1 1 1 0 1 15 6 0 ſei. Der Redner wies auf die He⸗ . N. der Finanzlage durch Einverleibung Elſaß⸗Lothrin⸗ itz * hin, betonte, daß, obwohl das Land ſeine volle wirt⸗ da e cette Kraft noch nicht erlangt habe, es genügen werde, Wa 56 Milliarden aufgebracht würden. 1 0 Zur Verzögerung des Fricdensvertrags. h B. Bern, 20. Okt. Wie die „Genfer Suiſſe“ aus 1 a meldet, verlautet dort in politiſchen Kreiſen, der Frie⸗ e gvertrag könne infolge Saumſelgikeiten der in Betracht a wenden Kanzleten nicht vor 14 Tagen in Kraft treten. teln 90 Der Schmuggel im beſetzten Gebiet. Den B. Amſterdam, 20. Okt. Nach Blättermeldungen aus e wurden in Mainz franzöſiſche Offiziere unter der a en ldigung des Schmuggelhandels mit Deutſchland ver⸗ ann f Desgleichen Jransöſiſche und deutſche Kaufleute. dez, ix die italieniſchen Sozialiſten unter dem Somjethanner, t gewalt. . Mailand, 20. Okt. Die italieniſchen Sozialiſten a * das Wappen der ruſſiſchen Sowjetrepublik, Hammer cin Sichel vor einer aufgehenden Sonne gekreuzt, und um⸗ f von einem Aehrenkranz, als ihr Parteiſymbol erklärt. burg ze China und Deutſchland. 1 anton, 19. Okt. (Reuter) Der Senat hat das Recht chen det Deutſchen, in Südchina zu wohnen und Handel zu krei⸗ delgſf ben, wieder hergeſtellt. des Aufſtand in Weſtperſiend W. T. B. Haag, 20. Okt. Laut „Nieuwe Courant“ ſoll in emp, heſtperſten ein Aufſtand gegen den engliſchen Einfluß im 2. Pordweſten Perſiens ausgebrochen ſein. 0 ** Die Lage in der Türkei. Dum Amſterdam, 20. Okt. Laut Preſſebüro Radio meldet onen u] „Newyork World“, daß die Türkei Amerika gebeten habe, ſie Joor Unruhen zu bewahren. . — Deutſchland. ent Zahlung der erſten Eutſchädigungsquote? ie Köln, 19. Okt. Aus Berlin wird gemeldet, dem Verneh⸗ 9 wen nach ſind die erſten 20 Milliarden, die Deutſchland nach ür, dem Friedensvertrag zum Zweck der Wiedergutmachung zu ouila, zahlen hat, mittlerweiſe bereits in Form von Waren zum größten Teil entrichtet worden. mene Verkehrsbeſchränkung in Bayern. 5 W. T. B. München, 20. Okt. Infolge des Kohlenmangels ritt geht ſich die bayeriſche Verkehrsverwaltung veranlaßt, vom . Oktober an den geſamten Schnellzugsverkehr an Sonn⸗ Fund Feiertagen einzuſtellen. Die Verordnung gilt für den Mee nellzugsverkehr zwiſchen München und Stuttgart bereits 19. Oktober. f 1 Der⸗ . Soſbe⸗ Kriegs gefaugenenheimkehr. ce 10 W. T. B. Berlin, 20. Okt. Die Reichszentrale für Kriegs⸗ ditördt nd Zivilgefangene teilt mit: Nach einer inoffiziellen münd⸗ run. chen Meldung der engliſchen Waffeuſtillſtandskommiſſion n u n den Chef der Unterkommiſſion für Kriegsgefangene bei ſch lh i Waffenſtillſtandskommiſſion in Düſfeldorf werden die fühl usporte der deutſchen Kriegsgefangenen aus den eng; bre ischen Lagern in Nordfrankreich und Flandern am 26. Ok⸗ en, u tober beendet ſein. Vom 2. Oktober wurden etwa 13 Tage lang täglich Transporte in Stürke von 2000 Mann aus den in England befindlichen Lagern über Dover⸗Calais nach 1 In Deutſchland weitergeleitet. 5 . dite u le dar 3. 3 5 * b Badiſche Politik. 1 5 Tagesordnung der 1. Sitzung des Landtags. 1 Wie mitgeteilt, iſt der Badiſche Landtag von der Regie⸗ * rung für nächſten Dienstag den 21. Oktober, vormittags 10 18 Uhr, einberufen worden. Die Tagesordnung für die 1. öf⸗ 5 fentliche Sitzung ſieht vor: die Wahl des Präfidenten, der 1 beiden Vizepräſidenten, der Schriftführer, ferner die Bil⸗ 11 dung der ſtändigen Ausſchüſſe für den Staatshaushalt, Ge⸗ 155 ſuche und Beſchwerden, Eiſenbahnen und Straßen, Ge⸗ 5 ſchäftsorönung, Kanzlei und Bücherei, Rechtspflege und Ver⸗ N waltung ſowie die Bildung des Verfaſſungsausſchuſſes. Dann werden die neuen Eingänge mitgeteilt. E. Die Tagesordnung bietet einen erfreulichen Anblick! Die mehr. KAberflüſſigen, weil leicht überſetzbaren Fremdwörter find n ausgemerzt. Nichts mehr werden wir alſo in Zukunft hören 1 on Kommiſſionen! Die Namen Budgetkommiſſion, Peti⸗ men Ronskommiſſion, Eiſenbahnkommiſſion, Geſchäftsordnungs⸗ 1 kommiſſion, Juſtizkommiſſion ſind verſchwunden. Hoffent⸗ 455 ich kehren ſie niemals wieder. 5 1 5 Das Präſidium des Landtags. „ le Da nach der Verfaſſung mit dem 15. Oktober die Land⸗ * isperiode ihr Ende erreicht hat. muß in der am Dien eg en, N * 21. Oktober ſtattfindenden Landtagsſitzung zunächſt die ue Neuwahl des Präsidiums und die Neuzuſammenſetzung fämt⸗ ere licher Ausſchuſſe vorgenommen werden. Wie wir hören, iſt tung uit der Wiederwahl des bisherigen Präſidiums (Abg. Kopf 15 tr.), Maler⸗Heidelberg (Soz.) und Muſer (Dem.) zu rech⸗ hene Der Verfaſſungsausſchuß des Laudtags hat eine Unter⸗ 2 * gewählt, die ein neues Diätengeſetz ausarbeiten 77 05 Finanzmiuiſter Dr. Wirth zur Beſchaffungsbeihilſe. t de N Karlsruhe, 18. Okt. In Ergänzung des Berichts über 15 2 Aus führungen des Finanzministers Dr. Wirth zu der 2 en Beſchaffungsbeihilfe im Haushaltsausſchuß des Land⸗ lt tags tragen wir nach dem amtlichen Bericht noch folgendes 5 zuch: Von den Arbeiter- und Beamtenverbänden ſind zur ein Beit Forderungen in der Höhe von 115 Millionen Mart an⸗ 1 gemeldet. Damit iſt aber für die Arbeit des kommenden 1 Landtags die Zahl der Forderungen nicht abgeſchloſſen. Dem un Miniſter wurde mitgeteilt, daß die Eiſenbahnerverbände am 1 Dezember den im Frühfahr abgeſchloſſenen Lohntarif kün⸗ 1 u werden. Somit ſtehen wir vor neuen beträchtlichen 517 Arerungen. Sollten daun die Lohnſätze des Tariſs mit 2 kung vom 1. März 1920 erhöht werden, ſo müßte ſich 70 1 Landtag zweifelsohne mit einer neuen Ausgleichszulage ten! kür die Beamten befaſſen. . „ * Dr Finanzminiſter teilte daun in ſeinen Ausführungen * 8 8 mit, daß an ihn erneut das Anſinnen geſtellt worden Vorſchüſſe auszuzahlen auf die neuen Forderungen, die Landtag noch nicht einmal geſehen hat. Wie früher ſchon 4. 8 das neuerliche derartige Auſtunen zurſickgewleſen 4 Badens Vertreter auf der Schulkonferenz. 351 Als Vertreter Badens auf der im Neichsmin ferium dee ö Inner dem Vorſttz ichsmkmſters 5 in Berlin am 20. Oktober beginnenden Schulkonferenz zwecks Neugeſtaltung des deutſchen Schulweſens haben ſich Unter⸗ kerrichtsminiſter Hummel und der Miniſterialdirektor im Un⸗ terrichtsminiſterium Geh. Rat Schmot nach Berlin begeben. Dr neue Landeskommandant für Baden. Wie amtlich mitgeteilt wird, wurde Generalmajor v. Da⸗ vans, bisher Vertreter des kommandierenden Generals des 14. Armeekorps, zum Laudeskommandanten für Baden er⸗ nannt Zugleich wunde General v. Davans auch zum Kom⸗ mandanten des Abſchnitts / der neutralen Zone ernaunt⸗ Der bisherige Kommandeur Generalmajor Ullmann, wurde zu den Offizieren von der Armee verſetzt. — In der Wehr⸗ kreiseinteilung gehört der nicht entmilitariſierte Reſt von Baden zum Wehrkreis 5 b (Württemberg). Miniſter Dietrich über die deutſche auswärtige Politik. Auf Veranlaſſung des Jungbürgerbundes ſprach in Frei⸗ burg Miniſter Dietrich über die deutſche auswärtige Poli⸗ tik. Nach der „Freiburger Zeitung“ bemerkte er, daß nichts ſo ſehr den politiſchen Tiefſtand des Volkes zeige, als das fortwährende Herumwühlen in der Schuldfrage. Wir müß⸗ ten uns auf den Boden der Wirklichkeit ſtellen, daraus un⸗ ſere Schlüſſe ziehen und ſehen, wie wir wieder das faſt ganz zuſammengebrochene Haus aufbauen können. Auszu⸗ gehen ſei vom Friedensvertrag, der zwei Seiten habe, eine engliſche, Deutſchland völlig vom Weltmarkt zu verdrän⸗ gen und es davon ganz abzuſperren. Darauf zielten die Euteignung unſeres Eigentums und unſerer Forderungen im Ausland, ſowie die Beſtimmungen über Patente und Urheberrecht, endlich die Wegnahme unſerer Flotte und das Recht unſerer Feinde auf unſere Flüſſe. Auf der anderen Seite wollen die Franzoſen möglichſt viele Entſchädigungen aus uns herausholen und alle ihre Kriegsausgaben auf uns abwälzen. Wir ſind kein ſouveräner Staat mehr, ſon⸗ dern ſollen eine Kolonie des Vielverbandes werden. Auch ſeten die Beſtimmungen des Friedens ſo, daß ſie uns mit unſeren Angrenzern in Fehde brächten. Obgleich die Lage troſtlos ſei, ſo müßten wir doch mit Vertrauen an die Ar⸗ beit des Wiederaufbanes gehen. Nur die Ausfuhr könne uns retten. Das franzöſiſche Intereſſe widerſpreche dem engliſchen, denn wenn wir nicht ausführen dürfen, dann können wir auch nicht die Entſchädigungen an Frankreich zahlen. Die ſchlechte Valuta wirke wie ein Schutzzoll und eine Exportprämie. Sie ſchützt uns reſtlos vor jedem Im⸗ port, was für Fabrikate günſtig, für den Kauf von Lebens⸗ mitteln und Rohſtoffen aber ungünſtig wirke. Günſtig für uns ſei, daß unſere Angrenzer im Oſten und Rußland, das uns vor dem Kriege in größerer Meuge Getreide und Fut⸗ termittel geliefert habe, auch eine niedrige Valuta hätte. Auch in Frankreich würde die Valuta immer mehr ſinken, da es im Kriege ſehr große Schulden an andere Länder gemacht habe. Dem Oſten und Frankreich gegenüber müß⸗ ten wir die Gefühle des Haſſes und Zornes, ſo ſchwer es uns auch falle, hintanſetzen und ſuchen, mit ihnen in gedeih⸗ liche Handelsbeziehungen zu kommen. Entweder Deutſch⸗ land und Frankreich gehen wirtſchaftlich zuſammen, oder ſie gehen beide zugrunde. Die mit großem Beifall aufgenom⸗ menen Darlegungen ſchloſſen mit der Mahnung, jeder möge mitarbeiten, wieder aufzubauen, mithelfen, daß der jetzt ſo große Gegenſatz zwiſchen Stadt und Land überbrückt werde und die Regierung in ihrer ſchweren Arbeit unterſtützen. ee e Wirtſchaftsleben. 0 Kataſtrophe in der Kohlenverſorgung. . T. B. Karlsruhe, 17. Okt. Die ſeit Wochen ſchön ſchlei⸗ chende Kohlennot entwickelt ſich in den letzten Tagen zur vollen Kataſtrophe. Aus allen Teilen des Landes kommen Meldungen über das Erliegen von großen Induſtriewerken infolge mangelnder Zufuhr an Kohlen und Gießerefkoks. Da und dort demonſtrieren hiergegen die Arbeiter in öffent⸗ lichen Verſammlungen. Man iſt der Meinung, als ob dieſe Kohlennot durch unzweckmäßige Verwaltungsmaßnahmen hervorgerufen ſei. Das iſt keineswegs der Fall. Die ſonſt in Baden für die Zeit des niederen Rheinwaſſerſtandes an⸗ geſammelten Kohlenreſerve wurde in dieſem Frühjahr in⸗ folge des Kohlenarbeiterſtreiks aufgebraucht. Da die För⸗ derung der Kohle nur langſam wieder geſteigert werden konnte, und andererſeits die Lieferung großer Kohlenmen⸗ gen an die Entente in die Wege geleitet werden mußte, war 10 115 nicht mehr möglich, eine neue Kohlenreſerve zu be⸗ affen. „Nunmehr iſt die Kohlenmiſere nicht mehr die Folge einer Förderungsnot, ſondern diejenige einer Beſörderungsnot. Der Rheinwaſſerſtand iſt ſeit Wochen außerordentlich nieder, was zur Folge hat, daß der verfügbare Schiffsraum nur ganz minimal ausgenützt werden kann. Ein erheblicher Teil des Schiffsraumes iſt von der Entente weggenommen und der noch verfügbare von den Reichsbehörden leider noch nicht ſo erfaßt, daß er im weſentlichen auf die Kohlenbeför⸗ derung eingeſtellt werden kann. Die Kohlenausgleichſtelle in Mannheim, durch welche Baden, Bayern, Heſſen und Württemberg mit Kohlen verſorgt werden, hat für die wich⸗ tigſten Induſtriebetriebe, d. h. Nahrungsmittelgeſchäfte, che⸗ miſche Fabriken, Gas⸗ und Elektrizitätswerke uſw. einen täglichen Bedarf von 14000 Tonnen Kohlen. Augenblicklich ſchwankt die tägliche Zufuhr zwiſchen 5⸗ und 9000 Tonnen. Dieſe außerordentlich ſtarke inderbediennug zwingt, um wenigſtens die Nahrungsmittel⸗ und direkte Bedarfsindu⸗ ſtrie nicht auch noch zum Erliegen zu bringen, die Zuwei⸗ ſungen an die Metallinduſtrie ga, allgemein zu ſperren. Vor einigen Tagen ſchon hat der Miniſter des Innern beim Rvichspräſidenten, beim Reichskanzler, beim Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter und beim Reichskohlenkommiſſar gegen die ungenügende Kohlenverſorgung Badens ſcharfe Einſprache erhoben und dieſe Proteſte wieder erneuert. In Eſſen findet eine Konferenz zwiſchen dem Kohlenſyndikat und Vertre⸗ tern der Rheinſchiffahrtskonzerne ſtatt, um die Schleſgraum⸗ frage zu löſen. 5 tigen übereinſtimmend das Vorhandenſein genügender Koh⸗ lenvorräte. Man muß aber beachten, daß die Schwierig⸗ keiten zurzeit lediglich nur in der mangelnden Schiffsraum⸗ frage zu erblicken ſind. Da die in Köln inſtallierte Schiffs⸗ überwachungskommiſſion zu ſehr unter dem Einfluß der Entente ſteht, ſoll nun der Verſuch gemacht werden, durch Bildung einer neuen Ueberwachungskommiſſtion den für Deutſchland noch verfügbaren Schiffsraum erfaſſen zu kön⸗ nen. Aber auch dann, wenn dies gelingt, kaun man der durch den niederen Waſſerſtand hervorgerufenen Schwierig⸗ keiten nur langſam Herr werden. Seitens des Reichswirt⸗ ſchaftsminiſteriums werden zurzeit große Anſtrengungen ge⸗ macht, die Tranßportkriſe zu überwinden. Leider iſt es hierbei nicht möglich, auf den Kohlentransport mittels der Eiſenbahnen zurückzugreiſen, da die Störungen im Guter zugasverkehr immer noch ſtark anhalten. 0 33 Vermischte Pachriebten. Die erſte chineſiſche Aerztin. Die engliſche 351. ſchrit „The Trained Nurſe and Hoſpital Review“ hat kürzlich die Lebensbeſchreizung von Fräulein Dr. May Stone in Kiuliang, der erſten chineſiſchen Aerztin ge⸗ bracht. Sie iſt die Tochter eines chineſiſchen Predigers und ſoll das erſte Mädchen in Mittel⸗ und Weſichina Die Meldungen aus dem Ruhrgebiet beſtä⸗ Tr. — —L]0— ö 7 nach Amerika, Zelt ſchon 7700 25 e r * 7 88 N VVV 7 3 ſein, die man mit unverbundenen Jußen aufwachten ließ. Die älteren Frauen warnten die Eltern, daß das Mädchen ſich nicht verheiraten und ihren Eltern einst wegen ihrer Halsſtarrigteit fluchen werde. Freilich hat ſie ſich nicht verheiratet, hat aber vier Kinder ange⸗ nommen und um den Eltern zu fluchen, dazu hat ſie noch keine Zeit gehabt Nachdem ſie eine Miſſionsſchule beſucht hatte, 4 d 5 auf vier Jahre Jutz Studium b orauf ſie mit „großen Füßen“ nach ihrem Geburtsort zurückkehrte. Amerikaniſche Freunde ſorgten, daß ſie an einem Krankenhauſe wirkten konnte. Dort hat ſie Schweſtern erzogen. Sie überſetzte Bücher aus dem Engliſchen in das Chineſiſche. Ihre Schüle rinnen machten einen vierjährigen Kurſus durch. Wäh⸗ rend der Revolution wurde ihre Tätigleit von beiden Parteien derart eg geſchätzt, daß die Revolutionäre ihr eine ſtarke militariſche Bedeckung zur Verfügung ſtell⸗ len, wenn ſie des Morgens an ihre Arbeit ging. Ne⸗ benbei iſt ſie Vorſitzende des nationalen chriſtlichen Frauenbundes für Mäßigteit in China und ſchreibe und predigt auch über verſchiedene Themata allgemsz⸗ ner Woh. ſahrt. re ins Baden und den Dachbargebleten ** Pforzheim, 19. Ort. In Eutingen brach im Säge werk von Friedrich Stark Feuer aus. Die Feuerwehr war machtlos, ſo daß ſie ſich darauf beſchränken mußte, die ver⸗ ſchiedenen Schuppen und Holzlager unter Waſſer zu halten, um das Ueberſpringen der Flammen zu verhindern, was ihr denn auch gelang. Das Sägewerk ſelbſt brannte gänz⸗ lich nieder. Die geſamte maſchinelle Einrichtung iſt vernich⸗ tet. Ueber die Entſtehung des Brandes ſteht noch nichts Gewiſſes feſt. Man vermutet einen Racheakt. Dem Beſttzer des Werkes waren kürzlich 40 000 Mark geſtohlen worden Die Spitzbuben, einen Arbeiter des Werkes und deſſen dre! Söhne, hatte man erſt vor einigen Tagen verhaftet. — Die „Volksdankſammlung“ erbrachte hier den recht anſehnlichen Betrag von 34 052,45 Mark. u Wiesloch, 19. Okt. Die Diebſtähle nehmen immer mehr an Umfang zu. So wurden einem Schuhmacher aus der Werkſtätte Leder im Werte von 1000 Mark entwendet; in einem anderen Hauſe derſelben Straße Dörrfleiſch und Bar⸗ geld und ein im Hausgang unterſtelltes Fahrrad im Wert von 650 Mark geſtohlen, ohne daß man der Diebe habhaſt wurde. ö * Not, 19. Okt. Die Zigarrenfabrik der Ja. P. J. Saud⸗ fried fiel einem groß angelegten Tabakdiebſtahl zum Opfer Ein Ballen ausländiſcher Tabak im Wert von 4000 Mar und ein Ballen ausländiſchen Tabak⸗Umblattes im von 4500 Mark wurden durch Oeffnen mit Nachſchlüſſel au dem Lagerraum entwendet. ** Bruchhanſen, 19. Okt. Einem hieſigen Bahnangeſtell⸗ ten wurde ein Zuchtrind geſtohlen. Die Spur der Dien: ließ ſich bis zu dem nahen Hardtwald verfolgen, wo ſte ich im Laub verlor. 1000 Mark Belohnung ſind auf Erfaſſung der Täter ausgeſetzt. 0 r Heidelberg, 16. Okt. Ein Demonſtrattonszug vnn ungefähr 200 Eiſenbahnarbeitern bewegte ſich zum Geſchäfts⸗ gebäude des „Heidelb. Tagebl.“, um gegen einen Artiks zu proteſtieren, in dem geſagt war, an den Transportkalg⸗ ntitäten ſeien hauptſächlich die Eiſenbahnwerkſtätten ſchuld, in denen nur noch ganz wenig gearbeitet würde. Die De⸗ monſtranten überreichten dem genannten Blatt eine Gege erklärung zur Veröffentlichung, in der bekannt wurde, da nach übereinſtimmenden Berichten der Werkſtätteleitn die Leiſtungen in die Höhe gehen. 4 e Heidelberg, 17. Okt. Nachdem erſt vor wenigen Tagen eine Schafherde von 400 Stück beſchlagnahmt wurde, ir ſchon wieder ein neuer Transport von 192 Schafen, der aus der Gegend von Lauda kam und nach Eſſen beſtimmt war, der Beſchlagnahme verfallen. Ferner wurden beſchlagnahmt zwei Kiſten, die von Berlin kamen und die Aufſchrift tru⸗ gen: „An Ihre Kgl. Hoheit Großherzogin Luiſe v. Baden auf Mainau“. Die Kiſten enthielten keine Bücher, wie auf den Verſandpapieren ſtand, ſondern 90 Kg. Weißmehl. — Außerdem wurden hier nicht weniger als vier Eiſenbahn⸗ wagen mit Hafer angehalten, die von Wieblingen nach Le zig gehen ſollten. a * Weinheim, 17. Okt. Der Preis für Traubenmoſt an einigen Orten der mittleren Bergſtraße in fortgeſetztem Steigen begriffen. Er hat jetzt die unglaubliche Höhe von 500 M. für den Hektoliter erreicht. * Pforzheim, 18. Okt. Da die Kohlenvorräte des Gas⸗ und Elektrizitätswerkes vollſtändig erſchöpft ſind, müſſen. ſämtliche indyſtriellen Betriebe der Stadt am kommenden Montag und Dienstag ſtillgelegt werden. Der Betrieb elektr. Straßenbahn wird bereits heute, Samstag, bis ö weiteres vollſtändig eingeſtellt. Soweit irgend möglich, wirs das Gaswerk wenigſtens Gas zu Kochzwecken abgeben. a Donaueſchingen, 17. Okt. Auf dem hieſigen Bahnhof wurden 5 Zentner Fleiſch beſchlagnahmt, die für einen his⸗ ſigen Gaſthof beſtimmt waren f i Kleinlauſenburg, 17. Okt. In Großlaufenburg follte ein junger Maun wegen eines geringfügigen Vergehens verhaftet werden. Er riß ſich aber los und als er trotz ein⸗ ger Schreckſchüſſe nicht ſtehen blieb, zielte einer der Grenz⸗ ſchutzleute nach dem Kopf des Ausreißers, traf ihn ins Ge⸗ nick und tötete ihn auf der Stelle. * Singen, 18. Okt. Die ſchweizeriſchen Bundesbahnen haben ſich bereit erklärt, während der Zeit des ſtärkſten Güterverkehrs, wie in den letzten Kriegsfahren, ſo auch jetzt mit Lokomotiven Aushilfe zu leiſten. * 850 — 2b 8 2 . — — 2 Allgemeine Ladenburg, den 17. Oktober 1919. Ehrenvolle Ernennung. Herr Repetitor Dr. Reinhard (früher Pfarrverweſer Ladenburg) iſt als Nachfolger des Herrn Dr. Bilz zum Direktor des theologſſchen Konviktes in Freiburg ernaunt worden. Wir gratulieren! Erhöhte Kartoffelpreiſe. Vom Miniſterium des Junern ſind die Kartoffelpreiſe am 15. Oktober weiter erhöht worden. Die neuen Pteiſe ſind folgende: a) ab Acker oder Keller auf 8,75 Mark, d) frei Verladeſtelle des Verſandortes elnſchließlich der Koſten des Einladens daſelbſt auf 9 Mark, e) bei Lieferung vor das Haus des Verbrauchers auf 10 Mark. Auch eine Berichtigung! Man bat ſich iu letzter au allerhand „Berichtigungen“ gewöhnt, das Neneſte 5 5 .