2 Die Entente und der Frieden. Der amerikaniſche Senat und die Schautungfrage. TB. Waſhington, 17. Olt. (Reuter) Der Senat hat den Schantung betreffenden Abänderungsvertraa zum Frie⸗ densvertrag mit 55 gegen 35 Stimmen verworfen. Die japaniſche Gefahr iu amerikaniſchem Licht. Paris, 18. Okt. Der „Temps“ meldet aus Waſhington: Der Führer der Republikaner im Senat. Lodge, richtet bei Beginn der Debatte über die Schantungfrage betreffenden Zuſatz zum Friedensvertag außerordentlich heftige Angriffe gegen Japan. Japan, ſaat er, errichtet im fernen Oſten ein großes Weltreich, das zu einer großen Gefahr für die Ver⸗ einigten Staaten und für die ganze Welt werden kann. Ja⸗ van ſei ganz von dentſchen Ideen durchſetzt, es betrachte den Krieg als eine Induſtrie, es ſei beſtrebt, China nach Kräften auszubeuten und ſich auf Koſten anderer auszubreiten, bis es eine gewaltige Macht geworden ſei. Schon dringe der japaniſche Einfluß in Sibirien vor und werde mit der Zeit Europa gefährden. Am meiſten ſeien aber die Vereinigten Staaten bedroht, und wenn dieſe nicht eine ſtarke überlegene Flotte im Stillen Ozean unterhalten, würden ſie eines Ta⸗ ges in einem neuen Krieg mit der Wahrung der Ziviliſation die Stellung einehmen, die Frankreich zu Beginn des Welt⸗ kriegs hatte. Die Union und die Einwanderung. W. T. B. Amſterdam, 18. Okt. Laut Preſſebureau Radio hat das amerikaniſche Repräſentantenhaus das Geſetz, dem⸗ zufolge die Beſtimmungen wegen der Einwanderungspäſſe noch ein Jahr in Kraft bleiben, angenommen. Zum Hafenarbeiterſtreik in Newyork. Amſterdam, 18. Okt. Die „Times“ melden aus 0 * * ungelöſcht bezw. unbeladen. Ein frauzöſiſch⸗rumäniſch⸗italieniſches Bündnis. 9 lautet in dortigen diplomatiſchen Kreiſen, daß zwiſchen nis geſchloſſen worden iſt. b * die franzöſiſche Außenpolitik ſteis gut unterrichtete „Temps aus Bukareſt, die rumäniſche Preſſe veröffentlichte begei⸗ ſterte Kundgebungen über die Allianz zwiſchen Italien, Frankreich und Rumänien. Die „Independence Rumaine“ ſchreibt: Dieſes Bündnis hat keinen offenſiven Charakter, es gibt aber die Garantie für Ruhe und Ordnung auf dem Balkan. Ungarn wird notwendigerweiſe in dieſe Inter⸗ eſſenſphäre hineingezogen werden, wodurch aber ſeine An⸗ näherung an Deutſchland verhindert wird. Weiter können Polen, Jugoſlawien, die Tſchecho⸗Slowakei und Griechen⸗ land ſich dieſem Bündnis anſchließen. Die praktiſche Grund⸗ Freundſchaft der drei lateiniſchen Länder. e Die Lage im Baltikum. a Ein Ultimatum an Bermondt. 5 W. T. B. Verſailles, 18. Okt. Nach Meldung des In trauſigeant hat der Kommandant der britiſchen Seeſtreit⸗ kräfte an den Oberſt Awaloff⸗Bermondt ein Ultimatum ge⸗ richtet. die Vorſtädte von Riga bis Donnerstag nachmittag u räumen, widrigenfalls die Stadt beſchoſſen werde. Hilfe für die Letten bei den Polend T.. Paris, 18. Okt. Der „Temps“ meldet: Die eſth⸗ niſche Regierung ſtellte für die von den Letten geforderte Unterſtützung gegen die deutſchen und pfeudoruſſiſchen Trup⸗ ven ſolche Bedingungen, daß ſie von den Letten als unan⸗ aehmbar erklärt wurden Die lettiſche Regierung hat da⸗ Her bei den Polen um Hilfe nachgeſucht. Die Auflöſung der ruſſiſchen Roten Armee. Te. Helſingfors, 18. Okt. Die letzten aus Rußland ein⸗ Setroffenen Meldungen beſagen, daß der Auflöſungsprozeß der Sowjetarmee rapide Fortſchritte macht. Die bolſche⸗ wiſtiſche Südfront hat ihren Zuſammenhalt vollſtändig ver⸗ wren. Die beſten Infanterie⸗ und Kavallerieverbände gehen Zeſchloſſen zu den Truppen des Generals Denikin über. Die Koſakenarmee marſchtert in zwei Kolonnen mit Eil⸗ märſchen auf Orel und Tula vor, ohne bei den Sowjet⸗ cruppen auf ernſthaften Widerſtand zu ſtoßen. Die Ein⸗ nahme von Orel ſteht unmittelbar bevor und die Erobe⸗ rung von Tula iſt nur noch eine Frage von einigen Tagen. Durch die militäriſchen Ereianifſe iſt die Macht der Sowjet⸗ Das Geheimnis von Dornenfels. Krimiualvsman von Rudolf Wuſtrow. (Nachdruck verboten.) gefüllt und es neben die Flaſche auf den Tiſch geſtellt. „In einer Stunde,“ fragte ſie dann, „dürfen wir Sie wohl zum Abendeſſen erwarten?“ In dieſem Augenblick klopfte es an die Tür, und uf Hartlings Ruf trat ſein Vetter Theobald ein. Theobald Hartling hatte, wie er in letzter Zeit öfter s früher tat, auch heute ſeine Wohnung im Nebengebäude verlaſſen und ſich ins Schloß begeben, um ſeine Tochter Erna auzuſuchen. Sie war in der Tat die Einzige, mit der er verkehrte. Seinen Vetter Erich bekam er oft mo⸗ natelang nicht zu ſehen, da er vor dem rauhen, herriſchen Sinn des Mannes, der ihn doch in ſeiner Wohnſtätte erſt nach Kämpfen aufgenommen hatte und ihn nur duldete, eine erklärliche Scheu beſaß. Auch Frau Will⸗ mann wußte den ihr fatalen Unglücklichen, wenn ſie ihm auch nie feindlich entgegentrat, durch Kälte immer in einer gewiſſen Entfernung zu halten, und ſie ſah ſtets darauf, daß er ſeine Wohnung möglichſt ſelten verließ. Von den Angeſtellten des Ritterguts und der Haus⸗ Hienerſchaft hielt ſich dieſer ebenfalls fern, für ſie alle hatte der hagere, gebückte Mann mit dem gerunzerten WMeſicht und dem wirren Haar und Bart etwas Unheim⸗ heimliches. Jeder grüßte ihn, wenn er ſich einmal ſehen ließ. niemand ließ ſich aber näher mit ihm ein. Der Geiſteskranke hatte auch kein Bedürfnis, mit jemand zu verkehren, er ſaß in ſeiner ſtillen Behauſung, grübelte über ſeinen Chroniken und zeigte ſich nicht einmal von den Beſuchen, die ihm ſeine Tochter abſtattete, freudig bewegt. In letzter Zeit hatte er ſich jedoch geändert, er ging öfters im Schloß umher und sprach leiſe vor ich hin; man hörte dabei Worte wie „Schätze ſuchen“, verborgenes Zimmer“, „Tuch heraushängen“, „große Neichtümer“ und dergleichen, achtete aber nicht weiter Farauf. Theobald Hartling war auch heute einmal wieder aim Haufe herumgewandert, die gewölbten Korridore ent⸗ ang. war die breite Wendeltreppe zu den oberen Stock 1 N 1 8 Newyork, daß im Streik der Hafenarbeiter eine merkliche Beſſerung eingetreten iſt. Im Hafen liegen noch 539 Schiffe 9 T. K. Bern, 18. Okt. Wie aus Paris gemeldet wird, ver⸗ 1 Frankreich, Italien und Rumänien ein beſonderes Bünd⸗ Ergänzend meldet dazu der über lage dieſer Konſtellation bildet aber nach wie vor die 1 Währenddeſſen hatte Frau Willmann das Glas wieder gegangen und hatte die Fenſter gezählt. Geiſteskranken. regierung aufs ſchwerſte erſchilttert. Der Fall von Mos⸗ kan wird, wenn keine unvorherzuſehenden Ereigniſſe ein⸗ treten noch in dieſer Woche erwartet. Nach einer Meldung des „Swob Roßif“ bereitet ſich die Sowjetregierung bereits auf die Flucht aus Moskau vor. Die engliſche Flotte in Kronſtadte T. U. Stockholm, 18. Okt. Eine offizielle Meldung aus Helſingfors e daß geſtern Krasnoje Selo und Kra⸗ naja Gorkas durch die Truppen des Generals Judenitſch erobert wurden. Hingegen fehlt noch jede Beſtätigung der Gerüchte über den Fall von Petersburg und Kronſtadt, Die engliſche Flotte ſoll dieſen Gerüchten zufolge in den Hafen von Kronſtadt eingelaufen ſein. rn Kleine Nachrichten. Die Koſten der Beſetzung. Im Haushaltsausſchuß der Nationalverſammlung gelangte heute eine Aufſtellung der vorausſichtlichen Koſten für die Beſetzung des Rheingebiets zur Vorlage. Insgeſamt betragen die jährlichen Beſetzungs⸗ koſten 2219 392 000 M. Dazu kommt ſpäter für Bauten und Unterhaltung in Ausführung des Friedensvertrages jähr⸗ lich 40 Millionen Mark. Dazu treten noch einmalige Aus⸗ gaben für Offiziersſamilienwohnungen uſw. bis zum Be⸗ trage von 400 Millionen Mark. Der Zentrumsparteitag wird am 14.—16. November in Berlin ſtattfinden. Danzig. Die „Danziger Zeitung“ erfährt aus ſicherer Quelle, daß Danzig erſt mit der Uebernahme durch den Völkerbund aus dem Deutſchen Reiche ausſcheide und nicht ſchon, wie teilweiſe berichtet wird, mit dem Inkrafttreten des Friedens vertrages. Aus Amerougen. Nach einer Havasmeldung ſoll die holländiſche Regierung den Aufenthalt Wilhelms I. in Holland davon abhängig gemacht haben, daß er ſich jeder öffentlichen Verbindung mit dem Hauptlande und jeder Ausſprache mit Journaliſten enthalte. dieſer Bedingung bisher noch niemals zuwider gehandelt. Weiter berichtet Havas aus Amerongen, Wilhelm II. und ſeine Umgebung ſeſen davon überzeugt, daß die Ausliefe⸗ rung nicht nur nicht ſtattfinden, ſondern nicht einmal ver⸗ langt werde. 5 Der Exkaiſer habe Kanaliſierung der Rhone. Dem „Telegraaf“ wird aus Paris berichtet: Die Kammer begann geſtern die Verhand⸗ lungen über einen Geſetzentwurf betreffend die Kanaliſie⸗ rung der Rhone von der ſchweizeriſchen Grenze bis an das Mittelländiſche Meer. Wachſender Wohlſtand in Italien? Die Erſparniſſe des italieniſchen Volkes, die vor dem Kriege etwa 5,5 Milliar⸗ den betrugen, ſind auf rund 12,5 Milliarden geſtiegen. Allein im Monat April betrug die Zunahme der bei ren Banken 15 Poſtſparkaſſen eingelegten Spargelder 200 Millionen mehr. Pogrom. Nach dem Ukrainiſchen Preſſebüro berichten Bukareſter Blätter über einen blutigen Pogrom in Faſtiw. Ein Teil der Juden flüchtete in die Synagoge, die von den Soldaten Denikins mit Naphtha übergoſſen und in Brand geſteckt wurde. Auf die aus dem Feuer flüchtenden Juden wurde mit Gewehren geſchoſſen. 2000 Juden kamen ums Leben. Die Bukareſter Blätter berichten gleichfalls über Judenpogrome in Saratow und Jekatarinoslaw. Der ukrai⸗ niſche Nationalrat beſchloß, ſeine freiwilligen Truppen aus der Armee Denikins zurückzuberufen, nachdem Denikin der n und der lettiſchen Republik den Krieg erklärt Gratifikationen für auſtraliſche Kriegsteilnehmer. Aus Melbourne wird berichtet: Präſtdent Hughes ſtimmte dem Beſchluß des Kabinetts zu, den auſtraliſchen Soldaten und Matroſen eine Gratifikation von 15 Pence für jeden Tag N zu gewähren. Hierzu ſind 25 Millionen er⸗ orderlich. Drahtnachrichten. Beilegung des Streikes der Berliner Metallarbeiter. W. T. B. Berlin. 17. Okt. Der Ausſtand in der Metall⸗ induſtrie iſt beigelegt. Die in der Sitzung vom 16. Oktober im Reichsarbeitsminſtierium unter Vorſitz von Geheimrat Sitzler aufgeſtellte Verhandlungsgrundlage iſt von dem Ver⸗ bande der Metallinduſtriellen und dem Metallarbeietrver⸗ band innerhalb der fſeſtgeſetzten Zeit angenommen worden. Das Schiedsgericht, dem hiernach in beiderſeitigem Einver⸗ ſtändnis die endgültige Regelung der drei Punkte über⸗ tragen iſt, wird am Samstag den 18. Oktober, vormittags 1 Uhr, im Reichsarbeitsminiſterium zuſammengeſetzt wer⸗ en. werken hinaufgeſtiegen, war dann wieder auf den Hof ſich in das Wohnzimmer des Schloſſes. Leiſe klopfte Nun begab er er an und trat auf Ernas Ruf ein. Dieſe war allein, Frau Willmann weflte zurzeit beim Schloßherrn, der ihr gerade den guten Erfolg ſeines Heiratsplans mit⸗ teilte 4 „Guten Abend, Vater!“ rief Erna aus, als der ge⸗ bückte Mann eintrat. „Wie geht's dir?“ Ein leiſes Lächeln überflog das runzelige Geſicht des „Gut, gut,“ ſagte er halblaut. „Weißt du, Erna,“ fuhr er in geheimnisvollem Tone fort, „heute muß ich einmal mit ihm reden. Wir müſſen das ver⸗ borgene Zimmer endlich finden! Dort ruht das Geheimnis von Dornenfels!“ „Ein Geheimnis?“ fragte Erng. es denn ſein?“ f „Das weiß ich ſelbſt nicht,“ erwiderte Theobald, „ich denke, es wird ein Schatz ſein. Vielleicht iſt es aber auch etwas anderes, was für den Beſitzer von größter Wich⸗ tigkeit iſt.“ f „Wie kommſt du denn darauf, lieber Vater? Ich habe doch ſonſt noch nie etwas davon gehört.“ 10 „Es weiß auch noch niemand davon,“ flüſterte de Geiſteskranke wichtig, „als vielleicht nur er, ich meine Erich. Er als Beſitzer des Schloſſes müßte es eigentlich wiſſen!“ „Und woher weißt du es?“ . „Durch Zukall habe ich es erfahren. Unſere Chronil ſagt allerdings nichts davon. Aber in einer alten „Be⸗ ſchreibung kuioſerr Begebenheiten und verwunderlicher Ge⸗ heimniſſe“ — das iſt der Titel des Buches — fand ich vor einiger Zeit eine kleine Geſchichte.“ „Du machſt mich gespannt; was ſagt denn dieſe Ge⸗ ſchichte?“ a „Sie iſt nur ganz kurz, ſie meldet, in einem Schloſſe Dornfels befindet ſich ein verborgenes Zimmer, das ein wichtiges Geheimnis enthalte.“ 0 „Dornfels? Unſer Schloß heißt doch Dornenfels! „Jawohl, aber es kann doch dasſelbe ſein, ſolche Namen ändert die Zeit oft. Nun höre weiter! Vor langer Zeit war es. da munte immer bloß der Beſitzer des „Welcher Art ſoll Neue Kommuniſtenpläue. Ein Novemberputſch? Wien 17 Okt. Der nach Budapeſt entſandie 89 verichterſtatter des „Prager Tageblattes“ melde aus guter Quene erfahren, daß die Kommuniſten ic e neuen Putſchverſuchen befaſſen, ſowohl in Deutſchland, wie auch in Qeſterreich und Ungarn. Der bekannte zug 8 Kommuniſtenführer Kagan, einer der Verkrauteſten e f * Kuns, hält ſich unter falſchem Namen in Wien auf und. 875 zwar merkwürdigerweiſe unter Zuſtimmung des Sekſionz⸗ Arlbel ches im Wiener Staatsamt des Aeußern, Dr. Kautsky ene l eines Sohnes von Karl Kautsky. Kagan ſoll in eee lee en Beziehungen zu den öſterreichiſchen, ungariſchen, tſchechiſchen une, und reichsdeutſchen Kommuniſten ſtehen. Er hat ſich bereits einen Kürierdieuſt zwiſchen Budapeſt, Wien und Berlin ein 975 n gerichtet und ekklärte daß Mitte November in ganz Deuſſch⸗ 4 unden i land ein neuer Putſchverſuch der Kommunſſten ſtattfinzen ung de werde. Die ungariſchen Kommuniſten rüſten ſich ebenfals eic In Budapeſt arbeite der geweſene Volkskommiſſar Heveſt 8. daran, wieder eine kommuniſtiſche Partei zuſammenzührin. alen gen. Er verbreitet Flugſchriften unter den Arbeitern, iu 11 Naila denen er die Arbeiterſchaft auffordert, gegen die gewalt⸗ Bapf tätige Politik der Regierung Friedrich den Kampf aufzuneh⸗ 5 e men. Es wird bereits Propaganda für die Ausgabe eines 122 kommuniſtiſchen Blattes gemacht. g un einen Bergarbeiterſtreik. Laut „B. L.⸗A.“ aus Duisbur ö 1 der Streik der linksrheiniſchen Bergleute auch auf 5 1 5 Kruppſchen Werke in Rheinhauſen übergegriffen. D dafhen Hauptgrund dafür ſind die Uebergriffe der belgiſchen Abet hett ſatzung. Die Streikenden fordern Beſtrafung der belgif Beſatzungsſoldaten, Beſeitigung der Zenſur und des Haak zwanges und den Siebenſtundentag. f 678 en Ein Grenzzwiſchenfall. Aus München wird ein empören⸗ der Fall von Grenzverletzung an der böhmiſchen Grenze ge⸗ n fer meldet. Dort wurde ein Getreidehändler überfallen und vor die tſchechiſche Grenzwache geſchleppt. Hier mußte er a 11 f ſeine Frau um 20 000 Kronen Töſegeld ſchreiben. Dayg Vorl behielt der Kommandeur der Grenzwache 16000 Kronen, u der dem Reſt wurde er freigelaſſen. g e unruhen zn Deutſche Anſiedlungen in Paragnay. Laut einer Mer 5 dung aus Paraguay ſind dort große Gebiete von Deutſchen aufgekauft worden. Sie ſollen zur Anſiedlung des deutſchen Emigrantenſtroms dienen, den man in Paraguay erwartet Zahln Der franzöſiſche Verluſt zur See. In einem Tagesbe fein Al N Ot an die Marine zählt der Marineminiſter 27 Schiffseinheiten en nach find! auf, die vom Feinde vernichtet wurden: 3 Panzerkrenzer, 1 in Friede sr Kreuzer, 4 Hilfskreuzer, 1 Torpedobootszerſtörer, 2 Unter⸗ 11 ſeebobte, 9 Schaluppen, 3 Paſſagierſchiffe, 4 Patronillen⸗ bellen hal, ſchiffe. minen Teil Der ruſſiſche Zuſammenbruch. „Daily Expreß“ meet . aus Helſingfors, daß Kronſtadt nach Beſchießung durch BTB. N engliſche Flotte übergeben worden ſei. Gerüchtweiſe ner⸗ t ſih die! lautet, General Jubdenitſch ſei am Mittwoch in Petersbneg Oktober a eingezogen. ö 9 Panik in Riga. Sonelhugsver W. T. B. Helſingfors, 20. Okt. Nach den hier vorkregen⸗ den Nachrichten herrſcht in Riga ſeit dem ſiegreichen Bor⸗ rücken der Weſtarmee vollſtändige Panik. Lettiſche Solda⸗ ten warfen ihre Waffen weg und plünderten ſchwediſche und däniſche Warenniederlagen. Das Straßenbild iſt vollſtändig bolſchewiſtiſch. Weiber durchziehen mit Waffen die Straßen. Die Regierung Ulmans hat fluchtartig Riga verlaſſen und befindet ſich in Wenden. Eſtniſche Soldaten weigern ſich, ich für die engliſche Politik aufzuopfern. Die Engländer fühlen ſich in Riga ſelbſt nicht mehr ſicher und haben Angehbrige der baltiſchen Armee, die engliſche Armbiuden tragen, zu ihrem Schutz herangezogen. Günſtige finanzielle Lage Frankreichs. W. T. B. Paris, 20. Okt. Die Kammer nahm in ſhrer geſtrigen Sitzung das geſamte Projekt über die Kredite an Finanzminiſter Klotz ſprach ſich über die finanzielle Lage Frankreichs überaus optimiſtiſch aus. Frankreich werde ſich ſeinen finanziellen Verpflichtungen gegenüber Amerika und m 10. Oktober 0 N . T 9. Ber d Jivilgeſan chen Melhan⸗ * Ng N facher Eper ir beradet hen dan täglich Tear iu England dg deriſchland wei England in einer Weiſe entledigen, die dem Lande zur hne Ages gereichen werde. Eine kultivierte ruſſiſche Regierung werk Tt win auch die Schuld Rußlands an Frankreich anerkennen e an fir nac übrigens vor dem Kriege nur den vierten Teil des Gl; hr eirbernfe gerguthabens Frankreichs ausmachte und während des erlich Sigur ges nur den zehnten Teil. Die Kammer könne keine en ien genblick zweifeln, daß die deutſche Schuld eingebracht weihe eum der ni Frankreich könne allen kommenden Budgetlaften Gene — 5 def nm, 11 u ſomie unn weiber Schloſſes das Geheimnis, dem Erben teilte er e den immer mit, wenn dieſer ſeine Volljährigkeit erreiche Das Geheimnis befindet ſich in einem Zimmer, deſſes Lage und deſſen Eingang nur die Eingeweihten wuß ken, allen anderen Menſchen blieb es unbekannt, nur wüßles ſie, daß ein ſolches Zimmer da wäre. Die Geſchiche „anmſſſor erzählt weiter, vor langer Zeit hätte der Schloßhere aniſſon, Ju einmal des Schloß verlaſſen, um eine Reiſe zu unter? bien ſe n nehmen. Es waren damals Gäſte auf dem Schloſſe, und dieſe überredeten nun die leichtfertige junge Frau des 5 8 Herrn, ſie wollten einmal nach dem geheimnisvolles A nat het Zimmer ſuchen. Das wollten ſie nun ſo anfangen, daß Furie ihr ſie zu jedem Fenſter im Schloſſe, außen und innen in e Okobe, Hofe, ein weißes Tuch heraushängten, die Fenſter des 8 des dez verborgenen Zimmers mußten dann herausgefundez werden. Alle weißen Tücher wurden nun herbeige hal, und man begann unter Scherz und Jubel das Heraus hängen derſelben. Als man ſchon viele Fenſter behäng hatte, kehrte ganz plötzlich und unerwartet der Schloß herr zurück; ſein Urahne, der ihm im Traume erſchien Janz war, hatte ihn dazu aufgefordert. Zornbebend dat de lub ale Zurückgekehrte dem Treiben Einhalt, die weißen Tüicher Auühe 8 wurden herabgenommen, die Gäſte verließen fofort des Feier Schloß, und der Schloßherr machte ſeiner jungen Feen die heftigſten Vorwürfe. Die junge Frau — ſo beiße in der Geſchichte weiter — ſtarb bald darauf.“ Theobald, der mit den Zeichen äußerſter Er regem erzählt hatte, ſchwieg, indem er mit großen Schritten dem geräumigen Zimmer auf und abging. g „Die Erzählung klingt ja wunderbar,“ wandte etzt Erna ein, „aber wahrſcheinlich iſt ſie doch nur eine Sage „Eine Sage?“ rief Theobald leidenſchaftlich au, „kann aber die Sage nicht die Wahrheit enthalten“ „Und dann,“ fuhr Erna fort, „und dann iſt da, du ſſagſt. von einem Schloß Dornfels die Rede Auſtralien und das engliſch⸗franzöſiſche Bünduſs. Kar Melbvurne wird gemeldet, daß die auſtraliſche Depnttentem kammer das engliſch⸗franzöſiſche Bun ens uin gewannen Mehrhest gutgebetßen hat. ö