S E. 2 — 4 aulen ihren, vaten gend en er ten. 8 ke, telle zu dy 0 che ls ziehen bring iſtet 0 1 0 5 Plane eſetz le 0 über daß 1 N ob offen ber iche 15 g erin . . bega ſchle betel t. W fiche ie de 80 — E * 22 8 dtwen 1 der leiteg U Polen. nom Kopfzerbrechen. au, daß in kommuniſtiſchen Agitatoren machen überall für die Re⸗ tion Propaganda. ie das bisher den Bolſchewiſten feindlich war, fühlbar. mächtige Sozialiſtenpartei iſten zuſammen. er Beſuch des belgiſchen Königspaares in Amerika. Illes wird aus Amerika gemeldet: Der Dampfer „Ge⸗ SWaſhington“ mit dem König der Belgier und ſeiner Hahlin an Bord iſt im Hafen von Newyork eingelaufen. ii haben, da ſte von ihr entbunden waren, ſind ict, zu der von ihnen zu entrichtenden Abgabe einen bon je 5 v. H. für jedes angefangene Jahr ihrer ſflichtbefreiung zu bezahlen. Vorübergehende Zurück⸗ igen und Beurlaubungen von nicht länger als ſechs ngten begründen dieſe Zuſchlagspflicht nicht. ige mit mehr als einem Jahr Frontdienſt bleiben von m Zuſchlag befreit.“ Die deutſchen weittragenden Geſchütze. eittragenden deutſchen Geſchütze geblieben ſind, warum ch nicht abgeliefert ſeien, macht der franzöſiſchen Preſſe Bei den Waffenſtillſtandsverhand⸗ en wurde nach den großen Geſchützen gefragt. handlungen es wäre ihm ein beſonderes Vergnügen, die weittra⸗ en Geſchütze auf der Place Vendome zur Schau ſtellen Uunen. Er betrachtete jedoch die Lieferung der anderen Heſchütze als zureichend. 0 heutſchen Küſtenfeſtungen wohl aufgehoben. fanzöſiſchen Regierung auf Herausgabe dieſer Geſchütze e eine Verletzung des Friedensvertrages bedeuten. leitende franzöſiſche Oberſt bemerkte Die Geſchütze ſind zurzeit an Ein Druck Laut „Telegraaf“ meldet die „Times“ aus War⸗ Polen eine ernſte bolſchewiſtiſche Kriſe beſteht, Ihr Einfluß iſt auch im polniſchen geht mit den extremen Kom⸗ 7 8 — Uzlaliſierung in Sowjietrußland. m , . Prof Dr. A. Iſſajew auf der Grundlage icher Dokumente der bolſchewiſtiſchen Regierung ein ud von Profeſſor Iſſajew geht von dem erſten Dekret der chewiſten aus, das nach der November⸗ Revolution das Recht der Arbeiter auf die Teilnahme Verwaltung induſtrieller Unternehmungen feſtſetzte ch dieſem Delret waren die Unternehmer nicht völ⸗ beſeitigt, ihre Rolle beſchränkte ſich aber auf die Angeſte len der allmächtigen Fabrikkomitces. ful at war völlige Anarchie und wirtſchaft icher Ban⸗ Economiſt“ entwirft der ruſſiſche National- der Sozialiſierung in Sowjetrußland. an Das it aller Unternehmungen. Stufenweiſe önderte die erung der Volkskommiſſäre dieſes Syſtem für ein⸗ ie Produktionszweige und führte an Stelle der s der löſtbeſtimmung der Arbeiter“ die Sozlaliſterung ein; die Spitze der Unternehmungen trat alſo ſtatt eiter der Staat. Es wurde ein ganzes Syſtem ört⸗ er und zentraler Einrichtungen geſchaffen: der Zentro⸗ 1, Zentrozucker, Zentropetrol, Zentroſtahl 55 Einrichtungen ſſand der „Oberſte Rat der Volks⸗ itſchaft“. Atbeilgeber, die Arbeiter ſtanden in ſeinen Dien⸗ Die Bedeutung der Fabrikkomitees (Betriebsräte) oberſte Inſtanz der einzelnen Unternehmungen trat lick. Die Organiſierung der Produktion und des Ver⸗ der Ueber all Der Staat wurde auf dieſe Weiſe der ein⸗ Produkte lag in den Händen der „Rate der Aswirtſchaft,“ und wir treffen als Fabrikleiter immer iger gutbezahlte „Spezial ſſten,“ die faſt diktatoriſche hiachten beſitzen. In ſeiner Broſchüre „Die nächſten gaben der Sowjet⸗Regierung“ vert idigt Lenin eifrig ſe Maßnahmen, obgleich er zugeſtehen muß, daß ſie t ganz mit dem ſozialiſtiſchen Standpunkt men. Welches waren nun die Folgen eines derar⸗ en So zialiſierung? überein⸗ s Nr In erſter Linie fällt die ungeheure Armee von Be⸗ 105 ten in den Regierungsbehörden in die Augen. Zen⸗ 1 u ertil allein hatte im Jahre 1918 rund 6000 Ange⸗ eit te. Dabei beſtand der ganze Einlauf aus elwa 500 Ante weh ir tei seh Chi ſeine n G5 Ann wed age dfahng 1 en, daf te der ſen der iefen, u kretär entfielen pro Tag höchſtens zehn einlaufende d vier abgehende Akten, auf jede Stenotypiſtin Briefe. Man kann ſich leicht vorſtellen, ſummen bei dieſer Organiſat on verſchwendet werden. n wirtſchaftlicher Beziehung ſtanden die Dinge gt beſſer. nd 207 Briefe wurden expediert. Auf jeden (twa was für In der zwei ſen Hälfte des Jahres 1918 Zentrotertil für die Herstellung von Erzeug⸗ Textilinduſtrie Subſidien von über 1300 Mil⸗ gen Rubel, aber Waren wurden nur für 143 Mil io⸗ Rubel hergeſtellt. Aehnliche Erſcheinungen ſind auch anderen „Zentro“⸗Stellen anzutreffen. Der Arbeitslohn iſt unbegrenzt gewachſen und icht in keiner Weiſe mehr den Koſten und der Inten⸗ der Produktion Nach der Stat ſtik vom Juli 1910 ing der Lohn eines Arbeiters 6000 Rufel mongt obwohl nach dem von der Sowjet⸗Regierung gufge⸗ en Tatif der Höchſtlohn eines Arbeiters 3000 Ru⸗ nicht überſchreiten darf, ent; Aber dieſe Vorſchrift läßt e daf icht umgehen durch ein eigenart ges Akkordſyſtem. ſuchenenommen, daß für die Herſtellung eines Gegenſtan⸗ achtung die Arbei szeit von drei Stunden erforderlich iſt, e de beſtimmt die Jabrill⸗i ung, daß hierfür ſechs Stun⸗ die i notwendig ſind, und der Arbeiter erhält den dop⸗ Stunden Lohn als Prämie für ſeine doppelte Arbeit. Das wurden der produktiben Arbeit läßt ſich aus folgenden flick dae 6 Of ute d indrufih der Arbeiter ſtieg alſo um 50 v. H. Naße ſteigt aber die Zahl der arbe tsfreien Tage betrug dieſe Zahl 6 v. H. der geſamten Arbeits⸗ 17 12 v. H., 1918 49,5 v. H. Bei der Herſtel⸗ eines Waggons waren im Jahre 1916 ecchäfligt, 1917 13,2 Menſchen, die Spezialkommiſſion ſieht die Urſache des Sin⸗ er produltioen Arbeit in den ſchlechten Ernäh⸗ Meerhal niſſen, aber auch in der falſchen eier von der ihnen verliehenen „Freiheit,“ in Schwinden jeder Verantwortlichkeit und lhtgefühl (Veranſtal fung von Verſammlungen und Sitz⸗ pährend der Arbeitszeit) ausdrückt. Das Sinken Mouttion in den Kohlengruben wird durch Ziffern charakteriſiert: während in Friedenszeiten normale Arbeiter i 1918 bloß 240 Pud. Der Wert der von den ein täglich hergeſtellten Waren (bei achtſtündigem au Preiſen des Jahres 1916) betrug 1916 1917 75 v H., 1918 40 v. H. abhe en wi t. dall 1 weiz! geſehe Fertt ich unn en n, hen a dene Oskauer b — Nelultate Pelen des Rechenſchaftsberichtes einer hierzu ein ge⸗ en Spezialkommiſſion im Januar 1919 erſchen: Die Eiſenbahnwerkſlätien beſchäfligten 1916 1192 ier, 1917 1179 Arbeiter, 1918 1772 Arbeiter. Die In demſel⸗ 10,84 Men⸗ 1912 41,5 Men⸗ Auffaſſung die jedes fol⸗ 750 Pud förderte, erreichte er 1917 Dieſelben ind auch in der Textilinduſtrie zu beobachten. Abgabe⸗ Die Frage, wo Der die da⸗ wo die Produktivität ois 68 v. H. ſtel. Ebenſo unprö⸗ duktiv und verderblich zeigten ſich die Maßnahmen der Bolſchewiſten bei der Sozialiſterung des Handels, der Banken und der Landwirtſchaft. Bei der Sozialiſterung der Induſtrie ergab ſich ſchon in der 0 Hälfte des Jahres 1919 ein Defizit von fünf Milliarden Rubel, wobei im Budget für dieſen Poſten nicht weniger als 11 Milliarden ausgeworfen waren. Bei der Verwal⸗ tung der Eiſenbahnen betrug das Defizit vier Milliar⸗ den bei einem Budget von fünf Milliarden. Dieſe be⸗ redten Ziffern laſſen das ganze hoffnungsloſe Chaos er⸗ kennen, zu dem die bolſchewiſtiſche Zozlaliſierung in der Technif und im Handel geführt hat. Aber waren wenigſtens dabei die Intereſſen des Pro⸗ letariats gewahrt? Tarauf muß man mit in antwor⸗ ten. An der tatſächlichen Verwaltung der Froduktion haben die Arbeiſer keinen Anteil; ihre „olrtſchaflliche Lage hat ſich trotz der koloſſalen Arbeitslöhne nicht ver⸗ beſſert; ſie hat ſich ſogar entſchieden verſchlechtert infolge des Fehlens aller notwendigen Gebrauchsgegenſtände und der unwahrſcheinlichen Preiſe, die das Ergebnis der angeführten Tatſachen ſind. Eine europäiſche Gaſthofnot. Zu den mancherlei Schwierigkeiten, die der lange Krieg im Verkehrsleben geſchaffen, nicht nur innerhalb der kriegführenden Länder, gehört vor allem der Man⸗ gel an Gaſthofzimmern. Am ſchlnimmſten und offen⸗ barſten iſt dieſer Mangel unſtreitig in Deutſchland. Wer heute, ſelbſt in Mittel-, ja in Kleinſtädten nicht minde⸗ ſtens 24 Stunden vorher brieflich oder noch beſſer drahtlich ſein Zimmer vorausbeſtellt, der läuft Gefahr, in öffentlichen Parkanlagen, in Ciſenbahnwarteſälen mit ihrer unerträlichen Stickluft, wenn es ihm gut geht allenfalls, noch in einem Kaſſeehaus, in einer Miet⸗ droſchke oder einer Badewanne übernachten zu können. Zudem ſind die Preiſe ganz unerhört; nehmen doch ſchon kleine Reiſendenhotels in entlegenen Kleinſtädten vier bis fünf Mark für Bett und Nacht gegen M. 150 vor dem Kriege. Viel zu dieſer Preisſteigerung trägt der Umſtand der allgemeinen Geldentwertung, der ver⸗ teuerten Wäſche (obwohl das Bettzeug vor dem Kriege in dem muſtergiltig ſauberen Deulſchland wirklich rein⸗ lich war, während es heute dermaßen iſt, daß wir den Mantel gnädigen Schweigens in vielen Fällen darüber decken müſſen), und drittens die allgemeine Wohnungs⸗ not, die viele Leute dazu zwingt, ihr ſtändiges Obdach im Gaſthof zu ſuchen. In Miltel⸗ und Großſtädten ſind heute ſchon ganze Stockwerke an wohnungsloſe Familien abvermieſet, was natürlich zur unmittelbaren Folge eine erhebliche Herabminderung der Anzahl der verfüg⸗ baren Gaſthofzimmer hat. Gar in großen Städten, die viel beſucht werden, ein einigermaßen anſtändiges Nach tquartier in einem mittleren Gaſthof unter 10 Mark zu bekommen, dürfte recht ſchwierig ſein. Ein Bett in einem guten Münchener Gaſthof zur Fremdenzeit koſtete 1919 zehn bis zwölf Mark; in erſten Gaſthöfen Berlins ſind Preiſe bis zum „Blauen“ für ein Zimmer mit Bett gezahlt worden — Im Ausland iſt es nicht beſſer be⸗ ſtellt, ſogar in Ländern, die der Krieg verſchont hat, wie zum Beiſpiel Holland. Der Schreiber dieſer Zeilen ſollte dieſe noch verhältnismäßig angenehme Art erfah⸗ ren: er wurde nämlich im Nachmittagszug ſchon ge⸗ warnt, bis Amſterdam zu fahren, wo man abends um um 11 Uhr, wenn der Zug ankomme, unmöglich ein Zimmer erhalten könne. In Amſterdam war auch am nächſten Tage die ſtändige Redensart: „Ueberfüllt!“ Nur unterm Dachboden waren einige Notbetten aufgeſtellt, ſo etwa wie im Maſſenquartier auf einer Hochgebirgs⸗ Im. Der Preis der Zimmer iſt überdies auf mehr als das Doppelte geſtiegen. Im Amſtolhotel oder Hotel de Europe zahlt man 15 bis 20 Gulden fürs Bett (1 Hulden war im Frieden Mk. 1.70, jetzt iſt er rund 10 Mark wert!) In minder anſpruchsvollen Gaſthöfen wird 10 Gulden, hier und da auch nur 5 bis 6 Gulden ge⸗ jordert. Für Notbetten werden ſchon 2 bis 2 Gulden berechnet Und häufig hört man: „Ja, Sie können für Gulden ein Bett haben, wenn Sie es noch mit einem zuderen Reiſenden teilen wollen!“, was nicht immer Annehmlichkeit bedeutet. Im früher ſo ehrlichen Schwe— den laſſen ſich die Hotelportiers richtig dafür ſchmieren. In Hälſingborg, ciner kleinen Küſtenſtadt, geſchah es mir, daß der Portier erſt erklärte, er habe kein Zimmer mehr Erſt als ich ihm 5 Kronen (nach dem damaligen Kurs⸗ vert 35 Markl!) in die Hand drückte, verſchaffte er nir ein Zimmer. So ſchlecht es zeuweiſe vor dem Kriege den Gaſthof⸗ zeſitzern ging, ſo trefflich geht es ihnen in Europa in etziger Zelt cee Vermischte Dachrichten. Abgabefreie Stiftungen etc. Wie uns von zuſtändiger Seite mitgetilt wird, ſind laut Erlaß des Reichsminiſters der Finauzen nach dem von dem Staatenausſchuß beſchloſſe⸗ nen Entwurf nach §8 5 Stiftungen, Anſtalten, Kaſſen oder Vereine, ſoweit ſie ohne Beſchränkung auf einen beſtimmten einzelnen Perſonenkreis mildtätigen oder gemeinnützigen Zwecken dienen, abgabefrei. Als mildtätig ſollen auch Sti⸗ pendien gelten, ebenſo alle ſozialen Aufgaben, ſoweit ſie eine Unterſtützung einſchließen. Im übrigen fallen ſozſale Auf⸗ gaben unter gemeinnützige Zwecke. Als „gemeinnützig“ wird ferner jeder wiſſenſachftliche Zweck angeſehen. Danach wür⸗ den die meiſten Stiftungen und Vereine die rein wiſſen⸗ ſchaftlichen Aufgaben haben, abgabefrei ſein. Ferner bleibt nach Mitteilung des bad. Miniſteriums für Kultus und Unterricht der Landeszuſchlag zur Reichserbſchaftsſteuer für — Schenkungen (3. B. an das Flußbaulaboratorfum) uner⸗ boben. Von ſchlechten Handſchriften. Schlechte Hand⸗ ſchriſten haben zuweilen den Anlaß zu den veſten Ge⸗ ſchinten gegeben. Eine der ſchönſten betrifft den Schrift⸗ ſteller Roberts, der zu den hervorragendſten Mi arb i⸗ tern des „Neuyork Herald“ zählte. Er pflegte ſeine Ar⸗ titel in der Nacht zu ſchreiben, und ſie bideten gerede⸗ zu dir Verzwei lung aller Sezer. Es gab unter inen nur einen einzigen, der ſich auf die Eutziſſerung der Gehimſchriſt von Roberts verſtand. Eines Foges be⸗ ſchloſſen einige ſeiner Kollegen, ihm cinen Stteich zu ſpielen. Sie ſchafften eine enne herbei, banden ihr die Füße zuſammen, jſunkten dieſe in Tinte und ließen das Tier dann über einen ſauberen Bogen Paper hüßf n Das ſonderbare, auf dieſe Weiſe entſtandene „Mann⸗ skript“ wanderte in die Setzerei des 5 und Ward dem erwähnten Spez aliſten vorgelegt. Der blickte auf das Blat, ſeufzte und — begann dann zu ſetzen Schon war er bis dicht an den Schluß gelangt, als er ſich vor einer Hieroglophe befand. der ſelbſt er keinen Sinn ab⸗ zugewinnen imſtande war. Er ging alſo zu Roberts a e „Verzeihen Sie — aber, was bedeutet die⸗ ſes Wort? Roberts wandte ſich ungeduldig ihm zu ſah ſich dfeſes Zeichen an und rief darauf: „Aber ſehen 81 7775 nicht, daß das Konſtientionalismus heißt, Sie 8 iot? — Ein anderer Schrifiſteller, der eine ſchlechte Haudſchrift beſaz, war Jules Janin, der berühmte Kri⸗ zer des „Journal des Debats“ Eines Tages ſchrieb er einen Brief an einen Freund, den dieſer ſchlechter⸗ dings nicht entziffern konnte. Kurz entſchloſſen, nahm er ſich einen Wagen und fuhr zu ihm. „Ah, Du biſt's,“ empfing ihn Janin. „Haſt Du meinen Brief geleſen?· Entſchuldige, ich habe ihn nur empfangen und komme um Dich zu bitten, daß Du ihn lieſt“ und Jules Ja⸗ nin antwortete hierauf ganz beſcheiden: Ich werde es verſuchen.“ Aber es gelang ihm nicht. ö Ans Baden und den Hachbarge bee 1 iterk 3 0 3 ee e ee beim Gewerbeaufſichtsamt In 5 g eines ſowohl vom Landtag als auch von den Ar⸗ beitnehmectorganiſationen ausgeſprochenen Wunſches wurden vom Arbeitsminiſterium zur Ergänzung des Gewerbeauf⸗ ſichts aurtes als Gewerbekontrolleure berufen: Hermann Füg in Ftaiburg (aus dem Kreiſe der Bauarbeſter), Ferdinand Hin sch in Karlsruhe ſaus dem Kreiſe der Metallarbeiter au Vorſchlag der Freien Gewerkſchaften) und Anton Kap⸗ des in St. Trudpert (aus dem Kreiſe der Holzarbeiter, auf Borſchtag der chriſtlichen Gewerkſchaften). Die beiden Erſt⸗ geununten ſind in ihrem neuen Wirkungskreis bereits tätig, während der Letztgenannte ſein Amt am 1. November an⸗ treten kann. Das Ergebnis der Wahlen zur evang. Generalſynode. Karlsruhe, 5. Okt. Das Ergebnis der Wahlen zur außer⸗ ordentlichen evangel. Generalſynode liegt jetzt vor. Danach erhalten die Poſitiven 50, die Liberalen 31 und die Mittel⸗ partei erhält 4 Sitze. Die Poſitiven haben ſomit ſieben N Sitze über die abſolute Majorität, die 43 beträgt, erhalten. Seit 60 Jahren ſind mit dieſem Ergebnis die Poſitiven in 1 zum erſtenmal zu ausſchlaggebender Bedeutung ge⸗ ugt. In den einzelnen Wahlkreiſen (ſteben) iſt das Ergebnis folgendes: 1. Wahlkreis, umfaſſend die Diözeſen Konſtanz, Schopf⸗ heim, Lörrach, Müllheim und Freiburg: 7 Poſitive und 8 Liberale. 5 2. Wahlkreis: Emmendingen, Hornberg, Lahr und Rhein⸗ biſchofsheim: 8 Poſitive und 5 Liberale. a 3. Wahlkreis: Karlsruhe⸗Stadt und Land und Baden: 6 Poſitive, 3 Liberale und 1 Mittelpartei (Landeskirchliche Vereinigung). : 4. Wahlkreis: Pforzheim⸗Stadt und Land und Durlach: 7 Poſitive und 3 Liberale. 5. Wahlkreis: Bretten, Eppingen, Oberheidelberg, Neckar⸗ biſchofsheim und Sinsheim: 9 Poſitive und 4 Liberale. 6. Wahlkreis: Mannheim, Ladenburg und Weinheim: 6 Poſitive, 3 Liberale und 2 Mittelpartei. 1 7. Wahlkreis: Heidelberg, Neckargemünd, Mosbach, Adels⸗ heim, Boxberg und Wertheim: 5 Liberale, 7 Poſitive und 1 Mittelpartei. 5 4 Der Wiederzufammentritt des Landtags. 5 Karlsruhe, 6. Okt. Wie die „Bad. Odsztg.“ hört, begb⸗ ſichtigt die Regierung, den Landtag zu ſeiner ordentlichen Tagung wenn möglich noch im November einzuberufen, ſv⸗ bald der Stgatsvoranſchlag für das Jahr 1920, der gegen⸗ wärtig bearbeitet wird, aufgeſtellt ſein wird. (Bei feine Vertagung hatte der Landtag in Ausſicht genommen. ö den Plenarſitzungen am 4. November wieder zu beginnen.) Der Kampf gegen den Schleichhandel. Karlsruhe, 5. Okt. Wie wir hören, hat die Regierung zur Bekämpfung des Schleichhandels weitere Maßnahmen getroffen und an ſoſchen Orten, wo der Verkauf landwirt⸗ schaftlicher Erzeugniſſe beſonders lebhaft betrieben wurde, beſondere Gendarmeriepoſten ſtändig ſtationiert. Auch! Keberwachung der Eiſenbahnreiſenden iſt verſchärft worden. Die Pfalz ohne elektriſchen Strom. B. P. Mannheim, 5. Okt. Vorausſichtlich wird von kom⸗ menden Montag ab die Pfalz ohne elektriſchen Strom ſein. Von Montag ab werden infolgedeſſen alle Betriebe, Stra⸗ zenbahnen uſw. ſtilliegen müſſen, ebenſo werden keine Zei⸗ tungen erſcheinen können. Die wirtſchaftlichen Folgen ſind noch nicht abzuſehen. Der Ueberlandzentrale der Pfalz iſt es nicht gelungen, von den Franzoſen die nötigen Kohlen⸗ mengen zugeſichert zu erhalten, die ſie braucht, um Strom erzeugen zu können. Das Ludwigshafener Elektrizitätswerk hat ebenfalls keine Kohlen und vom Murgtalwerk, das be⸗ kanntlich die Pfalz ebenfalls mit Strom verſorgt, iſt nichts zu erwarten, da dieſes Werk unter Waſſermangel leidet und von der Pfalzzentrale Strom beziehen wollte. e Karlsruhe, 6. Okt. Die Reichsregierung beabſichtigt, das geſamte Schulweſen neu zu ordnen. Zu dieſem Zweck ſiud ſämtliche deutſche Unterrichts verwaltungen zu einer Be⸗ ſprechung nach Berlin eingeladen worden. Dieſe Beſpre⸗ chungen finden unter dem Vorfitz des Reichsminiſters David in Anweſenheit der Vertreter ſämtlicher Einzelſtaaten vom 20. bis 22. Oktober ſtatt. * Freiburg, 6. Okt. Infolge der fortſchreitenden Teue⸗ rung hat der Stadtrat eine Neuregelung der Lohnverhält⸗ niſſe ſämtlicher ſtädt. Arbeiter einſchl. der Notſtandsarbeiter beſchloſſen und dem Bürgerausſchuß eine entſprechende Vor⸗ lage gemacht, in welcher ferner zur Deckung des erforder⸗ lichen Aufwandes der 5 Nen 5 Sen Nachtragsumlage erheben und zwar durch K 7 r itt den dreifachen Beträgen und durch Er⸗ hebung einer weiteren Umlage von 10 Pf. ** Freiburg, 6. Okt. Infolge der gerade in der letzten Zeit wieder bedeutenden Steigerungen der Preiſe für die Bedarfsartikel des landwirtſchaftlichen Haushalts ſowie des Landw. Betriebs hat der bad. Bauernverein an das Miniſte⸗ rium des Innern eine Eingabe gerichtet, das Miniſterium wolle in Erwägung ziehen, ob nicht dem ſtändigen Steigen der Preiſe Einhalt geboten werden kann, da ſonſt natur⸗ gemäß eine weitere Steigerung der Preiſe der landwirt⸗ ſchaftlichen Produkte die Folge ſein müſſe⸗ * Singen, 6. Okt. Bürgermeiſter Thorbecke it von feinem Amt zurückgetreten. Er hat dies dem Gemeinderat in einem Schreib en mitgeteilt und als Grund ſeines Rück⸗ tritts angegeben, daß er ein außerordentlich günſtiges An⸗ gebot wegen Eintritts in eine andere Stellung erhalten und angenommen habe. Bürgermeiſter Thorbecke wird die Ge⸗ ſchäfte vorläufig noch weiterführen. Wie bekannt, war Bür⸗ germeiſter Thorbecke vor ſeiner im Jahre 1913 erfolgten Wahl zum hieſigen Bürgermeiſter Partefſekretär der nat⸗ liberalen Partei Badens.