aunheim, 4. Okt. (Die Mannheimer Nolſtands arbeiter.) In der letzten Bürgerausſchußſitzung wurde der Finger auf die beſonders bösartige Wunde au dem ohnehin kranken Körper der Gemeinde gelegt. Die paſſive Reſiſtenz der Not ⸗ ſtandarbeiter (3. Zt. über 2800 Mann) bat ſich zu einem öffentlichen Skandale ausgewachſen. Ein demokratiſcher Stadt⸗ perordneter ſchilberte, wie mit dem Gelde der Steuerzahler um⸗ gegangen wird. Am Neckarauer Walde war ein Geländeſtück aufzufüllen und zu planieren. Die Koſten waren auf 35000 Mark berechnet, als aber ein Zwanzigſtel der Arbeit fertig war, betrugen die Ausgaben bereits 178000 Mark. Winn die Arbelt ſo weiter betrieben worden wäre, käme die Ausgabeſumme auf 3 Millionen. Während früher ein Kubikmeter Erde auf 76 Pfennig bewegt wurde, koſtet das heute 21 Mark! Bei der Abſteckung von Schrebergärten trieben es die Notſtandsarbeiter ſo toll, daß eine allgemeine Empörung auch unter der Arbeiter⸗ ſchaft entſtand. Auch die Mehrheitsſozialiſten gingen ſcharf gegen dieſes frivole Verhalten ins Zeug, das nur von den Unab⸗ hängigen zu beſchönigen verſucht wurde, obwohl ihre Behauptung, es handle ſich um Kriegsbeſchädigte, glatt widerlegt wurde. Die weitaus große Mehrheit der Redner erklärte, daß es ſo nicht weiter gehen dürfe, wenn nicht die Stadt zu Grunde gehen ſolle. Mannheim, 6. Okt. (Die Firma Lanz vergrößert ſich.) In Vöhrenbach hat die Firma Lanz Mannheim die dortige Metallwarenfabrik käuflich erworben. Zugleich teilte Kommerzien⸗ rat Dr. Lanz dem Bürgermeiſter in Furtwangen mit, daß die girma beabſichtige, auch in dortiger Stadt eine Fabrik zu bauen, jeboch muß der Neubau, der auf etwa 4 Millionen Mark zu ſtehen komme, noch etwas binausgeſchoben werden. — Hierzu ſchreibt die Mannheimer Volksſtimme: Die Verlegung eines Teils des Lanz'ſchen Unternehmens bedeutet für Mannheim, vor allen Dingen für die Mannheimer Arbeiterſchaft, gerade nichts Er⸗ freuliches. Sollte dieſer zweite Ankauf einer Fabrik im Schwarz⸗ wald etwa der Anfang ſein, das Unternehmen allmählich gänz⸗ lich zu dezentrallſteren, um Arbeiterſchwierigkeiten mehr aus dem Wege zu gehen ? Schwetzingen, 6. Okt. (Kortoffelbeſchlagnahme) Heute morgen wurden von der hieſtgen Gendarmerie 13 Zentner Kar⸗ Bellauntmachungen ger Hiadigemeinde Badeuliurg. Moſtobſt betr. Die bad. Obſtverwertungs⸗Geſellſchaft teilt uns f unſere Obſtbeſtellung mit: „Die Lieferung von Moſtobſt kann nur dann eſagt werden, wenn die Bezieher ſich mit der ieferung wie ſie fällt einverſtanden erklären. Die i und Birnen ge⸗ geändert wer den. nn reine Birnen⸗ sbezügliche Ein⸗ den Auftrag vor⸗ ladungen verſtändniser Beſtellungen unter dieſen Bedingungen halten werden und nehmen evtl. Zurücknah Beſtellungen bis zum 9. Oktober ds. Is. n mittags 6 Uhr an. 1 Ladenburg, den 8. Oktober 1919. Bürgermeiſteramt: Dr. Fritſch. ie Leiſtung d. Geſezwoerenen⸗ und Sehsffendienſtes. Die Urliſte der zum Geſchworenen und Schöffen⸗ ienſte zu berufenden hieſigen Einwohner pro Jahr 920 liegt vom Mittwoch, den 8. Oktober bis ittwoch, den 15. Oktober 1919 auf dem Rat⸗ halten wird. 7 Lung ſtatt, in de [des Deutſch⸗Natißzzec des Mannheim ei „ Aganffatlon und Wir laden hierzu alle kaufmänn -und Friedrichsfeld höfl. ein und erwarte daß Jeder, dem es um die Verbeſſerung ſemer Lage ernſt iſt, erſcheinen wird. Ntsgruppe des Deutſch⸗Nationalen Handlungsgehilfenverbandes Ladenburg. toffel beſchlagnahmt, d . j reits auf dem Wege von Malſch nach Mannheim befanden. Sie wurden der Gemeinde Schwetzingen zugeteilt. Heidelberg, 6. Okt. (Ein Feuerwerk mit ungeahnter Wirkung.) Ein Knabe ſplelte in der Kleinſchmidtſtraße mit benga⸗ liſchem Feuerwerk. Er warf die Streichhölzchen in die Höhe, wobei unglücklicher Weiſe auch eines durch das offenſtehende Fenſter eines Hauſes in das Schlafzimmer fiel. Die Vorhäuge fingen Feuer, und dſeſes griff daan auch auf Betten und ſonſti⸗ ges Mobiliar über. Durch raſches Einſchreiten konnte der Zim⸗ merbrand jedoch gelöſcht werden, ſo daß der angerichtete Scha⸗ den nur etwa 220 Mark beträgt. — (Vorſicht bei Blutvergif⸗ tungen !) Der verheiratete Landwirt Nikolaus Münd legte am 26. Sept. den Weg von Heſdelberg nach Heiligkreuzſleinach zu Fuß zurück. Daheim angekommen, beobachtete er, daß er ſich durch Scheuerung am rechten Zehen eine kleine Wunde zugezogen hatte. Er ſchlug dies jedoch nicht beſonders an. Einige Tage ſpäter verſpürte er jedoch erneute Schmerzen auch am Oberſchen⸗ kel. Der herbeigerufene Arzt verordnete die ſofortige Ueber⸗ bringung ins Akademiſche Krankenhaus nach Heidelberg, wo er bald darauf an den Folgen der Blutvergiftung ſtarb. Heidelberg, 6. Okt. Heute Nacht wurde durch eine Volkswehrpatrouille ein Koffer und ein Ruckſack mit Morphium beſchlagnahmt, welches geſtohlenes Heeresgut war. Der Feſtge⸗ nommene ſollte das Morphium nach dem Café Wachter gegen eine Belohnung von 5000 Mark bringen. f Weinheim, 6. Okt. Hinſichtlich der Ausführung des Siedelungsprojektes in der Ebene zwiſchen Weinheim und Viern⸗ heim beſchloß ber Gemeinderat, die Kulturinſpektion um ein Gut⸗ achten anzugehen. Außerdem wurde beſchloſſen, ein Preisaus⸗ ſchreiben zu erlaſſen. — Die Winterſchafweide der Gemeinde wurde für 13000 M. (gegen 2500 Mr. im Vorjahre) ver⸗ pachtet. f Offenburg 4. Okt. In einem Ort des Kinzigtals hat ſich ein aus Algier zurückkehrender Kriegsgefangener erſchoſſen, weil ſich ſeine Frau in der Zwiſchenzeit wieder verheiratet hatte. Da er keine Briefe ſchreiben durfte, erhlelt ſeine Frau auch keine Nachricht und glaubte ihren Mann tot. rden ſollten and ſich be⸗ („Freiburger Ztg.“) Hofales und Allgemeines Ladeuburg, den 3. Oktoßet 1919. Bon der Lebensmittelkommiſſion wi zug uu. geteilt: Die Lebensmittelkommiſſion har in ihrer fingßß atge⸗ habten Sitzung eingehend die Mißſtände bei der vorletzte Fleiſch⸗ verteilung beſprochen. In Gemeinſchaft mit den Metzgereien wurden Vorkehrungen getroffen, daß ſich derartige Mißſhande nicht wiederholen können. Der weitere Ankauf von Lebens teln ſoll dem Gemeinderat empfohlen werden. Der gegenwartig Stand der Milchverſorgung wurde beſprochen. Beſreſfs de Eierverſorgung wurden lebhafte Klagen geführt. Die Pieras lieferung ſoll deshalb in einer ſpäteren Sitzung genau geprüft werden. England — wie es unſere kriegsgefaugenen Offiziere beurteilen. In einem Brief, den Frl. ige W. Trippmacher von einem jungen, in England kriegs gefangenen Offizier erhielt, heißt es in ſehr bezeſchnender Wei u. ad. alſo: „England gibt uns frel nicht aus irgend welche Gründen der Menſchlichkeit, denen der Engländer abſolnt ung gänglich iſt, ſondern weil wir dem britiſchen Reich, das wirtſchaftlichen Abgrund ſteht, (22 d. R.) zu viel koſten. Wag wir nach Hauſe mitbringen iſt ein geſunder Haß gegen une Feinde, vor allem gegen England. Er richtet ſich nicht gegen das Individuum. Ich hatte Gelegenheit, engliſche Offiziere key nen zu lernen, durchaus vornehme und gerecht denkende Männer Aber das Volk in ſeiner Geſamtheit und vor allem dle Regleß ung iſt, wie ſchon Kant ſagt, mehr als unerfreulich! Mit dauern ſehe ich aus deutſchen Zeitungen und Briefen, daß mar im Vaterland ſchon gänzlich bergeſſen hat, wo unſer Tod fein war, iſt und bleiben wird. Wenn man doch zu Hauſe endlich ſich von der demütigenden Humanitätsbuſelei und gänzlich g angebrachten Lehre der Nächſtenliebe im politiſchen Sinn fee machen wollte. Aber es ſcheint, als hätte uns der Krieg und die Pariſer Konferenz, auf die Pech und Schwefel fallen moge, nichts gelehrt. Der Krieg hat die Richtigkeit der Nietzſche'ſcheg Theorien voll und ganz bewleſen. Nur in Deutſchland woll man nicht die Koufequenzen daraus ziehen“, N U Neuheit! Schreimünlen Neuheit! ges. gesch. Ul Wälzen uud Manlschelben für Haudbeilrieb — für Tratbetred 9. N 8. K. 4 85 ergibt ein ausgezelchnetes Backmenhl bei böchster Ausbedke. 85 — Mit ihr können alle trockeg hic hmierenden Prodakte, wie Alaun, 3 * Bora; Bucheneckern, Cichories Pschlen, chem Dünger, Drogen, Ge- 2. S würze, Kaffeesurrogate, sämtl. krüßhte, alle Getreidearten, Getreide- 8 E 2 abfälle, Mazy-Mais, Maiskolber , Schilf, Trockengemüse aller Art, 3 Trockenschnitzel, Pfeffer: We -e ucker Brotreste ete,. bis zur 2 Mehlfeinheit vermablen werden. a i 5 oſcßh eine Verſamm .. Der billige Anschaffungspreis ermöglicht es, dass jede ilie sich eine Hauptgeſchäftsſtelle Schrotmühle anschaffen kaun und kann dieselbe besichtigt umd vorgefährt Angsgehilfenverban⸗ werden bei: %% lugenieur A. Gerhards, Ladenburg, Icheffelsir. g f Eiedertrg VBadenbm Heute den 8 5 fei . 57 uſe, Zimmer Nr. 7 zu jedermanns Einſicht offen. Wir bringen dies gemäß 8 z der landesherr⸗ Uchen Verordnung 1 5 1879 mit dem An⸗ aß innerhalb der ge⸗ keit und Vollſtändig⸗ Hriftlich oder mündlich önnen. Die Einſprache ag t einzutragender, wie enzer Perſonen zum Ge⸗ 0 5 35 der Gerichtsver⸗ faſſung die Veruſung zum eines Schöffen oder Geſchworenen ablehnen dürfen, en ihre Befug⸗ zu Protok kann ſowohl die Uebergehung genſtand haben. Perſonen, welche n Der vorbereitende Ausſchuß für die Wir Mittwochs keine Sprechstunde. nis zur ſpäteren Geltendmachung des lehnungs⸗ grundes nach Maßnahme der 88 35 un des Eerichtsverfaſſung⸗Geſetzes ebenfalls binne Einſprachefriſt diesſeits mit den nötigen Nach . ungen anbringen. Ladenburg, den 8 Oktober 1919. Bürgermeiſteramt: 5 739 Dr. Fruſch. Reinle. Bosehſtpreiſe für Narteffeln. Unter Bezugnahme auf Abſatz II Ziffer 2 der Bekanntmachung des iniſteriuuus des Innern vom 11. September 1919 Höchſtpreiſe für Kartoffeln betr. (Staatsanzeiger vom 13. September 1919 Nr. 214) i iermi öffentli Kenntnis gebracht, daß AUnskuß für Wespe e Aenbüre 5 1. 1 * 4 8 8 2 7 Unskuß für Sen Kassestunden: Werktags 9— 12 Uhr vor — 5 Uhr nachm. Samstags nachmittags geschlosse verbunden mit 1 70 8 5 950 Her Partei provisiolds spesenfrei sſchuß in ſeiner Sitzung Humt hat, daß die Liefe⸗ en Erzeuger an den „in welchen Men⸗ u, zu Mk. 8.30 pro ur vor das Haus 8 . ur Folge. Mannheim, den 29. Septe 1919. Kommunalverband Mannhei nd. Wund veröſſentlicht Ladenburg, den 6. Oktober 1919. Bürgermeiſteramt: N Dr. Fritſch. 738 Die Narter Wir bringen benin achleſe betr. Bad. Bauernbund. Ortsgruppe Ladenburg. Vertrauensmännern des Bezirks ſeſtgeſeh toffelpreiſes. Wegen Wichtigkeit der Sach um vollzähliges Erſcheinen Mts., abends pirſch“ eine e ſpektor Blaſer einen a Ang halten wird; jeder⸗ dem Vortrag Sitzung Stellungnahme zitrdem von den en, Kar⸗ Uhr im Würzburgerhof Der Vertrauensmann. Hes. hal lange die allgemeine ift und daß Zuwider⸗ St. G. B. mit Geld m mit der Kar⸗ A kann, wird daß das Kartoffelng Karloffelernte währt, handlungen gemäß 5 bis zue — 2 onders veröffentlicht. Ladenburg, den 4. Okt. 1919. ürgermeiſteramt: Medizinalkaſſen Wiͤnſche und Anträge. beehren uns, ihren Familienangehörigen, sowie KEinzuladen. Pelius aus Heidelberg gewonnen. 17 75 lreiche Beteiligung bittes Mudtzinaerband Ladenburg ſammluug aalrhanſen ind Ed eines 2. Vorſitzenden. icht von der Generalverſammlung der N A pünktliches und vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand: Johann Köhler. 11 Pünktliches und zähliges Erſcheine warket Der Vor Vettnäf f Beffeiung garen Unsere durch uhrer Vorführungen und Tanz g e Als Redner des Abends Fürth i. B. 8 2 1 8 ſiraße 3. Herr Universitätsprofessor D. Schönes Weißkrg Wye jedes Quantum zu bei Waghalle Jeau R Die Vorstände 2... ͤ ͤ ͤ . ͤ ͤ : ⅛˙ ͤ— — —————— —§»‚— i 0 — ant und Expreßgutkarten zu haben in der Geſchüftsſtelle ds. Blattes. Melter werten früheren Ka 5 Nachricht, daß iche in meinem Haufe 8 chen weiter betreibe unde hell u dunkel 8 beſtens empfohlen. aße mein frühereß ö * f J eſche e. Uſch uiner werten ſchaft in W Frau Deck Wn eee eee eee eee 2 44444 Henle „ in ns ASN F . 5 8888 1 gef 0 Halt tiſch run Leke non