verzichten. Die Entſendung von Dr. Müller nach Waſhington würden wir begrüßen. Deutſchland darf ſich an der Blockade gegen Rußland nicht beteiligen. Die zigriſſe gegen den Reichspräſidenten wegen ſeines Inter⸗ biews ſind nicht berechtigt. Clemenceaus Rede mit dem Grundton: Wir ſind die Sieger! war eine Wahlrede. Wir ſollten die uns bekannten Greuel der Entente ſammeln und auch benutzen. Daß der Friede noch nicht ratifiziert iſt, iſt ein Zeichen für die Untätigkeit der Entente⸗Diplomatie. In der Pfalz werden die franzöſiſchen Schulmeiſter den Weg zu den Herzen der Kinder und der Eltern nicht fin⸗ den. Es iſt eine wahnſinnige Politik, 2 Milliarden Mark für 00 Offiziere der Ueberwachungstruppen uns anrechnen zu wollen. Den Deutſch⸗Oeſterreichern bewahren wir unſer Sym⸗ pathien. Kaiſer helm war ein großer Dilletant. Er hat die Urſachen gogeben dafür, daß Deutſchland immer unſicher blieb in ſeiner Politik, ſchwankend zwiſchen Eng⸗ land und Rußland, ſchwankend zwiſchen Kriegsdrohungen — ganerkannt. 50. Jahrgang und Friedenswünſchen. Deutſchländ win und muß ſeinen Platz wieder erobern, aber nicht in einem Weltkrieg, denn allein kann es dieſen nicht führen, und Bundesgenoſſen har es keine, ſondern mit wirtſchaftlicher Tüchtigkeit, und darauf⸗ hin muß es ſeine Politik einſtellen. 0 Abg. Dr. Cohn (U. S.): Wenn es vielleicht richtig ge⸗ weſen ſein könnte, ſich vor elf Monaten vor Sowjet⸗Ruß⸗ land zu verſchließen, ſo jedenfalls jetzt nicht mehr. Deutſch⸗ land hat ſich ſchon damals von der kapitaliſtiſchen Entente miß brauchen laſſen. Der Präſident bittet den Redner, ſich ſeinem Verſpre⸗ chen gemäß auf eine Replik gegen Haußmann zu beſchrän⸗ ken und ruft den Redner im weiteren Verlaufe ſeiner Aus⸗ füthrungen wegen des Ausdrucks „Verleumdung“ zur Ord⸗ nung. ö Abg. Scheſdemann [Soz.] ſtellt feſt, daß die Volksbeauf⸗ tragten ſeinerzeit nach Rückſprache mit Kautsky beſchloſſen haben, eine Anknüpfung der Beziehungen mit Rußland a zulehnen. Auch wir Sozialdemokraten wünſchen mit den Ruſſen in Frieden zu leben. 1 Miniſter Müller: Die Dinge in Rußland ſind ſo ver⸗ wörren, daß eine klare Politik mit Rußland gar nicht 0 lich iſt. So lange ich nicht die Garantie dafür habe, daß di Sowjetregierung ſich nicht in die inneren Verhältniſſe un⸗ ſeres Landes einmiſcht, werden wir nicht zu ihr in Bezieh⸗ ungen treten. Die weſtruſſiſche Regierung haben wir nich Wir wünſchen ſehr, die ruſſiſchen Kriegsgefa genen loszuwerden, aber das iſt nicht ſo leicht Die En⸗ tente hat beſondere Kommiſſare dafür eingeſetzt. Wegen der militäriſchen Kommiſſionen haben wir ſchon verſchie⸗ deutlich, aber bis jetzt leider ohne Erſolg, Vorſtellungen er⸗ hoben. Es folgen perſönliche Bemerkungen des Abg. Dr. Cohn und des Abg. Haußmann. Aus ſchuſſes wer⸗ — Der Etat und die Entſchließungen des den angenommen. 5 Es folgt der Etat des ö Reichseiſenbahnamtes, der Verwaltung der Reichseiſen⸗ bahnen und des Reichsverkehrsminiſteriums, ö die zuſammen beraten werden. Abg. Benermann (D. V.) berichtet über die Verhand⸗ lungen des Ausſchuſſes. Hierauf wird die Sitzung auf morgen 1 Uhr vertagt. Schluß 26 Uhr. Kleine politiſche Nachrichten. Das Reichsnotopfer. Der Geſetzentwurf betr. das Reichs⸗ notopfer wurde im Steuerausſchuß der Nationalverſamm⸗ lung in 2. Leſung mit 17 gegen 4 Stimmen der Deutſch⸗ nationalen und der deutſchen Volkspartei angenommen. Unſere verſenkten Schiffe. Eine Kommiſſion von franzb⸗ ſiſchen Marineoffizieren iſt in Scapa Flow eingetroffen, um zu unterſuchen, ob die verſenkte deutſche Flotte gehoben wer⸗ den kann, da die franzöſiſche Marine bekanntlich Anſprüche darauf erhebt. Das deutſche Herz Memels. In der Sitzung der Preußk⸗ ſchen Landesverſammlung gab zu Beginn der Abgeordnete für Memel, Matzies (Soz.), unter lebhaftem Beifall eine Er⸗ klärung ab, in der es unter anderem heißt: Die Memele ſcheiden unfreiwillig vom Vaterlande und in der Hoffnung daß die Trennung keine dauernde ſein werde. Wir ſind a Deutſche geboren und unſer Herz wird deutſch bleiben. Franzöſiſcher Uebergriff. Ein kleiner franzöſiſcher Kreu zer hat am 19. Oktober in der Jasmunder Bucht geanke ohne ſich entſprechend den internationalen Gepflogenheiten und der bisherigen Uebung bei der deutſchen Marinekom⸗ miſſion anzumelden. Die Marinekommiſſion iſt daher vo der deutſchen Regierung beauftragt worden. gegen dief Vorfall Einſpruch zu erheben. f Aufforſtungsarbeiten in Frankreich In der Zeit vo 16. bis 18. Os tober beſuchten deutſche Forſtſachverſtändig unter Führung von örtlich orientierten franzöſiſchen Forſt⸗ verwaltungsbeamten typiſche Punkte der zerſtörten For gebiete der Dep. Maas und Aisne. Es hat ſich dabet gezeigt daß in den wichtigſten Gebieten ſehr erhebliche Aufrän mungsarbeiten und Aufforſtungsarbeiten zu leiſten ſind, die aber nur im Zuſammenhang mit den andern Wlederherſtel⸗ lungs⸗ und Aufbauarbeiten vorgenommen werden können. Melgiens militäriſche Pläne. Laut „Teleargaf“ erklärt 8 giſche Miniſter des Aeußern in einer Unterredung irg ber Errichtung des Völkerbundes ſei es die Pflich Belglens, für ſeine Sicherheit zu ſorgen. Europa habe ſei Gleichgewicht noch nicht zurückgewonnen. Belgien müſſ daher ſein Heer neu organiſteren, indem es dieſes den m dernen Methoden anpaſſe und aus eigenen Mitteln für ſein Verteidigund ſorge. König Alberts Amerika⸗Reiſe. König Albert wird ver mutlich am 7. oder 8. November von ſeiner Reiſe nach de Vereinigten Staaten zurückkehren. Man erfährt offizie daß das neue Parlament 14 Tage nach den Wahlen, d. am 2. Dezember, einberufen werden ſoll. Nene Unruhen in Aegypten. Der Korreſpondenkt 8 „Times“ meldet aus Kairo, daß in Aegypthen wiedern neue Unruhen ſtattfanden. Täglich finden große Verſam lungen und Demonſtrationen ſtatt. Eine ſolche von g ßem Umfange fand am 17. d. Mts. in Alexandria ſtatt. Di Manifeſtanten durchzogen die Stadt unter den Rufen: „Ni . Kommiſſion Millner! — Es lebe die Unabhän⸗ gigkeit! 1 Drahinachrichten. Kein öſterreichiſcher Staatsbankrott Tu. Wien. B. Ott Der Staats kauater St. Neunet