Verwendung der Truppenſbungsplätze. Der Reichs⸗ wehrminiſter bat bisher ſieben Truppenübungsplätze in der Rheinprovinz, in Weſtpreußen, Schleſien und in Hohenzol⸗ leru⸗Sigmaringen als entbehrlich bezeichnet Es unterliegt nun die Frage der Prüfung der zuſtändigen Stellen das Land dieſer Truppenübungsplätze, ſoweit es ſich für Land⸗ bebauung eignet, zur Anſiedelung von Reichswehrmann⸗ ſchaften und beſonders Kriegsbeſchädigten zu verwenden. Gegenwärtig finden Unterſuchungen über die Verwendbar⸗ keit der Ländereien für Siedelungszwecke ſtatt. g dbe Italien. Donnerstag früh 7 Uhr ereignete 5 5 8 ſtarkes Erdbeben. Nachrichten aus den Städten der hauptſächlichſten Provinzen melden keine Schä⸗ den. Es ſcheint, daß die Beben in der nächſten Nähe von Rom ſtattgefunden haben. Die Erdſtöße wurden in Pelletri und in der Umgebung von Rom beſonders ſtark verſpürt, ohne jedoch Schaden anzurichten. Sozialiſtiſche Kritik an der Ententepylitik. Die Pariſer ſüodzialiſtiſche Preſſe ſetzt ihre heftigen Angriffe gegen die Blockade des bolſchewiſtiſchen Rußland und die Offenſive e Judenitſch fort. Die „Humanite“ ſchreibt: Zur Stunde, da man in Paris und London die Berliner Regierung zur Aushungerung des ruſſiſchen Volkes und zur Niederringung der Revolution zur Hilfe ruft, iſt es eine beilige Pflicht der Sozialiſten aller Länder, ſich gegen die Bourgeviſie aufzulehnen. Beendigung des Newyorker Hafenarbeiterſtreiks. Streik der Hafenarbeiter iſt beendet. Der Poyulitiſche Wochenſchan. In unſerer letzten Wochenſchau hatten wir die Hoffnung ausgeſprochen, daß das Ende der vergangenen Woche uns endlich den Eintritt des rechtlich anerkannten Friedens, 5 brächte und damit von neuem den friedlichen Ver⸗ ehr der Völker von ehedem. Wir haben uns getäuſcht. Noch immer iſt der Friedensvertrag von Verſfailles nicht inter⸗ nationales Geſetz geworden, obgleich die verfaſſungsmäßigen Vorausſetzungen für die Ratifikation erfüllt ſind. Auf unbeſtimmte Zeit iſt das Inkrafttreten des Friedens hinausgeſchoben worden. Wir müſſen danach die merkwürdige Tatſache feſtſtellen, da die Völker zwar durch ihre Parlamente das e 55 Friedenszuſtandes gebilligt haben, daß aber die Handvoll Gewalthaber in den feindlichen „Demokratien“ dieſen Wil⸗ den ihrer Völker glatt übergehen und der Welt den Frieden weiter vorenthalten. Sie begründen ihre Haltung einmal mit dem Ausbleiben der Ratifikation in Amerika, ohne das der Völkerbund nur mit Schwierigkeiten in Aktion treten kann, weiter damit, daß die zur Ueberwachung der Ausfüh⸗ rungsbeſtimmungen des Friedensvertrags notwendigen Kommiſſionen noch nicht beſtellt ſeien. Aber das ſind natür⸗ lich nur Ausreden. Es war wirklich ſelbſt für die viel⸗ veſchäftigte Entente Zeit genug dieſe Fragen zu regeln. Die Verſchleppung der Ratifikation iſt nichts anderes als ein ganz gemeiner Treubruch. Viel wahrſcheinlicher für das Ver⸗ balten der Alliierten dürfte ſein, daß England und Frank⸗ reich ſich von dem Gedanken leiten laſſen, daß der jetzige Zu⸗ tand einen größeren Druck auf Deutſchland erlaubt als der Friede, z. B. in der baltiſchen Frage. Aber auch handels⸗ politiſche Gründe dürften maßgebend ſein, da insbeſondere England das Erſcheinen deutſcher Produkte auf dem Welt⸗ markt im internationalen Wettbewerb möglichſt lang mit allen Mitteln verhindern will. Schließlich treten möglicher⸗ weiſe auch dieſe beiden Fragen als Gründe zurück, und die Entente will abwarten, welche Stellung Deutſchland zur Frage der Blockade Sowjet⸗Rußlands nimmt. Denn die Antwort Deutſchlands iſt für die Ent⸗ wicklung des deutſch⸗ruſſiſchen Problems von größter Bedeu⸗ tung und die Alliierten verſprechen ſich davon ſehr viel. Man will uns dadurch mit Rußland verfeinden und die Pläne unſerer Oſtpolitik durchkreuzen. Man befürchtet bei unſeren Feinden eine deutſch⸗ruſſiſche Verſtändigung auf wirtſchaftlichem Gebiet, durch die allein der Verſailler Ver⸗ trag in ſeinen Wirkungen abgeſchwächt werden kann. Man will weiterhin es den Neutralen, ſolange die Alliierten den Wirtſchaftsverkehr mit den Bolſchewiſten nicht geſtatten, faſt unmöglich machen, Handelsbeziehungen zu knüpfen, aus denen ſie ſpäter nicht leicht zu verdrängen wären, wenn ein⸗ mal wieder der Handelsverkehr beginnt. Auf dieſe Weiſe wollen die Alliierten den Handelsverkehr für ſich reſervieren. Um uns die Teilnahme an der Blockade ſchmackhafter zu machen, hat die Entente in den letzten Tagen Kriminalroman von Rudolf Wuſtrow. 5 Nachdruck verboten.) Theobald ſtürmte ins Freie hinaus. Eilig durchſchritt er den inneren Schloßhof, das Burgtor, und erſt im äußeren Hof mäßigte er ſeinen Schritt. Er überlegte, goweit er deſſen noch fähig war, ſoweit Zorn und Rach⸗ fucht ihm noch Selbſtbeſinnung ließen. Das Haus mußte er verlaſſen, das ſtand feſt, das Haus, in dem er — wie er meinte — Heimatsrecht hatte, in dem ſich der Megenſtand ſeiner fixen Idee, das verborgene Zimmer, befand. Noch einmal wollte er zurückkehren, noch einmal dem hartherzigen Vetter all ſeinen Zorn ins Geſicht , Mit der planmäßigen Ueberlegung, die Geiſteskranken oft eigen iſt, ſagte er ſich, daß Liſt dazu ge⸗ höre, um ſein Vorhaben auszuführen. Er lehnte daher den Folianten, den er noch immer bei ſich trug, an die Wand des Hauſes, in dem er wohnte, und kehrte ins Schloß zurück. Ganz leiſe öffnete und ſchloß er die Tür, und mit unhörbaren Schritten ſchlich er den Korridor entlang Ein triumphierendes Lachen zog einen Augen⸗ blick über ſſein leidenſchaftlich bewegtes Geſicht, als er dich völlig unbeobachtet glaubte. Ohne anzuklopfen trat er in das Zimmer ſeines Vetters, um den Gehaßten deſto un vorbereiteter zu treffen, dem er all ſeinen Groll noch einmal ausſchütten wollte. 1 0 Der Rittergutsbeſitzer hatte ſich, als ſein Vetter ihn verlaſſen, von ſeinem Sitze am Arbeitspult erhoben und war ein daarmal im Zimmer auf⸗ und abgegangen. „Welchen Aerger man doch mit ſeiner Verwandtſchaft hat!“ murmelte er. Nun, bald werde ich von ihnen allen befreit ſein! Die Sache muß ein Ende nehmen!“ Er zündete mit einer Handbewegung das elektriſche Licht an. der Kronleuchter erſtrahlte und erleuchtete den alter⸗ tümlichen und weifläufigen Raum. Hartling gewahrte jetzt das große Weinglas, das noch unberührt auf dem Tiſche ſtand; bisher im hellen Vorder. arunde des Zimmers ſitend, hatte er nichts geſehen. Er griff nach dem Glas, führte es an den Mund und Fürzte nach ſeiner Gewohnheit den Wein ſchnell binunter. 1 5 Zeitlang regungslos, — alle möglichen Schwindeluachrichte in die Welt geſetzt. Die engliſche Flotte hat Kronſtadt ge⸗ nommen, Petersburg iſt von der Armee Judenitſch genom⸗ men, Moskaus Fall iſt ſtündlich zu erwarten, ſo und ähnlich lauteten die Meldungen, die in den letzten Tagen in den feindlichen Ländern verbreitet wurden. Und wie ſteht's mit alldem? Petersburg befindet ſich noch in den Händen der Bolſchewiſten, wenngleich der Ring um die Stadt ziemlich geſchloſſen iſt. Die engliſche Flotte iſt auch noch keineswegs in Krouſtadt eingedrungen. Moskau iſt überhaupt noch nicht bebroht. Und zu all dem kommen Nachrichten von einer kräftigen Offenſive der Bolſchewiſten, welche die weiße Armee von den Toren Petersburgs zurückdrängten, welche bei Pleshau die Ofſenſive der Gegen revolutionären auf⸗ hielten. Tazu ſind überall ſtarke Reſerven im Anmarſch. Der von Reuternachrichten totgeſchlagene Bolſchewismus ſcheint doch immerhin noch recht lebensfähig zu ſein. Aber was kümmert das die Entente, wenn's für ſie anders vor⸗ teilhafter iſt? Man möchte unſere Regierung dazu ver⸗ leiten, uns der Blockade anzuſchließen, um den Bolſchewiſten endgültig den Garaus zu machen mit der geheimen Abſicht, einen Keil zwiſchen uns und Rußland einzuſchieben. Wir werden nicht auf den Leim kriechen, das hat auch Herr Ebert kürzlich dem Korreſpondenten des Madrider „Intranſigeant erklärt. 5 erk die übelſte Folge des Vorgehens der Entente iſt die weitere Zurückhaltung der deutſchen Gefaugenen in Frankreich. Hunderttauſende von Männern ſchmachten noch immer unter ſchmählichen Bedingungen in franzßſiſcher Gefangenſchaft. Der Winter naht, er wird ihre Leiden ver⸗ mehren, wenn ſie bis dahin nicht freikommen. Es iſt recht ſtill geworden in der letzten Zeit um unſere Kriegsgefange⸗ nen und von einem Rücktransport zwiſchen dem 27. 10. und 2. 11. hört man nichts mehr. Dagegen hat die Pariſer Li⸗ berte“ jetzt erſt erklärt, daß die deutſchen Soldaten als Gei⸗ ſeln für die Innehaltung der Friedensbedingungen durch Deutſchland von Frankreich zurückbehalten werden müßten. Die „Liberte“ iſt kein Regierungsblatt, aber nach allem, was wir bisher von Frankreich erlebt haben, wird man dieſe Behauptung nicht ohne weiteres überſehen dürfen. Wir wollen hoffen, daß Reichsminiſter Müller Recht behält, der die Heimkehr unſerer gefangenen Brüder bis Weihnachten in Ausſicht ſtellt. Aber man muß ſich doch fragen, wie lange ich die Völker Europas dieſe aller internationalen Sittlich⸗ keit bare Politik gefallen leſſen. Wo bleiben heute die Pro⸗ keſte der Neutralen? Wo bleibt der immer wiederholte Ein⸗ ſpruch unſerer deutſchen Regierung? Auch der Beſieg nicht zum willenloſen Objekt der Sieger werden. N Die fremde Gewaltherrſchaft im linksrheiniſchen Gebiet und in den „befreiten“ . Frankreichs bringt mehr und mehr die , e e kreiſe in Aufregung. In Duisburg, Krefeld und anderen Städten am Rhein ſind die arbeitenden Klaſſen zum Proteſt⸗ treit gegen die Uebergriffe der feindlichen Beſatzungsbehör⸗ den geſchritten. Alle Betriebe ſteben ſtill. Der Verkehr ruht völlig. Eiſenbahn, Straßenbahn, Rheinſchiffer, weiter die Angeſtellten der induſtriellen Betriebe, der Poſt ſtreiken. Sie fordern freien Verkehr mit dem übrigen Deutſchland, Entfernung der Beſatzungstruppen, aus den Arbeitsſtätten, ſtrenge Verfolgung der geſchehenen Uebergriffe, Freilaſſung Wige e e Verhafteten, beſſere Lebens⸗ g u Beſeitigung des i ums. Politiſch bedeutungsvoller 0 iſt 1 i 1 der Streik der Lothringer, die zu Frankreich drängten und jetzt, wo ſie die Segnunge ſranzöſiſcher Kultur genieeßn, nach der ae e kung zurückſehnen. In Hagendingen, Vionville, Nombach haben die Arbeiter die Hochöfen ausgeblaſen. Die Eiſfen⸗ bahner. Straßenbahner, Gas⸗ Elektrizitätsarbeiter ſind im Ausſtand. Ueber Metz und Umgebung iſt der verſchärfte Be⸗ lagerungszuſtand verhängt. Aus dem innern Frankreich ſind mehrere franzöſiſche Regimenter eingetroffen, um die le⸗ benswichtigen Betriebe in Tätiakeit zu halten. Der ganze Streik zeugt von der Erbitterung, die ſich der Arbeiterſchaft allenthalben in Lothringen bemächtigt hat. Der Kampf ent⸗ ringt der höheren Form, in der deutſche Arbeit und Ar⸗ beiterklaſſe war im Gegenſatz zur franzöſiſchen Staats⸗ und Wirtſchaftsreſorm. Letzten Endes aber ſind dieſe Kämpfe nur dazu dargetan, auch politiſch die Wage zu Gunmſten Deutſchlands zu ſenken. Anders iſt es mit den Ausſtünden in Deutſchland, die noch immer nicht aufhören wollen. Wohl iſt die Zahl der Arbeitsloſen zurückgegangen, wohl iſt die Arbeitsluſt ge⸗ ſtiegen, die Kohlenförderung hat beträchtlich zugenommen. Unſer Handel mit dem Ausland iſt im Wachſen beariffen FC y d AA 5 „s muß ein Ende nehmen mit ihnen allen!“ mur⸗ mielte er nochmals. Plötzlich wurde er von einem ſonder⸗ baren Gefühl überwältigt, er taumelte auf ſeinen Stuhl zu und ſank bald darauf ohnmächtig zuſammen. Wenige Augenblicke hatte er ſo gelegen, als ſich im Hintergrunde des Zimmers ein leichtes Geräuſch bemerk⸗ bar machte. Ein Stück des Wandgetäfels ſchob ſich zur Seite, und es erſchien die Geſtalt eines Mannes, deſſen Geſicht von einer ſchwarzen Maske völlig verhüllt war. Der Fremde ſchien die Situation bereits beobachtet zu haben, wahrſcheinlich durch eine kleine Oeffnung in der Wand, denn er trat kurz entſchloſſen auf die elek⸗ triſche Leitung zu und verlöſchte das Licht, ſo daß das Zimmer in Halbdunkel gehüllt wurde. Nun ſtürzte ſich die unheimliche Geſtalt auf den vom Stuhl herabgeglittenen Schloßherrn und verhielt ſich eine indem er zugleich aufmerkſam lauſchte, ob nicht die Stille, die auf dem Korridor herrſchte, durch ein verdächtiges Geräuſch unterbrochen wic plc hörte er eilige Schirtte den Korridor daher kommen. Der Fremde erhob ſich und ſchritt leiſe auf die Hinterwand zu. 0 Aber er blieb nicht unbeachtet. Theobald, vom ganzen Grimme ſeines Wahnſinns erfüllt, ſtürmte herein in das Zimmer. . 1 8 1 1 „Hinauswerfen willſt du mich wie einen Hund?“ rief er mit ſchriller Stimme, und packte den Unbekannten, den er im Halbdunkel für ſeinen Vetter hielt, am Arm. Der Fremde zog blitzſchnell ein Dolchmeſſer, ebenſo ſchnell aber ſteckte er es wieder ein; er ſchien ſich anders beſonnen zu haben. a „Dummes Zeug!“ flüſterte er. „Was machen Sie denn, Herr Hartling? Ich bin nicht Ihr Vetter, der iſt eben ins Wohnzimmer gegangen. Ich weiß, daß Sie das verborgene Zimmer ſuchen, um den Schatz zu heben.“ „Aber woher wiſſen Sie —“ fragte Theobald er⸗ ſtaunt. „Und wer ſind Sie?“ 1 „Das iſt augenblicklich Nebenſache!“ flüſterte der Fremde. „Wenn Sie das Geheimnis des Schloſſes finden wollen, ſo folgen Sie mir!“ 5 . Sie kennen das Geheimnis?“ rief der Geiſteskranke. neuen Streiks und Lohnbewegungen. * 0 5 1 105 5 Aber immer und immer wieder kommen Meldungen don Das iſt die große Gefahr für den Winter, en der zwiſchen Arbeit und Aufſtieg oder Untätigkeit und Her⸗ 12 cler rüttung entſcheiden wird. Alle Arbeits⸗ und Aufbauwf müßten ſich endlich klar ſein, daß es nicht darauf ankommt mit welchem Erfolg die Lohn⸗ und Gehaltsſchraube weiter⸗ . e gedrebt wird ſondern auf — die Lohnſchraube ſelbſt,. N ien. en Lan ſchämt ſich faſt, das Selbſtverſtändliche immer wieder zu wie⸗ übt 10 b derholen, daß der Reallohn der Arbeiter nicht mehr ſteiahn 1 ad ßtber iſt. Die Arbeiler bilden mit den Bauern und den Naud umdbelt bettat arbeitern die Maſſe des Volkes und das Volk kann ſich ſelbz aal 11 Aan nicht mehr geben als es hat. Man kann den Durchſchme 10 gberdteln nicht über den Durchſchnitt bezahlen. Dieſes Frrtums scheint 5 wetden 1. ſich ein argßer Tei der Arbeiterſchaft noch nicht gewah ge e dhe worden. Jedenfalls iſt er nicht bereit, die Schlußfolgerung K daraus zu ziehen. Auch die Beamten ſtellen immer wiezer 58 Forderungen, deren Erfüllung unverzüglich das Mehren 05 Dadel kommen durch Preisſteigerungen aufzehren würde. Eine ſolche uEtwicklung mag in den Theorien unerheblich ſein „ gatlsruhe in der Wirklichkeſt zerſtört ſie den Reſt unentbehrlicher Kay gunern wi talanſammlungen, vernichtet die Lebensgrundlagen der Min⸗ Kenz derk derheit, deren Einkommen dem Preisaufſtieg nicht un mite 10 bar folgt ud hemmt vor allem im Augenblick der dringend ten Arbeitsnotwendigkeit, die Tätigkeit des deutſchen 96 0 is derſen kes durch nutzloſe Lohnkämpfe. 145 ſolche L Ein Wort muß hier auch noch geſagt werden über delber die Art und Weiſe der Lohnforderungen. Ein Ultimatum ſagt das andere und eine Demagogſe un eine Rückſichtsloſiakeit macht ſich in der Vertretung der fror derungen oft bemerkbar, wie ſie mit dem Begriff der Staats In gihwehln autorität ſchlechthin unvereinbar ſind. Es entſpringt das gelle habe Ganze eben jenem verhängnisvollen Zug unſerer Zeit, der Elttik hatten f viele Menſechn datzu treibt, zu ſchimpfen und zu ſchreien u Forberg, Demonſtrationen zu veranſtalten und durch Drohung das zu erpreſſen, was man in Güte nicht erreichen kann, weil eben bei vernünftiger Erwägung der Sachlage nicht gewährt werden kann. Wenn ein jeder Volksgenoſſe, ein jeder Staud und ein jeder Beruf ſeine Pflicht dem Nächſten gegenüber und gegenüber der Geſamtheit erfüllen würde, dann wäre gen amtliche 10 Schleichhan Eglactviehauf Heibelb. Tag Elber und Go rozent üb es beſſer um unſer Volk beſtellt und die unentwegten an in Mer der linken eSite fänden weniger Nährboden für ihre radi⸗ 5 Wagens l. kalen Beſtrebungen und wären bald genötigt, ihre Umſturz⸗ Auna bolz Lebes mil Jann beſchlagt * Konſtan aud im Bode ſchloſſen wor ſchlagnahmt. verſuche einzuſtellen. So aber planen ſie immer neue Putſche. 2 7 Das zeigte wieder die Verhaftung deutſcher Rurfere an der deutſch⸗ſchweizeriſchen Grenze, die Briefe der deutſchen Spar⸗ takiſten an die Schweizer Geſinnungsgenoſſen bringen ſolk⸗ ten. In dieſem Schreiben wurden die Schweiger Kommunk⸗ J bandnebnende ſten aufgefordert, zwiſchen dem 7. und 10. November das Weinhe Volk auf die Straße zu treiben und die Revolution zu enkt⸗ Ade 9e feſſeln, die am gleichen Tage auch in Deutſchland losbrechen a 1 werde. Die linksextreme Bewegung in Deutſchland ſei ae⸗ Heidelb, waltig im Steigen begriffen und für die Tage der Wieder⸗ en gu der kehr des Jahrestags der Revolution werde eine neue Aktion „nd zg 0 vorbereitet. Der Beſchluß dazu ſei von der kommuniſtiſchen bach ih Organiſation Deutſchlands in Verbindung mit dem Komſten 5 . der III. Internationalen gefaßt und es gelte nur. die Ar⸗ finf Fuzerr! beiterſchaft in allen Ländern zu veranlaſſen, in jenen Tagen Jacſchn. 8 auf die Straße zu treten und damit die Bildung einer Räte⸗ Annan regierung einzuleiten. Wir verſprechen uns keinen großen Erfolg 1995 dieſer Hetze. Aber immerhin zeigt die Kurker⸗ poſt, welche Pläne unſere Linksradikaliſten noch immer schwinden. Wir können ſie nur abwehren, wenn wir mz arbeiten am demokratiſchen deutſchen Staate. ugs 1 Hehl als Ihen zufande in iht e Alan bat auch 5 5 deihtangh nate Vermiſchtes. uss lac ein Mißverſtäuduis. Von dem kützlich ausge 8 1 di ſchiedenen ſchwediſchen Marineminiſter Jakob Larſſon er⸗ 1 linge zählt die ſchwediſche Zeiiung „Medelpads Dagblad die Holſbchul folgende boshafte Geſchichte: Der Miniſter hatte e bert. Speiſehaus aufgeſucht und ſich dort an einem Tiſe Nyorzhe niedergelaſſen, wo bereits ein Herr ſaß und ſeine Mes 0 000 M. dal zeit einnahm. Der Herr war ein Deutscher und aur arc, un nach dem Eſſer auf, wobei er ſeinem Tiſchnachhar eine wilt gef Verbeugung machte und auf gut deutſch „Mahlzeit 5 An ſagte. Herr Laiſſon aber, der dies als Vorſlellun 10 duer, auffaßte, erhob ſich gleichfalls, ſtreckte ſeinem Gegen fla de. Nl über die Hand hin und erwiderte freundlich? in Nuten de angenehm! Mein Name iſt Larſſon!“ Aan un Find . ͤ ccc 1 0 dub unh 1 5 blen, nun b, Seine fixe Idee, die ihn völlig deherrſchte, überwand Kal. 93 be alle Bedenken. „Wo iſt es?“ ö a a dor „Das werden Sie ſehen! Alſo folgen Sie mir! 1 il Ene gt führe Sie.“ i Jula 10 Damit ergriff der Unbekannte Theobalds Haud z Siebe ed; führte ihn in den Hintergrund des Zimmers. „ie f ulcer dann f hinein!“ flüſterte er und zog ihn in die Oeffnung in de Wand. l i „Aber hier iſt's dunkel,“ wandte Theobald ein. „Einen Augenblick, ich mache Licht,“ flüſterte Fremde, ſchloß geräuſchlos die Oeffnung im Getäfel un beugte ſich zur Erde. Hier nahm er eine Blendlat n öffnete ſie und ließ ihren Strahl umherſchweifen; er ſe 105 blieb dabei im Dunkeln. „Wir ſind hier auf der geheime Treppe,“ fuhr er fort, „die müſſen wir hinuntergeen Folgen Sie mir getroſt, Herr Hartling, ich habe dieſelbes Abſichten wie Sie, ich bin dem Schatz ſchon auf dez Spur.“ 5 Theobald folgte dem Voranſchreitenden, der den Strahl der Laterne auf die Stufen der engen, gewundenen Treppe fallen ließ. Sie mochten gegen dreißig Stufen hinabgegangen fein als der Unbekannte ſtehen blieb. Er leuchtete au e Mauer umher, zog dann einen Schlüſſel aus der Taſche, ſteckte dieſen ins Mauerwerk, und es öffnete ſich eiur kleine eiſerne Tür, die von Felſen derart umkleider wa daß ſie ſich von der Mauer gar nicht abhob. . Der Unbekannte trat in ein kerkerartiges Gemach ein, in deſſen Inneres mehrere Stufen hinabführten, 1 die Stuſen hinab, ſchritt durch den kleinen Raum trat zu einer anderen Tür, die ebenſo niedrig war 0 die erſte. Theobald folgte nicht ohne Bangen Der Unbekannte ſchloß von innen zu und zog Schlüſſel ab, ſtets bemüht, ſeine Geſtalt im Dunkeln Halten. Indeſſen bemerkte Theobald doch, daß ſeie heimlicher Begleiter eine ſchwarze Maske trug. Diel flüſterte: „Warten Sie hier einen Augenblick, dig die nächſte Tür aufgeſchloſſen habe.“ bie Während Theobald bei dem entſchwindenden Nicht 3 Stufen hinabging, die auf den Boden des Gemacheg unterführten, öffnete der Unbekannte die audere ſcblug ſie ſchnell hinter ſich zu und ſchloß ie von außen 1 8 1