nich Dörfer zogen und von et; das ſet ſchon am 5. Sepkember Feweſen, ſeitdem er nichts mehr gehört. Erzberger habe ſich auf die Eingaben Helfferichs hin erkundigt, ob er ſich durch dieſe Angriffe beleidigt fühlen müſſe. Er (Helfferich) gebe in dieſem Kampfe, der für einen von beiden „tödlich“ ſein müſſe, Demonſtrations züge aufs Land. 5 Aus der Pfalz, 7. Okt. Demonſtrationsgüge gegen die Nichtablieferung des ſo notwendigen Brotgetreides und an⸗ derer Lebensmittel ſowie den Wucher, welchen die Land⸗ wirte damit reiben, veranstalteten dieſer Tage 2 3000 Ar⸗ beiter von Kaiſerslautern nach den nahegelegenen Dörfern und brachten ihre Wünſche vor den raſch zuſammenberufenen Gemeinderäten vor, wobei Lehrer und Ortsgeiſtliche zuge⸗ zogen wurden. Die Veranſtaltung verlief in ruhiger, ern⸗ ter Weiſe. Ebenſo geſchah es an mehreren Orten des Be⸗ zirkes Kuſel, wo auch Hunderte von Arbeitern durch. die i Rotte zu Rotte Plakate mit der Auſ⸗ ſchrift: „Nieder mit dem Schleichhandel und dem Wucher getragen wurden. 1 Aus dem Lager der Entente. Die Natifizierung durch Italien. g W. T. B. Mailand, 8. Okt. Der „Corriere della Sera“ be⸗ richtet aus Rom: In letzter Stunde vernehmen wir aus licherer Quelle, daß der König die beiden Dekrete, die die Friedensverträge von Verſailles und St. Germain ratifi⸗ zieren, unterzeichnet habe. Jedes der beiden Dekrete beſteht aus zwei Artikeln. In dem erſten Artikel wird die könig⸗ liche Regierung ermächtigt, die Verträge voll und ganz in Anwendung zu bringen. erfü Unterbreitung der Dekrete im Parlament, damit ſie zum Geſetz erhoben werden. Der zweite Artikel verfügt die Eine engliſche Drohung gegen Italien. W. T. B. Bern, 7. Okt. Eine „Stefani“⸗Meldung aus London beſagt, daß die engliſche Regterung nach Anſicht 1 war er au 2 und italieniſche Kriegsſchiffe vor Conſtanza erſchienen und 8 5 555 Wien, 8. Okt. Nach Meldungen aus Budapest offtziöſer Kreiſe beabsichtige, in Rom auf raſche Beendigung des nugeſetzlichen Zuſtandes in Finme zu drängen widrigen⸗ — . Verbleiben im Vierverbande gefährdet wer⸗ n könnte. Rom, 8. Okt. Die Meldung der „Agenzia Stefani“ vom bevorſtehenden Schritte Englands wegen Fiume hat Italien in nene heftige Erregung geworfen, und man ſieht über⸗ raſcht, daß der Widerſtand gegen die Annexion Fiumes nicht gusſchließlich von Wilſon kommt. Die Preſſe der Oppoſition agt, ob vielleicht ſchon ein offizieller Schritt Englands vor⸗ ege. Das „Giornale d'Italia“ beſchuldigt Nitti, daß er rch unangebrachte Schroffheit gegen d'Annunzio und di⸗ 1 Ungeſchick gegenüber den Verbündeten in dieſe ckgaſſe geraten ſei. „Iden Nazionale“ greift Nitti noch eftiger mit nicht wiederzugebenden Worten an und wendet ch dann gegen England, das ſich nicht bundesbrüderlich be⸗ e und nicht vorgeben dürfe, die Autorität der Konferenz zu verteidigen, nachdem es ſie ſchon wiederholt gegenüber deren vollendeten Tatſachen preisgegeben habe. Keines⸗ Us könne Italien zugeben, daß verbündete Truppen nach tume zurückkehrten und neue Verwicklungen hervorriefen. Selbſt die „Tribuna“ ſchreibt, England ſei nicht berechtigt ls Schiedsrichter aufzutreten, nachdem es die Verſchleppung 5 Adriafrgae mitverſchuldet habe. Inzwiſchen hat d Annunzio in Fiume die Wahlen für den Montecitorio ausgeſchrieben. 5 Conſtanza blockiert? T. U. Budapeſt, 8. Okt. In ſonſt gut unterrichteten Krei⸗ en erhält ſich hartnäckig das Gerücht, die Entente habe an 2 rumäniſche Regierung eine ſehr energiſche Note gerichtet, der ſie Rumänien auffordert, binnen acht Tagen auf die Alte Demarkationslinte an der Maros zurückzukehren. Die e ee, hätten dieſe Aufforderung nicht beachtet, worauf e Entente mit der Blockade gedroht hätte. Da auch dieſe Drohung nicht gefruchtet habe, ſeien franzöſiſche, engliſche en tatſächlich dieſen Hafen blockiert. Rückzug der Rumänen aus Ungarn. ber Rückzug der Rumänen aus Ungarn am 33 Aus Budapeſt iſt ein großer Teil de ruppen nach Oſten abgeſchoben worden. ö 453 Aufruhr in Portugal. DB. Madrid, 7, Okt. Die portugiſiſche Regierung Veröffentlichte vor einiger Zeit eine Note, in welcher ſie hrer Beſorgnis hinſichtlich der Gefahr eines neuen Eiſen⸗ hnerſtreikes mit revolutionärem Charakter Ausdruck gibt. Samstag be⸗ Die Ueberweiſung von 68 gewerkſchaftlich Organiſierten au r rumäniſchen die Gerichte habe die erſten Zwiſchenfälle hervorgerufen. Im Anſchluß an eine Geheimverſammlung begab ſich eine Gruppe Organiſierter vor das Gefängnis von Limopeino mit der Abſicht, es zu ſtürmen, worauf Rufe wie „Es lebe die Anarchie!“ laut wurden. Die Truppen griffen ein und zer⸗ ſtreuten die Manifeſtanten. Es wurde befohlen, daß alle Geſchäftshäuſer und alle nach der Straße gelegenen Fenſter zu ſchließen ſind. Ein Anſſchub der Einführung des Acht⸗ ſtundentages hat die Eregung noch verſtärkt. In Liſſabon iſt der Streik der Eiſenbahner ausgebrochen und hat ſich über ganz Portugal ausgedehnt. Die Truppen hallen die ſtrategiſchen Punkte der Stadt mit Maſchinengewehren be⸗ fetzt. 1 Ein gegen revolutionärer Geheimbund. T. K. Stockholm, 8. Okt. Ueber Helſingfors wird aus Moskau berichtet, die „Prawda“ erfährt, daß die Sopjet⸗ behörden einem gegenrevolntionären Geheimbund auf die Spur kamen. Der von den Kadettenführern geleiteten Or⸗ ganiſation gehören viele höhere Militärs und Beamte an. Der Geheimbund hat ſich zur Aufgabe gemacht, für Gene⸗ ral Denikin Spionagedienſte zu leiſten und einen Aufruf an die rote Armee vorzubereiten. Auf Veranlaſſung der Unterſuchungskommiſſion ſind 60 Mitglieder des Geheim⸗ bundes ſtandrechtlich erſchoſſen worden. Drabinachrichten. Die Umſatzſteuer. Berlin, 7. Okt. In der Generaldebatte des Umſatzſtener⸗ ausſchuſſes hatte der demokratiſche Abgeordnete Herrmaun (Reutlingen) den Vorſchlag gemacht, die geplante fünfpro⸗ zentige Kleinhandelsſteuer und die zehnprozentige Fabri⸗ kationsſteuer als undurchführbar abzulehnen und dafür ein⸗ mal die bereits beſtehende allgemeine Umſatzſteuer unter Ausdehnung auf alle Betriebsumſätze einſchließlich der Le⸗ bensmittel und der freien Berufe zu erhöhen, ſodann die in Ausſicht genommene fünſprozentige Luxusſteuer eben⸗ falls zu ſteigern. Die zwiſchen den drei Mehrheitsparteien gepflogenen Verhandlungen führten zu einer grundſätzlichen Einigung in dieſer Richtung mit der Maßgabe, daß die all⸗ gemeine Umſatzſtener auf 1¼ Prozent, die Luxusſtener auf etwa 25 Prozent feſtgeſetzt werden ſoll, Zum Schutze wirt⸗ ſchaftlich Schwacher wird eine nach Einkommen und Kinder⸗ zahl abgeſtufte Vergünſtigung ſtattfinden. 5 Um die Gefangenen. 10 W. T. B. Berlin, 7. Okt. Die deutſche Regierung hat, wie wir hören, eine Verbalnote an die ſchweizeriſche Regierung betr. die Verhältniſſe der deutſchen Kriegsgefangenen in amerikaniſchen Gefangenenlagern entſandt. Es ſcheint in dieſen eine Aenderung eingetreten zu ſein. Es laufen häu⸗ fig Klagen über grauſame, menſchenunwürdige Behandlung ein. In der Note wird die Vermittelung der Schweiz da⸗ für gebeten, daß eine Reihe von Vorfällen zur Kenntnis der amerikaniſchen Regierung gebracht und ſcharfer Ein⸗ ſpruch erhoben wird. Es wird gleichzeitig um Abſendung von Vertretern in dieſe Gefangenenlager gebeten, die Er⸗ mittelungen anſtellen und die Mißſtände abſtellen ſollen. Verhetzung unſerer Kriegsgefangenen. Berlin, 8. Okt. In den Kreiſen von Angehörigen der Kriegsgefangenen wird die angeblich von einem Kriegsinva⸗ liden in einer Verſammlung in Altona geäußerte Behaup⸗ tung verbreitet, daß in allen Lagern der deutſchen Kriegs⸗ gefangenen in Frankreich ein Schriftplakat angeſchlagen ſei, welches als Acußerung eines Mitgliedes der Deutſchen Re⸗ gierung die Worte enthalte: „Wir brauchen die Kriegsgeſan⸗ geuen nicht zurück. Wir haben Arbeitsloſe genng“. Es wurde gleichzeitig behauptet, daß dieſer Satz vom Reichs⸗ miniſter Erzberger ſtammt Die Reichsregierung hat eine Unterſuchung eingeleitet, ob dieſe Aeußerung in jener Verſammlung tatſächlich ge⸗ fallen iſt und ob ſolche Schriftplakate in franzöſiſchen Ge⸗ fangenenlagern exiſtieren. Heute ſchon kann aber ein für alle Male feſtgeſtellt werden, daß niemals, weder Reichs⸗ miniſter Erzberger noch ſonſt ein Mitglied der deutſchen Regierung eine derartige gefühlsrohe und treuloſe Aeuße⸗ rung getan hat. Vielmehr hat die Reichsregierung, wie Neichspräſtdent Ebert vor den zurückkehrenden Kriegsgefan⸗ genen in Göttingen betont hat, ſeit Jahr und Tag kein Mit⸗ tel unverſucht gelaſſen, um die Rückkehr unſerer unglück⸗ lichen Brüder aus der Gefangenſchaft zu beſchleunigen. Die Angehörigen unſerer Kriegsgefangenen werden dringend febeten, derartigen falſchen Gerüchten, die zum Teil offen⸗ ichtlich zu innerpolitiſchen Zwecken erfunden und verbreitet werden, keinen Glauben zu ſchenken. N r — Im Hauſe Dettinger. 1 4 4 N 2 4 . . Sine Schwelzer Familſengeſchchte von Helnr ch öh be k. (Kachbruck verboten. Jritz, der unbewegꝛich am Fenſter lehnte, ballte e Züuſte und biß ſich auf die Lippen. Es war alſo wahr! Seine Ohren hatten ihn nicht getäuſcht, Walter war es, dem das Stelldichein galt, und er war pünkt⸗ lich, er erſchien als erſter. Der unglückliche Fritz neigte ſich aus dem Fenſter und glaubte jede Minute, Gertrud in den Garken treten zu ſehen. Aber eine halbe Stunde verging, und es kam niemand. Er atmete auf und ſagte ſich, daß ſie vielleicht noch im letzten Moment, von Gewiſſensbiſſen gefoltert, auf das Stelldichein verzichtet habe. Er klammerte ſich feſt an dieſe Hoffnung, ſeinen letzten einzigen Troſt, als ein Geräuſch im Nebenzimmer und das Krachen der morſchen Treppe ihn ſtutzig machte. Einige Sekun⸗ den ſpäter erſchien Gertrud im Morgenkleide unter den Bäumen des Obſtgartens. Ihre ſchönen blon⸗ den Haare wurden von der Sonne vergoldet, und ihre Augen ſchweiften im Garten umher, als ob ſie jemand ſuchten. Sie ging die Obſtbaumallee entlang, bachte einige Schritte auf die Terraſſe zu und wandke ſich plöglich um, als wenn ſie etwas Unangenehmes bemerkt hitte. Nach einem Augenblick des Zögern trat ſie etenfalſs in die Laube, und die Nußbäume entsggen ſie den Blicken des Bebbachters. 75 Jetzt hielt ſich Fritz nicht länger“ In der nächſten 1 der Treppe und überſchritt den Hof. Der Verrat war nun für ihn erwieſen, und verlangte ihn darnach die Schuldigen zu beſtrafen. Die aben euerlichſten Entſchlüſſe kreuzten fich in ſeinem Sehirn. Er wollte zunächst, ohne geſehen zu werden, ſich hinter den Nußbäumen verſtecken und der Unter⸗ haltung beiwohnen. „Dann wollte er ſie überraſchen und ſich grauſam rächen In ſeinem Zorn lief er guer über die Wieſe, um möglichſt ſchnell und unge⸗ ſehen an die Weinnalagen auf der Terraſſe und bis zur Laube zu gelangen, wo Walter und Gertrud ſich befinden mußten. Aber dazu mußte N er etwas haben um ohne jedes Geräuſch die Mauer üßberſteigen zu können. Er erinnerte ſich der Leiter, von der Anny geſtern abend geſprochen hatte und die im Nebengang ſtand. Um ſie zu holen, ging er eiligſt den Weg zurück. Aber als er ganz außer Atem am Neben⸗ gang ankam, bemerkte er Anny, die ihm entgegenkam. „Guten Morgen, Fritz!“ rief ſie ihm zu. „Haben Sie Gertrud nicht geſehen? Ich ſuche ſie ſchon immer⸗ fort.“ Dieſe unerwartete Störung kam dem jungen Manne ſehr unbequem, und er ſann über ein Mittel nach, wie er ſich am e Schwägerin entledigen könne. „Sie ſuchen Gertrud?“ antwortete er. „Ich habe ſie in Begleitung Ihres Gatten vorhin gehen ſehen.“ „Das iſt ja eigentümlich,“ murmelte Anny erſtaunt, ſie haben mir nichts davon geſagt. Welchen Weg haben ſie denn eingeſchlagen?“ 0 „Sie ſind durch den Weingarten auf das Feld hinaus gegangen. Allzu weit können ſie noch nicht ſein. Sie werden ſie bald einholen. Entſchuldigen Sie, daß ich Sie nicht begleite. Aber ich möchte noch gern einige Trauben abſchneiden, um ſie zur Stadt mit⸗ zunehmen, und habe wenig Zeit.“ i Anny runzelte die Stirn. „Und Sie haben ſie ruhig ſo allein gehen laſſen?“ ſagte ſie darauf etwas verſtimmt. 17 „Beunruhigt Sie denn das?“ entgegnete er mit ſpöttiſchem Lächeln. „Dann ſind Sie doch wohl Ihres Gatten nicht ſo ſicher, wie Sie geſtern taten?“ Er nahm die Leiter und ging davon, ohne ihre Antwort abzuwarten. Anny blieb in nachdenklicher Stimmung zurück. Die letzten Worte ihres Schwagers hatten ſie getroffen Eiferſüchtig, in der eigentlichen l des Wortes war ſie zwar nicht. Es gibt aber zwei Arten von Eiferſucht. Eine, die aus wirklicher Liebe, und eine andere, welche aus der Eitelkeit ſtammt. Anny liebte im Grunde nur ſich ſelber, aber ihre Selbſtſucht wollte es nicht leiden, daß ihr Gatte einer anderen ſi zuwandte. Sie wußte es ja am beſten, auf welche Weiſe ſie zu ihrem Manne gekommen war und daß en Liebe zuerſt Gertrud gehört hatte. Die zethn 7 % 5 Die zukünftige Geſtaltung W a * TU. Warſchau, 7. Okt. Die hieſigen Blätter meien aus Budapeſt: Seit einigen Tagen ſind hier wichtige Berhand⸗ lungen im Gange, welche die künftige Geſtaltung der ungg⸗ riſchen Republik betreffen. Einerſeits bemühen ſich Poße⸗ peſter maßgebende Kreiſe, eine Perſonalunion mit Rumä⸗ nien, andererſeſts eine ſolche mit Ingoſlavien abzuſchſſe⸗ ßen. Das erſte Prpjekt wird beſonders von Italien unker⸗ ſtützt, welches die ühermäßige Machtentfaltung Jugoflapieng verhindern will Beſonders günſtig iſt der Umſtand, daß auch die ukrginiſchen Politiker in Budapeſt für einen Au⸗ ſchluß der Ukraine agitieren. Die Gegenrevolution in der Türkei. T. U. Rom, 7. Okt. Der „Meſſagero“ bringt einen Be richt über die Lage in der Türkei. Danach ſoll Enver Pa⸗ ſcha auf dem Umwege über den Kankaſus in Erzerum an⸗ gelangt ſein. Bekanntlich hat ſich Muſtafa Diemal Paſchg an die Spitze einer gegen die Zentralregſerung von Kog⸗ ſtantinopel gerichteten Bewegung geſtellt. Nach der Zuſam⸗ menkunft in Erzerum ſei nun ein neuer Kongreß der Auf⸗ ſtändiſchen in Siwa abgehalten worden, deſſen Beſchlüſſe unter anderem die Aufrechterhaltung des türkiſchen Reiches einſchließlich Armenien, die Vertreibung der Alliierten aus den beſetzten Gebieten, ſowie die Abſetzung der Zentralregie⸗ rung verlangen. — 4 ———ů—— * * Sabotage in Portugal. W. T. B. Madrid, 8. Okt. Wie den Zeitungen aus Por⸗ tugal gemeldete Nachrichten beſtätigen, haben die Revoln⸗ tionäre in der Nähe von Apeiro einen Omnibuszug zum Entgleiſen gebracht. Durch die Umſicht des Lokomotiyfüh⸗ rers wurde ein großes Unglück verhindert. Mehrere Per⸗ ſonen wurden verletzt. In Liſſabon kam es zu weiteren ge⸗ werkſchaftlichen Kundgebungen. Die Polizei zerſtreute Jie Manifeſtanten und nahm zahlreiche Verhaftungen vor. Die Verſuche der Demonſtranten, die Präfektur zu ſtürmen, ſchel⸗ terten an dem energiſchen Einſchreiten der Polizei . Gebiets veränderungen im Reich, Wann und wie iſt eine Abtrennung möglich? Nach der Einigung zwiſchen den Regierungspar⸗ teten kann eine Neubildung oder Gebietsänderung durch einfaches Reichsgeſetz und nicht durch verfaſſungändern⸗ des Reichsgeſetz erſolgen. Dafür ſind aber zwei ein ſchränkende Beſtimmunen eingefügt worden. Es wird nämlich in den Ueber, igsbeſtimmungen feſtgelegt, daß vor Ablauf von zwei Jahren nach Verkündigung der Verfaſſung keine Volksabſtimmung vorgenom⸗ men werden darf, und zweitens iſt Einſchränkung ge⸗ troffen, daß eine Gebietsänderung davon abhängig ge⸗ macht wird, daß drei Fünftel der Bevölkerung für die Neubildung ſind. Der gerade für die Rheinlande ſehr wichtige Artiſel 18 lautet alſo nunmehr: „Die Aenderung des Gebietes von Ländern und die Neubildung von Ländern innerhalb des Reiches durch Vereinheitlichung oder Abtrennung von Gebieten ſetzt die Zuſtimmung der daran unmittelbar betei⸗ ligten Länder voraus und bedarf der Beſtätigung durch Reichs geſetz. 1 . Stimmen die beteiligten Länder nicht z u, ſo kann eine ſolche Neubildung durch Reichs geſetz erfolgen, wenn ſie durch den Willen der Bevölkerung gefordert wird und ein über⸗ wiegendes allgemeines Intereſſe ſie erheiſcht. Der Wille der Bevölkerung iſt durch Abſtimmung durch wahlberechtigte Einwohner des Bezirks ſeſtzuſtellen Die Reichsregierung ordnet die Abſtimmung an, wen ein Dri tel der Wahlberechtigten es verlangt. In allen Fällen, auch wenn es ſich nur um die Abtrennung von Teilen eines Bezirks (preußiſche Pro⸗ vinzen, bayeriſcher Kreis oder um einen nach der Lan⸗ desgeſetzgebung entſprechenden Bezirk) handelt, iſt der Wille der Bevölkerung des ganzen Bezirks feſtzu⸗ ſiellen. Zum Beſchluß der Gebietsänderung ſind dre Fünftel der Stimmen der ahlberech⸗ tigten des abzutrennenden Bezirks notwendig. Nach Feſtſtellung der Zuſtimmung der Bevölkerung hat die Reichsregierung die Ab ſtimmung durch Neichsgeſe z zu beantrage Monate ihrer Ehe hatten ſie wohl auch darüber auf⸗ eklärt, wie es um ſeine Gefühle für ſie beſtellt war, Vielleicht war bei den beiden die Erinnerung an vergangene Zeiten zurückgekehrt, und die ehemalige Zärtlichkeit führte ſie wieder zuſammen. Ihre Phan⸗ taſte ſpiegelte ihr alles mögliche vor. Sie ſah das Paar in vertraulichem Geſpräch durch die Felder ſtreifen und hatte das dringende Verlangen, es dabet zu ſtören. Währenddeſſen hatte Fritz den Weg über die Wieſe, deren kurzes Gras ſeine Schritte ünhörbar machte, zurückgelegt. An der Mauer angekommen, lehnte er die Leiter dagegen und ſtieg vorſichtig hinüber. Alz er den Platz erreicht hatte, wo die Rußbäume ſtanden, hielt er klopfenden Herzens inne und lauſchte. Ig der Laube wurde geſprochen, und wenn er auch die beiden Redenden nicht ſah, ſo konnte er ſie doch an ihren Stimmen unterſcheiden und ihre Unterhaltung Wort für Wort verſtehen. Nachdem Gertrud den Garten durchſucht hatte und bis zu der Weinbergsterraſſe gelangt war, ohne jeman⸗ den zu finden, glaubte ſie, daß niemand im Garten an⸗ weſend ſei. Aber als ſie ſich der Laube näherte, bemerkte ſie plötzlich Walter, der von den Gebüſchen verborgen, an die Mauer gelehnt ſtand. Ihre erſte Regung war, nach dem Hauſe zurückzugehen. Aber der Doktor, der bei dem Geräuſch der Schritte des Kopf gewendet hatte, ließ ihr nicht Zeit dazu. „Weshalb weichen Sie mir aus?“ fragte er Sie zögerte einen Augenblick, dann trat ſie auf ihn zu und ſagte: „Nicht Sie ſind es, den ich ſondern Anny, die ich hierher das bleibt ſich gleich. Ta Sie werde ich ihrem Gatten ſagen, ſagen wollte.“ 5 Sie hielt einen Augenblick hier zu finden hoffte, beſtellt hatte. Aber einmal er ſind ſo was ich unh ſelber inne und fuhr dann — Niniſte men. Karl kark b. krksob des ſpr die Re⸗ der Le indem furchtb die Er löſt ur Eiſenb verwer liefert. immer fabriker ſchließn Fuß nic Mit Er tung, Fiſenba und die ganzen —2 Weltmar kurſes ſi ur Her ten Roh dieſe Re Fabrike Nargar die Häl! Preiser allentha daß wi Zeſſerur niſſe ſic der Ma * dahndien 3 Eiſen u Ludm Eiſenbah ſichen L. urteilt. : Bai Mü M . m. b. gen. Um ſekter 3 ſieſger 5 ſellſchaft z einem ſol⸗ dom 18. nigung n womöglich 5 urle eölteferun and die e ganz berre zwnarbei Lie Betre derium de n Uebe 1 ſind Kutter; U tna 100 Jeam roht. kbsſchact, nahm