Regierung, den Kampf mik Denikin zu vermeiden, ſind ge⸗ ſcheitert. Die ukrainiſchen Truppen wurden von der ruſſi⸗ ſchen freiwilligen Armee überfallen, worauf die ukrainiſche Regierung an Denikin den Krieg erklärte. Das Vorgehen der Denikintruppen nach dem Weſten wurde aufgehalten. Die Kriegserklärung an Denikin wurde von der ukraini⸗ ſchen Bevölkerung mit großer Begeiſterung aufgenommen. Hinter der Denikinfront ſind ? auer naue au gebrochen, ationalverſammlung. Deutſche Nati W. T. B. 1 7. 20 Die Ausſprache. f u (Deutſch⸗Dem.) legte die Gründe der Wale de, Partei dar für ihren Wiedereintritt in die Regierung. Sie ſind vor allem vaterländiſche Gründe, 1 über dem Parteiſtandpunkt e n. d audte ſich in längeren Ausführungen gegen die Rechts bezonders gegen einen Artikel des Grafen Weſtarp. (Unterbrechung und Gelächter rechts.) Wir wollen die demo⸗ kratiſche Regierung unterſtützen, aber wir wollen auch ein klares Wort mitreden. Wir verlangen Schutz gegen jeden Terrorismus. Der Handel muß von unnötigen demokrati⸗ ſchen Feſſeln befreit werden, die nur zur Umgehung der Ge⸗ ſetze verleiten. Das Kapital muß herangezogen werden zur Deckung der Verpflichtungen, aber es muß ſoweit geſchont werden, daß nicht das Wirtſchaftsleben unterbunden wird. Abg. Scheidemann (Soz.): In der ſachlichen Beurteilung des uns aufgezwungenen Gewaltfriedens beſteht keine Dif⸗ ferenz zwiſchen Bauer und mir, ebenſo zwiſchen den Par⸗ teien dieſes Hauſes. Ich freue mich, daß die demokratiſche Partei den Weg zur politiſchen Arbeit zurückgefunden hat, auch weil die Regierung vor allem ſtark ſein muß gegen Rechts. Die Propaganda der ſogenannten Nationalliberalen für das Geſtrige iſt gefährlich, weil ſie Mißtrauen ſucht. Das Volk muß ſehen, daß die neue Demokratie neue Wege öffnet zu neuen Beſtrebungen. Der Feind ſteht rechts, ich wollte, ich könnte ſagen, er ſteht nur rechts. Wenn ſich die Arbeiter erſt vereinigen wollen, ſobald die monarchiſtiſche Gefahr da iſt, wird es zu ſpät ſein. Ich richte den dringen⸗ den Appell nach links, die Arbeiter möchten ſich nicht ſelbſt zerfleiſchen. (Aha! rechts.) Vorläufig verhindern die unab⸗ hängigen Führer jede Einigung. (Lärmende Zurufe bei den II. S.) Das Mitbeſtimmungsrecht und Einſpruchsrecht der Arbeiter iſt eine Forderung, von der man wohl nicht ab⸗ gehen könne. Darunter wird unſere Induſtrie nicht leiden. Die Soldaten in Kurland müſſen gehorchen lernen. Die Volksgenoſſen, die die Siegermacht von uns trennt, bleiben doch die Unferigen. (Beifall.) Wir verzichten auf gewalt⸗ ſame Wiedereroberung, aber dafür muß ein anderes Mittel eintreten: Die Reviſion des Friedensvertrages. Abg. Graf von Poſadowsky (D. N.): Die zur Regierung vereinigten Parteien ſind wunderliche Genoſſen. Wenn die Wahlen einmal im monarchiſchen Sinne die Mehrheit brin⸗ gen würden, ſo wäre die Wiederkehr einer Monarchie möglich, aber eine ſolche Monarchie müßte Vieles aus dem jetzt Beſtehenden wieder übernehmen. (Hört! Hörtl). Jetzt denken wir an keinen 18 Brumaire. Die Einwanderung aus dem Oſten muß aufhören, denn wir können dieſe Leute icht ernähren. Die Zwangswirtſchaft kann nicht mehr auge aufrecht erhalten bleiben, denn niemand hält ſich an hre Vorſchriften. Die Landwirtſchaft fängt an zu ermüden infolge Leutemangels und der ungeheuren Koſten des Stick⸗ ſtoffes und der Futtermittel. Hier muß geholfen werden. Von einem einheitlichen Steuerplan kann keine Rede ſein. Das Recht der Betriebsräte, bei Anſtellungen und Entlaſ⸗ jungen mitzuſprechen, bedeute eine unerträgliche Beſchrän⸗ kung der Unternehmer. Wenn wir die Kompetenzen der Nationalverſammlung ſoweit ausdehnen wollen wie die Re⸗ gierung, ſo können wir nur noch vier Jahre ſitzen. Scheut lich die Regierung vor ihrem eigenen Wahlgeſetz? Nur ein Wunder kann uns retten. eigener Kraft ſich ſammelt und aufrafft aus ſeinem Elend. (Beifall rechts.) Abg. Joß (3Ztr.): Die Regierungskoalition iſt eine Ar⸗ beits⸗, keine Geſinnungsgemeinſchaft. Uns eint das Beſtre⸗ ben, das Volk und das Vaterland zu retten. Die Kriegs⸗ efangenen müſſen ſchleunigſt heimgeſchafft werden. Hier ürfen wir nicht raſten. Die Soldaten im Baltikum müſſen gehorchen, denn eine neue Blockade können wir nicht vertragen. Nach ußen müſſen wir Kulturpolitik treiben, die auf moraliſche Eroberung hinausgeht. Unſere nationalen Gefühle müſſen Zereinigt werden von den Schlacken, die ihm noch anhaften. ie Demoraliſation iſt allgemein. Mord und Plünderung ub den Leuten im Krieg zur Gewohnheit geworden. Aber * Im Hauſe Dettinger. Sie Schweizer Familiengeſchichte von Heinrich Köhler. a (Nachbruck verboten. „Weshalb ſind Sie beide hierher gekommen? Ich hatte Anny gebeten, mir dieſen Beſuch zu er⸗ paren. Sie hat es mir auch versprochen, aber wie gewöhnlich ihr Verſprechen nicht gehalten. Wenn mich dies nun auch von Anny nicht ſehr wundert, ſo hätte ich doch von Ihnen mehr Taktgefühl erwartet. Sie hätten nach allem, was ſich zugetragen hat, ſich wohl ſagen können, daß es beſſer ſei, ſich fern zu halten.“ Er wollte ſie unterbrechen, aber ſie legte ihm mit einer energiſchen Geſte Stillſchweigen auf. „Laſſen Sie mich ausreden! Ich ſage, es hätte 05 wenigſtens einer von Ihnen herausfühlen müſſen, klagen Sie mich nicht ungerecht an,“ fiel er ihr 5 Abſicht rt, „ich verſichere Ihnen, daß es nicht meine 25 9 8 hierher zu kommen. Aber die Mutter ließ 5 5 el Arnold baten ſo dringend darum, und Anny Sie int Ruhe, ſo daß ich nicht ablehnen konnte.“ 6e hätten es aber doch tun müſſen. Sie hätten 9 77 der Sceßzengen müſſen, daß es beſſer wäre, nach angenehmer zu gehen, daß Sie Ihre Ferien dort und glücklicher verleben würden.“ alter 5 i i 1 umi bee aide ern und ein bitteres Lächeln „Glü 155 5 ſpotten? „„ ſagte er. „Ach, Gertrud, weshalb noch Werden ſich sagen Ihre Schwester beſſer als ich und Frau nicht viel Glüc zaß eine ſo eitle oberflächliche Sehen Sie mich ant, age n kann. a l er mit niedergeſchlagenen * „babe ich das Anſehen eines gläcſichen Men⸗ Sie warf einen ſchnellen und antwortete nach kurzem Sdae⸗ auf ſein Geſicht „Ich habe das bereits bemerkt d etwas anderes geſehen. Es und habe noch m 7 ob * 11 . 115 nde an pere ieren. Das iſt unte r⸗ e . 5 * en Umſtänden zu verurteilen. 55 Wenn das deutſche Volk aus 7 wie ſoll den Arbeitern die Luſt zur Arbeft kommen beim Anblick des ſchamloſen Luxus der ſchmarotzerhaften Schieber und Wucherer. Wie wäre es mit einem zivflen Belage⸗ rungszuſtand oder Volksgerichten, mit denen man den Wu⸗ Muß eine e 5 rückte? Von 9 Parlament muß eine ſtarke ſittliche Idee ausgehen. Zurück zur Ein⸗ fachheit! (Beifall im Zentrum.) 5 g Hierauf vertagt das Haus die Weiterberatung auf mor⸗ gen 1 Uhr. Vorher Interpellation Arnſtedt, Schutz der Ju⸗ gend. Schluß der Sitzung 6¼ Uhr. W. T.B. Berlin, 8. Okt. Der Präſident eröffnet di Sitzung um 1.20 Uhr und macht eg von den An⸗ ſchlag auf den Abg. Haaſe. Er ſpricht die Hoffnung aus, daß keine ſchlimmen Folgen eintreten möchten. Edle Körper⸗ teile ſollen nicht verletzt ſein. Ueber die Gründe zu der Tat iſt nichts bekannt. Ich nehme an, im Sinne des Hauſes zu handeln, wenn ich dem Abg. Haafe, ſeiner Familſe und ſeiner Partei unſere Teilnahme ausſpreche. (Das Haus hat ſich erhoben.) Der Präſident macht weiter Mitteilung da⸗ von, daß, da Abg. Haaſe heute nicht, wie vorgeſehen ſei, zum Haushalt ſprechen könne, die Weiterberatung nach der Rede des Abg. Streſemann ausgeſetzt werden ſolle. 5 Zur zweiten Beratung des Haushalts: Reichskanzler erhält das Wort der Abg. Streſemann (D. V.): Die unveränderte Annahme des Betriebsrätegeſetzes ſcheint mir nicht ſo ſicher zu ſein wie dem Reichskanzler. Außerdem lag kein Grund vor, das kaiſerliche Deutſchland in ſeiner ſozialen Geſetzgebung an⸗ zugreifen. Die Regierung muß ſich auch die Arbeitsluſt der Führer auf wirtſchaftlichem Gebiete ſichern, und zwar der Unternehmer des induſtriellen Mittelſtandes. Das Mit⸗ beſtimmungsrecht der Arbeit wird in unſeker Zeit nicht pro⸗ duktionsfürdernd wirken, ſondern zu politiſchen Kämpfen zwiſchen den Arbeiterparteien führen. Hoffentlich müſſen wir den Eintritt der Demokratie in die Regierung nicht mit der un verminderten Annahme des Betriebsrätegeſetzes be⸗ zahlen. Der Reichswirtſchaftsrat muß eigene Initiativen haben ohne parteipolitiſche Einflüſſe. Das angekündigte Heimſtättengeſetz begrüßen wir. Bei der allmählichen Wie⸗ dereinführung der freien Wirtſchaft muß den führenden Stellen, dem ehrlichen Handel wieder der ihm zuſtehende Einfluß eingeräumt werden. Das Aktiengeſchäft ſoll geän⸗ dert werden, damit nicht noch mehr Anteile von wichtigen großen Inſtituten in Meine Freunde lehnen den monarchiſchen Putſch entſchieden ab, aber innerhalb der Verfaſſung für den monarchiſchen Gedanken zu wirken, halten wir für unſer gutes Recht. Was meint der Reichskanzler damit, die ſogenannte Vaterlands⸗ liebe der Deutſch⸗Nationalen dürfe man nicht länger frei herumlaufen laſſen? Will man den von den Sozialdemo⸗ kraten bekämpften Belagerungszuſtand noch ſchärfer an⸗ wenden? Die Regierung ſollte doch nicht allzu ſcharf be⸗ tonen, daß wir die Bedingungen des Friedensvertrages reſt⸗ los erfüllen müſſen. Wenn ſich in Rußland der Bolſche⸗ wismus noch hält, ſo nur darum, weil die herrſchenden Männer ſich ganz von den bolſchewiſtiſchen Grundſätzen ab⸗ gewandt haben. Die Rote Garde iſt ganz nach den Wün⸗ ſchen der zariſtiſchen Armee aufgebaut. In den Fabriken herrſcht eiſerne Disziplin wie unter den alten Fabrikleitern. Wir glauben, die Hoffnung nicht aufgeben zu müſſen, daß auch wir wieder in eine beſſere Lage kommen werden, aber nur, wenn wir zurückkehren zur alten Einfachheit, Ordnung und Unterordnung. (Beifall rechts.) Reichswehrminiſter Noske kommt auf die baltiſche Frage zurück. Es iſt jetzt nicht erfreulich, wenn Preſſe oder Abge⸗ ordnete auf die Truppen ſo einwirken, als ob ſie recht hätten, dort zu bleiben. Das Vaterland muß vor neuen Bedrohun⸗ gen bewahrt bleiben. Der Aufruf des Majors Biſchoff iſt ein Zeichen von Unbotmäßigkeit, der alles Maß überſchrei⸗ tet. Es wird gegen ihn kriegsgerichtlich vorgegangen wer⸗ den. Die kriegsgerichtliche Unterſuchung iſt eingeleitet. Ich richte im übrigen an die Preſſe die Mahnung, unſere Arbeft nicht zu erſchweren. General von der Goltz iſt ganz korrekt vorgegangen. Es iſt gemeingefährlich, wenn die Truppen von ihren Führern in ihrer Widerfetzlichkeit beſtärkt werden. Ich kann den Deutſch⸗Nationalen dieſen Vorwurf nicht er⸗ ſparen. Das Gros der Offigiere hat ſich immer aus armet Leuten zuſammengeſetzt, die ihre Ehre darin geſehen haben, ihr Vaterland zu verteidigen. Weiter haben ſie nichts zu ſagen. (Lärm und Widerſpruch rechts.] Das bißchen mlii⸗ täriſcher Apparat, das mit ungeheurer Mühe aufgeſtellt wurde, wird jetzt abſichtlich verwirrt. Ein Pamphlet, das die Soldaten in ihrem Widerſtande beſtärkt, iſt von der „Deutſchen Tageszeitung“ im Auftrage des Parteivorſtan⸗ des der Deutſch⸗ Nationalen gedruckt worden. Ich habe Strafantrag geſtellt Solange wir die Geſchicke der Regie⸗ Seien Sie ein Mann, raffen Sie ſich auf, ſuchen Ste Anny emporzuheben, anſtatt daß Sie ſich von ihr herabziehen laſſen. Wenn Ihre Ehe Ihnen auch nicht volle Befriedigung bietet, ſuchen Sie ihr die beſte Seite abzugewinnen. Sie haben ein Kind, ſchon daraus müſſen Sie die Kraft ziehen, manches zu ertragen.“ „Glauben Sie?“ entgegnete er bitter. „Gerade dieſes Kind iſt für mich ein Gegenſtand beſtändiger Sorge. Wenn ich es anſehe, ſo frage ich mich, ob es nicht die Fehler ſeiner Mutter erben wir, nicht ebenſo eigenmütig, ſelbſtſüchtig und beſchränkt werden wird wie ſie. Es iſt ein elendes Leben, das ich in dem Hauſe führe, welches Ihre Schweſter mit ihrem eitlen Geſchwätz und ihren Nichtigkeiten beherrſcht. Ich fühle mich erniedrigt, habe keinen Geſchmack an der Arbeit, keinen Ehrgeiz mehr. Alle meine ſchönen Zu⸗ kunftsträume ſind dahin!“ 18 Dieſer Verzweiflungsſchrei des Mannes, den ſie einſt geliebt hatte, blieb nicht ohne Wirkung auf Ger⸗ trud. Sie ſchwieg einen Moment und ſagte dann ein⸗ dringlich: 5 „Sie haben die Energie verloren, das darf nicht ſein, denn das iſt das Schlimmſte für einen Mann. Ihre Frau darf nicht Ihr Haus „beherrſchen“, ſondern Sie. Ich ſage noch einmal: raffen Sie ſich auf! Ihr Kind ſoll nicht der Gegenſtand der Sorge, ſondern der Erhebung und der Ermutigung fürn Sie ſein. Außerdem haben Sie Ihren Beruf, einen ſchänen Ve uf, wenn man ihn von der idealen Seite erfaßt. Bildner der Jugend zu ſein, iſt das nicht ein edles Streben? Suchen Sie mit feſtem Willen Ihrem Leben eine an⸗ dere Richtung zu geben, verſuchen Sie es einmal ernſt⸗ lich, und Sie werden ſehen, daß es geht. Dann wer⸗ den Sie in der Zukunft auch noch, wenn nicht ein abſolutes, ſo doch ein relatſves Glück finden. Für wie viele Menſchen iſt das Leben nichts weiter als eine ernſte Pflichterfüllung!“ Ihre Worte machten ſichtlich Eindruck auf Walter, keif ſah einige Minuten vor ſich hin, daun ſagte er eiſe: — 2 Sie wenigſtens glücklich geworden, Ger⸗ ten * 5 „Ich will e werben, und ich hoffe es zu werden.“ die Hände der Feinde übergehen. Tat folgen. (Beifall bei den Mehrheitsvarteien) rung führen, wird unferen Worten wenn mögrich gut per 8 Das Kapitel Reichskanzler wird bewilligt. Es folgt die Beratung der Reichs inſtizverwaltung. „ . Abg. Waldſtein (Dem.): Das Amt des Reichsjnſti min 10 5 ſters wird von höherer politiſcher Bedeutung, wenn die Be⸗ e ziehungen der Völker auf das Recht gegründet werden ſollen ein Ebenſo wird in einer demokratiſchen Regierung die richtige ſein, Stellung der Juſtiz von größter Wichtigkeit ſein. a iu er Der Präſident bittet, da demnächſt ſchon der neue Ein 8 eingehen wird, bei der Beratung dieſes Etats nur das Aller⸗ einig.“ notwendigſte vorzubringen. Dies entſpreche dem Wunſche einen des Aelteſtenausſchuſſes. Lentſe Reichsjuſtizminiſter Schiffer: Ich bin ganz damit einver⸗ ö pirlie ſtanden, daß die Politik nicht in das Recht eingeführt wird met Es muß der Rückweg zum giechtsſtaat gefunden werden, auß Mei der Revolution zum Geſetz. Was eine Anfrage des Ah 23 Waldſtein angeht, ſo bemerke ich, daß eine Amneſtie jeßt ewa nicht beabſichtigt iſt. Es wurde davon zu viel Gebrauch ge⸗ iu der macht. (Zuſtimmung) und das ganze Weſen der Amneſtie iche paßt nicht in den heutigen Staat. Entwürfe zur Straſpes⸗ tömiiſch zeßordnung und zur Gerichtsverfaſſung ſind in Arbeit und De werden demnächſt dem Hohen Hauſe zugehen, wie ſie der en Oeffentlichkeit zugänglich gemacht werden ſollen. (Bravo all In dem äußeren Aufbau der Strafen und in dem innere al Gefüge des Rechts muß die volkstümliche Rechtsanſchauung f f zum Ausdruck kommen. Ich werde auf einen ſorgfälng 5 durchgebildeten Richterſtand nicht verzichten, aber ebenſo ſoff nl 182 3 der ihm gebührende Platz werden 9 (Beifall. 5 ö on, Abg. Cohn (U. S.) verlangt Abänderung der Schutzhaft bis E beſtimmungen; Amneſtie für politiſche Vergehen ſei auch 2 der Republik angebracht. 5 keraſſe Abg. Sinzheimer (Soz.): Unterſuchungshaft und Straß 1 vollzug müſſen gründlich reformiert werden. Ebenſo nölſg len ſei eine zivile Prozeßordnung. lte Reichsminiſter Schiffer: Es wäre zu erwägen, oh Pie amen, Ausbildungsfrage der Juriſten von Reichs wegen zu regelß ucker, iſt. Gewiß muß der reine Formalismus bekämpft werde rſte ä aber möchte ich den rechtsgeſchichtlichen Unter 4 1 richt. 1 en ſte Der Haushalt der Reichsjuſtizverwaltung wird ohne we cker. tere Erörterung angenommen. g enden Es folgt die Beratung des Haushalts des „ leert Reichsfinanzminiſteriums. 27 nen u Abg. Wurm (U. S.) berichtet über die Ausſchußverhand⸗ den d lungen. gender Abg. Dr. Wirch (Ztr.) bittet um baldige Neuregelung des — w Verſorgungsweſens, damit die Einzelſtaaten nicht vonefnau⸗ bünfi der abweichende Skalen und Tarife für ihre Beamten und ſtaatlichen Arbeiter aufſtellen. * 3 Finanzminiſter Erzberger: Ein einheitlicher Plan der 5 Finanzreform iſt ſehr wohl vorhanden. Das Reich wirs ke jetzt ſelbſt Herr ſeiner Steuerquellen und Ausgaben. Das ber au iſt ein wichtiger Schritt zum Einheitsſtaat Die deutſchen Der ge Länder müſſen große Opfer bringen. Die Organſſation der beläuft Landesfinanzämter iſt nicht ganz fehlerlos, ſie iſt aber an auf eth einzelnen Stellen gut. Nach ein oder zwei Jahren könnte e ſie nach den gemachten Erfahrungen reichsgeſetzlich neu ge⸗ 1 regelt werden. Inzwiſchen dürfte auch der dentſche Einheits⸗ von ſtaat weitere Fortſchritte gemacht haben. Wir brauchen auch tern d. ein Steuerrecht. Die Reichsabgabenordnung muß ſchlen⸗ jachſte nigſt verabſchiedet werden. Damit wäre dann das Fundg⸗ lickeres ment gelegt zum weiteren Ausbau. Das Reich kann nicht nach G warten, bis alle Geſetze verabſchiedet ſind. Darum muß die Steuervorlage vorweg genommen werden, die das Vermö⸗ gen in ſeiner Geſamtheit belaſtet. Dazu verpflichtet uns die Finanznot des Deutſchen Reiches. Die neue Beſoldungs ordnung ſoll vorgelegt werden, ſo daß ſie im Frühjahr in Kraft treten kann, vorausgeſetzt, daß die Verreicher nz der Eiſenbahn und Poſt noch in dieſem Winter erfolgt, woz Hoffnung vorhanden iſt. Das Miniſterium hat mit den direkten Verhandlungen mit den Beamten der Steuer⸗ un der Zollverwaltung die beſten Erfahrungen gemacht Auch * bei der neuen Beſoldungsordnung werden ſich die direktes 4 Verhandlungen mit den Beamtenorganiſationen empfehlen. f Abg. Stolte (Soz.) will die Landesfinanzämter der Unter elbe und Weſer anders geregelt wiſſen. A1 Der Haushalt des Reichsfinanzminiſters wird angesen wückſch men. a Fenn Hierauf vertagt ſich das Haus auf morgen 1 Uhr; abgelgn Interpellation Scheidemann wegen der Lederprei ie ung d Fortſetzung der Haushaltsberatunz. Zeitgen Schluß 6% Uhr. 4 findung 1 und ein 5 findung! Erfindun a graphen, antwortete ſie mit feſtem Tone. „Augenbdlicklich chien schen W leider eine Wolke über meinem Horizont, und es könnte und wie mir nichts Schlimmeres geſchehen, als Ihr Beſuch Je gemiſche habe Fritz liebgewonnen, ſeine trene Sorge um m eißen, während der Krankheit, ſein ehrlicher Charakter ſeiſe enwitz Zuverläſſigkeit in jeder Beziehung haben mich ihm Ttotzdem gewonnen. Sie haben es vielleicht auch bemerkt, daß Agen Ur er gegen früher bedeutend aus ſich herausgewachſen iet wäre iſt. Aber er hat einen Argwohn gegen mich gefaßt, ch doch er glaubt, daß zwiſchen Ihnen und mir Beziehunges leine zwe beſtehen, und dieſer Argwohn iſt durch Ihren Beſu botausſaf genährt worden. Ich hätte mich längſt gern mit am erſte Stu ausgeſprochen, aber es iſt ſchwer, über gewiſſe Dinge ten, das zu ſprechen. In ſeinem Mißtrauen würde er mich erſretten nicht verſtehen, würde er mir nicht glauben, ich biß D in meiner Ratloſigkeit, wie das Mißverſtändnis ze nicht u löſen ist, oft ganz verzweifelt. Das ist die Won iber fehr von der ich ſprach, die ſich ſofort verteilen müßte leben we, wenn er die Wahrheit kennt, wenn er in mein In ohne 3 8 neres blicken könnte. Und nun kommen Sie hier ang Eden und geben damit ſeinen argwöhniſchen Vermutungen durch den neue Nahrung. Darum wünſche ich, daß Sie da A Weinbergshäuschen und am beſten Chur ſo ſchnell wie ene möglich wieder verlaſſen.“ gend nden Walter ließ langſam ſeine Hand von der Stieg dle 5, N. gleiten, die er während Gertruds Worten beſchakter en „ett. hatte, und trat einen Schritt näher an ſie heran de dit d „Sie haben recht,“ ſagte er mit bewegter Stimme, 1b K „wir müſſen wieder fort. Noch heute werden wit Jene, dab abreiſen.“ 55 ſur „Verſprechen Sie mir, nicht wieder nach Chur ze kale . d kommen, wenigſtens einſtweilen nicht.“ ben Zum „Ich derſpreche es Ihnen. Und jetzt, Gerten holz wo es vielleicht das letzte Mal iſt, daß wir auß an en, ſehen, laſſen Sie mich Ihnen wenigſtens die Hanz 5 aus. drücken und uns in Frieden und verföhnt ſcheiden in ch „Ich habe Ihnen nichts mehr zu verzeihen, de Want wie Sie ja hören, in mir ausgelböſcht iſt, was ein n in 7 uns war. Aber wenn Ste mir versprechen dag 0. wollen, meine Worte von vorhin zu beherzigen, weuß ſe gl de Sie ernſtlich verſuchen wollen, Ihrem eben eine ent mas de Grundlage zu geben, dann reiche ich Ihnen gern d bt. m and.“ 1 n