r Tohſich haue ünzlig u n Sunn ft t Kleg u fallen gz etch ſchland x. euheit! et Art 2 Uis ur; sich eint! orgellln U dert abenlü 996%. Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. — Bezugspreis monatlich 1.50 Mark mit Trägerlohn; durch die Poſt bezogen vierteljährlich 4.50 Mk., ohne Zuſtellungs⸗ gebühr. — Druck u. Verlag der Hof⸗ Buchdruckerei 3 Karl Molitor Nachfolg. : Ludwig Nerlinger :: Ladenburg am Neckar. 4 12 urg Tadenb 991“. 4 Beilage: wöchentlich ein vierſeitiges Illuſtriertes Sonntagsblatt, Anzeigen: die einſpaltige Petitzeile oder deren Raum 35 Pfg. Reklamen 120 Pfg. Redaktion: L. Nerlinger, Ladenburg. oſtſcheckkonto Nr. 4031 0 2 Karlsruhe. : Fernſprecher Nr. 15: „„ „„en eee eee deetteteesssesteertetveseeeebessese . Beddesheim und Neckarhauſen. . mtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim. Ar 234 . Donnerstag, den 9. Oktober 1919. 50. Jahr gang 2 — — 8 Tagesſhaun. Anſtelle Schiffers wurde von Payer einſtimmig zum Vor⸗ Atzenden der tſchen Denmokratiſchen Fraktion der Na⸗ Konalverſammlung gewählt. Er behielt ſich 24 Stunden Be⸗ denkzeit vor. Laut „Temps“ hat der Oberſte Rat die deutſche Note betr. sofortiger Räumung der baltiſchen Provinzen für ungenü⸗ gend gefunden. Sie ſtehe im Widerſpruch mit den Nachrich⸗ ten aus Kurland. Marſchall Foch wurde beauftragt, die Antwort abzufaſſen. Die in der erſten Note im Falle der Nichtausführung der Räumung augedrohten Maßnahmen werden aufrechterhalten, namentlich die Sperrung der Nah⸗ rungs⸗ und Lebensmittelzufuhr. Halbamtlich wird erklärt, der Aufruf an die dentſchen Truppen im Baltikum habe ſeine Wirkung nicht verfehlt. Dauernd rollten Transporte zurück. Nur ein Teil der Truppen ſei noch ſchwankend. Wegen Lohndifferenzen ſind geſtern vormittag die Arbei⸗ ter des Königsberger Elektrizitätswerkes in den Ausſtand getreten. Die Trausportarbeiter und Binnenſchiffer haben ſich dem Streik angeſchloſſen. Der geſamte Binnenſchiffahrts⸗ verkehr ruht. Die Pariſer Morgenblätter berichten, daß die von Eng⸗ land, Frankreich und Belgien aufgeſtellten Liſten, durch welche die Auslieferung der Schuldigen wegen Vergehens gegen das Völkerrecht verlangt wird, jetzt Deutſchland über⸗ mittelt würden. Der Exkaiſer ſtehe nicht auf dieſer Liſte. Der franzöſiſche Miniſterrat beſchloß, die Kñammer am 7. Oktober aufzulöſen und Neuwahlen zum 16. November aus⸗ zuſchreiben. Ueber die Hauptſtädte der amerikaniſchen Stahlinduſtrie wurde im Zuſammenhang mit den Unruhen der Belage⸗ rungszuſtand verhängt. Amerika hat Italien betr. Finme eine Note überreicht, die an Schärfe noch die eugliſche Note übertrifft. In der Note wird erklärt, Italien mißachte durch ſeine Stellung⸗ nahme für d' Annunzio die Anſprüche Griechenlands, Ru⸗ mäniens und Deutſchlauds. Amerika droht Italien mit der Entziehung jeder weiteren Hilfe. Aus Tokio kommt die Meldung, der Mikado werde am 7. Dezember den Frieden ratifizieren. Bei der Abſtimmung über Einführung des allgemeinen Alkoholverbots in Norwegen wurden bis geſtern abend 9 Uhr 396589 Stimmen mit Ja und 272 641 Stimmen mit Nein abgegeben. Deutſche Nationalverſammlung. W. T. B. Berlin, 7. Oktober. Am Miniſtertiſch: Erzberger, Müller, Schlicke, Dr. Bell, Schiffer, Noske, Reichskanzler Bauer uſw. 9 7 Haus iſt mäßig beſetzt. Die Tribünen ſind ziemlich gefüllt. Präſident Fehrenbach eröffnet die Sitzung um 1.20 Uhr nachmittags. Eine Anfrage betr. die Verteilung einer Broſchüre ent⸗ haltend eine Schilderung der Revolution in ſozialdemokra⸗ tiſchem Sinne an heimkehrende Kriegsgefangene wird regie⸗ kungsſeitig dahin beantwortet, es ſei der Regierung nicht Bekannt, daß Kriegsgefangene an der Broſchüre Anſtoß ge⸗ nommen hätten. . Es folgt die zweite Beratung des Etats des Reichsminiſteriums, des Reichskanzlers und der Reichskanzlei. Abg. Colch (Ztr.) berichtet über die Ausſchußverhandlung. Hierauf nimmt der Reichskanzler das Wort. Er machte zunächſt Mitteilungen von der Er⸗ weiterung der Reichsregierung durch den Eintritt der De⸗ mokraten in das Kabinett und erklärte dann u. a.: So ſtelle ich Ihnen heute das Kabinett in ſeiner neuen Geſtalt vor. Ein Kabinett, das die übergroße Mehrheit dieſes Hauſes und damit unſeres Volkes präſentiert. Ob dieſes Stärke⸗ rerhältnis immer noch der parteipolitiſchen Schichtung Deutſchlands entſpricht, ſollen die Neuwahlen zum erſten Reichstage der Republik zeigen, die nicht vor dem Frühjahr angeſetzt werden können. Die Regierung wird in den von mir gezeichneten Rahmen mit dem früheſten Termin ein⸗ verſtanden ſein. Das Programm des Kabinetts it das gleiche geblieben. Eines darf ich freudig und dank⸗ bar feſtſtellen. Es geht wieder ein Zug nach Arbeit, nach Konſolidierung durch das Volt, beſonders durch die Arbeiter. Gewiß, es wird immer noch zu viel geſtreikt in Deutſchland, viel zu viel. Jedoch die wilde, unbedenkliche Streikluſt ver⸗ taucht. Eine Regierung, der vorzuſtehen ich die Ehre habe, wird nie an dem Streikrecht als wirtſchaftliches Kampfmittel zu rühren wagen. Aber die andere zerſtörende Erbſchaft des Krieges ſteht noch in voller Blüte — die Korruption. Eine moraliſche Erkrankung ohnegleichen gilt es hier in allen Schichten zu bekämpfen mit aller Erbarmungsloſigkeit, ohne irgend ein Anſehen der Perſon. Auch die parlamen⸗ kariſche Tätigkeit dieſes Winters wird in gleichem Umfange iu der Feſtſtellung der Rechte der wirtſchaftlich Schwächeren, bor allem der Arbeiter, beſtehen. Rechte und Pflichten ver⸗ Engt die Arbeiterſchaft in vollem Umfange, wie es ihrer eutung für das Volksganze zukommt. Die Regierung leſt entſchloſſen, dieſen Rechtsanſpruch zu erfüllen. Der druck dieſes Entſchluſſes iſt vor allem f der Geſetzentwurf über die Betriebsräte. Der Entwurf eines Geſetzes über die Wirtſchaftsräte ſoll Ihnen ſobald als möglich vorgelegt werden. Die Wahlen zu den Betriebsräten ſollen möglichſt ſchon zu Anfang näch⸗ ſten Jahres ſtattfinden können und die Wahlen zu den Wirt⸗ ſchaftsräten vielleicht ſchon einige Wochen ſpäter. Die Reichs⸗ regierung iſt mit dem Zentralrat darin einig, daß das je eher deſto beſſer geſchieht. Wir wünſchen mit dem Geſetze die Rechte der Arbeiter mit den Pflichten gegenüber der Allgemeinheit in Einklang zu bringen. Es muß eine Schlich⸗ tungsordnung, deren Entwurf im Reichsminiſterium be⸗ reits vorliegt, Reichsgarantien für ordnungsmäßige Be ſetzung der Schlichtungsausſchüſſe und für ein allgemein gel⸗ tendes Verfahren feſtlegen. Das letzte Ziel dieſer Entwürfe iſt das obligatoriſche Schiedsgericht, das die Strelks auf das äußerſte Maß und die ſchwerſten Fälle beſchränkt. Ein Geſetz über den Einſtellungszwang der Kriegs⸗ . beſchädigten ſoll gerade den Schwerbeſchädigten Arbeit und Auskomme: ſichern. Daneben geht das große Werk der Neuregelung der Militärrentenverſorgung. Ein dritter Weg, den Opfern des Krieges vor allem zu hel fen, wird das Reichsheimſtättengeſetz — ſein, das Ihnen vorausſichtlich in Bälde zugehen wird. Au f dem Gebiete des allgemeinen Arbeiterſchutzes iſt ein Arbeitszeitgeſetz in Vorbereitung, das den Achtſtundentag ſicherſtellen ſolt Die gewerkſchaftlichen Grundſätze und nicht minder die finanziellen Mißverhältniſſe des Reiches verlangen eine Umgeſtaltung der vielfach mißbrauchten Arbeitsloſen⸗ e fürſorge. Den beitsloſenverſicherung bringen. Wenn uns nicht eine Stei⸗ gerung der Arbeit, vor allem in den Eiſenbahnwerkſtstten gelingt, dann können wir Kohle und Induſtrie nicht in einen fruchtbaren Zuſammenhang bringen. Faſt überall in der Welt außerhalb unſerer Grenzen iſt wieder eine Propa⸗ ganda gegen uns im Werke, die uns den Friedenswillen abſpricht, die immer noch Imperialismus und Vertrags⸗ bruch in unſeren Handlungen und Einrichtungen wittert Den meiſten Mißdeutungen iſt die militäriſche Inſtitution der Republik ausgeſetzt, die Reichswehr. Wir brauchen heute die Truppen noch zu zwei Zwecken: 1. um im Innern ſtaatliche Ordnung auch gegen Gewal aufrechtzuerhalten, und 2. um dort eine Vorwegnahme einer Entſcheidung zu verhindern, wonach im Friedensverträge eine freie und unbeeinflußte Volksabſtimmung über das Schickſal deutſcher Landesteile entſcheiden ſoll. Vor dem Inkrafttreten des Friedensvertrages iſt die Herabminde rung des Heeres auf die vorgeſchriebene Mindeſtſtärke nich! möglich. So haben wir heute noch rund 200 060 Männer und faſt ebenſoviel an den öſtlichen Grenzſtellen. Wie alle unſer. Einrichtungen, ſo befindet ſich auch die Reichswehr in einem Zuſtande der Umbildung, der Anpaſſung an die junge Re⸗ publik. Wer ſeine Pflicht tut und ſeine Stellung nicht ein⸗ ſeitig parteipolitiſch mißbraucht, iſt in der Reichswehr de Republik willkommen. Ein Volksheer, das iſt unſer Ziel. Auf was ſtützt ſich nun das Märchen von dem angeblich deutſchen Militarismus? Das Ausland kann ſich nicht ſo ſchnell hineindenken in die Tatſache, daß die immer vorhandene pazifiſtiſche Geſinnung in Deutſchland die Führung an ſich geriſſen hat. Aber das Schlimmere iſt, daß dem Auslande von Deutſchland ſelbſt von Rechts und von Links das Bild der Republik gefälſch⸗ wird, daß von den Deutſch⸗Nationalen merklich der Eindruck eines erſtarkten Nationalismus angeſtrebt wird, während die Unabhängigen ſich nicht genug tun können in Verdäch tigungen der Regierung. Ich erkläre daher mit aller Deut endgültigen Abbau der heutigen Zuſtände ſoll die Ar⸗ tung für dieſen gefährlichen Wahnſinn übernehmen? daß er erſt ſo geringe Fortſchritte gemacht hat, daß zahlre ichs Volksgenoſſen von uns geriſſen und daß andere verhindert merden, uns anzuhören. Auch das müſſen wir ertragen, dena wir wollen den Friedensvertrag loyal durchführen. Was uns aber kein Friedensvertrag nehmen kann, iſt das Gefühl der nationalen Zuſammengehörigkeit, und unſere deutſchen Stammesgenoſſen, die künftig von uns getrennt ſind, ſollen wiſſen, daß wir auf den Gebieten, die uns der Friedensvertrag übrig läßt, für ſie ſorgen. Ich muß zum Schluß auf i den Anteil der deutſchen Nation an der Weltvergiftung zurückkommen, die uns auf jedem Schritt und Tritt hemmt und ſchädigt. Im Ausland hat man ſich Jahrzehnte daran gewöhnt, in den Aeußerungen der Rechten die für die Reichs⸗ politik maßgebende Stimme zu hören. Das macht ihre Aus⸗ aſſungen, ſo bedeutungslos ſie für den Kurs der Republit auch ſind, doch überaus gefährlich. Ich frage die Herren von der Rechten: Können und wollen Sie die „ das überhaupt noch Politik oder nur noch Irrenhaus? Eine angebliche Vaterlandsliebe, die ſich ſo äußert, die dem Geg⸗ ner ſolche Waffen in die Hand drückt, die darf man nicht krei herumlaufen laſſen. Wir dulden nicht, daß anonyme Schmierfinken das deutſche Volk in neue Fährlichkeiten brin⸗ gen und ſeinen Leumund vor der ganzen Welt aufs neue untergraben. Wer ſich zu dieſen Artikelſchreibern und vor ſie ſtellt, der iſt für uns ein Feind des deutſchen Volkes. Ich möchte ſehen, wer ſich ausſchließt von der ungeheuren Mehrheit der Deutſchen, wenn die Reichsregierung getreu ihrem außenpolitiſchen Programm den Ruf ergehen läßt für den freien Aufbau, für die Völkerverſtändigung gegen die gewiſſenloſen Brunnenvergifter des Chauvinismus. Dann erhält als erſter Redner aus dem Hauſe das Wort der Abg. Dr. Peterſen, der die Gründe darlegte, warum die Deutſche Demokratiſche Partei ſich an der Regierungsbil⸗ dung wieder beteiligt habe, und erklärte, daß vaterländiſche Intereſſen dieſen Wiedereintritt notwendig gemacht hätten. 15 Deutſchland. An die Deutſchen aus den Abſtimmungs⸗Gebieten! Deutſche Männer und Frauen. bewahrt euch die deutſche Heimat! Ihr ‚die ihr aus Oſt⸗ und Weſtpreußen, aus Ober⸗ lichkeit und mit allem Nachdruck: Es iſt unſer Beſtreben, den Friedensvertrag nach Kräften und in allen Teilen zu halten und zu erfüllen; in gauz beſonderem Maße gilt das abe bon den militäriſchen Bedingungen des Vertrages! Zwei Monate nach der Ratifizierung ſoll das deutſche Heer nur noch 200 000 Mann betragen; alſo wird es nur noch 200 000 Mann betragen, nicht einen Mann mehr. Heraus wollen wir aus dem Baltikum mit allen Mitteln. Der Aufruf der Regierung an die Truppen im Baltikum hat, ſo denke ich eine deutliche Sprache geſprochen. Ich bin überzeugt, unſere Maßnahmen werden zu einem Erfolge führen, umſo ſchnel ler, wenn die Entente unſere Vorſchläge annimmt, eine Kommiſſion mit uus zu bilden, deren Aufgabe es wäre, nach Prüfung der Sachlage die Maßnahmen zu treffen, zu über⸗ wachen und durchzuſetzen. Drei Tage vor Eintrefſen des Ultimatums hatte die Reichsregierung bereits die entſcheidenden Maßnahmen ge troffen und ſie der Entente mitgeteilt, dennoch kam das Ultimatum mit der fürchterlichen Drohung. Die Reichsregierung hat die ſchärfſte Verwahrung dagegen eingelegt, daß aufs neue ſolch unmenſchliche Kriegsmaßnah men gegen die Zivilbevölkerung angewandt werden. Vo“ dieſer Stelle aus nehme ich dieſen Proteſt noch einmal auf um den einfachen Tatbeſtand feſtzuſtellen: Weil außerhalb des Machtbereiches der Republik, die mit allen Mitteln mi⸗ litäriſch ohnmächtig gemacht wurde, Söldner ihren egviſti ſchen Plänen nachgegangen ſind, ſoll aufs neue der deurſchen Frau und dem deutſchen Kinde das bißchen Fett und Milch abgedroſſelt werden, das unſer Vaterland außerhalb der Grenze kaufen kann. So haben wir uns die Aera des Völ kerbundes nicht gedacht. . Der vom ganzen Volke ſo kang erſehnte Rücktranspont unſerer Kriegsgefangenen hat endlich begonnen. Außerordentlich ſchmerzlich iſt es uns. ſchleſien, aus Schleswig⸗Holſtein ſtammt, bewahrt eurer Hei⸗ mat auch die Treue, wenn ihr jetzt in fremdem Land, i fremder Stadt weilt! In eurer Hand liegt das Schickſa der Gebietsteile in denen nach dem Inkrafttreten des Frie⸗ densvertrages Volksabſtimmungen vorgenommen werden ſollen. Ihr ſollt mit darüber entſcheiden, ob eure Heimat fernerhin noch zum Deutſchen Reiche gehören ſoll. Keiner darf bei dieſer Entſcheidung fehlen, jeder tue ſeine Pflicht! Jeder Abſtimmungsberechtigte trage ſich in die Fragebogen ein. die am 8. Oktober anläßlich der Volkszählung in jede Familie kommen. Es gilt die Abſtimmung vorzubereiten Von der Vorbereitung hängt der Erfolg ab. Jeder hole di Seinigen heran! Jede Stimme zählt, jede entſcheidet. 5 Die Rückkehr der Gefangenen aus Frankreich. WTB. Verfailles, 8. Oktober. Major Hiekmann iſt hier eingetroffen, um die Heimſchaffung der deutſchen Gefangenen zu überwachen. Die Lage im Berliner Streik. f Tu. Berlin 7. Okt. Wie dem „Achtuhr⸗Abendblatt“ de Verband der Metallinduſtrie mitteilt, hat der Streik Metallarbeiter im Laufe des Montag ernent an Ausdehnun gewonnen. Hauptſächlich waren es Arbeiter kleiner triebe, die ſich dem Streik anſchloſſen. Die größeren Fi men ſind jetzt faſt alle von dem Ausſtand in Mitleidenſch gezogen. Die Zahl der Streikenden beträgt 44 500, die der Ausgeſperrten 67000. Dabei handelt es ſich um Arbeite von 123 Firmen. Däniſche Milcheinfuhr nach Dentſchland. T.u. Kopenhagen, 8. Okt. Nach einer Mitteilung der Exportvereinigung der Anteilmeiereien von Laaland un Falſter iſt die Milchausfuhr von Laaland nach Deutſchlan aufgenommen worden. Es werden täglich 20 000 Kilogramm Milch ausgeführt. 8 ö Ein Aufruf zur Rückkehr. 5 Berlin, 8. Okt. Die in Kurland ſtehenden deutſchen Frei korvs haben einen Aufruf an das deutſche Vaterland und a alle Kulturvölker der Erde erlaſſen, in dem ſie ausführen daß ſie entgegen den unter dem Drucke der Entente gegebe nen Befehlen der eigenen Regierung an der Front verblei⸗ ben werden, um die deutſche Grenze gegen die bolſchewiſti⸗ ſchen Horden zu ſchützen und für die wahre ſoziale Welt⸗ anſchauung zu kämpfen. — Das W. TB. erfährt hierzu, daß der Aufruf der Freikorps vor der Regierungskundgebung und den letzten entſcheidenden Befehlen des Reichswehrmini⸗ ſters zur Räumung des Baltikums abgefaßt wurden. Es bleibt abzuwarten, ob die völlige Sperrung von Munition, Verpflegung und Löhnung nicht eine Aenderung ihres ver⸗ ſtiegenen Standpunktes mit ſich bringen wird, der den Auf⸗ ruf auszeichnet. Wenn es im Nordoſten jetzt noch eine mili⸗ käriſche Gefahr des Bolſchewismus für Deutſchland gibt, muß ſte an den Reichsgrenzen abgewehrt werden. Ueber der Abwehr der bolſchewiſtiſchen Truppen ſteht aber die Pflicht. eine Wiederverhängung der Blockade abzuwehren. 1 een gegeg Eszverger. Stuttgart, 7. Okt. In Stuttgart hat der frühere Staats⸗ ſekretär Dr. Helfferich vor einer großen öffentlichen Ver⸗ ſammlung eine Rede über die politiſche Lage gehalten; es war vor allem eine Anklagerede gegen Erzberger, den er für alles „Weh und Ach!“ unſerer Zeit verantwortlich machte. Am Schluß ſeiner Rede teilte er mit: Er habe au dem Reichspräſidenten zwei Eingaben machen müſſen, bis 0 erklärt worden ſei, das Straſverſahren gegen ibn ſei ein